der zentralstern im M57

  • hallo leute,


    wollte eben mal fragen, wer von euch mit welchem equipment schon mal den zentralstern im m57 gesehen hat, oder sogar weitere sterne innerhalb des rings?


    ich konnte mit dem 20" f/3.7 dobson bei 1000facher vergrösserung den zentralstern wiederholt und mit zeugen beobachten.


    der beobachtungsort gewährt einen sehr dunklen himmel und wir hatten recht gutes seeing!


    freue mich auf eure antworten!

  • Hallo Dietmar,
    der Zentralstern ging bei mir schon ein paar mal mit 16", häufiger mit 20" und regelmäßig mit 24"
    Der zweite Stern im Ring ging einmal mit dem 20" und mehrmals mit Rolands 24".
    Voraussetzung ist aber <b>IMMER</b> ein sehr gutes seeing!
    Manche sehen den Zentralstern angeblich schon mit 8"... was ich aber für Wunschdenken halte.
    Wenn man weiß, dass da was sein sollte...
    CS
    Timm

  • Hi Dietmar,


    mit 8 Zoll konnt ich den Zentralstern nie sehen, egal wie super der Himmel war. Mit 13" ist es mir nur ein einziges Mal unter was weiß ich wievielen Versuchen geglückt. Da hat wirklich alles gestimmt. Trotzdem hab ich ihn nur ein paar Mal mit indirektem Sehen aufblitzen sehen, also ne absolute Grenzsichtung. Mit 18" geht er nun schon häufiger, allerdings auch in weniger als der Hälfte der Nächte. (beobachtet bei 305x)


    Christian

  • Ich habe die beiden 15.3 und 15.4 mag Sterne südlich von M57 mit indirektem Sehen bereits im 6" ED Refraktor bei höherer Vergrößerung (196x, Genuine Ortho 7mm) und besten Bedingungen sehen können.


    Hier eine Aufsuchkarte:
    http://www.hacastronomy.com/picts/M57_dss2_3.jpg


    Da der Zenralstern von M57 mit 14.9mag angegeben wird, sollte er doch schon in einer guten 8" Optik zu sehen sein (darüber gibt es auch glaubwürdige Berichte).
    Im 6" Refraktor habe ich ihn allerdings noch nicht sehen können.
    Es soll auch schwierig sein, weil er in zentrale Nebelstrukturen eingebettet ist.

  • Hallo Dietmar,


    mit 30 ZollF4 ist der Zentralsten eine leichte Übung.
    Ab 238fach ist er zu sehen.
    Limitert wird diese Beobachtung nur durch das Seeing.
    Wenn der Zentralstern in dem mit Nebelmassen gefüllten Ringnebel durch Seeing verschmiert,
    ist die notwendige Kontrastreserve nicht vorhanden.
    Bei guten Bedingungen sehe ich den Zentralstern mitgezählt 4 Sterne im Nebel
    ( bei 500x indirekt /bei 750x und 1000x direkt).
    Ansonsten schließe ich mich Timms Meinung an.[:)]

  • Hm....prinzipiell sollte der Zentralstern auch bei 8-10" gehen, wenn man einen Zentralsternfilter verwendet?! Vor ein paar Jahren hab ich mal von so einem Filter gelesen, ist quasi die Umkehrung eines OIII-Filters, sprich: OIII wird absorbiert! Dadurch stünde der Stern auf dunklem Hintergrund und sollte so einfach wie jeder andere Stern dieser Helligkeit sein...


    CS,
    Stefan

  • Aloha Leute,


    frueher, als meine Augen noch besser waren [;)], habe ich ab und zu bei guten Bedingungen (Gebirge) den Zentralstern in meinem 13" Bismarck gesehen. Wie hier auch schon gesagt: Top Seeing ist dabei wichtig. Unter 10" halte ich es fuer fast unmoeglich, ausser jemand hat ungewoehnlich gute Augen. Der umgebende Nebel frisst schon viel an Kontrast. Ich habs auch nur indirekt blickweise geschafft, damals habens dann aber Mitbeobachter auch gesehen und bestaetigt. Zu beachten ist auch, dass der Zentralstern ein wenig variabel ist, weiss aber jetzt nicht, wieviel Magnituden. Das mit der Variabilitaet hat mir mal jemand aus unserm Institut erzaehlt, habs aber nicht weiter recherchiert.


