Anfänger-Fragen zu Meade Deep Sky Imager III

  • Hallo, bin komplett neu hier und habe bislang nur Erfahrung mit analoger Astrofotografie und digitaler Fotografie via Okularprojektion. Bitte dringend um fachliche Hilfe!


    Überlege gerade den Kauf eines Meade LX 200 12" mit Deep Sky Imager III. Liege ich richtig mit der Annahme, dass diese Kamera direkt in die Okularaufnahme gesteckt wird? Wie erziele ich dann - ohne Okular davor - unterschiedliche Vergrößerungen? Geht nur eine Vergrößerung? Wie soll ich dann zum Beispiel Jupiter ablichten? Habe hier ein grundsätzliches Verständnisproblem ...


    Ist die Monochromversion des DSI III mit drei Filtern wirklich sichtbar besser als die Colorversion?


    Erfolgt das Autoguiding des Teleskops bei Langzeitbelichtungen wirklich direkt über den DSI III (Trackbox um Stern), d. h. steuert die DSI-Software tatsächlich das LX 200 dem getrackten Stern nach? Oder muss das Autoguiding separat angelegt werden?


    Ihr seht schon - mein Durchblick ist gleich Null, obwohl ich das Meade-Online-Manual komplett gelesen habe ... DANKE für jede erklärende Antwort!


    <font color="limegreen">Aus dem "Beobachterforum interstellare Objekte (Deepsky)" in's richtgie Forum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Lichtverschmutzter ohne Namen,


    da ich selber nicht all zu viel Erfahrung habe, will ich mein Bestes geben um dir zu helfen.


    Was willst du eigentlich aufnehmen, Planeten oder Deepsky Objekte?
    Liege ich richtig mit der Annahme, dass diese Kamera direkt in die Okularaufnahme gesteckt wird? =&gt; Ja


    Wie erziele ich dann - ohne Okular davor - unterschiedliche Vergrößerungen? =&gt; Gar nicht, da du Fokalaufnahmen machst und somit eine mächtige Brennweite von 3m hast.


    Wie soll ich dann zum Beispiel Jupiter ablichten? =&gt;Planetenaufnahmen dürften kein Problem werden, da du hier sehr große Brennweiten brauchst ca. 2m-6m.


    Ist die Monochromversion des DSI III mit drei Filtern wirklich sichtbar besser als die Colorversion? =&gt; Ich habe die Kamera selber nie benutzt, aber allgemein ist zu sagen das eine schwarz/weiß CCD Kamera empfindlicher ist weil sie alle Pixel für die volle Auflösung verwendet und nicht wie bei Colorversionen nur einen Teil.
    Bei Colorversionen gehen viele Detail verloren weil mehrere Pixel für die Grundfarben rot, grün und blau verwendet werden und somit das Auflösungsverhältnis zu einer s/w Kamera sinkt. Ich hoffe die ist einigermaßen verständlich.


    Erfolgt das Autoguiding des Teleskops bei Langzeitbelichtungen wirklich direkt über den DSI III (Trackbox um Stern), d. h. steuert die DSI-Software tatsächlich das LX 200 dem getrackten Stern nach? Oder muss das Autoguiding separat angelegt werden? =&gt; Weiß ich nicht genau, aber ich hab schon so was in der Art mal gelesen.


    Hier im Forum gibt es gute Themen zu jeder einzelnen Frage von dir. Einfach mal suchen.


    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und das was ich hier poste müsste im groben ziemlich richtig sein.


    Grüsse
    Christian

  • ... "Was willst du eigentlich aufnehmen, Planeten oder Deepsky Objekte? ... Gar nicht, da du Fokalaufnahmen machst und somit eine mächtige Brennweite von 3m hast. ... Planetenaufnahmen dürften kein Problem werden, da du hier sehr große Brennweiten brauchst ca. 2m-6m." ...


    Aha, o.k. Das bedeutet aber auch, dass ich wegen der großen Brennweite Probleme haben werde, größere Regionen (Jupiter + 4 Monde) aufzunehmen. Was spräche eigentlich dagegen, eine CCD-Kamera wie diese mit Okularprojektion einzusetzen? Wäre das nicht wesentlich flexibler? Ich hänge immer noch ein bisschen ...


