Pro & Contra zum Skywatcher ED 80/600

  • Hallo zusammen,


    mein Interesse wächst am Skywatcher ED80/600. Mich würden Meinungen
    zu diesem Gerät oder dessen Pendants interessieren.
    Was sind Vorteile, was hat das Gerät für Nachteile?


    Einsatzgebiet dieses Gerätes soll für mich überwiegend als
    Urlaubsspechtelgerät (kompakt) und für Fotografie sein (Einstieg mit nicht allzu hoher Brennweite).


    Welche Montierung ist für dieses Gerät empfehlenswert?
    Welche Montierung ist für dieses Gerät ausreichend?


    Ich freue mich auf eure Beiträge.



    Gruss, Alex

  • Hallo Alex,


    ich habe den ED80 selbst in Verwendung. Visuell ist er ausgezeichnet, wenn man mal von der kleinen Öffnung absieht. Der Farbfehler ist wenig ausgeprägt bis fast nicht sichtbar. Ich nutze den ED aber kaum Visuell, da hab ich größere Brummer, sondern fast ausschließlich fotografisch.


    Aber auf in der Fotografie ist der ED80 kein unproblematisches Gerät. Bezogen auf eine DSLR zeigt er deutliche Bildfeldwölbung in Form länglicher Sterne an den äußeren 30% des Bildes. Der Baader-Komakorrektor bügelt das fast vollstädig weg. Was mich dazu bewegt, den ED80 nur selten einzusetzen, ist das lange Öffnungsverhältnis. Bei 80mm Öffnung muss man schon belichten bis der Arzt kommt. Aber wenn man mal durchbelichtete Bilder hat, dann ist die Bildqualität sehr gut.


    Als Montierung würde rein gewichtsmäßig eine EQ-5 oder Astro-5 reichen. Aufgrund der langen Belichtungszeiten wird man aber um eine etwas präzisere Monti, vor allem eine guidingfähige, nicht umhinkommen. Mein Wahl wäre eine HEQ-5.


    Aufgrund des günstigen Preises ist der ED80 trotzdem zu überlegen.



    Ich hoffe etwas geholfen zu haben


    CS
    Ulrich

  • Hallo Alex,
    Ich kann Dir nur was über die Mechanik sagen (vom 100/900), ist ja praktisch der gleiche Tubus. Auszug ist recht lasch, kaum zum Fotografieren geeignet. Gummiarmierung fällt bald ab. Rohrschellen mickrig, Objektiv nicht justierbar. Tubus dünn. Zum Fotografieren würde ich zu den entsprechenden Pedanten anderer Firmen greifen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_S</i>
    <br />Hallo Alex,
    Ich kann Dir nur was über die Mechanik sagen (vom 100/900), ist ja praktisch der gleiche Tubus. Auszug ist recht lasch, kaum zum Fotografieren geeignet. Gummiarmierung fällt bald ab. Rohrschellen mickrig, Objektiv nicht justierbar. Tubus dünn. Zum Fotografieren würde ich zu den entsprechenden Pedanten anderer Firmen greifen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Stefan,


    sprechen wir wirklich über den gleichen Tubus? Mein ED80-Oschi wiegt knapp 6 Kilo, die wandstärke des Panzerrohres ist bei mir 2mm Stahlblech, der Auszug ist ein Craford, der wenn er eine Feststellschraubve verpasst bekommt gut fotografisch nutzbar ist und die Rohrschellen sind mehr als stabil! Gummiarmierung hab ich am Skywatcher ED80 keine die abfallen könnte. Ich habe die Pro-Version, und ich glaube die einfachen werden gar nicht mehr angeboten.


    Ok, das Objektiv ist nicht justierbar, das stimmt. Aber bei dem Preis war das auch nicht anders zu erwarten. Allerdings stimmt bei meinem ED80 dei Justage und dann braucht man nichts justieren.


    Und wenn ich was vollends Justierbares will, dann wird es echt teuer!


    Also als Einstieg in die Refraktor-Fotografie durchaus empfehlenswert.


