18zöller trifft Bino

  • Hallo Sternfreunde


    Es ist kein richtiger Beobachtungsbericht, sagen wir eher ein kleiner Erfahrungsbericht. Nun gut, bei uns steht so ein Dobson mit satten 470mm Öffnung rum. Das ganze bei unseren Gebirgsbedingungen verspricht schon eine Menge Spaß. Da ich sonst ein C11 verwende, ist der visuelle Unterschied schon gravierend. Aber seit dem letzten Wochenende hat sich das ganze nochmals grundlegend geändert. Meine Kollegen bauten den Dobson für die binokulare Beobachtung um. Wir verwenden das Baader/Zeiss Großfeldbino – dementsprechend wurde der Fokus rd. 115mm nach außen gelegt, damit wir ohne brennweitenverlängernden Maßnahmen auskommen. Momentan haben wir nur 2 Okularpaare zur Verfügung wobei das 35mm eudiaskopische Plössl schon eine recht hohe Austrittspupille von 7,5mm beschert (der Newton hat f/4,67). Das 2. Okularpaar sind 16mm WW-Okulare mit 80° Eigengesichtsfeld.


    So, nun die Beobachtungen. Natürlich fährt man zuerst die bekannten Sachen an. So landete eben M57 als erstes an meiner Netzhaut. Was sofort auffällt, die Plössels haben gar keinen Tunnelblick. Es ist in der Tat erstaunlich, denn monokular hat das Okular wirklich den Tunnelblick (bei 45° Eigengesichtsfeld), dessen Eindruck mit dem Bino beinahe verschwindet. Außerdem fällt auf, dass das Okular eine sehr hohe Randschärfe bietet. Ach ja, der Ringnebel schaut beidäugig genial aus. Mit den 16mm Okularen war dann auch der Zentralstern ohne Probleme auch direkt zu erkennen, trotz einer Vergrößerung von nur 136x. Was mir persönlich sehr entgegenkommt ist der Umstand, dass ich mich beim indirekten schauen mit dem Bino wesentlich leichter tue als ohne – ich kann wesentlich entspannter ins „Nichts“ schauen.


    M13: hier klappte mein Unterkiefer wirklich zum Boden. Leider kann man das nicht richtig in Worte fassen, aber der Haufen wirkt tatsächlich plastisch. Was allerdings gravierend auffällt: der Haufen erscheint entgegen der monokularen Beobachtung ca. 15-20% größer, obwohl derselbe Bildausschnitt zu sehen ist. Dies fiel mir schon am C11 auf, allerdings schob ich dies immer auf die Verschiebung des Hauptspiegels – was ja beim Newton nicht möglich ist. Ist ja auch egal, das Bild ist einfach nur g… [:p][:p]


    NGC7293 – der Helixnebel:
    Mit den 35mm Okularen und O-III Filterung eine Offenbarung. Natürlich waren auch hier eine Menge Strukturen zu erkennen, aber in dieser Nacht achteten wir nicht auf alle Einzelheiten, entspanntes beobachten stand im Vordergrund.


    NGC404:
    Grandioser Anblick mit bet And im selben Gesichtsfeld. Der Galaxie selbst konnten wir nur sehr schwache Details entlocken.


    NGC281 – der Pacman:
    Ebenfalls mit den 35er und UHC Filterung. Habe ich selbst so noch nie gesehen – natürlich zeigt ja schon die Öffnung alleine eine enorme Detailfülle, aber mit beiden Augen einfach nur zum träumen. Konzentriert man sich auf den offenen Haufen, so scheint der Nebel tiefer im Raum zu stehen. Interessante Interpretation des Gehirnes über das gesehene. Gut, dass noch Mitbeobachter an Bord sind, die dasselbe sehen.


    Tja, den Abschluß dieser Nacht bildete ein Blick auf M31, wobei wir dort dann am längsten verweilten, denn (ja, ich weiß dass das kitschig klingt [;)][;)])…..


