Wetteränderung bei Vollmond !?

  • Hallo,
    mal wieder hatten wir Vollmond und merkwürdiger Weise wird das Wetter hier relativ schnell besser. Zwischen dem letzten Mal Vollmond und dem jetzigen gab es nicht eine vernünftige Beobachtungsnacht. Jetzt habe ich aber schon 2 gute Nächte hintereinander.
    So, nun mal zum eigentlichen Thema:
    Ich habe festgestellt, dass sich das Wetter bei Vollmond stark verändert. Kann das sein, oder war es immer Zufall ??


    Gruß
    Zwille

  • Hallo Zwille,


    mir ist das jetzt auch schon drei mal in den letzten Monaten aufgefallen. Ich hatte schon öfter solche Vermutungen gehört, hatte mir auch schon mal gedacht diesen Zusammenhang zu beobachten, aber bisher nie gemacht.
    Ich glaube eigentlich nicht dran. Da ja für die gesamte Erde Vollmond ist, müsste es überall Wetteränderungen geben.
    Beim Beobachten dieses Zusammenhangs stellt sich noch die Frage, was eine Wetteränderung ist und was eben noch nicht.[;)]


    Fröhliches Spechteln!
    Yoin

  • Die Frage "Wetteränderung bei Vollmond" kann mit einem eindeutigen "JEIN" beantwortet werden.
    Seit vielen Generationen schon wird behauptet, dass sich mit Vollmond das Wetter ändere. Und seit vielen Generationen schon führen die Herren Meteorologen Buch über das tägliche Wetter und behaupten, dass diese Behauptung statistisch gesehen jeder Grundlage entbehre. Jedenfalls würde sich das Wetter an einem Vollmondtag genau so oft oder wenig ändern, wie an jedem anderen Tag.
    Aber jetzt wollen wir mal die Meteorologie vergessen.
    In einem Astronomischen Jahrbuch (leider nicht im "Himmelsjahr") oder einem Astronomieprogramm, das über eine Kalenderfunktion verfügt (z. B. Cartes du Ciel) ist für jeden Tag des Monats der Beleuchtungsgrad des Mondes (natürlich nur der uns zugewandten Seite) angegeben. So heißt es bei Neumond 0 %, bei Vollmond 100 %. Einen Tag vor Vollmond sind es meist 99 % und einen Tag nach Vollmond wiederum 99 %. Jetzt zeige einem astronomisch nicht sehr Bewanderten auf der Straße den Mond bei 99% Beleuchtung und frage ihn nach der Mondphase. Ich denke kaum, dass jemand "zunehmender" oder "abnehmender" Mond sagen würde. Für Otto Normalbürger ist es Vollmond. Oder, wer sich nicht gerade mit Astronomie befasst, für den dauert der Vollmond drei Tage. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sich innerhalb von drei Tagen das Wetter ändert, ist nun mal dreimal so hoch, als an einem einzigen Tag.
    Das ist der wahre Hintergrund der Volksmeinung, dass sich bei Vollmond das Wetter ändert.

  • Hallo Willi,


    das ist genau die Argumentation, die ich zu dieser Frage gewöhnlich anführe.


    Dazu noch folgendes: Die Meteorologen sagen, daß eine Wetterlage bei uns im Mittel fünf Tage lang anhält. Während des "dreitägigen Vollmonds" ist die Wahrscheinlichkeit einer Wetteränderung dann schon 60%.


    Die wenigsten Menschen schauen nachts so wie unsereiner zwanghaft nach oben, wenn sie ein Gebäude verlassen. Daher merken sie es meist gar nicht, wenn sie bei bedecktem Himmel ins Kino gehen und bei dunkel-sternklarem Himmel wieder rauskommen. Aber wenn plötzlich eine Mondlaterne über der Stadt hängt, dann fällt es doch schon mal auf: "Kaum ist Vollmond, schon ändert sich das Wetter."


    Dieser Effekt setzt auf die obigen statistischen 60% nochmal psychologische 20% drauf. Damit sind wir schon bei 80%. Und das ist für den Normalerweise-die-Natur-gar-nicht-Wahrnehmer schon: "Immer" bei Vollmond ändert sich das Wetter.


    Gruß, mike

  • Hi!