    CS
    Ulrich

  • Hallo Ulrich,



    Die neue Auflage des SkyWatcher EDs hat schon eine Festellschraube, ich habe schon so einen Schlingel, also nix mit selber Bohren ect...[:D]


    Der ED ist aber mit und ohne Festellschraube sein Geld wert[;)]


    CS
    Stefan

  • wie wärs denn mit dem williams megrez 72?! der ist wohl etwas billiger, hat eine 10:1 untersetzung, fast keine farbe und die bildfeldwölbung geht mit dem MPCC weg. Das gerät ist wohl wesentlich kleiner als der ED 80 und viel leichter!
    (ist aber alles nur hören-sagen. hab keine erfahrungen mit einem der beiden geräte, hab mich aber vor einiger zeit auch mal schlaui gemacht^^)

  • Hallo Alex,


    ich habe auch einen ED 80/600,das ist mein Schnellspechtelomat.
    Allerdings nicht mit originalem Auszug, sondern mit einem vom Baader mit Untersetzung.
    Habe das Teil letztes Jahr im Fernrohrland in Kommision rumliegen sehen( ein Weisses!)
    und habe die Kurve drumrum nicht gekriegt.
    Erstbesitzer was witzigerweise der Jörg.


    Ich bin beim nächsten Stammtisch (July) nicht da, wegen Urlaub,
    ab Stammtisch August oder bei künftigen nächtlichen Excursionen habe ich das Dingchen immer im Kofferraum-versprochen.(ichschwörs)
    Ich kanns auch zum Grillen kommenden Samstag mitbringen!
    Dann kannst Du Dir Deine Meinung selbst bilden.
    Hergeben-ich mein Volksapo?-Fehlanzeige.-Nö!
    PS: Christoph hat auch eines.[8D]
    Monti?
    Für Sofi -AZ3+ Alustativ beides aus China, billig+ klein und leicht und passt nach Kürzen der beine um 10 cm in den Familienreisekoffer
    Zum Spechteln hier: Ayo oder Giro auf Berlebach.-Deluxe!
    Zum Fotografieren: Keine Ahnung ich fotografiere mit den Augen[:D]

  • Hi!


    Ich hab seit etwa eineinhalb Jahren (was gefühlt der letzten Schlechtwetterperiode entspricht) den Celestron 80/600 ED im Einsatz und kenne vom Verein den Orion 80ED.
    Probleme mit den Geräten: Die Taukappe ist aufgesetzt (Orion) oder aufgeschraubt (Celestron), jedoch nicht einschiebbar, sodass das Gerät recht lang ist. Der Deckel sitzt dummerweise auch auf der Taukappe und nicht direkt auf dem Objektiv, Taukappe separat verstauen ist also auch nicht. Ich hab trotzdem noch einen Koffer gefunden, in den alles reinpasst (Teleskop + Zubehör).
    Der Orion hat einen simplen Crayford, der Celestron einen einfachen Zahnstangen-Auszug, wobei der Celestron sich komplett arettieren lässt und schwere Kameras besser trägt. Die Klemmung vom Orion war eher Zierde als funktionstüchtig...
    Das 1,25-Reduzierstück ist bei beiden identisch und dient auch als T2-Adapter, vignettiert aber und ist nur ein Notbehelf. Für Foto lohnt ein 2"-T2-Adapter unbedingt.
    Beide Teleskope klemmen nicht mit Spannring, sondern nur mit Schräubchen, was bei schwerem Zubehör nicht sehr vertrauenswürdig ist.
    Der Okularauszug vom Celestron ist etwas länger der vom Orion - etwa 5 Millimeter. Fotografisch ist das ein problem: Im Verein haben wir einen Williams-Flattener/Reducer und einen DSLR-T-Ring/Filterhalter von Baader als Staubschutz für die Kamera - mit der Kombination fehlen wenige Millimeter Backfocus. Mit einem einfachen, schmaleren T2-Adapter und einem Clip-Filterhalter müsste das Scharfstellen aber eigentlich klappen.


