Hi zusammen [8D]
ich konnte auch in zwei Nächten Photonen sammeln. Die Berichte zu den Zeichnungen gibts wie immer auf meiner Homepage http://www.beyond-earth.de unter "BB mit 46cm" Nemesis. Wer die lesen möchte, nur zu! Gibt bestimmt wieder ein paar neue Sachen für den ein oder anderen.
Viele Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Hier sollte der Rutsch mit dem gerade fallenden Eisregen übrigens kein Problem werden. [;)]
Christian
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Zuerst mal eine Supernova in einer kleinen Galaxie im Sternbild Drache, die gerade erst aufgeleuchtet ist und eine Helligkeit von 15mag hat:
Dann eine Galaxiengruppe, auch als Abell 262 bekannt:
Im Sternbild Perseus findet man einen sehr interessanten Reflexionsnebel, hinter dem sich ein Sternhaufen befindet. Leider ist der nur im infraroten zu sehen, so dass man sich visuell mit dem Nebel begnügen muss.
Palomar 2 ist ein kleiner und schwacher Kugelsternhaufen im Sternbild Fuhrmann, der 100.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
NGC 1999 ist der wohl coolste Nebel im Sternbild Orion. Das Loch, eine sogenannte Bok- Globule, kommt bei höherer Vergrößerung super raus. Außerdem kann man noch zwei Haro-Herbig Objekte mitnehmen, im Prinzip nix anderes als weggeblasenes Gas von extrem jungen Sternen.
Zum ersten Mal konnte ich mit einem Violettfilter deutliche Wolkenstrukturen auf der Venus beobachten, allerdings wäre es mal interessant zu erfahren, in wie weit sich die visuellen Beobachtungen mit UV- Aufnahmen decken.
Der "Cheeseburger" ist ein kleiner PN im Sternbild Schwan. Man muss schon sehr hoch vergrößern, um die namensgebenden Strukturen zu sehen.
Anders sieht dagegen NGC 7048 aus, ebenfalls ein PN im Sternbild Schwan. Groß, rundlich und in der Mitte leicht dunkler. Direkt neben hellen Sternen gelegen ergibt das einen wunderschönen Anblick.
PuWe 1 ist ein ziemlich großer PN mit 20' Durchmesser im Sternbild Luchs an der Grenze zum Fuhrmann. Leider mit einer sehr niedrigen Flächenhelligkeit gesegnet, so dass für eine Beobachtung ein sehr dunkler Himmel und eine große AP von Nöten ist.
Ähnlich verhält es sich mit Sharpless 2-216. Auch wieder ein Pn, aber mit einem Durchmesser von 1.6° noch viel viel größer als PuWe1. Die Beobachtung fand ich allerdings ein wenig einfacher, zumindest, was das hellste Filament anbelangt. Mit 450 Lichtjahren Entfernung übrigens auch einer der nächsten Pn und wohl auch einer der ältesten.
Primär ging es bei dieser Zeichnung nicht um Messier 78, sondern um McNeils Nebel. M78 ist da jetzt halt sozusagen als Abfallprodukt mit drauf. McNeils Nebel ist sehr schwach, so dass 12" wohl nicht ausreichen, um ihn zu sehen. Wer versucht es trotzdem?
Nun der am weitesten entfernte Quasar, den man mit visuell beobachten kann. Ganze 12.0 Milliarden Lichtjahre ist er entfernt. Obwohl er mit der Kraft von 100 Billionen Sonnen leuchtet, sieht man im Okular nur ein winzig schwaches Sternchen. In so einem Moment wird einem die Größe des Universums so richtig deutlich.
Der Doppelquasar ist 9 Mrd. Lichtjahre von der Erde entfernt. Sein Licht wird durch eine davor liegende Galaxie in 2 Teilbilder aufgespalten. Trennen konnte ich ihn leider nicht, da war die Vergrößerung zu niedrig, aber immerhin erschien er länglich.
OJ287 ist mit 18 Milliarden Sonnenmassen das schwerste, bisher bekannte Objekt im Universum - ein supermassives schwarzes Loch! Mit einer geschätzten Helligkeit von 14.5mag sollte es auch kleineren Teleskopen zugänglich sein.
Zum Abschluss noch der Running Man, direkt nördlich des Orionnebels gelegen. Zumindest die Beine kann man erkennen, die Arme waren nicht machbar. Vielleicht mit höherer Vergrößerung - müsste man mal ausprobieren.