    " Ich habe die Kamera selber nie benutzt, aber allgemein ist zu sagen das eine schwarz/weiß CCD Kamera empfindlicher ist weil sie alle Pixel für die volle Auflösung verwendet und nicht wie bei Colorversionen nur einen Teil. Bei Colorversionen gehen viele Detail verloren weil mehrere Pixel für die Grundfarben rot, grün und blau verwendet werden und somit das Auflösungsverhältnis zu einer s/w Kamera sinkt. Ich hoffe die ist einigermaßen verständlich."


    Komplett! Habe ich verstanden. Ein 3-Chip-Camcorder ist besser als einer mit nur einem Chip. Im Falle des DSI eben nicht simultan, sondern chronologisch synchron.


    DANKE! Hat mir schon beträchtlich weitergeholfen!

  • Hallo namenloser,


    Aha, o.k. Das bedeutet aber auch, dass ich wegen der großen Brennweite Probleme haben werde, größere Regionen (Jupiter + 4 Monde) aufzunehmen. Was spräche eigentlich dagegen, eine CCD-Kamera wie diese mit Okularprojektion einzusetzen? Wäre das nicht wesentlich flexibler? Ich hänge immer noch ein bisschen ...


    Bei hohen Brennweiten = große Vergrößerung ist es sehr schwer aufzunehmen da jede kleinste Bewegung oder Wind alles zum wackeln bringt. Deshalb hat es sich bewert Planetenaufnahmen mit einer wesentlich billigeren WebCam zu machen z.b. Philips SPC900NC (TouCam 3). Mit dieser macht man ein Video, was wesentlich einfacher ist (Wackler sind nicht ganz so schlimm). Dieses wird später mit einer Software bearbeitet.


    Grüsse
    Christian

  • Hallo ?(Ein Vorname wäre nett)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Hallo, bin komplett neu hier und habe bislang nur Erfahrung mit analoger Astrofotografie und digitaler Fotografie via Okularprojektion. Bitte dringend um fachliche Hilfe!
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    Also ein bisschen mehr an Information wäre schon schön.
    Wenn du Analog auch schon mit Brennweiten um 3m hantiert hast ist das was anderes als wenn du "nur" mit "kleinen" Brennweiten bis 500mm unterwegs warst.
    Genauso was hast du mit Okularprojektion durch welches Teleskop bisher aufgenommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Überlege gerade den Kauf eines Meade LX 200 12" mit Deep Sky Imager III.
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    Ola. 3m Brennweite das ist sehr sportlich. Was für eine Montierung willst du benutzen oder hast du bereits?
    Leider steht nirgends wie viele Bilder die DSI III pro Sekunde über den USB rüber bringt. Das ist wichtig für Planeten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Liege ich richtig mit der Annahme, dass diese Kamera direkt in die Okularaufnahme gesteckt wird? Wie erziele ich dann - ohne Okular davor - unterschiedliche Vergrößerungen? Geht nur eine Vergrößerung? Wie soll ich dann zum Beispiel Jupiter ablichten? Habe hier ein grundsätzliches Verständnisproblem ...
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    Jupiter geht bei 3m Brennweite noch gut auf den Chip.
    Ansonsten Reducer für das Teleskop besorgen.


    Also ein paar weitere Informationen wären gut.
    Was hast du genau gemacht mit wieviel Brennweite und
    was hast du an Ausrüstung benutzt?


    VG Ulf

  • =&gt; (==&gt;) balu70: Das Meade 12" LX200 ACF ist wenn er es als Komplettsystem kauft azimutal gabelmontiert.


    Also was ich vorhin über die DSI und Auflösung schrieb ist so nicht ganz richtig gewesen. Bei DSI III in Colorversion sitzen vor den Pixeln Farbfilter die den Lichtirchlass auf ca 1/3 beschränken und somit der s/w Version unterlegen sind, siehe auch Link.


    http://www.astrotreff.de/topic…_ID=79181&SearchTerms=DSI


    Mehr Infos wären echt besser für eine sinnvolle Hilfe.


    Grüsse
    Christian

  • "Also ein paar weitere Informationen wären gut. Was hast du genau gemacht mit wieviel Brennweite und was hast du an Ausrüstung benutzt?"