    Für meinen Celestron hatte ich mir den 2"-Maxbright-Spiegel von Baader geleistet und prompt ein Schärfeproblem: Mit dem ursprünglich geplanten 2"-Weitwinkelokular (TSWA) konnte ich nicht scharf stellen, mit einem billigeren Williams-Spiegel wär's gegangen - ich hab mir dann aber stattdessen ein 36mm-Hyperion geleistet, das wesentlich weniger Backfocus verlangt. Beim Celestron habe ich mir außerdem eine 2"-Okularklemme mit einem passenden Gewinde versehen lassen, um noch etwas Baulänge einzusparen. Die funktioniert am Celestron einwandfrei, spaßeshalber hatte ich sie auch mal am Orion ausprobiert - beim Versuch, sie wieder abzuschrauben, hat das Gewinde sich verkeilt, worauf sich der Okularauszug verabschiedet hat. Beim Drehen hat sich das innere Rohr mitgedreht und die Scharfstellschrauben vom Teleskop zur Seite hin wegkatapultiert. Chinesische Wertarbeit... Jetzt hängt am Orion ein schön solider Baader Steeltrack Okularauszug, dessen einziger Nachteil ist, dass er keinen Sucherschuh hat. Der Sucher muss also irgendwie anders am Teleskop befestigt werden. Dafür ist der Auszug jetzt um Klassen besser, die 1:10-Untersetzung und der sanfte Gang sind kein Vergleich mit dem Originalauszug (der visuell aber auch brauchbar war, trotzdem hat er recht viel Spiel - der von Celestron auch). An mein Privatgerät kommt der Steeltrack, sobald ich alle Okulare zusammen hab.


    Wenn 2"-Zubehör dranhängt, krieg ich keins der beiden Teleskope ausbalanciert, ohne Gewichte an die Taukappe zu hängen. Das Objektiv ist einfach zu leicht.


    Es gibt öfter mal die Theorie, dass Zenitprismen wegen dem zusätzlichen Glasweg bessere Farbkorrektur als Spiegel liefern würden. Ich hab gestern mal (nicht allzu intensiv) Maxbright-Spiegel, 2"- und 1,25"-Prisma verglichen und keine nennenswerten Unterschiede bemerkt, zumindest nicht bei ca. 120x (5mm-Hyperion). Mit Farbfehler war da auch noch nicht wirklich was. Ein paar Unterschiede gab's zwar, aber unbrauchbar war keine Kombination. Muss ich aber nochmal in Ruhe und mit geputztem 1,25"-Prisma probieren.


    Viel höher als 120x vergrößern hat sich bislang nicht rentiert, wobei ich ein 5mm Hyperion und ein 3,6mm-Okular, das beigepackt war, an Saturn verglichen habe - das mehr an Vergrößerung hat's nicht wirklich rausgerissen.


    Gekauft hab ich das Gerät als Richfielder, gerade an hellen Objekten (M13 und so) zeigt er auch genug, um auch Laien ein A-ha-Erlebnis abzugewinnen. Ich bin mit dem Teleskop voll zufrieden, auch wenn ich den Okularauszug noch wechseln werde - und dabei vielleicht gleich noch den Tubus kürze. Unbedingt nötig ist das für visuell aber nicht, eher Luxus. Für Foto ist mindestens die 1:10-Fokussierung sinnvoll. Ich krieg das komplette Gerät mit allem Zubehör, aber Montierung in einen Waffenkoffer, sehr praktisch.


    Zur Montierung: Mir ging's um maximale Transportabilität, von daher hatte ich ihn zuerst auf einem Berlebach-Holzstativ (Kamerastativ, entspricht etwa der heutigen Report-Serie von Berlebach) und einen schweren Videoneiger von Teleskop-Service, was nicht schlecht war, nur der Feintrieb hat gefehlt. Jetzt hab ich eine Vixen-Porta auf's Berlebach gesetzt, was annähernd ideal ist. Das Vixen-Alu-Stativ war ein schlechter Scherz. Jetzt ist das Teleskop etwa genauso schnell aufgebaut wie ein Dobson, und ich kann's auf einmal tragen - in einer Hand Stativ mit Porta, in der anderen der Teleskopkoffer mit Okularen und Sternkarte. Fotografisch geht damit halt nur der Mond bis so etwa vier Sekunden Belichtungszeit - was bei der letzten Mondfinsternis während der Totalität etwas zu wenig war. Eine Giro- oder andere azimutale Reise-Montierung könnte Probleme kriegen, da er sich nicht wirklich ausbalancieren lässt.