    Mal im Ernst: Diesmal hatten es uns die Staubbänder angetan. Ich wusste bis dato nicht, dass es solch einen 3-D Effekt überhaupt geben kann. Plastisch, mit einem enormen Detailreichtum stachen sie aus dem milchigen Hintergrund raus. Hey, die lassen einen ja nicht mal mehr ans Teleskop…….


    Persönliches Resümee:
    Mit Ausnahme von Übersichtsbeobachtungen wird es nur mehr das Bino geben, man wird regelrecht süchtig danach.
    Verliert man Licht? Das werden Tests mit schwachen Objekten ergeben, bin selbst schon gespannt darauf.


    Ach ja, noch allgemeine Daten:
    Beobachtungsort auf 1200m – Grenzgröße bei 6,5mag – Temperatur 3°C und ein saugutes Seeing im Bereich 8-8,5/10.


    CS aus Innsbruck
    Tom

  • Hallo Tom!
    Dank deines Berichtes bekomme ich schon wieder richtig Lust, mir endlich auch mal ein Bino für meinen Dob zuzulegen. Muss aber noch warten, denn zu allererst bräuchte ich dafür einen stabilen OAZ[:(!]


    Deine Eindrücke kann ich nach meinen bislang spärlichen eigenen Beobachtungen mit Bino am grösseren Dob voll unterschreiben. Ich finde, dass auch schwächere Objekte oder Details in Objekten vom Bino deutlich profitieren. Mir ist da noch der wahnsinns M 33 mit vielen Strukturen in Uwes 16"er und auch M 101 mit sehr schönen Spiralarmen im 18"er meines Sternfreundes Dittmar lebhaft in Erinnerung.


    Du bist also auch der Meinung, dass an Objekten wie NGC 7293 oder NGC 281 das Bino einen Gewinn bringt? Jetzt wäre es wirklich noch sehr interessant, wie es mit wirklich schwachen Objekten ausschaut... berichte doch bitte, wenn Du das probiert hast!


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo!


    Ich hatte vor einer Woche auch erstmals die Möglichkeit,
    mal meinen Binoadapter auszuprobieren
    (Denkmeier Standard mit Denkmeier 1.2x Korrektor an einem
    18 Zoll f4.44 Dobson), mehr
    technische Tests, da auch meine Plattform erste Luft
    (und eine leere Batterie...) schnuppern durfte und auch
    der Justierlaser sehr am Schwächeln war und ich auch
    zeitlich beschränkt war.


    Ich kann diesen Wow Effekt auch bestätigen, das "gefühlte"
    Gesichtsfeld ist irgendwie doppelt so groß. Kino statt
    Fernseher ;)
    Ich hatte zwei Vixen LVW 17 mm und Hyperion 8 mm im Einsatz. Bei
    Jupiter war leider die Sicht und die Balance ziemlich
    erbärmlich (Würden, Bremer Umland).


    Viele Grüße,
    Jens

  • Hi Daniel, Lots und Jens


    Danke für Eure Antworten,


    (==>) Daniel: kennst mich ja, natürlich werden wir das ganze bei schwachen und schwächsten Funzeln probieren.
    Trotzdem noch ein Beispiel: im Jahre 2001 beobachteten wir div. Kugelsternhaufen in M31, ebenfalls mit dem Bino - aber noch mit einem 150mm Refraktor; folgende Haufen gingen uns ins Netz:


    - G1 mit 13,72mag
    - G280 mit 14,18mag
    - G76 mit 14,26mag
    - G213 mit 14,68mag


    die Helligkeiten habe ich von Interstellarum übernommen. Bedenkt man nun die Öffnung (trotz unserer guten Bedingungen) sind die Lichtverluste mit diesem Bino, wenn überhaupt, nur sehr gering.


    (==&gt;) Jens: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das "gefühlte"
    Gesichtsfeld<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das ist wohl der richtige Ausdruck dafür.
    Wie bist Du eigentlich mit dem "Denki" zufrieden??


