Fertigungsqualität asiatischer Kleinmontierungen ?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Paddy777</i>
    <br />Ich für meinen Teil bin mir sicher, dass sie (die Chinesen) auch anders könnten! Aber dann wäre die Preisersparnis natürlich viel niedriger, die Produkte hätten es schwerer auf dem Markt!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Witz ist ja: die Chinese könnten nicht nur, sie können - und sie machen es.


    Aktuell habe ich mich wieder mal nach Notebooks umschauen müssen und zum Erstaunen musste ich feststellen, dass die qualitativ besten eben genau aus China kommen, dort (weiter-)entwickelt wurden, umweltfreundlich produziert werden und hier für einen entsprechenden Preis auf den Markt kommen.


    Wieso bitte geht das mit Zubehör für das schönste Hobby der Welt nicht?
    Also:
    hohe Qualität zum angemessenen Preis
    statt
    Schrott zum kleinen, aber zu grossen Preis


    ?


    Grüße,
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    ... Notebooks ... China ... umweltfreundlich produziert werden ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Woher weisst du das?


    Gruss
    Michael


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Michlll</i>
    ... Notebooks ... China ... umweltfreundlich produziert werden ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Woher weisst du das?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    http://news.idealo.de/news/423…ender-lenovo-vorbild.html
    http://www.news.ch/Lenovo+gewi…e+Apple/330242/detail.htm


    Die Greenpeace-Liste wird eigentlich seit Jahren anerkannt, viel mehr als diese unsäglichen Schiffsjäger-Aktionen der mobilen Truppe. Lenovo stand auch auf dieser Liste kurz nach der Übernahme der PC-Sparte von IBM ziemlich weit hinten auf der Liste (es wurden halt noch die Materialien aus der IBM-Produktion verwendet). Lenovo hat es aber tatsächlich geschafft, ein gutes Rücknahmesystem einzurichten und die beanstandeten Materialien herauszunehmen, entsprechend gilt die Firma als der umweltschonenste Elektronikkonzern. Im Übrigen ergab sich durch die Verlagerung von Produktion und Entwicklung nach China unerwarteterweise eine weitere Qualitätssteigerung. Die Chinesen haben Probleme gelöst, die IBM 10 Jahre lang nicht in den Griff bekam ...


    Grüße,
    Michael

  • Hallo Jens,


    gebe Dir darin voll recht. Aber trotz Dumpinglöhne, die könnten auch anders. Den Rest steckt dann der Importeur ein und der Zwischenhandel, denn warum sollte eine gute chinesische Montierung, die einwandfrei funktioniert, billiger sein?
    Nun denn.


    Mit dem Wetter kann ich dir helfen: ein 8" ging am Samstag in meine Nachbarschaft und mein 12" steht nun im Taunus. Ich glaube, da wartet auch jemand sehnsüchtig auf CS!
    Hier bei uns regnets, regnets, schneits, regnets.....
    Sch... Wetter!


    CS
    Winfried

  • Hallo Michael,


    danke für die Links, das ist interessant.
    Aber es stellt sich die Frage was hier untersucht wurde:
    -- Die Umweltfreundlichkeit des Produkts, also wie beeinflusst das fertige Produkt die Umwelt
    -- Oder die Umweltfreundlichkeit der Produktion, also die wird die Umwelt durch die Herstellung des Produkts belastet?
    Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, und den zweiten Fall kann man nur beurteilen wenn man den Hersteller vor Ort besucht.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Lenovo hat es aber tatsächlich geschafft, ein gutes Rücknahmesystem einzurichten und die beanstandeten Materialien herauszunehmen,..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ist ein bisserl blauäugig gedacht [;)]


    Wenn die das nicht gemacht hätte, könnten sie in Kürze keine Produkte mehr auf dem europäischen und dem amerikanischen Markt verkaufen. Auch in einigen anderen Regionen würde das zutreffen. Alle Hersteller müssen das ändern da eine neue Richtlinie in Kraft tritt- RoHS genannt, guckst du auch hier


    http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_2002/95/EG_(RoHS)


    Das betrifft aber nur die Produkte- in wie weit die in China umweltfreundlich produzieren steht da nirgends festgeschrieben und hinsichtlich Umweltverschmutzung steht China ja wohl an vorderster Front.
    Auch die Entsorgung- die nehmen die Geräte zurück und entsorgen diese- aber wie?