    Ich war als Jugendlicher (vor ca. 35 Jahren) mal total begeisterter Amateurastronom und hatte einen japanischen Refraktor, später ein Newton von Quelle. Dann ist alles eingeschlafen. Vor zehn Jahren habe ich dann mit Hilfe eines Freundes in Delaware eines der ersten Meade ETX 90 EC nach Deutschland importiert und ein paar Tests gemacht mit Okularprojektion und der angeflanschten, ersten Digitalkamera mit mehr als 2 Mio Pixel von Fuji (siehe auch http://www.helmutniklas.de/private/astronomy/etx/ETXFUJI.htm aus dem Jahr 1999. Das ETX habe ich schnell wieder gewinnbringend verkauft, weil es damals so begehrt und in D noch nicht erhältlich war.


    Jetzt reizt mich das Thema erneut (komme irgendwie nicht davon los) und will jetzt ein richtig gutes Teil kaufen, mit dem ich später in Rente gehen kann. Die Verbindung CCD/PC interessiert mich besonders. Fokal habe ich NOCH GAR NICHT fotografiert, weil mir die Sache mit der feststehenden Auflösung/Brennweite schon immer suspekt war. Klingt lächerlich, ist aber so ...


    Deshalb bin ich ungeheuer dankbar für jeden Expertentipp, was ich in dieser Preislage von Meade kaufen sollte. Irgendwas ohne GPS, Level North und AutoAlign will ich nicht haben. Das Einrichten nervte mich immer bis zum Wahnsinn.


    Nochmal DANKE!


    P.S. Bin übrigens eingefleischter Mac-User und muss für diesen Zweck wohl einen Windows-Laptop anschaffen. Obwohl Starry Night für Mac von space.com das LX 200 (inzwischen sogar per BlueTooth) steuern und angeblich auch DSI-Shots übertragen kann. Das ganze Thema erschlägt mich gerade ziemlich ...

  • Eventuell solltest Du Dir ein paar Alternativen ueberlegen. Eine DSI III kostet einiges an Geld, wie wäre es mit einer DMK mit Halbzollchip? Damit kannst Du definitiv Deep-Sky und sehr gut Mond und Planeten machen, und sie ist definitiv für universellen Einsatz sehr sehr gut geeignet.


    Du solltest bei Deep Sky bei einem f/10 SCT die Brennweite stark reduzieren, bei einem kleinen Chip eventuell an den f/3.3 Reducer denken. Bei Planeten solltest Du die Brennweite per Barlow verdoppeln, dann nutzt Du erst die Auflösung Deines Geräts voll aus.



    Hartwig

  • Hallo,


    Das ganze Thema erschlägt mich gerade ziemlich ...


    Genau deswegen würde ich dir erst mal kräftig Lektüre empfehlen bevor du dir ein neues Teleskop kaufst und dann feststellst das es doch das für deine Zwecke falsche war. Es geht ja schließlich um viel Geld.


    Das Meade LX200 ACF stellt sich auch nicht von alleine auf. Wenn du damit auch Langzeitaufnahmen machen willst, brauchst du eine Polhöhenwiege und zwar die Ultra (672 Euronen) und dann kannst du die Level North Technologie und so vergessen da die nur im Azimutalbetrieb geht. Dann ist nämlich einscheinern angesagt und das ist nicht so schnell... schnell gemacht wenn man es richtig haben will. Außerdem wiegt der ganze KASTEN über 80kg und das muss auch erst mal von A nach B geschafft werden.


    Grüsse
    Christian

  • "Außerdem wiegt der ganze KASTEN über 80kg und das muss auch erst mal von A nach B geschafft werden."


    Konkret krass, Alde! Spiele deshalb mit dem Gedanken, ein Dachfenster zur Halbkuppel umzubauen mit Podest und so, d. h. Teleskop fest auf Säule montiert. Hierzu müsste die Stadt Schongau allerdings neue, moderne Straßenlampen (statt 60er-Jahre-Peitschenmasten) anschaffen, die nur nach unten strahlen. Ist angedacht, kostet aber Geld, ja doch, ja doch, Herr Bürgermeister. Bin deshalb (noch) "Lichtverschmutzter", der eigentlich kein mobiles Teleskop mehr will.


    P.S. Wenn ich den nächsten Jackpot gewinne gibt’s ein Meade 20" LX400 ACF UHTC auf MAX-Mount, Kuppel auf Mietgrundstück in Arizona, bedient übers Internet. Yo!

  • "OMG also dazu fällt mir absolut nix mehr drauf ein. Schade nur das ich mir die Zeit genommen habe dir zu helfen".