    CS
    Tom

  • Hallo Tom,


    ich hab noch keine nennenswerte Erfahrung mit dem "Denki"
    sammeln können. Ärgerlich ist, daß die Einstellung
    des Augenabstands bei mir nicht stabil ist, sondern sich
    unter dem Gewicht der schwereren Okulare verstellt hat. Ich
    hoffe mal, daß kann man selber "anziehen". Ich war
    ein paar Tage weg und hab noch keinen Blick bei Taglicht
    drauf werfen können. Mit der optischen Justage des
    Teils bin ich zufrieden und hab keine Probleme, die
    Bilder im Hirn zur Deckung zu bekommen. Bei einem
    älteren Pentakarem aus dem Hafen komme ich da nicht klar.


    Viele Grüße,
    Jens

  • Hallo Tom,
    sag mal, Du hast das Bino ohne GWK benutzt, richtig? Wie ist das mit dem Farbfehler durch die Prismen bei dem recht kurzen Öffnungsverhältnis? Mein Kumpel Dittmar benutzt sein Bino auch ohne GWK, aber bislang nur bei geringer Vergrösserung. Hast Du vor, für höhere Vergrösserungen einen GWK zu kaufen? Ich werde wohl auch ein Grossfeldbino bekommen, wenn es mal justiert wurde und liebäugle mit dem Siebert OCA, bei dem es praktisch keine Brennweitenverlängerung gibt. Ist vielleicht irgendwann auch für dich interessant.


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hi Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...man wird regelrecht süchtig danach...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hehe...kenne ich [:)] Aus diesem Grund hatte ich vor Jahren alle meine Monookulare verkauft und mir ein Denk Bino mit X-Switch für mein 16" f/4,5 zugelegt. Damit hatte ich dann auch intensiv beobachtet und einiges an Erfahrungen sammeln können. Bino war ich ja von meiner Großfernglaszeit gewohnt und auch geübt.
    Bestätigen kann ich, dass das Bild insgesamt größer wirkt. Auch das 3D Empfinden konnte ich an grandiosen GC Beobachtungen nachempfinden. Wie du auch festgestellt hast, wirken Okulare mit wenig Gesichtsfeld am Bino lange nicht so einengend wie Mono. Ich nutzte damals Radian Okulyten und war sehr zufrieden damit.


    Doch dann kam schleichend das "Erwachen" [|)], um es mal etwas drastisch auszudrücken. Exakt wie mir ging/geht es zwei befreundeten Binoenthusiasten, da absolut darauf geschwört haben.


    Erstes Problem (ich weiß es bis heute nicht an was es lag) war die Filterbeobachtung. Es ließ sich praktisch nicht lösen eine ähnlich gute Filterwirkung wie mit Mono zu erreichen, weder mit 2 Filtern vor den Oularen, noch einem Filter vor dem Korrektor. Eine Filterwirkung war zwar zu spüren, fiel aber lange nicht so aus wie erwünscht. Sinnvolle PN oder SNR Beobachtungen ließen sich nicht machen. Genau dieses Empfinden habe ich erst neulich von einem Sternfreund gehört, der ein Denk am 18" f/4,5 und 15" f/4,5 im Einsatz hat.


    Zweites Problem empfand ich bei der Beobachtung von schwachen Objekten, bzw. von Objekten außerhalb der 50 hellsten Standartkerzen. Hier konnte ich wiederholt (ich habe es in den Jahren oft wiederholt) feststellen, dass ich trotz großer Korrektoröffnung des Denk X-Switch (um die 40mm) und Superbino mit dielektrischer Vergütung einen signifikanten Helligkeitsverlust festgestellt habe. An praktisch jedem Objekt zeigte die Monobeobachtung objektiv deutlich! mehr, wenn auch Bino subjektiv den Eindruck vermittelte einen entspannteres und ruhigeres Beobachten zuzulassen.


