Sphere erreicht ??

  • Hallo, ich bin mir noch nicht so ganz sicher ob ich mit dem Parabolisieren anfangen kann. Ich poliere an einem 10" Spiegel, die Lichtquelle kommt von Links, ich habe immer große schwierigkeiten mit der Luftunruhe. Das Bild ist aber gut gelungen glaube ich.


    Ich habe eine blaue LED benutzt, weil ich nur diese als Diffuse LED bekommen habe. Ist ein schön gleichmäßiges Licht das ich durch einen Spalt schicke.


    Ich hatte einen großen zentralen Berg von dem ich nichts mehr sehen kann und dem stark ansteigendem Rand, ist ein abgesunkener gefolgt den ich dann mit dem Finger ganz gut hinbekommen habe.



    Ich sehe einen abgesunkenen Rand auf der rechten Seite, den ich links allerdings nicht erkennen kann. Und sollte der Rand ein wenig abgesunken sein, kann ich dann so wie er jetzt aussieht nicht trozdem mit dem Parabolisieren anfangen? Denn bei einem parabolisierten Spiegel ist der Krümmungsradius des Randes doch immer etwas größer, als der in der Mitte?


    Auf der linken Seite des Spiegels sollte der abgesunkene Rand doch als helle Zone zu sehen sein, so wie rechts die dunkle Zone?


    Ich warte im Moment noch auf meinen Koordinatentisch, um meinen Focaultester zu perfektionieren. Wenn er da ist will ich mit dem Parabolisieren anfangen.


    Eure Meineung ist gefragt, was meint Ihr?


    Joachim

  • Hallo Joachim -
    Ich sehe da links noch einen Schleier, der aber wohl von Temperaturinhomogenitäten stammt. Ansonsten würde ich in meiner 'Nullkommaeins-Erfahrung' sagen ja, da bist Du bei der Sphäre angelangt.
    Ich würde jetzt mit der Parabel beginnen.


    Viel Erfolg :)


    ullrich

  • Super Sphäre!
    Das Bisschen abgesunkener Randbereich ist nicht der Rede wert, da es sowieso in die Parabel integriert wird.


    Um links den Rand hell zu sehen, musst du mit der Schneide weiter reinfahren. Dann wird bei einem abgesunkenem Rand der Rest des Spiegels dunkel und links bleibt eine helle Sichel übrig. Das ist bei dir aber so wenig, dass du es vielleicht gar nicht sehen wirst.


    p.s.
    Was ist das für eine "diffuse LED"? Klingt interessant. Gibt's sowas zu kauen? Ist die auch so superhell wie die anderen?

  • Hi Stathis, Hi Ulrich


    Die Blaue LED ist keine Superhelle LED, bringt aber genug Leuchtkraft um Abends bei eingeschalteter Stehlampe im Wohnzimmer gute Aufnahmen vom Spiegel zu bekommen. Es muss also nicht vollkommen Dunkel sein. Ich habe sie von Conrad, ich glaube aber ich werde auch mal auf der Seite von Reichelt vorbei schauen, dass Blau iritiert ein bisschen.


    Danke für eure Hilfe, bis dann.
    Joachim

  • Hallo,
    also wenn ich mir das ansehe und dies keine superhelle led ist und du noch dazu bei tage die sache betrachtest, ist eindeutig der lichtspalt zu gross.
    Versuche es statt mit dem spalt einmal mit dem kleinsten loch das du mit einer stecknadel auf einem stück holz in eine alufolie bekommst. erst dann kannst du die unebenheiten auf der spiegeloberfläche feststellen und du wirst auch den abgesunkenen randbereich auf der linken seite sehen.
    vermutlich wird aber die blaue led zu dunkel sein.


    mit einer zu grossen defusen lichtquelle kannst du nur grobe zonenfehler erkennen alles andere bleibt verborgen.

  • Hi bumbum


    Die LED ist so hell das man echt geblendet wird wenn mann direkt hinein sieht und der Lichtspalt ist so klein, wie man es mit 2 Rasierklingen hinbekommen kann.


    An meinem Tester habe ich 2 Lichtquellen die ich getrennt schalten kann.
    Einmal die Blaue links von der optik und dann noch eine weiße oben, die mit der gleichen Klinge teilweise abgedeckt wird, wie auch das Objektiv.
    Davor ist ein Stück Alufolie geklebt mit einem sehr feinen Loch.