    Also jetzt versteh’ ich gar nix mehr. Ich habe mich ausdrücklich für Deine wertvolle Hilfe bedankt! Im letzten Beitrag habe ich dann beschrieben, warum ich für ein schweres/nicht mobiles Teleskop wie das Meade 12" erst andere Straßenlampen vor meinem Haus brauche, die von der Stadt bereits angekündigt sind.


    Erst im letzten Satz bin ich dann etwas launig geworden und habe von meinem Traum, einem 20" Meade auf MaxMount in Arizona gesprochen, das ich niemals haben werde, weil mir schlicht die Kohle für so etwas fehlt.


    Frage: Womit habe ich dich verletzt? Mit meiner Art von Humor? Dann tut es mir wirklich sehr leid. Noch eine Frage: Darf man in diesem Forum nur über technische Parameter diskutieren? Ist Hobby-Astronomie nicht deutlich mehr als das? Warum zum Teufel gucken wir da raus? Etwa um zu testen, wer gefälligst Recht hat mit den meisten technischen Bedenken gegen bestimmte Instrumente und Konfigurationen? Ich jedenfalls gucke immer wieder da raus, um tief durchzuatmen und Ehrfurcht zu lernen.


    Tut mir leid, sollte ich auch die wertvolle Zeit anderer Forumsmitglieder sinnlos verbraucht habe. Werde ich ganz sicher nicht ein zweites Mal tun.

  • Hallo Alde,
    auch wenn ich befürworter von Namen beim Ansprechen von Personen bin, verstehte ich nun auch nicht was Christian hat?
    Du suchst also das Telekop(+Kamera) zum Altwerden. Hm ich denke da wirst du hier soviele Meinungen wie User zu finden.


    Die wo (ja ich komme aus Baden!) Fotografieren(Deepsky) tendieren dazu sich für jede Brennweite was zu zu legen. Oder sie fangen bei einem 80er Apo an(oder Fotoobjektiv) und verkaufen dann immer das Vorgängergerät um sich was größeres zu zu legen.(oder behalten den ersten Apo als Leitrohr und Kometenrohr)


    Bei Planeten und Mond siehts ein bisschen anders aus. Aber auch da gibts eine Menge Meinungen.
    Aber ich denke 150mm Öffnung sollten es hier min sein.
    Mit 8" macht Torsten hier im Forum schon geniale Bilder.


    Zum 12" wie Christian schon gesagt hat. Polhöhe und genaue Nachführung sind bei dem 12" pflicht.
    Ob die Gabelmontierung das richtige ist weiß ich nicht. Jedenfalls vor 10 Jahren war sie es nicht.
    Mein Onkel hat einen 10" und der war ganz schnell draussen aus der Wackel-Dackel-Gabel !


    Eins verstehe ich nicht. Du willst kein mobiles Telekop weil bei euch alles Licht verseucht ist ?
    Ähm gerade dann lohnt es sich doch mit einem kleinen Apo in die Pampa zu fahren?
    Oder wenn man beobachten will, sich den Dobson zu schnappen und in die Umgebung zu flüchten.


    Also ich empfehle dir wie Christian. Lies dich noch ein bisschen ein auf was du dich da mit der Fotografie einlassen willst. Schau dir wenn möglich auch ein paar Teleskope an (und vorallem durch).


    Wenn du nämlich dein 12" oben in deine Kuppel setzt, dein Nachbar dir mit seinem Solardach das Seeing für die Planeten verheizt, dein Ort zu sehr in einer Lichtsuppe für Deepsky abseuft, dann wirds schnell wieder rum sein mit dem Spaß.


    Ansonsten ist die DMK für Planeten+Mond die bessere Wahl.
    Für Deepsky und dem kleinen DSI Chip muß deine Nachführung wirklich passen.


    VG Ulf

  • Hallo,


    wegen meinem Beitrag gestern hab ich mich glaube ich ein bisschen verarscht gefühlt. Thema "Anfänger Fragen" und dann gleich von Dachkuppel die rede......das war dann zuviel für mich. Wie ich schon geschrieben habe ist das Thema Astrofotografie nicht in 3 Sätzen erklärt. Es gibt viele viele Faktoren die eine Rolle spielen Umweltbedingungen / Ausrüstung. Da muss man sich erst mal kräftig einlesen und am besten mal ein Teleskoptreffen besuchen. Da besteht die Möglichkeit sich viele verschiedene Teleskope anzuschauen (und auch durch zu schauen).


    Sorry wegen gestern
    Grüsse
    Christian

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