    Drittes Problem war für mich das indirekte Beobachten. Obwohl ich nach Jahren mit einem Großfernglas mit binokularen Beobachten klar kam und es gewöhnt war, war es für mich nicht möglich, ein gutes Ergebniss beim indirekten Beobachten zu bekommen. Wenn man sich vorstellt, dass man um erfolgreich diese Beobachtungstechnik einzusetzen beide Augen simultan an die exakte Position neben dem Objekt fahren muss und sich dann ebenfalls mit beiden Augen auf das exzentrisch sitzenden Objekt konzentrieren muss leuchtet das Problem ein.


    Natürlich ist es mit Bino fantastisch GC's zu beobachten. Auch helle Galaxien sind damit umwerfend. Ich kann mich gut an eine M 51 Beobachtung mit 20" erinnern. Uns hat es damals fast die Schuhe ausgezogen. Objektiv betrachtet hab ich persönlich zu meinen großen Leidwesen feststellen müssen, dass mein Bino immer häufiger im Koffer lag und ich wieder zurück zur monokularen Beobachtung gekommen bin. Ergebniss war für mich...Bino verkauft und die Okulare die ich zuvor hatte wieder zugelegt. Es ist schwer objektiv zu bleiben, ich habe lange dazu gebraucht und die Erkenntniss teuer (sehr teuer) bezahlen müssen. Letztendlich vermisse ich meine Bino nicht mehr, auch wenn ich mal wieder gern einen hellen GC beobachten möchte [:)]


    Viele Grüße, uwe

  • Hallo Tom!


    Seit wann hast Du ein 18"? Beeindruckender Bericht, da ich ja selbst ein Denk Standard mit meinem 18" habe, kann ich Deine Erfahrungen nachvollziehen. Zumindest bei helleren Objekten ist der Anblick im Bino einfach entspannter und das Gehirn rechnet erstaunliche 3D- Effekte heraus. Bei kritischer Betrachtung muss ich allerdings teilweise auch dem Uwe Recht geben. Bei M51 zb merkt man im Bino recht deutlich den Verlust an Schärfe und Grenzgröße (das Zeiss ist da allerdings etwas besser als das Denk Standard). Auch habe ich mit Nebelfilter noch keine zufriedenstellenden Beobachtungen zusammengebracht, da das Bild auch mit den 26mm Plössl viel zu dunkel ist. Vielleicht macht auch die größere AP bei dir den entscheidenden Unterschied. Ich verwende es hauptsächlich für hellere Objekte (PNs und Kugelhaufen) und habe auch den Vorteil, dass ich mit dem OCA problemlos ohne Modifikation in den Fokus komme. Das Bino ermöglicht zwar etwas andere Beobachtungen, ersetzt aber das monokulare Beobachten für mich nicht.


    Ich war übrigens an besagtem Wochenende auf der Villanderer Starparty in Südtirol mit meinem 10"-Bino und genoss ebenfalls einen gnadenlosen 6m8-Himmel auf 2000m. Ich hatte das Glück, mir kurz vorher 2 13mm Ethos auszuleihen, und was soll ich sagen...So wenig mich das Okular im Einzelbetrieb in Begeisterung versetzt, so erstaunlich ist es im Binobetrieb. M31, M33 oder M42 lässt dir wirklich die Kinnlade runterfallen, das Bild bekommt eine zusätzliche Tiefe, die ich im Binoansatz meist vermisse. Ich hab zum ersten Mal mit den 17mm Naglern den Kokonnebel wirklich schön in die Dunkelwolke eingebettet gesehen allerdings ohne Nebelfilter! Dem California-Nebel rückten wir mit 2 40mm Pentax und 2 Hß-Filter zu Leibe, der war einfach unglaublich hell mit vielen Strukturen, ebenso der Nordamerika mit OIII-Filtern. Bino-schauen ist schon was Schönes [:p], vielleicht treffen wir uns mal zum Beobachten.


