Und noch ein paar Fragen

  • Hallo, ich wäre Euch dankbar, wenn ihr mir bei folgenden Fragen behilflich sein könntet :


    1)Gibt es Sonnen- und Mondfinsternisse auch auf anderen Planeten ?


    2)Welche Methoden gibt es zum Nachweiß, dass ein Planet einen Stern umkreist. Und welche Bahnparameter lassen sich mit der jeweiligen Methode bestimmen ?


    3)Zwei Raumsonden umkreisen zwei gleichaussehender Planeten. Bei der einen Raumsonde ist die Bahn eine Ellipse, bei der anderen dagegen ist eine unregelmäßige Beschleunigung zu beobachten. Was läßt sich daraus schließen ?

  • 1) Ja gibt es - und sie sind auch beobachtbar: Nämlich als Schattenwurf der Monde auf Jupiter


    2) Verschiedene. a. Periodische Veränderungen des Dopplereffektes bei Messung der Radialgeschwindigkeit
    b. Schwingugen um eine mittlere Position (sehr klein, daher nur mit Satteliten messbar)


    3) Die Masse des zweiten Planeten ist nicht homogen, sondern auf mehrere diskrete Punkte verteilt.

  • Hi Snowy!


    Hab zu zweitens was auf meiner Astro-DVD!


    Einen Planeten zu finden war immer sehr schwer. Das ist so als ob du eine Nadel im Heuhaufen suchen würdest.


    Ein Wissenschaftler hat daher nachgedacht wie man das leichter anstellen könnte. Er nahm das Beispiel eines Hammerwerfers. Wenn er den Hammer um sich kreisen lässt fängt er an zu schlingern aufgrund des um sich kreisenden Hammers. Also fing der Wissenschaftler an mit einem der größten Teleskope der Erde nicht nach Planeten direkt zu suchen sondern nur ganz genau die Sterne zu beobachten. Sollten diese schlingern, war das der Beweis das Planeten um sie kreisen.


    Dieser Versuch stellte sich als großer Erfolg heraus. Vorher fand man kaum Planeten und mittlerweile soll dieses Observatorium 3 in einem Monat finden. Sie kommen nicht mehr zur Auswertung und stecken die Akten nur noch in die Schubladen wurde gesagt.


    Gut man findet nicht all zu viel raus über diese Planeten aber man weiß dass sie dort sind[;)]

  • Hi Snowy!


    zu Punkt 3:
    Falls die Verteilung tatsächlich inhomogen ist, muss sie dann notwendigerweise diskret, oder kann sie durchaus stetig sein? Diskret würde doch bedeuten, dass man nur an verschiedenen - eben diskreten - Stellen im Raum tatsächlich Masse hat (im Sinne der Atomtheorie ist das sicher richtig, trifft dann aber auch auf homogene Körper zu). Vielmehr hat der Planet bei inhomogener Verteilung eben Regionen höherer und niedrigerer Dichte.


    Allerdings bin ich mit gar nicht sicher, ob man tatsächlich Inhomogentität aus dem Verhalten der Raumsonde folgern kann: betrachtet man eine Sonde in NIEDRIGEM Orbit um eine Kartoffel konstanter Dichte, dann ist eine Raumsonde an den Bergen/Ausbuchtungen einer höheren Anziehung augesetzt als beim "Überfliegen" der Täler und weicht somit ebenfalls von der Ellipse ab - oder nicht?!
    (Ullrich: oder meintest du mit "diskret", man kann Gebiete identischer Dichte zu diskreten Ersatzpotentialen für das Gravitationsfeld zusammenfassen?)


    ?! schöne Grüße,
    Thomas

  • Ich meinte mit diskret einzelne Massepunkte, die sozusagen in eine Einhüllende verpackt sind. Oder anders ausgedrückt: Gebiete mit deutlich inhomogener Dichteverteilung.
    Vorstellbar wäre es zum Beispiel ein kleines Zwei-Körper System, um das ein dritter Körper in weitem Abstand kreist.

  • Hallo,


    (==>)Ullrich: Die Methode der Radialgeschwindigkeit macht sich ja genau Deinen Punkt b) zu Nutze, also den Dopplereffekt hervorgerufen durch den gemeinsamen Masseschwerpunkt.