    Mit dem blauen Licht bekomme ich das bessere Bild, das merke ich daran, dass mit dem blauen Licht die Luftbewegungen vor dem Spiegel viel stärker wahr nehme und sie deutlicher erkennbar sind. Auserdem habe ich bei der weißen Lichtquelle das problem das ich, auch wenn ich eine weiße Folie davor klebe, ich eine Struktur auf dem Spiegel sehe die von der Lichtquelle stammt.


    Ich habe bisher 3 Tester gebaut und 2 wieder in die Tonne geworfen, ich habe es auch schon mit Lichtwellenleiter Kabel versucht, um ein schönes, kleines diffuses Punktlicht zu bekommen. Aber das beste Bild hatte ich bisher mit der blauen LED und als ich noch den zentralen Hügel in der Mitte hatte, konnte man ihn deutlich sehen.


    Je näher ich der Sphere komme um so schwehrer ist es zu beurteilen ob der Tester richtig eingestellt ist, oder ob der Spiegel vileich schon spherisch ist.


    Bis dann
    Joachim

  • Hallo JoCool,
    na dann wird alles in ordnung sein, dann sieht der spiegel super aus. ich meinte auch nur das da etwas sein könnte mit dem tester.


    Wobei, wenn du sagst, du siehst eine kontur von der led lichtquelle, mir wieder die vermutung nahekommt das das loch doch zu gross ist.
    grüsse

  • Hi BUmBum, hier sind die Bilder.



    Man sieht noch ein paar Fingerabdrücke von den ersten Versuchen, mir ist jedesmal das Licht aus dem Focus gerutscht und der Spiegel kühlt doch schneller ab als ich dachte. Man braucht die Finger nur ein paar Sekunden aufzudrücken, um einen Effeckt zu sehen.



    Deutlich zusehen die veränderung der Form durch die Wärme. Es war erst noch deutlicher, aber bis ich den Focaulttester wieder richtig ins Licht gebracht habe und die WebCam Ausgelöst habe, dauerte es ein paar Secunden.


    Danke für den Tip BumBum, denn je näher ich der Sphere kam um so schwiriger war es für mich des Bild auszuwerten. Aber wenn ich einen Finger auf den Spiegel drücke, sehe ich deutlich ob der Test Aussagekraft hat oder nicht.


    Bis dann,
    Joachim.

  • Super Fingerwärme Bilder! Mit sowas kann man sehr schön demonstrieren, wie extrem empfindlich Foucault ist.


    Ich lege übrigens immer ein Stück Alufolie zwischen Finger und Spiegel. Das vermeidet Fettabdrücke und leitet die Wärme trotzdem gut.


    Im direkten Vergleich habe ich so mal ein unbekanntes Glas getestet. Die Hügel waren höher und blieben länger sichtbar, als bei Borosilikat (Pyrex). Damit war klar, dass es einen höheren Ausdehnungskoeffizienten hatte. Warscheinlich war es irgend ein Normalglas. Ich hatte auch schonmal braun - honigfarbenes Material vor dem Tester: Keinerlei Finger Wärmehügel damit. Das war wohl Zerodur.

  • Das schaut doch gut aus - super Spiegelkante, gratulation
    beim parabolisieren nur nicht zerstören....


    Wie hoch ist den das öffnungsverhältnis?


    Freue mich schon auf die kommenden Bilder.

  • Hi BumBum
    Es wird ein 10" f5,8 Spiegel.
    Ich kann es kaum noch erwarten endlich meinen Kreuztisch zu bekommen, damit ich endlich weitermachen kann. Mein Focaulttester ist so konstruiert, dass ich Ihn wundwerbar auf den Kreuztisch schrauben kann.


    Hi Stathis
    Das mit der Alufolie ist ne gute Idee, ich hab jetzt ne Menge Fingerabdrücke auf dem Spiegel. Aber Sollte man ein bisschen mit den Fingern verrutschen, hat man dann nicht soffort Kratzer im Glas?


    Ich melde mich auf jeden Fall wieder, wenn ich mit dem Parabolisieren angefangen habe, denn da werde ich mit Sicherheit wieder eure Hilfe brauchen.