    Und Fertigungsqualität in China? Gut, die schicken eine Sonde zum Mond und bauen auf dem Stand von IBM PCs- die sie sogar verbessert haben- was die in Kürze verbotenen Stoffe betrifft.


    Aber die einfacheren Produkte made in China werden halt nicht von der Elite gefertigt sondern von einfachen Arbeitern, angelernt für den Handgriff der zu machen ist. Vorarbeiter ist jemand der schon länger in der Firma beschäftigt war und damit aufgestiegen ist.


    Facharbeiterausbildung? Vom Reisbauern zum NC-Spezialisten? [:D]


    Ich hab das schon mal in einem anderen Thread geschrieben- mein Arbeitgeber hat in Shanghai eine Fertigung für Medizintechnik aufgebaut. Die Chinesen wurden bei uns geschult, unsere Leute waren vor Ort und die Qualität was rauskommt erfreut unsere Q-Abteilung nicht besonders.
    Und das ist keine chinesische Firma die in eigener Regie produziert. Und kritische Teile werden in Europa oder im asiatischem Raum gekauft wo die Qualität sichergestellt ist- und nicht in China- dort bekommst du nicht einmal Schrauben, die den Anforderungen der DIN sicher standhalten.


    Gruß
    Stefan
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir haben höhere Fertigungskosten, weil Löhne und Nebenkosten deutlich höher sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja das wird gern als Argument angegeben. Stimmt abe rnur bedingt. Bei vielen Artikeln, insbesondere technischen wie Autos, Elektronik Waschmaschinen und und und... belaufen sich auch in Deutschland die Lohnkosten nur auf etwa 10-15% der Gesamtkosten. Aber mit dem Argument wird halt gern seitens der Industrie herumgejammert um die Expansionspläne in andere Länder zu kaschieren. Wo ich aber zustimme sind die hohen Kosten, die ein vernunftiger Arbeitsschutz und die Einhaltung der Umweltauflagen kosten. In China macht man sich immer erst Gedanken um den Gewinn, die Natur kommt immer erst wenn es schon fast zu spät ist. Ich selbst war letztes Jahr in China unterwegs, weil ich auf dem Gebiet der Umweltforschung tätig bin. Dort haben wir uns die Lage am TaiHu, einem riesigen See in der Nähe von Shanghai angeschaut. Dort hat man ohne Rücksicht auf Verluste industrielle Abwässer ungeklärt in den See geleitet. Als der See gekippt ist hat man 2000 Firmen in Wuxi dicht gemacht. Auf unser nachfragen bezüglich der Zahl stellte sich heraus, das das alles so kleine Garagenfirmen waren wo einzelne Familien irgendwass zusammengeschustert haben. Natürlich ohne Staatliche Aufsichten und Umweltrichtlinien.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">die Chinese könnten nicht nur, sie können - und sie machen es.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ob sie es können ist so eine Frage. Als wir dort waren wurden wir total von vorn bis hinten hofiert. Wir wurden in sauteure Restaurants eingeladen, hatten Gespräche mit der Stadtverwaltung und den Wirtschaftsgrößen von einigen Kleinstädten (jewrils jenseits der Millionengrenze :) ). Der Grundtenor war immer der Gleiche - Ausländische Firmen ins Land zu locken, die Ihr Know-How mitbringen. Selbst bei unseren Umweltprojekten wurden wir gefragt, was die Bundesregierung da als Entwicklungshilfe dazu gibt und nur wenn vom Bund Geld geflossen wäre hätten wir die Aufträge bekommen. Man holt sich komplette Fertigungsanlagen und Know-How ins land und die Dummen Kapitalisten aus dem Abendland merken nicht wie ihnen die Hose ausgezogen wird. Irgendwann tauchen dann die selben Geräte mit minderen Materialien aus einer anderen chinesischen Fabrik, womöglich noch mit dem selben Firmenlogo auf dem Markt auf. Dann wir laut wegen Raubkopien geschrien. Es ist sogar so, daß wenn man sich dort niederlassen will, das nur geht, wenn Chinesen Anteile an den Produktionsstädten bekommen. So hat man immer die Kontrolle. Firmen wie Stihl haben es live miterlebt und ziehen sich nun langsam wieder aus China zurück.
    Unsere ach so lieben und angeblich gut ausgebildeten Manager, die um jeden Cent Profit mehr feilschen und die glauben Geld kann aus Geld entstehen, haben Stück für Stück Ihr wertfollstes Gut verschachert und haben da snicht mal gemerkt. In China gelten Patente nichts, weil es keine Rechtshilfeabkommen zu andern Ländern gibt. Wenn eine Firma in China produziert, dann kann sie gleich Ihre Patente verbrennen.


