Radius flexen

  • Hallo, mal eine Frage zum bearbeiten eines Rohlings mit der Flex.
    Ich lese immer, das eine Diamantscheibe verwendet wird. Diese ist doch aus Metal ca. 3mm dick und hat ein paar Körner Diamantstaub auf der Oberfläche - oder gibt es noch andere?
    Ist eine Trennscheibe oder Schrupscheibe für Metal nicht besser geeignet? Würde mich freuen wenn Ihr mir Eure Erfahrungen bezüglich der besten Scheibe mitteilt. Möchte meinen nächsten Rohling auch einmal mit der Flex vorschleifen.
    Gruss

  • Hallo bumbum -
    ich habe mal zur Probe meine 8" mit der Flex etwas bearbeitet - mit Diamantscheibe. Das geht bestens - die nutzt sich nicht so ab und geht auch gleichmässig zu Werke, so daß man nicht allzu große Löcher erhält. Ich weiß auch nicht wie die Empfindlichkeit einer Trenn- bzw. Schrupscheibe für Metall (wennschon würde ich sowieso eine für Stein nehmen) gegenüber dem notwendigen Wasser ist. Ohne Wasser ist das in erheblichem Maße gesundheitsschädlich und deshalb tunlichst zu unterlassen.


    Gruß



    ullrich

  • Hallo,


    jau, gibt auch noch andere. Bei denen sind die Schleifkörper segmentiert und beweglich gelagert. Da sind also mehrere Diamantschleifplatten mit einer 1mm-5mm flexiblen Schicht auf die Drehplatte geklebt. Ich habe damit früher im "Studentennebenjob" Granite bearbeitet (so für Küchenarbeitsplatten etc). Gut Material abnehmen kann man mit den festen Platten, aber einmal verkanten macht eine ordentliche Delle. Mit diesen segmentierten Platten, die es auch in verschiedenen Körnungen gibt, kann man prima die ersten Feinschliffe machen. Die Scheiben laufen viel ruhiger, vor allem, wenn man einen Radius ausarbeitet. Sind aber auch teuer, die Dinger. Bei Granit wurde immer mit 400er/600er/800er Schleifsteinen ausgeschliffen, aber ob die auch für Glas taugen weiss ich nicht. Die Steine gibt's jedenfalls auch für den Nassschliff. Den Schliff habe ich immer mit langsamdrehenden Maschinen von Flex gemacht, die gibt's auch mit Wasseranschluss: Das Wasser wird durch die Drehachse zugeführt und spühlt so die Scheiben von innen nach aussen durch.


    Wenn die Scheiben / Steine stumpf werden, kann man damit mal kurz (!) über einen KS-Stein schrubben. Bei Diamantscheiben legt das wieder neue Diamanten frei, Schleifsteine kann man damit begradigen, wenn sie schief abgelaufen sind und anfangen zu schlagen. Aber anschliessend gut spühlen, sonnst hat man noch KS-Material auf der Scheibe, das macht ordentliche Kratzer.


    cu - Arndt

  • Hallo,


    Mit den Normalen Metalltrennscheiben läst sich Glas nicht Bearbeiten, da es schnell abbrennt anstandt abgeschrubbt wird..


    Die günstigen Stein-Trennscheiben für Flex sind für Glas geignet, damit habe ich schon meinen 16" Zöller ausgehölt natürlich mit ordentlich viel Wasser.Da nutzte sich die Scheibe sogar nur halb ab[;)].


    Viele Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hi bumbum,
    ich hab es mit Trennscheiben für Stein und Metall und auch mit Diamantscheiben ausprobiert. Diamant geht um Längen besser, Metalltrennschiben kannst Du vergessen. Meine Roghlinge sind allerdings 12" Quarz und 16" Sital gewesen. Beide hab ich auch auf der Rückseinte konissch abgeschliffen. Das hat bei dem 16" fast 5 kg Gewichtsreduzierung gebracht. Sehr nüztlich war dabei zusätzlich noch eine Diamant- Topfscheibe.


