getuntes Lidlscope jetzt schlechter?

  • Ahoi allesamt,


    habs gestern abend geschafft die Taukappe mit nem Fön zu entfernen. Was sich auch als nicht all zu schwierig gestaltete. Ungefähr eine Minute lang angefönt und sie ging ohne Gewalt anwendung runter. Hab dann noch mit ein bisschen Schleifpapier die Streben abgeschliffen, da ein Verdrehen um 45 Grad (laut Bino) keine merkliche Verbesserung brachte. Sprich, sie sass immer noch fest auf. Vor der ganzen Behandlung hatte ich an 4 Punkten des Bildes immer deutliche Zacken bei den Beugungsringen. Das Bild war aber an den Planeten trotzdem noch schön scharf, Jupi Wolkenbänder etc. waren immer sehr schön zu sehen. Habe nach dem Abschleifen ca. 2 Stunden gewartet und dann mit dem Beobachten begonnen. Musste aber eine Verschlechterung des Bildes feststellen. Irgendwie kommt mir die Abbildungsquali nicht mehr so scharf vor wie vorher. Der Jupiter war nur noch verschwommen wahrzunehmen. Auch bei den Beugungsringen hatte ich das Gefühl, das diese nun an den besagten 4 Stellen keine Zacken mehr aufwiesen, dafür jetzt ungefähr eiförmig waren. Jedenfalls sah mir das Ganze nicht mehr so rund aus wie vorher. Nun meine Frage, mag das daran liegen, das die Linsen eine bestimmte Zeit brauchen um sich der neuen, "druckfreien" Form anzupassen?



    Viele Grüsse
    Lensi

  • kann mir das denn keiner beantworten? muss doch jemanden geben der mir sagen kann ob und wie lange die Linse braucht um sich wieder in ihre originalform einzupassen :büdde:

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Lensi</i>
    Auch bei den Beugungsringen hatte ich das Gefühl, das diese nun an den besagten 4 Stellen keine Zacken mehr aufwiesen, dafür jetzt ungefähr eiförmig waren. Jedenfalls sah mir das Ganze nicht mehr so rund aus wie vorher. Nun meine Frage, mag das daran liegen, das die Linsen eine bestimmte Zeit brauchen um sich der neuen, "druckfreien" Form anzupassen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Daniel,
    Nicht daß beim Fönen die Plastikfassung durch zuviel Wärme ihre Form etwas geändert hat,
    dadurch könnte ich mir das dejustierte Bild vorstellen.
    Eine Linsengruppe zu justieren traue ich mir nicht zu.


    Hatte mal ein ähnliches Problem mit einer gebraucht gekauften Optik
    Spikes und auf einer Seite leicht abgeflacht.
    http://forum.astronomie.de/php…21&Search=true#Post127842


    Teleskope Service, wo das Gerät ursprünglich gekauft wurde hat es nicht neu justiert sondern eine neue Optik getauscht.


    Aber vielleicht traut sich hier jemand Dir eine Justage zu erklären.


    Allerdings hatte ich mein Problem auch hier gepostet, und mein Posting nach einer Woche gelöscht als ich keine Antwort bekam und es im Nachbarforum versucht.


    CS

  • Hi Dietmar,


    Also ich hoffe ja mal nicht das die Plastikfassung ihre Form verändert hat. Ich habe eigentlich nur knappe 30 sekunden mit dem Fön draufgehalten und habe dabei immer um die Fassung herum rotiert. Sodass ich auf keinen Punkt länger als 2-3 Sekunden draufgehalten habe. Deine besagten 3 Spikes kenne ich irgendwoher. Ich hatte aber nur einen vor dem Tuning. Der hat sich bei Sternen nicht so sehr bemerkbar gemacht wie bei Planeten. Wenn ich z.B. die Venus fokussieren wollte war er doch deutlich zu sehen. Das ist jetzt nach der TaukappenBehandlung verschwunden. Dafür wie gesagt unförmiges Bild. Ich glaube die 2 Linsen zu justieren, traue ich mir auch nicht zu. Vielleicht kann mir ja mal jemand posten wie das geht.
    Ich werde jetzt ersteinmal auf gutes Wetter warten. Dann versuche ich mal ein Bild eines Intrafokalen Sterns oder Planeten aufzunehmen und werde es hier im Forum posten. Und dann schaun wir mal ob jemand sich unter meinem Problem was vorstellen kann.



    Grüße
    Daniel

  • Moin Daniel!


    ...daß sich die Objektivhalterung durch ein bischen Anwärmen verzieht, halte ich für abwegig (auf gut Deutsch: Blödsinn). [:D] Vermutlich hast Du beim Abnehmen der TK die Halterung auf dem Tubus verschoben, so daß das Linsenpaar jetzt verkantet und so Astigmatismus entstanden ist. Die Halterung ist ja äußerst fitzelig am Tubus befestigt: Eine Mickerschraube und unter der Halterung ein einfacher Klebestreifen. Da kann sich schnell was verschieben. Ich vermute: Die opt. Achse der Linsen liegt nicht mehr zentral im OAZ-Rohr. Hast Du mal (mit einem Laser) geprüft, wo Dein OAZ hinzeigt?