    Man kann denen das ja nicht mal vorwerfen. Die waren einfach nur clever. Sie haben genau gewußt, daß man den bösen Kapitalisten mit Geld locken kann und das da das Gehirn ausgeschaltet wird, also wurden spezielle Handelszonen zunächst im Süden des Landes eingerichtet in denen Firmen nahezu paradiesische Zustände vorfanden. Das hat alle blind gemacht. Die Rechnung dafür bekommen einige jetzt schon, andere vielleicht in ein paar Jahren, aber sie werden sie bekommen.

    Wenigstens hat Deutschland inzwischen erkannt, daß China kein Entwicklungsland mehr ist und zahlt keine Entwicklungshilfe mehr. Ich möchte aber gar nicht wissen wie viel von den 3 Billionen Dollar Finanzreserven, die China im Moment hat aus dem deutschen, amerikanischen.... Staatshaushalten über Entwicklungshilfe in den letzten Jahren angehäuft wurden.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…hmen_an_China_stoert.html
    http://www.piranho.de/home/boa…26&threadid=35475&ppage=1

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasWest</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir haben höhere Fertigungskosten, weil Löhne und Nebenkosten deutlich höher sind<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Naja das wird gern als Argument angegeben. Stimmt abe rnur bedingt. Bei vielen Artikeln, insbesondere technischen wie Autos, Elektronik Waschmaschinen und und und... belaufen sich auch in Deutschland die Lohnkosten nur auf etwa 10-15% der Gesamtkosten. Aber mit dem Argument wird halt gern seitens der Industrie herumgejammert um die Expansionspläne in andere Länder zu kaschieren.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nun, wenn ich die Produktionskosten um 2% senke, verdiene ich als Großunternehmen massiv mehr, wenn die Qualität konstant bleibt.
    Die Breiche, in denen es nur auf Hirn ankommt, sind ja auch schon oft ausgelagert. Softwareentwickler brauchen keinen großen Maschinenpark, deshalb sitzen viele in Bangalore.