    (==>)Snowy: aus der Messung der Radialgeschwindigkeit kann man nur gewisse Massegrenze für den Planeten angeben, da diese von der Umlaufgeschwindigkeit des Sterns um das Massezentrums abhängt. Da man aber nicht die Inklination der Bahn kennt, folgt also nur der radiale Anteil der Umlaufgeschwindigkeit. Die Sternmasse kann man über den Spektraltyp klassifizieren, die große Bahnhalbachse des Planeten ist ja von dieser und der Umlaufperiode des Sterns abhängig.
    Interessehalber: heutzutage ist es mit modernsten Spektrographen möglich, Radialgeschwindigkeiten bis zu 3 m/s herab zu messen. Jupiter bewirkt bei unserer Sonne eine Änderung von 12m/s. Aber die Sterne sind ja mehrere Lichtjahre entfernt. Ein Prof. hat dazu in seinen Vortrag mal gesagt: "Das hat für mich schon eine gewisse erotische Komponente."


    Eine weitere Methode ist die die direkte Beobachtung von Planetentransits, was aber bisher nur kaum gelang, da man hierfür die Planetenbahn direkt in der Sichtlinie zur Erde benötigt. Der beobachtbare Helligkeitsunterschied liegt nur bei wenigen 1/10 bis 1/100 mag.

  • (==>) Ullrich:
    Hab mir sowas schon gedacht. Aber wie ist das bei einem stark kartoffelförmigen Körper homogener Dichte: gibt's da bei niedrigen Orbits auch Abweichungen von einer Ellipse oder nicht?
    Eigentlich könnte man hier ja auch wieder mit einem Massenschwerpunkt argumentieren, aber ist das zulässig?


    sonnige Grüße, Thomas

  • hallo,
    meine antwort zu 1.
    ja, nur keine totalen wie auf der erde.
    zu 3.
    es lässt sich daraus schliessen, dass die 2. raumsonde auch eine elliptische bahn hat.
    (bekanntlich ändert sich ja die geschw. in einer ellipsenbahn,
    dann muss es ja auch eine beschleunigung und verzögerung geben.
    oder ? )
    gruss willy

  • Hallo Willy,


    ähm - wieso keine totalen? Wenn da so ein Jupiter vor einem der Monde steht, dann dürfte die Mondfinsternis doch recht total sein?
    Bei der Sonnenfinsternis könnte das ja noch hinkommen, ob der Kernschatten eines Mondes noch auf den Jupiter fällt, da bin ich auch überfragt.


    cu - Arndt

  • hallo arndt,
    bei einer totalen finsternis ist die sonne total (ganz ) abgedeckt.
    dies kann nur stattfinden, wenn der scheinbare durchmesser des Mondes in Bogensekunden grösser ist als der scheinbare Durchmesser der sonne.
    gruss willy

  • Hallo Willy,


    ich hab's gerade mal durchgerechnet. Vorrausgesetzt, die Daten auf calsky stimmen, dann erscheinen Io und Europa vom Jupiter aus gesehen mit 29' bzw. 16'. Die Sonne ist noch etwas mehr als 6' gross - das sollte doch lässig reichen?


    cu - Arndt

  • Hi Willy,


    also ich war bis jetzt auch immer der Meinung, daß die Schattendruchgänge auf Jupiter totale Finsternisse sind. Eine Halbschattenfinsternis ist doch kaum zu sehen. Wie Arndt schon nachgerechnet hat, reicht der Winkeldurchmesser dicke aus. Wenn man sich die Bilder von den Schattendurchgängen genau anschaut, dann ist da keine Spur von Halbschatten (=partielle Sonnenfinsternis) zu sehen, da dieser extrem schwach ist. Er ist allenfalls als Unschärfe des Kernschattens an dessen Rand erkennbar.


    Viele Grüße,
    Martin

  • hallo arndt und scorpio,
    natürlich habt ihr recht!Io erscheint 6x , Europa 2,7x ,
    Ganymed 2,9 x , und Kallisto 1,46 x so gross wie die Sonne auf Jupiter , es sind also totale Finsternisse.
    was ich ausdrücken will ist, dass es auf keinem anderen planeten eine totale finsternis gibt mit einem solch geringen überdeckungsgrad
    wie er auf der erde auftreten kann,und damit die korona und die anderen effekte sichtbar werden,die unsere totale finsternis einfach einmalig ( schön ) im sonnensystem machen.
    gruss willy

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