M 45 mit Astrographen

  • Hallo,


    Vor den Aufnahmen von NGC2403 und M1 war noch ein wenig Zeit und M 45 war so schön in Meridian-Stellung.


    Daten: TAK E200, 800mm, F-4, und einer Eos 350 Da 3x4min. Nachführung über GEG/12"ACF mit ST2000XM. Fokussiert wurde mit Robofokus und dem DSLR-Focus Programm.


    Gruß: Bruno


  • Moin Bruno,


    mich tät mal interessieren, wie die Aufnahme
    (a)in voller Größe und/oder (b)ohne die Spikes
    aussehen würde. Warum sind es nur 4 Spikes bei
    hellen Objekten und 6(?) bei schwächeren Sternen ?
    Die 6er oben und unten im Bild unterschiedlich ?


    Ich finde, das dieses tolle Foto noch wesentlich
    an Ästhetik gewinnen würde, wenn das Auge des
    Betrachters nicht derart von den Spikes abgelenkt
    werden würde. Auch finde ich, gehen auf diese
    Weise viele Details verloren/unter.

  • Hallo Carsten und Arno,


    Schön, daß euch die Aufnahme gefällt. Eigentlich ist M45 kein Objekt für den E200, da eben diese Spikes der hellen Sterne die Aufnahme verfälschen. Zugleich ist die Länge der Spikes ein Indikator für die Schärfe. Bei geringster Unschärfe würden diese Spikes kürzer und breiter sein und bei schwächeren Stern doppelt. Eine Belichtungszeit von 2 Minuten hätte evt. gelangt, aber dann wären die Reflexionsnebel zu schwach.


    Sagen wir es mal so:


    Dieses ist eine Aufnahme für die "Galerie" und ich wollte die EOS 350 an diesem Objekt testen, das vor 2 Jahren mit der 20 Da (und E200) aufgenommen wurde.


    Die unterschiedlichen Spikes entstehen wohl durch interne Reflexe im Korrektor, zudem sind auch weitere "Nebensterne" zu sehen, die als leicht bräunliche Ringe auffallen. Einen der hellsten in Bildmitte habe ich mit PS "neutralisiert", die anderen sind belassen.


    In voller Auflösung wirkt die Aufnahme noch wesentlich schärfer, leider sind dann auch die ganz geringe Bildfeldwölbung am rechten Rand zu sehen. Diese ist trotz aller Justierungen immer noch vorhanden. Wir haben damit von Anfang an zu kämpfen, es könnte sein, daß der Okularauszug inkl. Korrektor oder der Adapter am Korrektor eine minimale Dejustierung hat. Ich werde dieses bei der nächsten klaren Nacht mit dem größeren Sensor einer Eos 5d nachprüfen und dann weitere Schlüsse ziehen. Die Justierung mit dem Justierokular ist übrigens perfekt, ein Justierlaser bestätigte dieses.


    Viele Grüße: Bruno

  • Hallo Bruno,
    eine schöne scharfe Abbildung hast du da hinbekommen. Etwas mehr Zeit hättest Du noch brauchen können.
    Die 6 Spikes hab ich auch manchmal in den Ecken. Wiso, würde mich auch interessieren?
    Die Klappspiegelvignetierung ist schon recht deutlich zu sehen (Ich mach auch keine Flats [;)]).
    Wenn man keine Spikes haben will, wirds mit f4 aber schon sehr krittisch. Ich kenne jedenfalls keine gute farbreine Linse, Mak oder ähnliches mit 200/800mm. Oder aber man geht mit der Öffnung runter, was dann aber eine Reduzierung der Auflösung zur Folge hat.
    Woher kommen die Geisterbilder der Hauptsterne? - Filter oder Komakorrektor?
    CS, Dennis (bekennender Faschingsmuffel)

  • Hallo Dennis,


    Danke! Die Schärfe ist dank Robofokus kein Problem. Ein Durchlauf mit DSLR-Focus reicht aus. Ein schwacher Stern nahe Bildmitte wird beim Fokussieren 5 Einheiten a´30 Schritte unscharf gestellt (Richtung Focus out) und dann läuft es mit 2sec. BLZ und 10 Messeinheiten los. Dank Eisenblechtubus ist nur bei wirklich großer Differenz der Temperatur eine Korrektur nötig.


    Flats werden bei nächster Gelegenheit im Hoch- und Querformat gemacht. Die Geisterbilder kommen vom Korrektor, als einzigen Filter habe ich den Baader-Filter in der 350.


    Bei den Zeiten richte ich mich nach dem 12"ACF und der 20 Da, mit denen die Hauptaufnahmen gemacht werden. Die variieren je nach Himmel und Temperatur zwischen 8 und 12 Minuten. Der E 200 läuft da mit kürzeren Zeiten nebenher.


    Viele Grüße: Bruno

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