Hallo Beobachter,
überall in den Foren tritt mit zunehmenden Beobachtungsmaterial und den damit verbundenen Vergleichen die persönlichen Geschmäcker der einzelnen Beobachter, in Bezug auf nachträgliche Schärfung am PC
bzw. Tonwertverhältnisse, zu Tage. Ich habe für mich entschieden die Bilder eher weich und bei mittlerem Sonnenstand die Tonwerte eher hell zu halten. Ob dies nun sehr realistisch ist kann man relativ schwer beantworten, da einiges dagegen und einiges dafür spricht. Gegen helle TW spricht das rel. geringe Rückstrahlvermögen der Mondoberfläche - gegen scharfe Kanten die eher weiche Morphologie der Mondstrukturen. Gegenargumente wären die Abhängigkeit der TW von der Belichtungszeit und die begrenzte Auflösungskraft unserer Teleskope, welche weiche Kanten als scharfe Linien erscheinen lassen. Es ist bei unseren eher amateurambitionierten Bildern der reinen Geschmacksache des jeweiligen Bearbeiters überlassen wie er die Bilder bearbeitet. Allerdings sollte eine mögliche Artefaktebildung, die nicht seeingabhängig ist, vermieden werden.
Anbei hier ein, wie ich finde, schönes Beispiel von weichen Strukturen die trotzdem irgendwie scharf rüberkommen. Zu dem Bild muss noch bemerkt werden, dass das Seeing wiedermal rel. schlecht war - man erkennt dies an der leichten Streifung. Trotzdem bleibt die "weiche Schärfe (!)" erhalten.
weitere Monddetails findet ihr auf der Mondseite:
http://www.unigraph.de/Videobilder_mond.html
cs und viel Spaß Harald
http://www.unigraph.de