Parabolisieren- welches Tool?

  • Hallo Schleifgemeinde,
    bald komme ich ans Parabolisieren meines 10.6"/ f/5, den ich mit Fullsize-Glastool geschliffen und poliert habe. Was für ein Tool würdet ihr mir zur Parabolisierung empfehlen (Fullsize, Fullsize- Sterntool, Sub-Diameter (Sterntool),....)?


    Vielen Dank und Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan!
    Ist der Spiegel schon bis zum Rand auspoliert und sphärisch? Schon kontrolliert mit dem Foucault-Tester? Hast Du den Randbereich selbst auch schon kontrolliert, ob der vielleicht noch zurückgeblieben ist? Vorher hat das Parabolisieren keinen Sinn.
    Was das Parabolisieren selbst betrifft, will ich als Anfänger eher keine Ratschläge abgeben.
    Gruß
    Gerhard

  • Hi ihr Beiden,
    das ging ja schnell;-)


    (==>) Gerhard: Der Spiegel ist schon lange auspoliert, und bis auf eine zentrale Vertiefung (der ich aber Herr werde) sphärisch.


    (==>)Alex: Wie ist denn die Strichführung mit einem Sub-Tool? Ich hab bis jetzt immer nur mit Volltool gearbeitet und keine Erfahrung mit Subtools. Und vor allem: Wie erfolgt dann die Anpassung der Pechhaut- der größere Spiegel hat doch keine konstante Krümmung. Wenn ich also das Tool auf die Spiegelmitte zur Anpassung lege, passt es weiter außen nicht[:(]


    viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan!
    Zentrale Vertiefung? Ich würde eher mit dem Volltool, TOT und ovalen Strichen zuerst weiter machen, um die Mitte zu vertiefen, mal 10 Minuten für's erste und gleich messen. Auf keinen Fall zu lange parabolisieren.
    Sterntool paßt natürlich auch.
    Gruß
    Gerhard
    Lies auf jeden Fall die Beschreibung vom Alois:
    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=79091&whichpage=2

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    (==&gt;)Alex: Wie ist denn die Strichführung mit einem Sub-Tool? Ich hab bis jetzt immer nur mit Volltool gearbeitet und keine Erfahrung mit Subtools.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Volltool benutze ich zum Polieren bis zur Sphäre. Geht einfach schneller und die Sphäre stellt sich bei mir fast schon zwangsläufig ein. Die Strichführung musst Du einfach dem Fortschritt anpassen. Von COC bis zum W mit viel Überhang. Viel messen...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und vor allem: Wie erfolgt dann die Anpassung der Pechhaut- der größere Spiegel hat doch keine konstante Krümmung. Wenn ich also das Tool auf die Spiegelmitte zur Anpassung lege, passt es weiter außen nicht[:(]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Prinzipiell schon richtig. Aber ich denke die Abweichungen von der Sphäre sind so gering, dass die Pechhaut durch ihre Elastizität diese ausgleichen kann.


    Mal sehen was die Experten dazu zu sagen haben.


    Gruß Alex

  • Hallo Stefan!


    Alois sagt ja, daß so ein Subtool an die zu korrigierende Zone angepaßt werden muß und das Wichtigste bei der Korrekturmethode ist, daß man das Tool selbst nicht drehen darf! Deshalb gibt es ja die Markierung, die zum Rand weist.
    Ich habe die Minitools so gefertigt, wie Alois es mir vorgeschlagen hat:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=83307
    Das Ganze kommt aber erst eventuell nach einer Mittenvertiefung mit W-Strichen und vielen Messungen.


    Gruß


    Gerhard

  • Hallo Miteinander,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Prinzipiell schon richtig. Aber ich denke die Abweichungen von der Sphäre sind so gering, dass die Pechhaut durch ihre Elastizität diese ausgleichen kann.


    Mal sehen was die Experten dazu zu sagen haben.


    Gruß Alex
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    mit einem 6" zum Parabolisieren des 10,6" ist das sicher genau richtig. Die richtige Strichführung muss man halt ausprobieren und vor allem nach spätestens 5" Polierzeit durch Messung kontrollieren. Man würde auch kein Risiko eingehen indem man zunächst mit dem sternförmig gemachten Volltool und mit mit normalen zentralen Strichen MOT loslegt. Da der annähernd sphärische "Rohling" ein Loch in der Mitte hat würde ich dem Sterntool noch ein kleines Quadrat zentral einprägen. Bei Verwendung des 6" Tools geht es prakrisch nur TOT und sicherheitshalber mit W- Strichen.

    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan.


    Wie ist denn die Strichführung mit einem Sub-Tool? Ich hab bis jetzt immer nur mit Volltool gearbeitet und keine Erfahrung mit Subtools. Und vor allem: Wie erfolgt dann die Anpassung der Pechhaut- der größere Spiegel hat doch keine konstante Krümmung. Wenn ich also das Tool auf die Spiegelmitte zur Anpassung lege, passt es weiter außen nicht.


    Sei froh dass du in der glücklichen Lage bist ein Volltool zu haben.
    mit dem kannst du mit MOT am besten parabolisieren.