    Kann mich eigentlich euch allen nur anschliessen.
    So wie das Wetter derzeit verrückt spielt, ändert es sich während der sog."3" Vollmondnächte so ca. 8oder noch viel mehr mal[:(]Zumindest in Wien.Hatten heute 18 Grad,erwarten übermorgen wieder viel Schnee[:0]


    l.g.
    Dorian

  • Dorian,stell dich doch nicht so dran.
    Und ich denke mir, dass du von Wolken ganz begeistert bist, wenn du sie in deinem Teleskop siehst, schön in Bändern angeordnet, auf der Oberfläche von Jupiter.

  • Hallo nochmal,


    diese drei Tage Vollmond kann man bei vielen Menschen getrost auf fünf erweitern, das habe ich schon sehr oft mitgekriegt. Die schauen einfach nicht zum Himmel, wenn sie rausgehen (bei mir der erste Blick, egal welche Tageszeit). Wenn dann irgendwo so ein großes Licht hängt, dass man die GANZE Nacht sehen kann, schauen sie eben doch mal, und dann zählt jede größere Wolkenlücke als Wetteränderung. Selbst wenn es dann tagelang regnet, wird das "Vollmondsehen" wohl als Bestätigung für die Wetteränderung verbucht.
    Ich habe häufig Leute erlebt, die bei einem Regentag denn üblichen Satz sagen: "Jetzt regnet's schon wieder." Nach meinem Hinweis, dass das nach x Wochen das erste Mal sei, reagieren sie mit Verwunderung oder Unglauben. So bewusst nehmen viele ihre Umwelt wahr. Zugegeben der letzte Sommer war eine Ausnahme, ist aber auch kein Wunder.
    Ein andere These: Das Wetter ist bei zunehmendem Mond besser als bei abnehmendem, lässt sich schon dadurch entkräften, dass kaum jemand in der zweiten Nachthälfte auf ist, in der man den abnehmenden Mond sehen kann. Am Tag fällt der Mond kaum jemandem auf.
    Ich habe auch immer das Gefühl, dass die Leute sowas gar nicht glauben wollen.


    Fröhliches Spechteln!
    Yoin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Zwille</i>
    <br />mal wieder hatten wir Vollmond und merkwürdiger Weise wird das Wetter hier relativ schnell besser. Zwischen dem letzten Mal Vollmond und dem jetzigen gab es nicht eine vernünftige Beobachtungsnacht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Servus,


    mein Vater ist Jäger und sieht die Sache genau andersrum: Er meint, daß die Nächte um Vollmond (die man besonders im Winter zur Jagd nutzen könnte) meist bewölkt sind.


    Ich glaub, daß einem meist nur die Wetterlage im Gedächtnis bleibt, die den Spaß am Hobby verdirbt.




    Gruß


    Helmut

  • Mir ist auch Schon aufgeffallen das das Wetter bei Vollmond besser zu sein scheint. So war es wenigstens die Letzten zwei male. Weiter kann ich mich nicht zurückerrinnern.Werde ab jetzt mal immer in den Kalender schreiben wie das Wetter bei Vollmond ist. Dann werde ich am Ende des Jahres mal zurückschauen und das durschnittswetter bei Vollmond herausfinden! Mal sehn vielleicht ist es sogar einen Artikel in unserer Schülerzeitung wert.


    Tschau


    Alex

  • Hallo Alex,


    es genügt nicht, das Wetter bei Vollmond zu notieren, um festzustellen, daß es besser ist. Besser als was? Da mußt Du auch noch Vergleichsbeobachtungen bei anderen Mondphasen machen.


    Denn merke:
    Was ist der Unterschied zwischen einer Krähe?
    Keiner! Beide Beine sind gleich lang, besonders das rechte.


    Das gilt vielleicht auch fürs Wetter,


    Gruß, mike

  • hallo ihr mondsüchtigen,
    habt ihr euch schon mal überlegt,dass der vollmond zum gleichen zeitpunkt von der halben erde aus sichtbar ist?
    wechselt da überall das wetter? [^]
    gruss willy

  • Hallo,


    also dass das Wetter bei Vollmond besser ist, ist mir bislang noch nicht aufgefallen. Aber: da der Mond, wenn er (fast) voll ist, womit wir dann wieder bei der 5-Tages-Spanne von Yoin wären, deutlich heller ist, als kurz nach / vor Neumond, schafft er es, durch dünnere Wolkenschichten durchzuscheinen. Dass man keine Sterne sieht (oder zumindest nicht viele), ist bei Vollmond sowieso immer so, ob das jetzt wegen des Mondlichts ist oder weil das Licht von Wolken geschluckt wird. Daher könnte der Eindruck entstehen, während der Vollmondphase sei das Wetter besser.