  • Hallo Lensi,


    ich persönlich habe - bevor ich mich der Astronomie zugewandt habe - alte Uhren gesammelt und (kaputt-) repariert. Daher auch mein Synonym: Watchgear.
    Bei Deinem Synonym würde es mich nicht wundern, wenn Du ebenso vom Glück verfolgt würdest[:D][:D][:D][:D][:D]


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: winnie</i>
    ...daß sich die Objektivhalterung durch ein bischen Anwärmen verzieht, halte ich für abwegig (auf gut Deutsch: Blödsinn). [:D] <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Winnie,
    danke für den Blödmann [:D]


    Aber im Ernst, Du weißt das die Lidl Taukappe aus Aluminium ist und damit recht gut Wärme leitet und hält?
    Daß Daniel ja nur wenige Sekunden auf eine Stelle gehalten hat, ändert nichts daran, daß sich durch die Wärme die gesamte Taukappe erhitzt und sich auf das darunterliegende Plastik übertragen kann.


    Aber Du hast recht, der Astigmatismus kann ja von Daniel dem Neuling im Board so einfach behoben werden und natürlich hat der auch den Laser (für nen Refraktor?) um schnell das optische Problem zu beheben[V]


    CS

  • Moin Dietmar!


    &gt; danke für den Blödmann [:D]


    Das Wort habe ich nicht benutzt... [:)]


    &gt; ändert nichts daran, daß sich durch die Wärme die gesamte Taukappe
    &gt; erhitzt und sich auf das darunterliegende Plastik übertragen kann.


    Diesen Versuch der Erklärung halte ich immer noch für zu weit hergeholt. Die paar Grad Temperaturänderung machen der Halterung nichts aus. Ich hab' auch schon mit 'nem Fön an der Lidl-TK rumgemacht - da passiert nix, keine Bange.


    &gt; Aber Du hast recht, der Astigmatismus kann ja von Daniel dem
    &gt; Neuling im Board so einfach behoben


    Verkippte Objektive kann man auch ohne Laser feststellen. Ganz einfache Hilfsmittel kann man sich sogar selberbauen. Ein Laser (wenn man ihn denn hat!) ist schon nützlich, um festzustellen, ob ein OAZ am Refraktor okay ist oder sonstwohin zeigt. Das kannst Du mir glauben - oder auch nicht. [:)]

  • hmm also nen Laser hab ich nun wirklich nich, bin ja nich umsonst blutiger Anfänger :-] .
    Vielleicht kannst du mir ja mal eine andere Methode beschreiben mit der ich feststellen kann ob meine 2 Objektivlinsen verschoben wurden.


    Grüsse
    Daniel

  • Moin Daniel!


    &gt; hmm also nen Laser hab ich nun wirklich nich, bin ja nich umsonst
    &gt; blutiger Anfänger :-]


    Ist schon okay - ein Laser macht aus einem Anfänger auch keinen Profi. Man muß sich nur zu helfen wissen... [:D]


    &gt; Vielleicht kannst du mir ja mal eine andere Methode beschreiben mit
    &gt; der ich feststellen kann ob meine 2 Objektivlinsen verschoben wurden.


    Nur, um es nochmal klarzustellen: Ich vermute, daß sich die Linsenhalterung beim Abziehen der TK verschoben bzw. verkantet hat und daß die opt. Achse damit nicht mehr genau in der Rohrmitte verläuft, sondern leicht gekippt ist. Ein Astigmatismus der Linsen selber ist das größere Problem. Den kann man nur minimieren, indem man am Stern die Frontlinse leicht dreht und dann beobachtet, wie sich die Beugungsringe verändern.


    So, genug der Vorrede, jetzt kommt der Trick mit dem Spiegel. [8D]
    Beschrieben ist das Verfahren im SuW-Taschenbuch Nr. 1 "Fernrohr-Selbstbau" von Oberndorfer. (Das findet man in gut sortierten Stadtbüchereien.)


    [Zentrierung eines Refraktor-Objektivs]
    Zitat:
    "Wir verwenden dazu einen gewöhnlichen kleinen Taschenspiegel, auf dessen Rückseite der braune Schutzlack auf einem kleinen Kreis von etwa 5 mm Durchmesser entfernt wird, so daß also ein Loch entsteht, durch das wir hindurchblicken können. Auf die Vorderseite des Spiegels kleben wir schwarzes Papier [oder mann nimmt schwarze Farbe], so daß lediglich eine wirksame [spiegelnde] Kreisfläche von etwa 25 mm Durchmesser entsteht. Der Spiegel ist also ähnlich einem kleinen durchbohrten Augenspiegel.
    Zur Prüfung der Objektivzentrierung richten wir das Fernrohr auf den hellen Tageshimmel, am besten in Richtung Sonne. Der Objektivdeckel muß geschlossen bleiben. [...] Nun hält man den Zentrierspiegel in etwa 20 cm Abstand hinter das Okularende, sieht durch das Loch nach dem vorne geschlossenem Objektiv und dreht den Spiegel so, daß das reflektierte Sonnenlicht auf das Objektiv fällt.Dann sieht man bei zweiteiligen Objektiven [...] vier kleine helle Lichtscheiben [...]. Das Objektiv ist dann zur Okularebene zentriert, wenn man durch Drehen der Justierschrauben der Objektivfassung erreicht, daß sich alle Reflexe auf einem einzigen Punkt des Objektivs vereinigen."


    So, da Du am Lidl keine Justierschrauben hast, mußt Du versuchen, diese Zentrierung durch leichtes Verkippen der Linsenfassung hinzubekommen. Diese Einstellhilfe gibt es übrigens auch bei Astrohändlern, sie ähnelt dem Chesire-Okular, womit man normalerweise Newtons justiert.

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