    [quote]
    Wo ich aber zustimme sind die hohen Kosten, die ein vernunftiger Arbeitsschutz und die Einhaltung der Umweltauflagen kosten. In China macht man sich immer erst Gedanken um den Gewinn, die Natur kommt immer erst wenn es schon fast zu spät ist. Ich selbst war letztes Jahr in China unterwegs, weil ich auf dem Gebiet der Umweltforschung tätig bin. Dort haben wir uns die Lage am TaiHu, einem riesigen See in der Nähe von Shanghai angeschaut. Dort hat man ohne Rücksicht auf Verluste industrielle Abwässer ungeklärt in den See geleitet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das erinnert so an die Berichte vom Bodensee, aus meiner Kindheit. Die Chinesen machen sich erst ganz langsam Gedanken um die Umwelt, die Inder beispielsweise waren schon Ende der 80er so weit.
    Aber was erwartet man in einer sozialistischen Planwirtschaft?
    Umweltschutz ist halt erst einmal ein massiver Kostenfaktor.
    [quote]
    Als der See gekippt ist hat man 2000 Firmen in Wuxi dicht gemacht. Auf unser nachfragen bezüglich der Zahl stellte sich heraus, das das alles so kleine Garagenfirmen waren wo einzelne Familien irgendwass zusammengeschustert haben. Natürlich ohne Staatliche Aufsichten und Umweltrichtlinien.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    War bei uns nicht großartig anders. Gewässerqualität in Deutschland ist heute besser als in den letzten 60 Jahren. Die Chinesen sind da, wo wir in den 50ern auch waren, aber sie holen in allen Bereichen auf - manche Fehler machen sie schon überhaupt nicht mehr und in anderen Bereichen ist es halt eine Abwägungssache. Der Drei-Schluchten-Staudamm begrenzt nicht nur Überschwemmungen, sondern ersetzt auch jede Menge Energie aus Fossilkraftstoffkraftwerken durch preiswerte, emissionsfreie Energie. Und ohne Energie kein Geld für Umweltschutz... :)
    Wäge ab: Was ist wichtiger? Auf der einen Seite hast Du die überfluteten Täler und die mehr schlecht als recht umgesiedelten Menschen, sowie den Verlust an Kulturstätten. Auf der anderen Seite hast Du keine Verschmutzung durch Kohleabbau und -verbrennung, sicheres Leben für die Flußanrainer unterhalb des Dammes und fast kostenlose, saubere Energie. Hier ist nichts Schwarz/Weiß. Alles ist grau - aber die Variante MIT Staudamm ist für mich heller als die ohne.


    Gruß,
    Jens



    Gruß,
    Jens

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasWest</i>
    belaufen sich auch in Deutschland die Lohnkosten nur auf etwa 10-15% der Gesamtkosten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wo hast du denn diese Zahl her? Das kann ich nicht glauben, es muss _viel_ mehr sein.
    Vielleicht liegt das Missverständnis darin, dass sich die 10-15% nur auf die Lohnkosten des Herstellers beziehen, der das Endprodukt zusammenschraubt. Er wird aber viele Zukaufteile von anderen Herstellern bekommen, und in diesen Kosten sind natürlich auch Lohnkosten enthalten. Wenn man so die gesamte Lieferkette zurück verfolgt, dann landet man irgendwann bei 100% Lohnkosten. Denn die eigentlichen Rohstoffe werden aus der Erde geholt und kosten genau genommen gar nichts.


    Gruss
    Michael

  • OK das bezog sich auf die Großindustrie und Konzerne. War also etwas zu optimistisch,aber nicht weit daneben.


    Hier mal ein Auszug zu Lohnkostenquoten: (die Zahlen kann man googeln)


    Handwerk ~50%
    Dienstleistungebranche ~42%
    Contitech ~25%
    Volkswagen AG ~15%
    Opel AG ~16-18%
    Ein Siemensmanager hat auch mal was von 15% im TV erzählt, da weiß ich aber die Sendung nicht mehr.


    Solarindustrie ~4% !
    http://www.faz.net/s/RubD16E1F…Tpl~Ecommon~Scontent.html
    http://www.stern.de/wirtschaft…zeit-M%FCssen/515991.html



    Hier zeigt sich, daß je größer ein Unternehmen ist und je effizienter die Arbeitsprozesse ablaufen, die Lohnkosten prozentual niedriger werden. Das sind aber genau die Unternehmen, die nach China expandieren. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Malermeister von nebenan oder der Elektriker von gegenüber das auch tun können. Die Lonhkostenquote sinkt in Deutschland aber Branchenübergreifend in den letzten Jahren weil durch Einsatz modernerer Technik immer effizienter gearbeitet wird.