    Als parallaktische Montierung strebe ich für mich eine Vixen GPD2 an - eine alte Superpolaris hat mit ihm (und wohl auch einem kleinen Leitrohr) keine Probleme, die HEQ5 ist mir zu schwer, und mit kleineren Montierungen hab ich zum Glück keine Erfahrungen:-) Eine einfache GP oder was aus der Klasse langt aber wohl auch. Die parallaktische Montierung beißt sich natürlich mit dem Ziel, transportabel zu bleiben.


    Ansonsten bin ich mit dem Gerät - wenn man von der kleinen Öffnung absieht, aber wenn ich Öffnung will, fahr ich auf die nächste Sternwarte - rundum zufrieden und hab den Kauf nie bereut. Nur der Okularauszug wird irgendwann noch getauscht. Die Verzeichnung am Bildfeldrand ist ohne Reducer zwar sichtbar, wenn man die Fotos bei voller Auflösung am Monitor anschaut, stört mich aber nicht wirklich.


    Mir macht der Kleine einfach Spaß. Wenn andere noch ihr Goto eichen, hab ich die ersten Ziele schon abgeklappert:-)
    Bei der letzten Mondfinsternis war ich auf der Rückfahrt quer durch Detschland und hab an jedem zweiten oder dritten Autobahnparkplatz kurz angehalten, Teleskop aufgebaut, fotografiert, alles wieder eingepackt und bin weitergedüst. So kriegt man auch seine Lenkpausen:-)


    Gruß,
    Alex

  • Hi!


    Noch ein kleiner Nachtrag: Ich hab ganz vergessen, dass wir im Verein noch einen weiteren Celestron ED80 haben, diesmal auf einer GT-Montierung standard, gibt's als Set von Celestron (auf der Homepage beknackterweise als Spektiv einsortiert). Die kleine azimutale Goto-Montierung kommt mit dem Gerät auch einwandfrei zurecht (und ist die erste funktionierende Goto-Steuerung mit Handsteuerbox statt Laptop, die mir bislang begegnet ist), auch hier ist das Alu-Stativ leider mal wieder ein Witz. (Gibt es eigentlich brauchbare Alu-Stative?) Dummerweise hat die GT-Montierung einen seltsamen Stativanschluss, Wechsel ist also nicht ganz einfach. Dafür ist's schön kompakt.


    Gruß,
    Alex

  • Hallo zusammen,


    ich dank euch allen für eure Feedbacks. Da ist mehr Info als ich erhofft hatte zusammen gekommen. Alles in allem sehr hilfreich sich FÜR dieses Gerät zu entscheiden.
    Als Schnellspechtelgerät wie hier schon erwähnt voll nicht zu toppen. Ein Fernrohr was man eigentlich immer im Auto belassen kann.


    Zum beobachten werde ich ausser verkaufseitig beigelegten Zubehör noch ein Zenitprisma benötigen?


    Habe gestern einen Testbericht aus der AstronomieHEUTE 3/2007 gelesen, wo diverse ED´s vom Stefan Seip getestet wurden.
    Der Skywatcher schnitt hier im Vergleich zu den Kontrahenten Williams Zenithstar II, Scopos TL 805 und Meade 80 Serie 5000 gar nicht schlecht ab, lediglich der OAZ soll unter Belastung Grund zur Beanstandung haben.


    Erwähnt wurden in diesem Artikel Bildebnungslinsen. Sind dies die oft erwähnten Flattener?
    Hat da wer schon Erfahrungen mit am Skywatcher?


    Beim Orion (wie Alex anmerkte) scheint die Verzeichnung am Bildrand vertretbar zu sein.