    Siehe auch Tips und Triks von Stathis
    http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm
    Wie du schon richtig erkannt hast lässt sich das Tool am bereits parabolisierten
    Spiegel nicht mehr gut für alle Bereiche anpassen.
    Deshalb sollte man sich einen Tag auswählen an dem man früh anfangen und spät aufhören kann. Damit man nichts übereilt und die Parabel, was mit dem Volltool erreichbar ist an diesen Tag gemacht werden kann.
    Beginnend mit W Strichen in der Mitte ein Drittel bis fast ein Halb Überhang und dann seitlich fahrend zum Rand fahrend kürzer werdenden Strichen und auch bis mehr als ein drittel Überhang und bereits nach 10 Minuten polieren schon kontrollieren
    Natürlich mit Coudermaske mindestens 6 Zonen und schon gut geübt
    damit dass Messen gut gelingt.
    Bei dieser Methode passt sich die Pechhaut da sie am Rand mehr benutz wird und dort
    auch mehr Druck bekommt, selber der immer krümmer werdenden Fläche an.
    Wenn man nicht zu schnell parabolisiert kann es gelingen dass die Parabel vom Rand
    her schon früher gut wird als man glaubt.
    Siehe die Bilder von Amadeus Witzemann. Er hat sogar die gleich Spiegelgröße wie du.
    In Figure XP zeigt sich der Spiegel so weil das Programm die Höhen ausgleicht.



    Schiebt man den ROC Regler so weit nach links bis der Randbereich flach wird
    Dann sieht man dass der Spiegel schon bis zur 70 % Zone schon gut ist
    und das ist schon die Hälfte seines wirksamen Flächenanteils.
    Erkennbar auch an der % Zonal Korrection.
    Der leicht hoch stehende Rand ist ein Arteffakt des Programms und verschwindet wenn
    der Hügel niedriger wird. Der Hügel ist das was du noch wegpoliern musst.
    Aber habe keine Angst, dass geht schneller als du glaubst.



    wenn du weiter Parabolisierst und der große Hügel kleiner wird dann kann es sein
    dass in der Mitte noch ein kleiner auffälliger Hügel entsteht weil es zu riskant ist den Spiegel
    mit noch mehr Überhang zu prabolisiern. Diesen Hügel könntest du zwischendurch auch mit
    einen kleinen Subtool Dm 50 bis 60 mm nachkorrigieren.
    So könnte es dir auch beim Erstlingswerk gelingen den Spiegel in einen Tag
    gut zu parabolisieren.
    Zumintest den Anteil den du mit dem vollgröße Tool machen kannst um dieses
    nie mehr neu anpassen zu müssen.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Kurt und Alois,
    vielen Dank für eure Ausführungen.


    Alois, da hast du mir ja eine richtige Anleitung geschrieben[:)] Ich muss jetzt aber wieder nachfragen, ob du dabei mein zentrales Loch berücksichtigt hast. Und gehst du dabei von einem Volltool oder sternförmig angeknabberten Volltool aus?
    Die Schnittweitendifferenz zwischen Loch und sphärischem Teil beträgt übrigens 1,7mm.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Ich gehe vom nicht angeknapperten Volltool aus, weil es sich von selbst krümmt
    und dann am Rand immer weniger greift.


    Was meinst du als zentrales Loch ?
    Hast du einen durchbohrten Spiegel.
    Ein Loch im Pliertool oder ist es die Fangspiegelabschattung
    oder die nicht benutzte Mitte der Coudermaske.


    Die nicht benutzte Messung der Mitte halte ich für ein selbst gestelltes Bein
    dass dann sogar noch zum Pferdefuß werden kann.
    Weil das stört die Messung und auch die Anpassung beim Polieren.
    Eine Bequemlichkeit die viel Leid nach sich ziehen kann.
    Dabei ist es soooo einfach, dies mit einen Minitool zu beheben.


    Bei der Schnittweitendifferenz komme ich bei mitbewegter Lichtquelle
    von der Mitte bis zum Rand auf 3,37 mm. Wo hast du dich da vertan ?
    Das ist der Maximalwert der Parabel der Effektivwert der Koudermaske
    ist ein wenig kleiner.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,
    sorry fürs Verwirrspiel.
    Mit "Loch in der Mitte" meine ich, dass mein Spiegel vertieft ist. Ein Relikt aus einem früheren Polierstadium. Ich habe jetzt, noch vor dem Start des Parabolisierens, eine Schnittweitendifferenzmessung gemacht um zu kucken, wie tief das Loch ist. Meine Idee war nämlich evtl. das Loch in die Parabel zu integrieren, sofern es nicht allzu tief ist, die Schnittweitendifferenz Mittenloch- Rand also kleiner ist als der Wert, den ich für die Parabel brauche. Das ist ja der Fall, denn die momentanen gemessenen 1,7mm Mitte-Rand-Differenz sind kleiner als der ideale Parabelwert von 3,37mm.


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Stefan.


    Ja wenn das Loch nicht größer Durchmesser 100 mm ist, ist seine Tiefe
    eh nur ein gutes Drittel der Parabel und müsste bei der Halbzeit
    des Parabolisierens verschwinden.
    Dafür kannst du zuerst weniger stark Parabolisieren.


    Viele Grüße
    Alois

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