    Übrigens auch interessant ist der Thread aus nem anderen Forum
    http://forum.gute-fahrt.de/archive/index.php/t-8501.html

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />danke für die Links, das ist interessant.
    Aber es stellt sich die Frage was hier untersucht wurde:
    -- Die Umweltfreundlichkeit des Produkts, also wie beeinflusst das fertige Produkt die Umwelt
    -- Oder die Umweltfreundlichkeit der Produktion, also die wird die Umwelt durch die Herstellung des Produkts belastet?
    Das sind zwei völlig verschiedene Dinge, und den zweiten Fall kann man nur beurteilen wenn man den Hersteller vor Ort besucht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Michael,


    Natürlich! Zeige mir eine Studie und ich kann sie anzweifeln. Und bei Greenpeace ist sowieso Vorsicht geboten.


    Gerade deswegen erstaunt mich das Ergebnis: geht doch ein reisserisches "die Chinesen machen unseren Planeten kaputt" besser in die hiesigen Köpfe rein (man kann so schön die Schuld für den ganzen Mist auf die Chinesen schieben, wie man ja immer wieder beobachten kann).


    Bei der Studie werden alle greifbaren Aspekte herangezogen, also Materialen, deren Herstellung und Verarbeitung, Energie- und Transportkosten (wird das Zeug erstmal durch die Weltgeschichte transportiert?) sowie die Entsorgung und die Lebensdauer (!). Es gibt immer wieder Firmen, die nicht mitspielen wollen. Nintendo und Apple tun sich hier traditionell unrühmlich hervor. Man kann sich dann ja denken, warum ...


    RoHS? lolololol [:D] Wie war das mit dem blauäugig? [;)] Wenn es nur um RoHS gehen würde, wären ja alle Elektronikfirmen richtige Umweltvorbilder! Die Chinesen produzieren auch nicht auf IBM-Niveau - die Chinesen SIND das IBM-Niveau (und damit den Mitbewerbern voraus). Sie verbessern auch nicht nur die Materialien sondern merzen bekannte Fehler aus, die IBM mehrfach versuchte in den Griff zu bekommen. Chinesische Ingenieure! Und die chinesischen Mitarbeiter (alles andere als Elite, btw) bauen die Dinger dann zusammen. Für die NASA etwa, weil es auf der ISS keine anderen Notebooks geben darf [:)]


    Eingangs ging es mal um die Qualität und nicht um die Umwelt. Ich wollte nur ein Beispiel dafür bringen, dass es auch die Chinesen schaffen, etwas gut zu machen. Sogar besser wie der Rest der Mitbewerber.


    Grüße,
    Michael

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasWest</i>
    Hier mal ein Auszug zu Lohnkostenquoten: (die Zahlen kann man googeln)


    Handwerk ~50%
    Dienstleistungebranche ~42%
    Contitech ~25%
    Volkswagen AG ~15%
    Opel AG ~16-18%
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sind aber nur die Lohnkosten ohne Berücksichtigung der Zulieferbetriebe, denn wie gesagt, wenn man die gesamte Lieferkette betrachten würde dann müsste überall 100% stehen. Die Frage ist dann nur noch wie sich diese 100% auf die verschiedenen Länder verteilen.


    Gruss
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">man kann so schön die Schuld für den ganzen Mist auf die Chinesen schieben,<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja da sist einfach, aber im Endeffekt sind es doch wir, die mit der Geiz-ist-Geil-Mentalität dafür gesorgt haben, daß immer mehr chinesischer Billigmist in den Regalen steht und gekauft wird.
    ICh versuche das jedenfalls zu umgehen. Wenn irgendwo auf der Verpackung MAde in China drauf steht kauf ich es nicht.