    Gruss, Alex

  • Ich sehe gerade das beim Wolfi nen Scopos 80/480 f/5 angeboten wird.
    Leider ohne 1:10 OAZ, dafür ist er aber drehbar.
    Und es ist ein lichtstärker.....


    *grübel*


    Beim Skywatcher soll man die Taukappe mit nem beherztem Griff abnehmen können. So verricgert sich das Packmaß. Aber der Schutz geht dann wohl verloren? Gibt sonst keine Kappen für die Optik dazu?


    Gruss, Alex

  • Hi Alex,


    der 72-er William wurde ja schon mal erwähnt, das Teil kostet knappe 60€ mehr, dafür hast du eine deutlich bessere Verarbeitung was Auszug und sonstiges betrifft und auch die bestimmt bessere Optik drin.


    Nachteil, 8mm weniger Öffnung und auch weniger Brennweite, dafür kleiner und damit noch handlicher. Ich hatte mir einen bei ICS angeschaut als ich mir dort meinen 105er Zenitstar holte, der kleine 72er machte einen sehr guten Eindruck, auch am künstlichen Stern.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo,


    ich würde den Megrez 72 ebenfalls als Alternative sehen. Er ist etwas kleiner, dafür ist er um vieles kompakter und leichter und hat ein schnelleres Öffnungsverhältnis. Der Auszug hat 1:10 Untersetzung und ist drehbar. Ich hab einen Vixen ED80 besessen mit dem ich sehr zufrieden war. In meiner Dummheit hab ich ihn verkauft. Als Ersatz dient nun der Megrez 72 mit dem ich noch zufriedener bin. Lässt sich auch fotografisch gut verwenden. Der Auszug lässt sich auf das Gewicht der Kamera einstellen und kann auch geklemmt werden.


    Grüße,
    Rainer

  • Zeigt doch mal ein paar Beispielbilder wenn Ihr mögt. Würde mich interessieren für welche Objekte 600mm Brennweite prädestiniert sind.


    Gruss, Alex

  • Hi!


    Unter http://www.messier.de/ hab ich einige Bilder, die mit Orion 80ED und Nikon D70 aufgenommen wurden - alles Einzelaufnahmen, die nur in Helligkeit und Kontrast bearbeitet wurden. Ich find die Rohbilder bloß nicht mehr, daher nur die kleine Web-Auflösung... zeigt zumindest das Gesichtsfeld ganz gut. Belichtungszeit rund 5 Minuten.


    Unter http://www.kerste.de/M3.jpg hab ich vorübergehend mal ein aus sechs Aufnahmen gemitteltes Bild von M3 hingestellt. Müßte ebenfalls mit dem Orion aufgenommen sein (ohne Nachführkontrolle) - Verzeichnung ist merkbar, aber Geschmackssache. In A4 oder gar A3 seh ich meine Fotos selten, selbst wenn's mal was in eine Zeitung schafft. Mit Bildfeldebner/Reducer wird's sicher besser, aber ich arbeite immer noch an der Technik.


    TS empfiehlt für den Megrez aber ebenfalls einen Bildfeldebner.


    Da ich mein Teleskop vor allem visuell benutze, bin ich aber für die etwas größere Brennweite und Öffnung gegenüber dem Megrez dankbar - das erlaubt etwas höhere Vergrößerungen. 120x mit 5mm (bzw. theoretisch sogar 160x) ist am Planeten bereits ganz nett, auch wenn's noch Wünsche offen lässt. Allerdings hab ich noch nie durch einen Megrez schauen können.


    Die Entscheidung würde ich davon abhängig machen, wie das Nutzungsverhältnis Foto:Visuell ist oder was noch an Teleskopen vorhanden ist. Je mehr Foto geplant ist, desto reizvoller wird der Megrez oder eine ähnliche kleine Öffnung.


