Minimale AP nur visuell?

  • Hallo alle,


    wenn man nach der maximal sinnvollen Vergrößerung eines Telskopes fragt, wird immer argumentiert, dass die Austrittspupille nicht kleiner als 0,5 bis 1mm sein sollte. Wenn man weiter hochvergrößert wird das Bild 'matschig' - was ich aus eigener Erfahrung auch bestätigen kann.
    Meine Frage ist nun - wo kommt dieser minmale Wert für die AP?
    Liegt das am menschlichen Auge? Das würde heissen, dass man fotografisch(bei genügend feinen Pixeln) höher vergrößern kann?
    Mir ist klar, dass man dadurch keine größere Auflösung erreichen kann - die wird durch die Beugung an der Öffnung beschränkt - aber zumindest visuell wird bei höherer Vergrößerung das Bild sogar schlechter - oder ist das nur subjektiv?


    Ciao
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    die maximal sinnvolle Vergrösserung wird durch die Beugung an der Öffnung begrenzt.
    Sie beträgt ca. 2*Objektivdurchmesser.
    Da die Austrittspupille = Objektivdurchmesser/Vergrösserung ist, ergibt sich nach Einsetzen der maximalen Vergrösserung gerade die 0,5mm Austrittspupille.
    Dies ist also nicht nur fürs Auge eine obere Grenze, sondern für die Abbildung allgemein.


    Gruss
    Günter

  • Moin,


    das ist zwar richtig, aber die Formel "Maximalvergrößerung = 2 * Objektivdurchmesser in mm" berücksicht gerade das begrenzte Auflösungsvermögen des Objektivs und (!) das begrenzte Auflösungsvermögen des Auges. Insofern spielt das Auge schon eine Rolle.


    Auch beim Fotografieren bzw. beim Verwenden einer CCD-Kamera ist eine Grenze durch die Beugungsfigur des Objektivs gegeben. In diesem Fall ist aber der Begriff "Vergrößerung" nicht interessant. Hier spielt die Anzahl der Körnchen bzw. der Pixel pro Beugungsscheibchendurchmesser eine Rolle (sollte idealerweise mindestens aber auch nicht viel mehr als 2 betragen)


    Gruß
    Karl

  • Hallo Karl,
    das ist nicht richtig, die Auflösung eines Teleskops hat nichts mit der des Auges zu tun.
    Sie ist abhängig vom Objektivdurchmesser, der die Grösse der Beugungsringe bestimmt und damit die maximal sinnvolle Vergrösserung. Davon leitet sich der ungefähre Wert 2*D ab.
    Gruss
    Günter

  • Nachtrag:
    Bei Vergrösserungen kleiner 2*D begrenzt die Auflösung der Auges das Bild, ich seh es also scharf und kann höher vergrössern. Bei 2*D kommt das Auge an die Auflösungsgrenze des Steleskops,
    weitere Vergrösserungen bringen nicht mehr. So gesehen hat der Wert schon was mit der Auflösung des Auges zu tun.
    Eine Kamera statt dem Auge zeigt bei 2*D (die Vergrösserung lässt sich natürlich nicht so einhfach zahlenmässig definieren, das ist ein anderes Thema) denselben Effekt, kleinere Pixel oder Brennweitenverlängerungen bringen dann auch keine weitere Information.
    Gruss
    Günter

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