    Dass der Mond bedeutenden Einfluss auf das Wetter hat, glaube ich auch nicht. Auch wenn Bob Berman in seinen "Secrets of the Night Sky" schreibt, dass der Mond mit seinen Gezeitenkräften die Wetterlage (zumindest sehr, sehr geringfügig) beeinflussen könnte, was zwar irgendwie einleuchtend klingt, aber ob das merkbare Auswirkungen hat?


    Ich hoffe auf jeden Fall, dass das Wetter BALD und VIEL besser wird, ob mit Vollmond oder ohne!
    Clear skies,
    Yannick

  • Hallo,
    in allen mir bekannten "Wetterbücher" wurde die These "Vollmond = Wetterwechsel" statischtisch ausgeschlossen.
    Eure Begründung mit der 3-5 Tage Vollmondzeit hatte ich noch nicht gehört, denke aber das könnte eine von vielen Ursachen sein. Einige andere (Bauern)-Regeln stimmen jedoch.
    Beispiele:
    "Der Nordwind ist ein rauher Vetter, aber er bringt beständiges Wetter" - oft ein großes festliegendes und blockierendes Hoch über Skandinavien, verantwortlich für Rekordsommer bis zu 12 Wochen.
    "Wenn die Sonne scheint sehr bleich, ist die Luft an Regen reich" - hohe Luftfeuchtigkeit ergibt viel Lichtstreuung am Wasserdampf.


    Übrigens soll der Druckunterschied, also die atmosphärische Tide, kleiner als 0,01 hPa sein (mittler Druck auf Meereshöhe ist 1013 hPa). Eine Wetterbeeinflussung sehe ich hier durch nicht.

  • Halloo ich hab die erfahrung gemacht das in Wien bis zu ca 85Prozent der Vollmondtage
    in einem Jahr schönes Wetter ist.Wenn ich ein bisschen zurückdenke fällt mir überhaupt auf
    das seit ich begonnen habe mich´für Astronomie zu interessieren (vor ca 7Jahren) die meisten Vollmondnächte klarer Himmel war (Ausser bei wirklichen schlechtwetterperioden )wollte schon vor längerer Zeit ein Thema darüber schreiben
    dachte mir aber das man mich für leicht verrückt halten würde.
    Theoretisch müssten das alle Amateurastronomen die in Wien beheimatet sind bestätigen können
    ([:D]nicht das ich verrückt bin das mit dem Wetter meine ich[:D]!!!)
    mfG


    GRENHORn
    [:D]

  • Nun ja, wenn das Wetter richtig schlecht ist, dann merkt man den Vollmond nicht so recht. Könnte man also sagen: "Ist der Himmel wolkenfrei, dann sieht man das Vollmond-Ei." Ähnliche Regeln für Jupiter und Saturn wären wohl leicht abzuleiten...


    Gruss


    Martin

  • Hallo Wetterfreunde,


    ohne jemandem zu Nahe treten zu wollen, bin ich jetzt in einem Astronomie- oder Astrologieforum ;)


    aber mal im Ernst - wenn etwas für das eine oder andere spricht, dann muß ich auch Gründe dafür oder dagegen anführen - eine Theorie aufstellen, die möglichst mit naturwissenschaftlichen Methoden verifizierbar ist.


    Also wo bleiben die überprüfbaren Argumente ?!


    nur so aus dem Bauch ein Gefühl beschreiben passt besser in die Astrologie ;)


    Grüße & CS


    Klaus

  • Da die Wissenschaft nicht alles herausgefunden hat, könnte es ja rein theoretisch sein, dass es noch andere Kräfte gibt, die wir nur noch nicht wahrgenommen haben. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Und wie sich das Weltbild dann ändern wird, da wird sich noch manch einer wundern. So etwas könnte auch mit dem mystischen Mond sein, jedoch:
    Irgendwelchen Einfluss des Mondes auf zB. das Wetter (oder bekannteres Thema: Schlaflosigkeit) müsste sich statistisch zeigen. Und das tut es eben nicht. Es scheint mir daher weniger ein astronomisches Problem zu sein, auch kein astrologisches, sondern ein psychologisches.
    Ich glaube auch, dass eine Vollmondnacht viel mehr auffällt und in Erinnerung bleibt, als eine unspektakuläre Neumondnacht. Und wenn man einen Vollmond sieht, dann denkt man doch gleich: Oho - das ist aber ein Vollmond. Dagegen möchte ich mal einen Normalsterblichen sehen, der in einer klaren Neumondnacht sagt - Aha, was für ein Neumond!
    Selektive Wahrnehmung scheint mir der Grund für die Pseudo-Beziehung Vollmond - Wetteränderung zu sein.
    Im übrigen: Der Mond wirkt sich auf die Erde aus, egal ob Vollmond oder nicht, er ist schließlich immer da. Wenn da also irgendwelche mystischen Kräfte wirken sollten, so kann es nur um das abgestrahlte Licht handeln.