    Gruss und CDS


    Haley

  • Gesehen mit 50cm f/3.9 Newton in Puimichel. Sehr gut gesehen mit 60cm Lippert-Astrograf in HH-Bergedorf, dabei war auch der 2. Stern blickweise erkennbar. Ich glaube definitiv nicht all die Berichte mit 8 Zoll und 6 Zoll, denn das war beide Male keineswegs einfach.


    Hartwig

  • Hallo


    Ich kann die Sichtung mit 15" F5 bei ca. 400 fach bestätigen. Ich kann nur sagen je nach Seeing schwer bis einfach. Auf der Edelweisspitze habe ich auch schon den zweiten Stern sehen können.
    Es kommt wie hier schon erwähnt auf das Seeing an und es muss hoch vergrößert werden.


    CS Mischel

  • Hallo,


    im 12" Newton bei 320x habe ich den Zentralstern bei optimalen Bedingungen "blinken" sehen, also mal ja, mal nein. Aber definitiv vorhanden. Dies von zuhause aus, also auf 360m über N.N. in Baden-Württemberg unter Landhimmel. Wohlgemerkt, bei optimalen Bedingungen, die man nur 1-2x im Jahr hat. Ansonsten: nein.
    In den Alpen auf 2600m ü.N.N. im 20" Dobson kein Problem, den zweiten habe ich allerdings nicht gesehen, ist auch schon recht lange her.


    Die Beschreibungen im 8" kann ich persönlich kaum nachvollziehen, daran glaube ich nicht. Ggf. im Hochgebirge, habe da aber Zweifel.


    CS
    Winfried

  • Frage in die Runde: Verändert sich die Helligkeit des Zentralsterns eigentlich im Laufe von Jahrzehnten?


    Jemand hat mir nämlich erzählt, er hätte ihn vor über 20 Jahren mit einem 6"-Refraktor gesichtet...

  • &gt;Jemand hat mir nämlich erzählt, er hätte ihn vor über 20 Jahren mit einem 6"-Refraktor gesichtet...&lt;


    Glaube ich definitiv nicht. Man denkt sich in eine solche ringförmige Struktur einfach ein Zentralobjekt herein. Wer ihn jemals wirklich mit einem größeren Scope gesehen hat, fällt auf sowas nicht mehr rein. Es geht nicht mit 6 Zoll. Meine Beobachtung mit dem 20-Zöller in Puimichel ist auch schon mehr als 20 Jahre her. Und wie gesagt: Es war eindeutig, aber nicht einfach. 12 Zoll mag bei dunklem Himmel und Spitzenseeing gehen, 6 Zoll nicht. Habe es uebrigens neulich mit 14 Zol erfolglos versucht.


    Hartwig

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: notoxp</i>
    <br />Frage in die Runde: Verändert sich die Helligkeit des Zentralsterns eigentlich im Laufe von Jahrzehnten?


    Jemand hat mir nämlich erzählt, er hätte ihn vor über 20 Jahren mit einem 6"-Refraktor gesichtet...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da war mit Sicherheit viel Wunschdenken dabei....[:D]
    Ich habe den Zentralstern des Ringnebels
    vor fast 20 Jahren mit Mühen in meinem damaligen 17,5 F4.5 Zoll Dobson beobachtet.[;)]
    Der ist heute nicht anders zu Beobachten als damals.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GerdHuissel</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: notoxp</i>
    <br />Frage in die Runde: Verändert sich die Helligkeit des Zentralsterns eigentlich im Laufe von Jahrzehnten?


