Seltsamer M1

  • Hallo,


    ich hatte vor knapp 2 Jahren die Gelegenheit M1 bei recht guten Bedingungen abzulichten. Das Bild ist hier zu finden. Nun wollte ich mal ausprobieren ob die Expansion des Nebels bereits nach weniger als 2 Jahren nachweisbar ist. Also habe ich letzte Nacht wieder M1 aufgenommen.
    Die Bedingungen waren diesmal nicht ganz so gut (Seeing, Wind) und das Bild dementsprechend nicht ganz so scharf wie das von 2006. Um möglicht viele Details abzubilden habe ich zur Kontraststeigerung einen H-Alpha Filter verwendet. Die Aufnahme von 2006 entstand mit einem Astronomik 6nm Filter und die von 2008 mit einem Astrodon 6nm Filter. Aufgenommen wurden beide Bilder mit einer ST10XME CCD Kamera an einem 14" MN bei 1600mm Brennweite. Die Gesamtbelichtungszeit der alten Aufnahme betraegt 3,5 Stunden und die der neuen 2,5 Stunden.


    Ich hatte eigentlich erwartet, dass die Bilder ziemlich gleich aussehen würden aber das tun sie irgendwie nicht. Man erkennt einerseits wie erhofft die Expansion des Nebels vor allem in den Randbereichen. Aber seltsamerweise ist der Kontrast der Nebelstrukturen im inneren vom M1 auf der aktuellen Aufnahme alles andere als identisch. Einige aber nicht alle der teils filigranen Strukturen erscheinen Kontrastärmer als noch 2006. Könnte das am Seeing liegen oder am Filter oder gar an M1 selbst? Ich bin für jeden Hinweis dankbar.



    Viele Grüße
    Martin




    Hier die Aufnahmen:





    14" f/4.5 MN
    ST10XME+AO8
    6nm H-Alpha Filter (Astronomik, Astrodon)
    Beobachter: Martin Fiedler & Thomas Böhme

  • Hallo Martin,


    ich würde mir mal die Transmissionskurvern der beiden Filter genauer anschauen. Aber ich vermute, dass der größte Unterschied durch andere Atmosphärenbedingungen entstanden sind (Luftfeuchte usw.). Die Strukturen im inneren sehen teilweise aber eher nach unterschiedlichen Wellenlängen aus (die Stellen, die bei einem Bild deutlich hervortreten, beim anderen Bild jedoch garnicht vorhanden sind). Wenn man die entsprechenden Stellen genauer betrachtet und mit den Umgebungshelligkeiten vergleicht, dann wird dies doch schnell klar: Die Filter haben unterschiedliche Durchlassbereiche. Anders kann ich mir das eigentlich nicht vorstellen.
    Bist Du wieder komplett in Radebeul, Martin? Mein Bruder wohnt auch in Radebeul. Vielleicht ergibt sich irgendwann nochmal ein Besuch.


    Viele Grüße,
    Oliver

  • Hallo,


    danke fuer die schnellen Antworten. Ich denke da ist mal ein genauer Filtervergleich notwendig (selbes Teleskop/Kamera, gleiches Wetter, gleiche Belichtungszeit). Wenn es wirklich am Filter liegt, dann waere das zumindest bei diesem Nebel ein Minuspunkt fuer den Astrodon.


    (==>)Oliver: Ja ich bin wieder in permanent Radebeul. Wenn du mal wieder in der Ecke bist dann gib mir einfach Bescheid.


    Viele Gruesse
    Martin

  • Hi,


    denke das die Ursachen hier zu vielschichtig sein können.
    Ohne zu fabulieren lassen sich sicher zwei Aufnahmen die zeitlich
    so weit auseinanderliegen nur schwerlich trennen.


    Müsste man mal, wie Du geschrieben hast, in einer Nacht bei gleichen Bedingungen mit dem gleichen Instrument
    die Filter immer abwechselnd tauschen - anders wirds wohl nicht gehen...wäre aber sicher mal eine höchst spannenden Geschichte !!


    Trotzem interessanter Vergleich...


    cs


    Immo

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