Hallo Sternfreunde,
so, jetzt habe ich auch mal eine täschnische Frage:
Ich bin ja seit ein paar Wochen auch stolzer Besitzer einer 350D (kennt Ihr, gell?). Nur muss aus Budgetgründen ein passendes Objektiv dazu noch etwas warten.
Einen Adapter für meinen Mak habe ich zwar und mit der Kombi auch schon fleißig den Mond fotografiert, aber eben kein "normales" Objektiv.
Das habe ich neulich einem Freund erzählt, der Fotograf ist, und der schenkt (!) mir sogleich ein altes 1:1,8 28mm AF Sigma, weil er sich soeben das gleiche von Canon gekauft hat. Das war natürlich wie Weihnachten und Geburtstag zusammen.[:p]
Zuhause kam dann die Ernüchterung: Die Kamera sagt beim Auslösen dazu nur "err 99" (Der Canon-ich-weiß-nicht-was-los-ist-Fehler[V]), außer bei offener Blende. Nach eingehender Problemanalyse (herumwühlen in DSLR-Foren) bin ich zu dem Schluß gekommen, dass das Objektiv sich nicht richtig mit der Kamera über die eingestellte Blende verständigen kann.
Sigma bietet für einige ältere Objektivtypen wohl ein Software-Update an, mit dem es dann gehen sollte, aber nicht bei diesem. Das ist wohl zu alt. Firmware-Downgrade der Kamera hat auch nix gebracht.
Zunächst: Ich werde das Objektiv wohl irgendwann meinem Kumpel zurückgeben, der es dann wieder als Gehäusedeckel für seine ausgemusterte Kamera benutzen kann, aber bevor ich das tue, wollte ich mal schauen, ob ich damit, bis ich ein vernünftiges Objektiv habe, nicht trotzdem noch die eine oder andere Himmelsaufnahme hinbekomme.
Ich hatte neulich mal das Canon 1:1,8 28mm ausgeliehen und versucht, damit Piggyback ein paar Sternbilder zu fotografieren, dabei habe ich auch die Blende ganz offen gelassen. Es zeigte sich aber ein unschöner Effekt: ovale Ringe um helle Sterne, zum Bildfeldrand hin immer schlimmer, deren kurze Achse immer zur Bildmitte zeigt (nein, soviele Saturne... [:D]) - kennt Ihr das?
Jemand hat mir daraufhin erklärt, dass bei solchen Objektiven, die für KB-Format optimiert sind, der Strahlengang hinten am Sensor zu schräg ist. Die EF-S Objektive würden daher auch immer den Strahlengang hinten parallelisieren (stimmt das?).
Ein Sternfreund aus meiner AG kannte das Problem und meinte dazu, ich müsse nur etwas abblenden, dann seien die Ringe weg. Klingt logisch, habe ich aber noch nicht ausprobieren können.
Ich muss also abblenden.
Nun meine Überlegung:
Könnte man die Blende innen drin mit irgendeiner Trickserei oder operativ vorübergehend auf eine bestimmte Blende festsetzen (ohne das Objektiv für alle Zeiten unbrauchbar zu machen)?
Hat da jemand Ideen oder evtl. Erfahrungswerte?
Vorne oder hinten künstlich abblenden dürfte Quatsch sein, das bringt nur Vignettierung.
Oder: Kann man so ein Teil aufschrauben, ohne dass einem gleich alle Linsen einzeln entgegenkullern? Wenn ich an die Blendenebene herankäme, würde ich evtl. versuchen, eine künstliche Blende dort einzubringen.
Ich weiß, das klingt ziemlich verzweifelt, aber vielleicht stand hier ja schon mal jemand vor einem ähnlichen Problem.
Über Tipps und Hinweise würde ich mich freuen.
Viele Grüße
Guido