    Ok,OK, Asche auf mein Haupt. Ich bin doch mal schwach geworden und hab mir nen IDAS Filter aus China mitgebracht. Der wird ja auch nicht bei HUTECH in den USA gefertigt wie viele annehmen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasWest</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    die Chinese könnten nicht nur, sie können - und sie machen es.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ob sie es können ist so eine Frage.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das steht außer Frage, wie gezeigt. Dass sie es auch in anderen Bereichen locker können, das ist sicherlich noch zu beweisen, ich zweifle aber nicht daran.


    Letztendlich kommt Hochmut vor dem Fall und selbst jetzt, im Fallen, raffens die Hochmütigen nicht. Wie kann man nur so davon überzeugt sein, dass die Chinesen Nulpen und Vollpfosten sind und wir das hier alles so viel besser können.


    So wie immer behauptet wurde, dass Japaner nur kopieren können. Wo bitteschön ist heute SABA, wo Dual? Was ist mit Grundig, Uher, Schneider, Telefunken? Die haben ALLE den Schuß zu spät gehört [:(]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja da sist einfach, aber im Endeffekt sind es doch wir, die mit der Geiz-ist-Geil-Mentalität dafür gesorgt haben, daß immer mehr chinesischer Billigmist in den Regalen steht und gekauft wird.
    ICh versuche das jedenfalls zu umgehen. Wenn irgendwo auf der Verpackung MAde in China drauf steht kauf ich es nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist völlig korrekt, Thomas. Nun ist es aber schon so weit, dass man mangels Konkurrenz bestimmte Produkte gar nicht mehr ohne MiC-Babberl bekommt.


    Grüße,
    Michael

  • Code
    Wie kann man nur so davon überzeugt sein, dass die Chinesen Nulpen und Vollpfosten sind und wir das hier alles so viel besser können.


    Das habe ich so nicht gesagt. Schlaue Leute gibt es überall. Wovon ich aber überzeugt bin ist daß die Rasanz des wirtschaftlichen Wachstums in China daher rührt, daß man einfach Technologie abgekupfert hat und sich die jahre- und teilweise jahrzehtelange extrem Kostspielige Entwicklungsphase mit all seinen Kosten gespart hat.
    Siemens hat seine Handysparte an BENQ verschachert. Die haben alle Pläne mitgenommen und auf dem chinesishcen MArkt sind noch zu zwiten als in Deutschland noch gefertigt wurde, Handys aufgetaucht, die den Siemens-Typen verblüffend ähnlich waren. Wenn einem erst mal die Basis und das Know-How geliefert wird, dann geht auch eine Wieterentwicklung schnell vonstatten. Hätten die sich aber das Know How selbst erarbeiten müssen, dann wären sie noch lange nicht so weit.


    Hier mal noch was für alle Meade Besitzer
    http://www.astronomy.com.cn/bbs/thread-58923-1-1.html

  • Meine 5 cent.


    Solange Betriebe Inhabergeführt waren und Ingenieure das Sagen hatten gabs sowas nicht. Aber heute hat ja jede Imbissbude einen Vorstand und ein gigantisches controlling, irgendwelche BWL'er machen da ihren "Job" und maximieren die Gewinne der Investoren.


    Was aus der Firma wird ist denen so wurscht wie die Wasserstandsmeldungen, ein, zwei Jahre Erfolg (auf dem Papier) und dann wird aufgestiegen.


    Zurück bleibt ein kaputtsaniertes überschuldetes Unternehmen mit drei nicht funktionierenden Fertigungsstätten in sonstwo und einer demotivierten Restmanschaft hier. Die besseren Kräfte wurden eh schon rausgemobt und arbeiten jetzt woanders. Den Rest erledigen Steuer- und Arbeitsrecht. Eine Weile findet man die Produkte noch in den Ramschkisten der Discounter und dann ist Feierabend.


    Oder?