    Auf jeden Fall bei diesen Arbeiten Schutzmaßnahmen einhalten: Schutzbrille oder besser Gesichtsschutz, Lederhandschuhe, Feinstaubmaske und Gehörschutz! Segmentierte Dimant- Trennscheiben sind ungeignet, wegen Gefahr von Schwingungsbrüchen einzelner Segmente! Ist mir passiert und hat eine kräftige Kerbe an einer Hand geschlagen, weil ich gerade keine Schutzhandschuhe getragen hatte[B)]


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: bumbum</i>
    <br />Danke, das wäre dann solch eine Diamanttrennscheibe wie auf den Foto?
    http://www.werkzeug-news.de/ne…bosch-diamantscheibe.html
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi bumbum,
    genau so eine wie auf dem Foto abgebildet ist mir bei der Bearbeitung des 16" Rohlings um die Ohren geflogen! Ob die von Bosch war, weiß ich nicht mehr.
    Gruß Kurt

  • Hallo,


    ich habe einen Einhand - Winkelschleifer von Metabo, dessen Drehzahl auf 9000/min. geregelt wird. Habe mit einer Topfscheibe für Stein trocken gearbeitet. Ging ganz gut. Für einen Zehnzöller ging ein Topf drauf.


    Naßschliff kann aus Sicherheitsgründen nur mit einem Trenntrafo gemacht werden. Als Minmum ein FI - Schalter - 30 mA Auslösestrom, der aber auch funzen muß.


    Stromtote sind auch tot.


    Gruß


    Julius

  • Hallo,


    hm, 9000upm sind schon reichlichst viel für diese Schleifscheiben. Je nach Scheibengrösse sind da 800..2500 upm eher angebracht.


    Für den Nassschliff wurden die Maschinen natürlich über einen Trenntrafo betrieben.


    cu - Arndt

  • Hallo Arndt,


    die Topfscheiben sind, wenn ich mich recht entsinne, mit 11.000 / min spezifiziert. Ich werde so ein Zeug nicht außerhalb der Spezifikation betreiben.


    Gruß


    Julius

  • Hallo Leute,
    wie Ihr seht bin ich neu hier, und auch das Radius flexen habe ich erst noch vor mir.
    Dennoch mein Kommentar zur Sicherheit von Elektrogeräten:


    Seid vorsichtig: Elektro-Unfälle passieren wirklich! Hab ich vor ein paar Wochen erst miterleben müssen; der Betroffene hat's zum Glück ohne Dauerschäden überstanden.


    Die normalen Winkelschleifer sind natürlich keinesfalls für's Nass-Arbeiten vorgesehen. Die Gehäuse sind recht gut durchlüftet, da kann sofort Wasser eindringen.
    Ein FI-Schalter mit max. 30 mA Auslösestrom ist sicher absolut notwendig. Man sollte ihn aber vorher testen (lassen).
    Die Kombination mit Trenntrafo bringt nichts, weil der FI-Schalter dann nicht auslösen kann. Trenntrafo allein ginge evtl, die benötigte Leistungsklasse hat aber nicht jeder zur Hand, ist auch teurer als ein FI-Schalter (den gibt's schon relativ günstig in Steckdosenleisten eingebaut)


    Ich freu mich jedenfalls schon auf meinen 12 Zoll Rohling. Die gesparte Arbeit beim Flexen werd ich bestimmt mehrfach ins Parabolisieren 'reinstecken müssen[;)]


    Gruß
    Martin

  • Hallo Leute
    Flexen - vordrehen- Umdrehungen- schneller- usw. Habe meinen ersten Spiegel nicht vorgeflext,
    nicht vorgedreht sondern mit der altbekannten Methode geschliffen und ich glaube wie auch andere dass man so die MATERIE AM BESTEN KENNENLERNT ! Glas auf Glas und dazwischen etwas Carbo und Du kannst den Fortschritt beobachten was wann passiert wenn Du dass und dass machst und nebenbei man lebt ja von der Praxis und nicht von der Theorie und es gibt in der Astronomie einige Maenner die einige Theoretiker wiederlegten, wie auch Bernhard Schmidt der auch mit einfachen Schleifmitteln unvorgedrehten Rohlingen arbeitete und dennoch seine Zeitgenossen mit super Spiegeln verblueffte obwohl sein Einspiegel Zellostat von aussen nicht am besten aussah , machte er damit doch die besten Bilder.
    Gruesse

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