    Grüße


    Martin

  • Hallo Thomas, hallo zusammen,


    ein sehr interessanter Bericht, ich kann dem nur zustimmen, dass das Binoschauen, ein großer Spaß und ganz besonderer Genuß ist.


    Trotzdem, hier zur, die Frage, die Uwe in den Raum gestellt hat, ob man binokular wirklich mehr sieht:
    Ich meine es hängt davon ab, von welche Seite man dass Problem beleuchtet. Von der Theorie der Detektion schwacher Signal sollt ein Monogerät gegenüber dem selben Gerät mit Bino-adapter im Vorteil sein,
    denn das Licht wird auf zwei Augen verteilt. Die Sichtbarkeit von flächigen Objekten durch das Signal-Rausverhälnis bestimmt wird, das mit der Quadratwurzel der Intensitität von Signal (Galaxie) zum Rauschen ( Himmelhintergrund) skaliert. Beim Bino-Adapter verliert man erst, da das Licht auf die beiden Augen verteilt wird, einen Faktor Wurzel zwei. Bei zwei nahezu idealen Detektoren wie CCD Kameras, sollte anschließend bis auf die Verluste im Strahlteiler wieder einen Faktor Wurzel zwei gewinnen. Danach wäre eine Binoadapter kein Gewinn sondern nur ein kleiner Verlust. Laut empirischen Regeln gewinnt man visuell aber wieder nur einen Faktor 1.2, als Resultat verliert man also eine Faktor von etwa 1.2 . Ein echtes Bino 'leistet' demnach ähnlich viel wie ein monokulares Gerät mit 20 Prozent mehr Öffnung. (Ob der Faktor 1.2 identisch mit der vierten Wurzel aus zwei (1.189) ist, bin ich nicht sicher, ich meine so etwas mal gelesen zu haben.) Der Faktor 1.2-1.3 deckt sich auf jeden Fall etwa mit meiner eigenen Erfahrung.


    Zum indirekten Sehen. Im Grunde würde ich erwarten, dass man auch indirekt mit zwei Augen mehr sieht als mit einem. Wenn ich mit bloßem Auge nach M31 oder schwächeren Objekten suche, wird das mit beiden Augen wohl besser gehen als mit einem. Ich hab's nicht probiert, es ist nur eine Vermutung. Meine eigene Erfahrung ist, dass es vom Okular abhängt. Wenn sich ausser einem schwachen Objekt wie einer Galaxie nichts halbwegs helles im Gesichtsfeld befindet, bringt das binokulare Sehen nicht so viel. Hier helfen Okulare mit großem Gesichtsfeld, da es für das Auge einfacher ist, Fixpunkte für das 'Vorbeischauen' gibt.


    Wenn man dies alles zusammen nimmt, ergeben die Kommentare von Uwe für mich überhaupt keinerlei Widerspruch:


    Maximalen Bildenuß gibt es bei hellen Objekten binokuklar.


    Will man feinste Details bei schwachen Objeken sehen, hat monokular den Vorzug.


    Ich persönlich, bin einedeutig ein Fan von binokular, dass mag aber auch daran liegen, dass ich binokular noch lange nicht alle mit allen hellen Objekten, den Standardkerzen 'durch' bin.


    beste Grüße und viel Spaß monokular und binokular


    Thomas

  • Hi Sternfreunde


    Interessante Beiträge:


    (==&gt;) Daniel


    Da wir nur bis 136x vergrößerten, kann ich zum Farbfehler nichts sagen, denn da war keiner. Bisher war es so, dass wenn ich höher vergrößern wollte, verwendete ich eine 2“ Barlow von Astro-Physics. Aber selbst bei der dann doppelten Vergrößerung wäre mir nie ein Farbfehler aufgefallen.