    Wenn aber pfiffige Leuts in sonstwo selber neue Produkte entwickeln, mit Liebe und Leidenschaft, so sind diese völlig paradoxerweise durchaus in Ordnung und konkurenzfähig. Seltsam!


    Gute Nacht (es regnet....), Brockwitzer

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Brockwitzer</i>
    Solange Betriebe Inhabergeführt waren und Ingenieure das Sagen hatten gabs sowas nicht. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Schöne Theorie, entspricht nur leider nicht den Fakten. Ich bin Ingenieur, mein kleines Unternehmen gibt es inhabergeführt am 1.4. seit 130 Jahren ...



    ... die ersten Teile aus China sind Ende letzten Jahres ins Haus gekommen und noch dieses Jahr wird Grundsteinlegung einer Produktionsstätte in eine Billigstlohnland sein.


    Das Ganze hat nix mit übertriebenem Gewinnstreben zu tun, sondern schlicht damit den Laden zukunftssicher zu machen. Meine Kunden sind übrigens überwiegend von Managern geführte Großkonzerne, die ziehen heutzutage publikumswirksam ihre eigenen Produktionen aus Asien zurück und zwingen dafür einfach die Zulieferer dorthin.

  • Hi Michael, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das sind aber nur die Lohnkosten ohne Berücksichtigung der Zulieferbetriebe, denn wie gesagt, wenn man die gesamte Lieferkette betrachten würde dann müsste überall 100% stehen.[?][?]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was machst du denn für eine Milchmädchenrechnung auf? Danach dürfte ja Material garnichts kosten.


    Die Rechnung für die Lohnkosten darfst du nur in einem Betrieb aufmachen.
    Beispiel mein Brötchengeber- Medizintechnik: Es wird Rohmaterial gekauft (Stahl, Alu, Kupfer Wolfram...), dazu kommen fertige Teile (Motore, Steuerungen, Encoder, Kabelbäume...).
    Daraus entstehen bei uns in der Fertigung Röntenanlagen und alles was dazu gehört.
    Anteil Lohnkosten liegt bei ca. 35%, da ist aber auch die Entwicklungsabteilung und alles andere enthalten was nicht direkt produktiv arbeitet.


    Für jeden Zulieferer muss man diese Rechnung getrennt aufmachen, sein Endprodukt zahlt der Abnehmer. Egal ob das ein Bergwerk ist das Eisenerz abbaut, eine Stahlhütte die das Erz verarbeitet oder ein Zulieferer der aus Stahlplatten nach Auftrag passende Zuschnitte macht.


    Gruß
    Stefan

  • Hi Stefan,


    &gt; Was machst du denn für eine Milchmädchenrechnung auf? Danach dürfte ja Material garnichts kosten.
    Die Rechnung für die Lohnkosten darfst du nur in einem Betrieb aufmachen.


    Klar, wenn man nur _einen_ Betrieb betrachtet dann kann man sagen soundsoviel Prozent gehen für Lohnkosten drauf. Und so sind auch die Prozentangaben zu verstehen, die Thomas genannt hat.
    Wenn ein Betrieb einen kleinen Anteil von Lohnkosten hat (Beispiel VW), dann kann man daraus aber noch nicht schliessen dass das die Fertigung effizient ist. Der Lohnkostenanteil könnte nämlich auch deshalb so niedrig sein, weil die eigentliche Arbeit woanders gemacht wird, nämlich bei den Zulieferern.


    Wenn man die gesamte Zulieferkette betrachtet, dann kommt man zu dem Schluss dass Material _gar nichts_ kostet. Es sind immer die Menschen die bezahlt werden, und nicht die Rohmaterialien.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    ich hatte ja den ca.-Anteil Lohnkosten bei uns hingeschrieben- und wir fertigen sehr viel selbst- und Zulieferer arbeiten bestimmt rationeller als das Handwerk allgemein. Für das Handwerk hatte Thomas ca. 50% Lohnanteil angegeben. Oder glaubst du ein Zulieferer für z.B. VW könnte überleben wenn er die Fertigung nicht so aufbaut, dass die Lohnkosten in einem akzeptablen Bereich verbleiben? Gerade im Bereich Zulieferer Autoindustrie sind die Preise knallhart gerechnet.