    Für mich ist der Celestron ED80 der ideale Allrounder und mit hoher Wahrscheinlichkeit das einzige Teleskop, das ich mir (zum Beobachten, nicht zum Sammeln) kaufen werde - mehr Öffnung ist mir schon wieder zu sperrig, um mobil zu sein, und bei weniger Öffnung würde ich zum Großfernglas greifen. Damit hab ich im Kofferraum eines Kleinwagens noch genug Platz für anderes Gepäck:-) Mein Koffer ist 62x31x20 cm groß, dazu kommen Stativ und Montierung.


    Gruß,
    Alex


    PS: Zur Taukappe: Beim Orion sitzt der Deckel fester als die Taukappe, was sich mit Tesa am Objektiv oder etwas Messeransatz am Deckel beheben lässt. Beim Celestron sitzt der Deckel etwas locker, was sich mit Isolierband beheben lässt.

  • Hallo zusammen,


    danke für eure Beiträge. Die haben mir sehr geholfen obwohl mein e Entscheidung ja schon fast von vorn herein fest stand das der ED80 beschafft wird. Und so isser nun auch mein.
    Am Donnerstag letzte Woche im Fernrohrland abgeholt.
    Und entgegen der Regel "Öffnung in Zoll entspricht Schlechtwetter in Wochen" war ich schon Freitag Nacht mit dem Refraktor draussen und konnte unter gutem Landhimmel testen.
    Den Dobson 8" f/6 (frisch lackiert, Tubus hatte Flugrost, Spiegel gereinigt und neu justiert) hatte ich zum Vergleichen auch mit genommen.
    Und die Überraschung war gross als Jupiter als erstes in Augenschein genommen wurde. Im Dobson waren, ganz gleich welche Vergösserung, die Wolkenbänder zwar zu sehen. Allerdings nicht sehr ausgeprägt.


    Im Skywatcher ED80 hingegen nicht nur eine knackscharfe Abbildung sondern hier kamen die Wolkenbänder im starken Kontrast zum Vorschein. Toll. Zusätzlich noch vier Monde im gleichen Gesichtsfeld. Da kam Freude auf.
    Für M13 und Ringnebel war der Himmel dann allerdings noch nicht dunkel genug sodass ich erst mit dem Dobson ein wenig auf die Suche mach Messiers im Schützen ging, denn ich war in Begleitung und sollte ein bisschen was vom Himmel zeigen.


    Soviel dazu schonmal. Ich bin hochzufrieden. Auch das Packmaß mit abgezogener Taukappe ist erfreuliche 50cm Länge. Tolle kompaktes Gerät. Nicht nur für den Urlaubstrip.


    Gruss, Alex



    Hier isser mal zum fotografieren auf nem Fotostativ. Vorerst wird der ED80 visuell auf der EQ2 benutzt.

  • hallo beinand,


    nachdem ich Gelegenheit hatte, den Megrez 72 mit dem ED 80 zu vergleichen, hier kurz mein Fazit:


    Der Megrez ist schön klein, Taukappe einfahrbar, aber ein relativ schwerer Klotz. Sterntest war nicht übel, in und out Fokus etwa gleich, aber leicher Asti und deutlich Farbe. Bei f/6 auch kein Wunder.


    Der ED 80 ist leider in einem 100er Tubus verbaut und daher auch relativ schwer. Der OAZ etwas zu leichtgängig, sodass er mit 2" Okular von selber rutscht. Kann man aber nachjustieren. Die Optik des ED 80 war so perfekt wie ich es noch nicht gesehen habe: In und out Fokus kreisrund und völlig gleich, bis auf etwas Farbe. Scharfgestellt konnte ich an Wega aber keine Spur von Farbe feststellen, Airy Disk und 1 Beugungsring - textbookmässig! Jupi knackescharf ohne Blau, die Monde punktförmig. Genausoviel Detail wie im C6, das zwar das hellere Bild liefert, aber viel mehr unter Seeing leidet - die Monde plustern sich immer wieder auf, alles flimmert und nur hie und da ein ruhiger Moment.


    Ob der fantastischen Optik überlege ich ihn zu behalten, obwohl ich einen 4" wollte.


    lg Tommy

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alex_D</i>
    <br />
    Einsatzgebiet dieses Gerätes soll für mich überwiegend als
    Urlaubsspechtelgerät (kompakt) und für Fotografie sein (Einstieg mit nicht allzu hoher Brennweite).