    Jemand hat mir nämlich erzählt, er hätte ihn vor über 20 Jahren mit einem 6"-Refraktor gesichtet...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da war mit Sicherheit viel Wunschdenken dabei....[:D]
    Ich habe den Zentralstern des Ringnebels
    vor fast 20 Jahren mit Mühen in meinem damaligen 17,5 F4.5 Zoll Dobson beobachtet.[;)]
    Der ist heute nicht anders zu Beobachten als damals.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann man nicht so kategorisch sagen, denn es wird vermutet, dass der Zentralstern ein Veränderlicher ist:
    http://deepsky.astronomie.info/Lyr/m57/
    Mir wurde außerdem von einem glaubwürdigen Kollegen berichtet, dass er den Zentralstern mit einem 6" f/15 LK Halbapo in den Alpen auf 2500m üNN bei 300x und Pickering 10/10 indirekt sehen konnte.
    Ich glaube diese von anderen Sternfreunden bestätigte Extrembeobachtung gern, denn auch mein 6" ED Apo geht bei guten Bedingungen bis 15.4mag bei indirektem Sehen; es kommt wohl primär auf die Bedingungen (dunkler Himmel, Transparenz, Seeing) an.

  • Hallo !


    seit gestern abend kann ich zu diesem Thema auch etwas sagen :) !
    Wir hatten ein ziemlich perfektes Seeing und SQM Werte von 21,48 ... was lag da also näher als den Zentralstern auszuprobieren.
    Bei 400facher Vergrößerung im 18" Dob war es kein Problem, den Stern indirekt zu sehen. im direkten Sehen blitzte er sogar auch ein, zweimal auf. Andere Sterne im Ring waren jedoch nicht zu sehen.
    Die Sichtbarkeit hängt tatsächlich sehr stark vom Seeing ab, bei auch guten SQM-Werten (21,3) auf 950m Höhe, sehr guter Transparenz aber mittelmäßigem Seeing war neulich nichts zu sehen, weder mit 18" noch mit 20" .


    Gruss,
    Thomas

  • So,


    auch ich habe mich nochmal drangemacht.
    Gerät: 12" Meade SC, Vergrößerung 340x (8.8 UWA) und 638x (4.7 UWA)
    Bedingungen recht gut, mag 6,3
    638x waren zuviel heute Nacht, die Schärfe reichte nicht; 340x gingen sehr gut.


    Gesehen: nichts...
    Manchmal, andeutungsweise, ein Blinken dort, wo er sein müsste, aber ich glaube, es war mehr Einbildung, man wollte ihn ja sehen...


    CS
    Winfried

  • Hi Winfried


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber ich glaube, es war mehr Einbildung, man wollte ihn ja sehen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja da gebe ich dir Recht. Ich möchte auch gerne mal wissen , wie oft man aus der "Erinnerung" sieht. Vor allem wenn die Beobachtung grenzwertig ist. Und gerade bei M57 kann das schon mal passieren.


    CS Mischel

  • Ciao,


    ich hab ihn gestern zum ersten Mal wirklich sehen können, aber auch nur hin und wieder (nicht dauerhaft) und indirekt in 20" bei excellentem Seeing und sehr gutem Himmel (21.45mag/sas) - aber leider mit ca 0.5mag Absorption. Das Ding ist wirklich schwierig !


    Gruss Peter

  • ...hallo leute, nochmals.
    grundsätzlich richtet sich die beobachtbarkeit des zentralsterns an 3 zentrale fakten:
    - das seeing.
    es muss schon wirklich sehr gut sein. auch noch so grosse öffnung kann in dem speziellen fall (der stern ist zudem ja eher im blauen) den stern nicht zeigen, wenn das seeing nicht passt.
    - der aufstellungsort
    je besser die transparenz, desto besser.
    - instrument mit hohem abbildungskontrast.