    Deine Rechnung stimmt so einfach nicht.


    Gruß


    Stefan

  • Hallo Stefan,


    &gt; Oder glaubst du ein Zulieferer für z.B. VW könnte überleben wenn er die Fertigung nicht so aufbaut, dass die Lohnkosten in einem akzeptablen Bereich verbleiben?


    Das kann man nicht so allgemein beantworten. Es gibt Bereiche in denen der Lohnkostenanteil prinzipbedingt extrem hoch ist -- beispielsweise externe Ingenieurbüros.



    &gt; Deine Rechnung stimmt so einfach nicht.


    Inwiefern? Wenn du nicht auf 100% Lohnkosten kommst, dann hast du die Lieferkette nur noch nicht weit genug zurück verfolgt.


    Gruss
    Michael

  • Hallo zusammen,


    auch Gussteile können mit einer extrem guten Qualität und sehr geringen Toleranzen gefertigt werden. Es gibt viele Anwendungsbereiche für diese Technik (u.a. Luftfahrttechnik) wo man es sich überhaupt nicht leisten kann Fertigungsfehler zu dulden. Selber hatte ich schon Gelegenheit drei deutsche Giessereien zu besichtigen (es sind Lieferanten von uns) und kann aus erster Hand bestätigen, dass es hier wohl doch große Unterschiede zu manch asiatischer Fertigung gibt. Die von uns eingesetzten Artikel werden sehr aufwändig geprüft - ein Bauteil mit mangelhafter Qualität hätte hier fatale Folgen.


    Bei Montierungen sieht die Sache sicherlich anders aus - aber ich bin mir sicher, dass es auch hier eklatante Unterschiede gibt.
    Ein Gussteil, wie hier auf dem Bild dargestellt, ist eine absolute Unfähigkeit oder Unwilligkeit seitens der Herstellers. Da fehlen einem ja echt die Worte ...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    Inwiefern? Wenn du nicht auf 100% Lohnkosten kommst, dann hast du die Lieferkette nur noch nicht weit genug zurück verfolgt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hm. Mehrwerttheorie. Jetzt wird's lustig :)


    Arbeit schafft ja nicht automatisch Wert - und der Preis einer Ware wird nicht nur durch Lohnkosten bestimmt. Da gibt es noch den sogenannten "Gewinn". Eine Betrachtung der Wertschöpfung ist mehr als nur die Betrachtung der Summe der Arbeitsleistungen.


    Beispiel: Hersteller A leiht sich von einer Bank Geld, um Rohstoffe zu kaufen. Die Bank verlangt Zinsen, die zwar zum Teil die Arbeitsleistung der Bankangestellten decken, andererseits aber auch für Gewinn bei der Bank sorgen (oder aber auch nicht). Diese Kosten werden, auch wenn sie nicht durch Arbeit erzeugt wurden, auf die Produktkosten umgelegt.


    Oder nehmen wir die Gewerbesteuer. Kosten ohne direkten Gegenwert... :)


    Gruß,
    Jens

  • Es gibt noch weitere Geldflüsse, die aus der Lieferkette stammen und keine Lohnkosten sind:


    - Gewinne durch Aktienverkäufe
    - Dividenden
    - andere Alimente an Kapitalgeber

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watkin</i>
    <br />
    Es gibt noch weitere Geldflüsse, die aus der Lieferkette stammen und keine Lohnkosten sind:


    - Gewinne durch Aktienverkäufe
    - Dividenden
    - andere Alimente an Kapitalgeber
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke!


    BWL ist LANGE her :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!