Tragkraft Losmansy G-II visuell

  • Hallo Astrofreunde,


    da ich mein Sternwartenequipment umgestalten möchte, soll für den visuellen Gebrauch eine Losmandy G-II installiert werden. Fotografie scheidet aus, möchte rein visuell beobachten.
    Folgende Geräte plane ich, darauf zu montieren:


    Galaxy Newton 12" (Original als Galaxy Dobson, wie GSO, 19 kg Tubusgewicht)
    Intes Micro MN68 (1200mm, Gewicht 11,4 kg)


    Ansich liegt das wohl bereits über dem empfohlenen Tragkraftgewicht dieser Montierung, die aber sehr konservativ angegeben ist. Klar, abreißen wird nichts, aber wer betreibt ähnliches auf dieser Montierung und kann mir von seinen Erfahrungen berichten? Speziell das Schwingungsverhalten. Die Monti kommt auf eine 250kg Stahlsäule, fest verankert im Boden.


    Danke schon mal im Vorraus,
    Winfried

  • Hallo Winfried,


    unabhängig vom Gewicht kann ich mir die zwei Newtons auf einer parallaktischen Montierung (gleichzeitig) schwer vorstellen. Selbst wenn beide in Rotationsrohrschellen sitzen, sind die sich doch häufig gegenseitig im Wege? Hast du das bedacht? Die Säule wirst du wohl auch kürzen müssen, damit es mit der Einblickhöhe passt.


    Gruß
    Torsten

  • Hallo Torsten,


    ja, die Säule wird auf jeden Fall erheblich gekürzt. Habe mich beim Bau damals so und so etwas verschätzt, da ich dachte, auch mal in horizontnähe zu beobachten, was ich aber nie gemacht habe.


    Beide Geräte haben drehbare Rohrschellen. Und nebenbei noch ein kleines Schmankerl: Der MN hat den Auszug auf der rechten, der Newton auf der linken Seite. Dadurch kommen sich die beiden schon mal nicht ins Gehege. Und beobachten kann man eh nur mit einem.


    Ich habe mal provisorisch ein Gestell gebaut und sie draufgeschnallt. Sah lustig aus, mit Spanngurten auf Spanplatten....Dürfte aber wohl keine Endlösung sein...


    Grüße
    Winfried

  • Hallo Winfried !


    Ich habe auch eine G11 in meiner Sternwarte stehen und habe da ebenfalls ein 12" Newton drauf. Das bringt knappe 20 Kg auf die Waage und zeigt nur ein leichtes zittern falls ein Winstoß kommt. Das Problem ist einfach die länge des Tubus der wie ein Segel im Wind liegt und so eine gewisse Unruhe reinbringt. Ich habe ein f5,3 System mit 1600mm Brennweite drauf. Ich nutze das ganze allerdings hauptsächlich für die CCD-Fotografie. Aber wenn du die G11 mit 30Kg belastet kann das mit dem Schwingen schon recht stark zum tragen kommen. Inwiefern das zunehmen wird, gegenüber den 20Kg bei mir, kann man schwer sagen. Ich hatte bis vor einem halben Jahr noch ein 127/1500 Maksutov als Leitrohr mit aufgesattelt. Als ich das abgenommen habe wurde es schon etwas besser mit der Windanfälligkeit und dem dazugehörigen Ausschwingen. Das waren ca. 3,5 Kg die da mehr drauf waren. Meine persönliche Meinung wäre das die Monti bei dem Instrumententyp und der Gewichtsklasse dann doch ihre Grenze erreicht hat. Alles weitere müsste man in der Praxis erproben...


    Viele Grüße und CS


    André

  • Hallo Winfried,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Und nebenbei noch ein kleines Schmankerl: Der MN hat den Auszug auf der rechten, der Newton auf der linken Seite. Dadurch kommen sich die beiden schon mal nicht ins Gehege. Und beobachten kann man eh nur mit einem.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das verstehe ich nicht. Den Auszug kannst du bei Montage in Rohrschellen doch in beliebige Position drehen. [?]