    Danke nochmal, bis dann.
    Joachim

  • Hi Joachim,
    der "Fingertest" zeigt, dass Dein Foucault- Aufbau empfindlich genug ist. Die Empfindlichkeit bleibt es auch dann erhalten, wenn der Spalt einige 1/10 mm gewählt wird. Bei kritischer Einstellung wirkt eine Begrenzung des Spaltes mir der Messerschneide wie "slitless". Die oft "besungene" abgesunkene Kasnte fehlt bei Dir völlig. Man erkennt das daran, dass im ersten Bild die Begrenzung des Spiegels rundherum gleichmäßig hell als Beugungskante sichtbar wird. Also, wiel Glück beim Parabolisieren! Mach spaßeshalber vorher noch den Startest auf Astigmatismus. Dazu brauchst Du natürlich eine künstlichen Stern
    Gruß Kurt

  • Hi Kurt, das mit dem künstlichen Stern ist ein Problem, da ich nicht weiß wo ich ihn hier in ausreichender Entfernugng aufbauen sollte. Ich habe leider nicht so viel Platz und vor allen Digen leider keinen Garten vorm Haus.


    Ich werde meinem Dobson den letzten Schliff geben und dann mal am Stern, wenn das Wetter es zuläßt, testen. Ich muss mein Hauptspiegellager noch verbessern und die befestigung meines Okularauszuges anpassen. Das ist halt das Problem, wenn man sich die Sachen nach und nach kauft, und trotzdem schon mal anfängt das Teleskop zu bauen.


    Außerdem habe ich noch keinen Justierlaser, ich warte noch auf meinen Bruder, der mir eine Hülse aus Alu drehen wollte. Dann kann ich mir einen Justierlaser selber bauen.


    Ich bin halt noch nicht voll Ausgestattet, kommt alles so nach und nach. :)


    Gruss Joachim

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JoCool</i>
    <br />Hi Kurt, das mit dem künstlichen Stern ist ein Problem, da ich nicht weiß wo ich ihn hier in ausreichender Entfernugng aufbauen sollte.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo,
    Auf Astigmatismus kann man auch mit einem Stern in deutlich endlicher Entfernung testen. Ich verwende meinen Fouacutapparat mit einem feinen Nadelloch ganz normal im Abstand des Kugelradius. Ich benutze ein Okular und betrachte das Nadelbild extrafokal. Man sieht da eine Beugungsfigur aus scharfen und kontrastreichen Ringen. Intrafokal sieht man nur einen diffusen Strahlenstern. Wichtig ist dabei, daß der Spiegel stressfrei aufgehängt wird. Wenn man den Spiegel mehrfach dreht, dann kann man auch erkennen ob eine Deformierung vom Spiegel oder von der Aufhängung rührt.
    Grüße Martin


    PS: Bei deinem Kugelspiegel siehst du den künstlichen Stern im Kugelradius auch scharf abgebildet. Die o.a. Zeichen der Überkorrektur gelten natürlich für einen parabolisierten Spiegel. M

  • Hallo, Stathis


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im direkten Vergleich habe ich so mal ein unbekanntes Glas getestet. Die Hügel waren höher und blieben länger sichtbar, als bei Borosilikat (Pyrex). Damit war klar, dass es einen höheren Ausdehnungskoeffizienten hatte. Warscheinlich war es irgend ein Normalglas. Ich hatte auch schonmal braun - honigfarbenes Material vor dem Tester: Keinerlei Finger Wärmehügel damit. Das war wohl Zerodur.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sowas habe ich auch mal versucht mit meinem 6" F10 Kugelspiegel,



    Das war auch Normales Floatglas, die Erhöhung blieb um mehrere Sekunden erhalten. Der Fingertest zeigt wie unterschiedlich verschiedene Glassorten auf wärmeunterschiede reagieren können oder alleine schon im Interferenztest gut sichtbar wird.


    Pyrexianer brauchen sich wegen bleibenden Deformationen keine sorgen zu machen[:D]


    Jedenfals habe ich das nicht nochmal Riskiert[:o)]


    Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melchior</i>
    <br />Ich finde es ziemlich beeindruckend, dass man die geringe Wärme die so ein Finger abgibt eine starke Verformung hervorruft, dass man sie im Focault test sehen kann [:0]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Melchior,
    ich sehe eher die extrem hohe Empfindlichkeit des Foucault- Tests. Die Nachweisgrenze dürfte so zwischen 1/50 bis 1/100 lamda Wellenfrontfehler liegen, entsprechend einigen Millionstel mm Oberflächendeformation.


    Gruß Kurt

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