Reisemontierung und Astrofotografie

  • Hallo!


    Na der Betreff ließt sich ja schonmal wie ein Widerspruch, möglicherweise. Da ich zu Hause und für die kurze Strecke zum lokalen Spechtelberg schon gut ausgestattet bin (Celestron CGE) suche ich jetzt nach etwas mobilerem, dass im Auto auch neben den Koffern noch Platz findet (und nicht die Koffer neben der Montierung) und auch flugreise-tauglich ist.


    Die Montierung müsste maximal folgendes Equipment tragen, dass bereits auf der CGE im Einsatz ist:
    - William Optics 72/432 (2.2 kg)
    - SBIG ST-2000XM (ca. 1.2 kg)
    - Leuchtpunkt-Sucher oder Baader Witty
    - Wenn Baader-Witty dann mit Canon EOS 350D (ca. 1.2kg mit Objektiv)


    Damit wäre die maximal notwendige Tragkraft fotografisch bei ca. 5kg.


    Was möglich sein sollte:
    * Autoguiding von maximal ca. 350mm Brennweite (WO mit 0.8x Reducer)
    über ST-4 Port (Notebook via SBIG).


    Folgende Montierungen kamen in die engere Auswahl:
    * Celestron Nexstar Serie
    * Vixen GP2
    * Vixen GPD2


    Die Nexstar Serie habe ich relativ schnell von der Liste gestrichen, da die Vorteile (kein Gegengewicht notwendig) die Nachteile (heftiger Schneckenfehler, gelegentliches durchrutschen der Achsen, Ausbaufähigkeit mit anderen Motoren und anderer Steuerung eher aufwendig) nicht überwiegen.


    Über die Vixen GPD2 (Nachfolger der GP-DX) habe ich viele Informationen gefunden und mit passendem Berlebach Stativ setzen viele Leute die Montierung erfolgreich für Astrofotografie ein. Vom Eigengewicht ist sie allerdings eigentlich schon über der Grenze die ich mir für eine flugreise-taugliche Montierung gesetzt hatte.


    Daher kam ich zum kleineren Bruder der GP2. Die Tragfähigkeit wird mit 10kg visuell angegeben, fotografisch sollte ich mit 5kg also auf der sicheren Seite sein. Das Eigengewicht der GP2 beträgt auch nur 3.9kg im Gegensatz zur GPD2 mit um die 8kg.


    Dazu hab ich mir der Berlebach Report Stativ 1072 überlegt, welches bei 2.4kg Eigengewicht eine Belastbarkeit von 25kg erreicht. Insgesamt würde ich es mit ca. 14kg (inkl. Gegengewicht) belasten, was auch genug Reserven verspricht.


    Jetzt die Fragen:
    Hat von Euch jemand die GP2 erfolgreich für Astrofotografie im Einsatz? Wenn ja mit welchen Instrumenten habt Ihr sie beladen?


    Spricht etwas, dass ich übersehen habe strikt gegen die von mir vorgeschlagene Kombi aus Optik, Montierung und Stativ?


    Welche Steuerung könntet Ihr mir für die Montierung empfehlen (FS2, Boxdörfer, Dynostar)? Bisherige Erfahrungen habe ich nur mit der SkyScan (H-EQ5) und CGE Steuerung sammeln können.


    Sonstige Kommentar? ;)


    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    Grüsse,
    Tom

  • Hallo Tom,


    ich habe zwar nicht die GP2, aber deren Vorläufer die GP-E. Ich habe vor mit meiner EOS 30 D und normalen Fotoobjektiven ein wenig zu fotografieren und hatte letzte Woche die Gelegenheit das Setup ein wenig zu testen.


    Auf dem Montierungskopf hatte ich meinen umgebauten Orion Equinox mit Apograde Objektiv (80/555) und Starlight-XPress MX516 als Nachführoptik. Auf der Gegengewichtsstange hatte ich an deren Ende eine Vixen-Klemme, die bietet TS an, mit der EOS 30 D und einem 100/2.8 Makro Objektiv für Weitfeldaufnahmen.


    Kopfseitig waren es ca. 3kg und auf der GG-Seite ca. 2kg, aber ohne Gegengewicht. Damit hat sie etwas mehr Gewicht auf der Ost-Seite und musste etwas gegenan. Ich muss sagen mit der MTS-3 SDI und den Escap-Motoren lief alles sehr gut, denn die Montierung scheint damit unterfordert.


    Nun, wie gesagt, ich fange gerade erst an, aber auf der Gegengewichtsseite müssen nicht immer reine Gewichte hängen[:D]


    Ein Foto von dem Setup habe ich leider nicht. Ich denke aber so etwas in der Art ist auch Autoreise tauglich. Ins Flugzeug würde ich so etwas nicht mitnehmen. Dafür würde ich mit einer AstroTrac liebäugeln. Aber das ist Geschmacksache und es kommt immer darauf an, welche Brennweiten nachgeführt werden sollen.


    CS


    Dirk

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