    L.Sannheten


    PS: Kompliment an die Sprücheklopfer à la Unterschied zwischen Krähe: Ich habe sehr gelacht - klasse!

  • Ich bin mir sicher das es Krähen mit unterschiedlich langen Beinen gibt! Und nun?[;)]


    Im Ernst: Sannheten, ich sehe es ganz ähnlich. Ein Freund von mir hat mal knapp einen Sommer lang das Wetter protokolliert. Und das war sehr erstaunlich! Er wollte eigentlich nur wissen, wieviele Tage es bewölkt ist oder nicht, und wir sind auf einen Haufen Probleme gestossen. Ein Hauptproblem ist, dass es Tage gibt, die man tatsächlich als wolkenfrei wahrnimmt, deshalb auch so erinnert, die aber definitiv eine gewisse Bewölkung aufgewiesen haben. Abgesehen von den Definitionsproblemen kamen noch andere psychologische Effekte hinzu: nach drei Tagen Wolken sagte das Gefühl = DAUERND Mistwetter, nach drei Tagen Sonne = erst seit KURZEm schön.


    Ich kann nur auf das Buch "Die 7 Gründe warum wir uns so häufig irren" verweisen. Hier ist auf köstliche Weise dokumentiert, das wir noch sehr weit weg von einer stark rationalen Sichtweise weg sind ------ wenn wir überhaupt dahin wollen!?

  • mhh von Astronomie hab ich zwar keine Ahnung, schon gar nicht von Meteorologie...


    aber der Leitsatz der Metereologie lautet bekanntlich:
    Vorhersagen des gleichen Wetters von heute für mogen stimmen mit 2/3%.
    Sprich "bedeutende" Veränderungen der Wetterlage finden nur an 1/3 aller Tage des Jahres statt.
    Nehme ich nun noch noch die These, das der Volksmund die Dauer des Vollmondes auf 3 Tage festlegt, dann komme ich statistisch gesehen auf eine 97% Wahrscheinlichkeit für mindestens EINE Wetteränderung pro Vollmondphase. Das ist deutlich mehr als der menschliche Verstand (in dem Falle sollte man vielleicht eher von evolutiosngeprägter Intuition sprechen) gemeinhin benötigt um eine einfache Ursache-Wirkung-Relation in diversen Hinrarealen zwischen den beiden Phänomenen anzulegen.


    TOM

  • Hallo zusammen,
    also so wie es aussieht geht Ihr immer nur von den drei Tagen um den Vollmond herum aus. Ich meinte natürlich anfangs die gesamte Phase zwischen Vollmond und Vollmond. Denn ich habe gerade wieder festgestellt, dass sich das Wetter seit der letzten Vollmonnacht zum schlechten hin verändert hat. Dabei möchte ich doch so gerne mal wieder beobachten.


    Gruß
    Zwille

  • Die gesamte Phase von Vollmond zu Vollmond? Da ändert sich immer das Wetter??? DAS GLAUBE ICH AUCH. Ich habe aber einen besseren Zusammenhang, im Laufe einer Sonnenumrundung wird es mal wärmer, mal kälter, coll, ne? Wie? Schreibfehler? Es sollte NEU-Mond bis Vollmond heißen?[:D]
    Spaß beiseite: Demnach würde das Wetter ca. einen halben Monat lang besser und anschließend einen halben Monat wieder schlechter werden, ja? Sieh Dir einfach mal Wetterstatistiken an, da wird die These sofort wiederlegt werden (zumal diese Theorie auf den gesamten Globus anwendbar sein müßte). Außerdem: Ich finde dass das Wetter in letzter Zeit sehr wechselhaft ist - halt April.
    Greetings,
    L.Sannheten

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