Nachführung und Image-Stabilizer

  • Halli Hallo Hallöle,


    hab´ da mal ´ne Frage an Euch: Wenn ich ein Objektiv mit eingebautem Bildstabilisator benutze und mit meiner Montierung nachführe, wäre es dann möglich, dass der Bildstabilisator die kleinen Schwankungen meiner Montierung (PE etc.) in der Nachführgenauigkeit ausgleicht? Oder funktioniert das nicht? Wär mal ein Versuch wert,oder? Leider habe ich noch kein Objektiv mit Stabilisator, aber wenn es klappen würde, wäre eine Anschaffung zu überlegen...


    Vielen Dank!


    Oli :)

  • Hallo Oli,
    der Bildstabi reagiert auf kurze schnelle Stöße bzw. Wackler. So schlecht kann und darf die Monti gar nicht sein.
    Außerdem bewegt er sich langsam zurück in die Mitte, was zus. Strichspuren erzeugt.
    Das funktioniert leider nicht.
    CS, Dennis

  • Hallo Oli,


    das wird leider nicht funktionieren. Der Bildstabilisator brauch zunächst einmal viel zu viel Strom. Desweiteren gleich dieser nur sehr schnelle Schwankungen aus. Man hat also keine Chancen Fehler der Nachführung damit auszugeleichen.


    Grüße
    Levin

  • Hi Oli,


    der Stabi, bei Nikon-Objektiven z.B. ´VR´ genannt, hält das Bild unabhängig der Kamerastellung - in Grenzen natürlich, bei den Zoomobjektiven auch abhängig auch von der gewählten Brennweite - auf dem Chip zentriert. OK, das ist ja soweit bekannt, aber:
    Wenn der maximale Ausgleichswinkel des Korrektors erreicht wird, lässt der Korrektor das Bild zur nächsten Mittelstellung springen, um aus dieser neuen Stellung heraus wieder in alle Richtungen gleichmäßig ausgleichen zu können.
    Dadurch entsteht bei konstanter Schwenkbewegung eine Art Gummibandeffekt, aus dem Grund lassen sich beim VR auch verschiedene Modi einstellen.
    Bei ganz langsamen Schwenkbewegungen im ´Normalmodus´ driftet das Bild sehr langsam in gleicher Richtung nach! Genau das kann man bei Langzeitbelichtung nicht gebrauchen. Ansonsten wäre die Idee klasse, denn damit hätte man quasi eingebautes Guiding...


    Interessant ist, dass durch den Bildstabilisator zumindest beim Nikon VR 18-200 selbst (sehr geringe) Vibrationen verursacht werden, durch die das Bild immerhin nicht maximal scharf werden kann.
    Man glaubt´s kaum!


    Bei einen Nikon VR 18-200 fiel mir dies durch Zufall auf: Bei optimaler Blende und mittlerer Belichtungszeit (1/125s, f ca. 50mm) bei ausreichend Licht habe ich den Stabi bildweise mal aus- und eingeschaltet. Dabei waren die Bilder ohne Stabi etwas schärfer – nicht sehr viel, aber erkennbar!
    Man muß sich also wohl entscheiden, was gerade das größere Übel ist: längere Belichtungszeit plus Stabi, oder kurze Belichtungszeiten ohne Stabi – abhängig von den jeweiligen Lichtverhältnissen.
    Der Effekt war beim Nikon VR 80-400 und beim VR 2,8 70-200 geringer bis unmerklich, beim Nikon VR 18-200 fiel er aber auch anderen Fotografen auf.
    Vielleicht hat ja noch jemand ähnliche Erfahrungen machen können? Über eine Rückmeldung wäre ich sehr dankbar.


    Gruß
    Heiko

  • Hi Gert,


    Nikon, Canon, Sigma und viele andere Systeme arbeiten mit Trägheitssensoren (Gyros), die eine <i>Lageänderung von Objektiv und Kamera </i>kompensieren.
    Wenn sich hingegen das <i>Objekt</i> bewegt, kann prinzipbedingt hiermit keine Korrektur erfolgen.
    Man bräuchte also, so wie in der SBIG, einen objektbasiert abreitenden Korrektor. Das müßte man dem Teil dann auch noch beibringen...


    Gruß
    Heiko

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