    Einen links und einen rechts, wie soll das parallaktisch funktionieren? Da muss man doch ständig mitdrehen, sonst wirds akrobatisch mit dem Einblick. [:)]


    Gruß
    Torsten

  • Hi Torsten,


    jedes der beiden Rohre hat ja auch einen Sucher- bzw. Sucherschuh. Wären beide gleichseitig, dann kämen sie sich ins Gehege. Sie werden ja recht eng zueinander montiert werden. Aber ich muß mir das ganze nochmal auf meinem Provisorium anschauen, wie da ganze sich beim Drehen der Rohre verhält.
    Habe mich eben nicht für einen Planetenrefraktor, sondern dür einen MN entschieden. Aus Kostengründen. Aber das weißt Du ja bereits.


    Mir geht es prinzipiell darum, ob die Montierung schwingungsanfällig wird.


    Beste Grüße
    Winfried

  • Hallo Hannes,


    es muß schon eine parallaktische, Deutsche Montierung sein. Meine Sternwarte ist im Süden rund 180cm, im Norden 220 cm hoch. Da muß ich irgendwie "drüber". Also die derzeit 140cm hohe Säule gekürzt und die beiden Geräte darauf. Es ist keine Schiebehütte, sondern eine Warte mit komplett abschiebbarem Flachfach, das zum Norden hin abgeschoben wird.


    Zudem möchte ich, wie derzeit mit meinem 12" Meade auch, die Steuerung über THE SKY und den Laptop betreiben.


    Beste Grüße
    Winfried

  • Hallo Hannes, Hallo Winfried,


    etwas off-topic zwar, aber bei den letzten beiden Einträgen war ich zuerst etwas verwirrt, musste dann aber doch ein wenig schmunzeln [:)]


    Ich denke Hannes meinte eine Azimutale-Montierung, denn eine äquatoriale Montierung ist eine parallaktische Montierung.


    Ich sehe, ihr habt euch trotzdem verstanden, und das ist gut so.


    Nix für ungut.


    Viele Grüsse


    Dirk

  • Hallo Winfried,
    ich glaube mit gut 30 kg und einem so langen Hebel ist die G11 auch visuell überlastet.
    In unserer Vereinsternwarte haben wir ein ca. 30kg schweres C14 auf einer Gemini 40. Visuell ist das in Ordnung, aber weniger sollte es nicht sein.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Peter,


    auch danke für die Antwort. An die Gemini hatte ich auch schon gedacht. Aber da es etwas endgültiges haben soll, werde ich doch wohl die Sache noch ein Jahr hinauszögern und dann doch auf die Titan gehen müssen. Ich will mir ja nicht alle 2 Jahre eine Montierung kaufen...
    Die Titan wohl deswegen, da ich als Händler ja auch diese vertreibe und zu den anderen Herstellern keine geschäftliche Verbindung habe. Ich weiß, daß es in diesem Preissegment einige gute Montis gibt, aber die sind mir, wie auch die Titan, derzeit nicht erreichbar.


    Übrigens: die Plattform ist absolute Spitze! Baust Du so etwas auch für andere?? - Ich habe nämlich 2 linke Hände und bekäme so etwas nie hin. Das wäre nur krumm und buckelig und würde nie funktionieren...


    Viele Grüße
    Winfried

  • Hallo Winfried,
    der Mike von den BK-Sternguckern betreibt einen 10"/f6 und einen größeren (ich glaub 115er) TMB auf seiner G11.
    Alles nur visuell in seiner Dachsternwarte. Der kann bestimmt auch was dazu sagen.
    Seine E-Mail und/oder Tel.Nr. bekommst Du (falls nicht schon im E-Mail-Verteiler) vom Gerd Huissel oder Micha Altvater.
    CS,Dennis

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