    übrigens: wenn der zentralstern durchkommt visuell, sollten weiter esterne eigentlich auch schon sichtbar sein. ist zumindest so in meinem 20"er.
    die anderen haben ein breiteres spektrum.
    grundsätzlich halte ich es für nicht unmöglich, dass sich der zentralstern auch in einem 6"er abbildet. wenn das ein hochqualitativer refraktor war, das seeing u transparenz sehr gut, warum nicht?
    eine farbreine linse (ich rede von einem apo) hat - ohne hier wieder die diskussion linse oder spiegel anleiern zu wollen - dne grossen vorteil, mehr als 90% information im zentrum zu haben - damit ist der kontrast enorm hoch im vgl zu einem spiegel.
    ich habe den zentrlstern in meinem 9"er apo noch nicht visuell gesehen - hatte aber jedesmal pech mit dem seeing.

  • [quote]<i>Original erstellt von: stargazer</i>
    <br />...hallo leute, nochmals.
    grundsätzlich richtet sich die beobachtbarkeit des zentralsterns an 3 zentrale fakten:
    ...


    Hallo Dietmar,


    zu den genannten Fakten möchte ich noch zwei weitere Aspekte hinzufügen.
    Das eine ist die "Fitness" des Beobachters. Ein gut ausgeruhter und wacher Beobachter sieht besser! Eigene Erfahrung.
    Dann kommt noch der Komfort bei der Beobachtung. Ich selber konnte 2002 oder 2003 (weiß nicht mehr genau) auf dem BTM den Zentralstern in Kurts 12" Quarzmonster sehen. Der Spiegel war schon durchbohrt, sodass man sehr entspannt hinter dem nachgeführten Teleskop sitzen konnte. Das Seeing war so gut, daß sehr hoch vergrößert werden konnte.
    Die Vergrößerung war so gewählt, dass der helle Innenrand des Nebels schon fast aus dem Bildfeld verschwand. Für etwa 15% der Zeit konnte ich den Zentralstern direkt halten. In den verbliebenen Zeit hat Seeing eine Sichtung verhindert. Es war unglaublich spannend. Es hat manchmal 30-40 Sekunden gedauert ohne was zu sehen. Dann stand das Bild und der Stern war einfach da. Manchmal nur eine Sekunden, manchmal über drei, vier Sekunden.
    Ein Querversuch an einem 15" oder 16" Dobson(weiß nicht mehr genau), der in der Nähe stand, blieb ohne Erfolg. Vergrößerung war ähnlich hoch. Zur Beobachtung mußte man hier aber stehen und ständig nachführen, keine Chance das Ding zu sehen.
    Vielleicht erinnert Kurt sich noch daran welche Öffnung das andere Teleskop hatte.
    Auf die anderen Stern im Nebel hab ich seinerzeit aber nicht geachtet.


    Gruß Dirk

  • Hallo Leute,


    Dietmar:
    &gt;grundsätzlich halte ich es für nicht unmöglich, dass sich der zentralstern auch in einem 6"er abbildet. wenn das ein hochqualitativer refraktor war, das seeing u transparenz sehr gut,&lt;


    aber nicht in D , oder [:o)]


    Ich denke Dein Gedanke ist zu hoch gegriffen.
    Wie gesagt von einer erfolgreichen Sichtung unter 12" habe ich bisher noch nichts vernommen.


    Aber in USA wurde ja auch schon Pluto mit 3" gesehen usw...
    Zwischen sehen und sehen wollen sollte man als ambitionierter Beobachter schon differenzieren.


    Gruß
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mischel68</i>
    <br />Hi Winfried


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">aber ich glaube, es war mehr Einbildung, man wollte ihn ja sehen...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja da gebe ich dir Recht. Ich möchte auch gerne mal wissen , wie oft man aus der "Erinnerung" sieht. Vor allem wenn die Beobachtung grenzwertig ist. Und gerade bei M57 kann das schon mal passieren.


    CS Mischel


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein unterschätztes Problem, gerade bei Deepsky, vor allem wenn man das Objekt von Photos her kennt, ist die Versuchung groß, mehr hineinzusehen als das was man tatsächlich wahrnehmen kann.

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