    (==&gt;) Uwe


    Filter: unsere Filter werden direkt an den 2“-Adapter des Binos geschraubt. Uns kamen die gefilterten Bilder eigentlich so vor, wie erwartet. Allerdings, da ich Dich ja als visuellen Spezialisten kenne und schätze, werde ich diesem Umstand Rechnung tragen und bei der nächsten Beobachtungsmöglichkeit wirklich darauf achten und vergleichen.


    Indirektes beobachten: Das ist insofern interessant, da es bei mir genau umgekehrt ist (und auch schon mehrfach am C11 verglichen). Ich kann beidäugig wesentlich besser indirekt schauen als monokular. Vor allem kann ich dann auch das indirekte Bild wesentlich besser erfassen.


    Teuer: stimmt, so ein Bino mit guten Okularen kostet schon einiges. Aber was tut man nicht so alles für sein Hobby……
    Ernstlich: dieses Bino ist schon seit ca. 8 Jahren in unseren Reihen und wird mal mehr, mal weniger benützt.


    (==&gt;) Martin


    Ich selbst habe dieses Gerät gar nicht, sondern Nori und Roli. Da wir aber meist zusammen unterwegs sind…
    Wäre super, wenn wir uns mal zusammen eine Nacht um die Ohren schlagen – aber nur, wenn Du Dein 10“-Echtbino[:p][:p] mitnimmst, denn auf dieses Teil wäre ich mächtig neugierig.


    (==&gt;) Thomas


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotzdem, hier zur, die Frage, die Uwe in den Raum gestellt hat, ob man binokular wirklich mehr sieht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, mehr sieht man auf keinen Fall, die Frage ist nur, wieviel verliert man wirklich?


    Aber, da ich Uwe von seinen vielen Berichten als sagen wir mal einen der "sehr guten visuellen Beobachter" schätze, fürchte ich seine folgenden Sätze:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zweites Problem empfand ich bei der Beobachtung von schwachen Objekten, bzw. von Objekten außerhalb der 50 hellsten Standartkerzen. Hier konnte ich wiederholt (ich habe es in den Jahren oft wiederholt) feststellen, dass ich trotz großer Korrektoröffnung des Denk X-Switch (um die 40mm) und Superbino mit dielektrischer Vergütung einen signifikanten Helligkeitsverlust festgestellt habe. An praktisch jedem Objekt zeigte die Monobeobachtung objektiv deutlich! mehr, wenn auch Bino subjektiv den Eindruck vermittelte einen entspannteres und ruhigeres Beobachten zuzulassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Grüße aus Innsbruck (der Schnee ist schon auf 1000m angekommen)


    Tom

  • Hi Tom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Filter: unsere Filter werden direkt an den 2“-Adapter des Binos geschraubt. Uns kamen die gefilterten Bilder eigentlich so vor, wie erwartet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau so hatte ich es auch erst versucht und alle meine Filter probiert. Aber wie schon geschrieben habe ich damit nicht die erzielte Filterwirkung erreicht. Gleiches beschreiben mehrere Bekannte mit ähnlichen Gerätschaften. Dann habe ich es mit 2 Filtern vor den Okularen versucht...hier war das Bild dann einfach zu dunkel. Wie schon geschrieben, ich weiß nicht woran das lag. Ich hatte damals auch eine Diskussion mit Uli Vedder darüber (muss irgendwo im Internetdschungel sein), jedoch ohne weiteren Erkenntnisse.
    Versuch es doch noch mal und berichte...interessiert mich sehr wie du mit der Filterbeobachtung klar kommst.


    Verstehe mich bitte nicht falsch Tom, ich möchte dir/euch auf keinen Fall die Binobeobachtung madig reden. Im Gegenteil, es ist toll ein Bino zur Verfügung zu haben. Nur habe ich festgestellt, dass bisher alle meiner Bekannten inkl. mir die intensiv und lange mit großer Öffnung und teilweise guten Bedingungen mit der Zeit und nach der ersten euphorischen Begeisterung das Bino immer mehr liegen gelassen haben.