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mich würde, gerade im Urlaub, wo man weitaus bessere Bedingungen als zu Hause vorfindet (bei mir: Provence und La Palma), die geringe Öffnung erheblich stören. Da ist nix mit Deep Sky, außer vielleicht Rich Field.
    Deshalb rate ich hier zu einem sehr guten f/10 5" Mak (z.B. Alter M500 vin Intes Micro). Mit günstigem Reducer auf f/6 auch für die Fotografie tauglich. Geht visuell auf eine Astro-3 (alles komplett flugreisetauglich).
    Ein guter 5" Mak ist in jeder Hinsicht um Welten besser als ein sehr guter 80er ED...

  • hallo CCCN,


    der Intes ist sicher eine gute Alternative zum 80ED, aber nicht in jeder Hinsicht um Welten besser:
    1.Richfield ist nicht machbar
    2.der Kontrastdurchmesser ist auch nicht grösser als beim 80ED
    3.wiegt er doch etwas schwerer


    dazu kostet er mehr als das Dreifache.


    Noch mehr Deep Sky bringt zB ein Reisedobson - 8" mit 8kg Gewicht sind schon eine starke Kombi.


    für jeden Geschmack etwas...


    lg Tommy

  • Hallo Alex,


    ich denke Du hast eine gute Wahl getroffen. Auch ich hatte mal die Gelegenheit durch solch ein Instrument zu spechteln. Und es war ein Genuß ! Mond und Saturn knackscharf - und vor allem ohne Farbe ! Nichts ! Kam meinem TMB gleich - halt nur kleinere Öffnung. Ich war jedenfalls sehr positiv überrascht. Lediglich die Mechanik (Taukappe billiger Kunststoff und der Auszug waren Schwachpunkte - aber mal ehrlich ... für das Geld kann man auch nicht alles haben wie einziehbare Taukappe, Auszug drehbar und mit 10:1 Untersetzung etc.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Alex,


    Herzlichen Glückwunsch zu deinem ED, das war wirklich eine gut Entscheidung! ich möchte den ED auch nicht mehr missen, und das wirst Du auch bald nicht mehr.[:p]


    Nun wünsche ich Dir noch viel Spaß mit dem "kleinen"[:)]


    CS
    Stefan

  • Hallo Alex,


    Ich habe auch eine 80ED Skywatcher. Gibt es wirkliche nachteil?(für mich taukappe ist nicht eine) Für eine 80mm öffnung est ist wunderbar. Mein's ist auf eine Sieben 10 montierung - und das ist mehr als genug für fotos.


    David

  • Hallo Sternfreunde,


    Ich stehe im Augenblick vor der gleichen schwierigen Entscheidung mir einen Megrez72 oder ED80, anzuschaffen, wobei ich im Augenblick eher leicht zum ED80 tendiere weil er mir einfach universeller erscheint. Allerdings finde ich die Kompaktheit des Williams (bzw des TS ED70/420) mehr als verlockend.


    Ich möchte die Optik gerne als Schnellspechtel- und Widefieldgerät zum Milchstraßensurfen (evtl. später auch Foto) einsetzen, wobei hier der Fokus auf guter Transportibilität (+AZ3 Montierung) liegt.
    Schön wäre es auch wenn man damit Tagsüber Naturbeobachtungen und Sonnenbeobachtungen machen könnte, aber ich glaube der Williams ist aufgrund der kurzen Brennweite dazu wohl eher nicht mehr so toll geeignet weil die Vergrößerung da wohl nicht mehr mit macht oder irre ich mich in diesem Punkt? Hat jemand damit schon irgendwelche Erfahrungen gemacht?


    Was mich ein wenig abschreckt ist der größere Rohrdurchmesser des Skywatcher. Hat irgendwer ein Foto auf dem vergleichsweise ein ED 80 und der Megrez nebeneinander Abgebildet sind, oder auf dem der Skywatcher ED80 und der Celestron ED80 im Größenvergleich sichtbar ist?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!