    Viele Grüße nach Innsbruck, uwe

  • Hallo Thomas!


    Zum Thema "echtes Bino vs. Binoansatz" hatte ich vor einiger Zeit mal hier einen Erfahrungsbericht geschrieben http://www.astrotreff.de/topic…83&SearchTerms=binoansatz , die theoretische Überlegung war auszurechnen, mit welcher Öffnung die Lichtleistung bei gleicher Vergrößerung pro Auge beim Echtbino und Binoansatz gleich ist, da der Strahlenteiler ja nur 50% pro Auge abliefert. Wir kamen dann auf 10" Echtbino und 14"mit Binoansatz (also ein bisschen mehr als 1,2), beide Geräte waren zur Verfügung und der Test hat dann die Vermutung bestätigt: die Bilder waren bei gleicher Vergrößerung nicht zu unterscheiden. Natürlich ist aber der 14" monokular wesentlich heller.


    GRüße
    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: martl</i>
    <br />


    die theoretische Überlegung war auszurechnen, mit welcher Öffnung die Lichtleistung bei gleicher Vergrößerung pro Auge beim Echtbino und Binoansatz gleich ist, da der Strahlenteiler ja nur 50% pro Auge abliefert. Wir kamen dann auf 10" Echtbino und 14"mit Binoansatz (also ein bisschen mehr als 1,2), beide Geräte waren zur Verfügung und der Test hat dann die Vermutung bestätigt: die Bilder waren bei gleicher Vergrößerung nicht zu unterscheiden. Natürlich ist aber der 14" monokular wesentlich heller.


    GRüße
    Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Martin,


    besten Dank für den sehr interessanten Hinweis. Es wäre auch schon überraschend, wenn in dem Fall den du geschildert hast, also echtes Bino im Vergleich mit Mono plus Binoadapter ein Faktor raus käme der deutlich kleiner als 1.4 ist. Die Lichtleistung lässt sich ja in beiden Fällen exakt berechnen, insbesondere wenn die Transmissionsverlust des Binoadapters klein sind, oder man sie explizit einbezieht. Der von mir genannte Faktor von etwa 1.2 bezog sich auf den Vergleich zwischen Bino und Mono, d.h. im 10 zoll echten Bino sieht man genausoviel Details wie 12 zoll Mono. Oder umgekehrt, im 12 Zoll mit Bino Adapter sieht man ähnlich viel mit mit 10 zoll Mono. So gesehen bringt der Binoadapter wie Uwe schreib wohl einen doch deutlichen Verlust.


    Ich habe 'nur' mit einem echten Bino Erfahrung, und kann nur sagen dass ich extrem begeistert bin, vor allem bei kleinen und mittleren Vergrößerung und 80 Grad Weitwinkelokularen ist der Bildeindruck phantastisch.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo miteinander,


    Eure Erfahrungen zum Thema Binoansatz/ Echtbino kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen:
    Bei hellen Objekten gibt es eigentlich nichts besseres als binokular, wenn es aber um die Wahrnehmung schwacher und schwächster Details geht schluckt der Binoansatz viel zu viel Licht.
    Außerdem meine ich, das die Verluste im Binoansatz deutlich größer ausfallen als allgemein angenommen, darum habe ich mir vor ein paar Jahren mal die Arbeit gemacht, die Verluste meines BW- Binoansatzes zu messen:


    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=14471


    Das damals gemessene deckt sich gut mit dem, was ich in vergleichenden Beobachtungen mit meinem 10"- Echtbino und dem Binoansatz am 16er gesehen habe.


    Uwe´s Erfahrungen mit den Filtern kann ich ebenfalls bestätigen, Filter vor dem Binoansatz bringt (zumindest beim BW-Bino) gar nichts, Filter direkt vor dem Okular bringt deutlich mehr, kostet allerdings noch mal richtig Licht (und zwar zweimal).


    Viele Grüße,


    Ulli

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