Meade LX oder Celestron oder Vixen

  • Hallo Liebe Astro-Freunde!


    Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:
    Ich bin ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet, möchte aber dennoch gleich vernünftig einsteigen um mir übermäßig viel Frust zu ersparen.
    Folgende Anforderungen an das Equpiment sollten erfüllt sein:
    1. Ordentliche mechanische und optische Qualität
    2. Fotografietauglich (auch Langzeitbelichtungen für Deep Sky), auch wenn man damit nicht gleich beginnt, sollte das Euipment diese Dinge (für später) doch unterstützen, ich will (kann) nicht jedes Jahr was Neues kaufen.


    Nach längerer Recherche bin ich zu folgenden Möglichkeiten gekommen:


    1. Meade LX200R:
    Preis/Leistungsmäßig schaut das doch sehr vernünftig aus!
    Hier stört mich eigentlich nur die Montierung.
    Und natürlich, dass man kein anderes Gerät auf der Montierung betreiben kann!
    Langzeitbelichtungen kann man mit der Gabel wohl vergessen.
    (Polhöhenwiege ist ja nicht so toll!?)
    Kann man damit trotzdem tolle Fotos machen?


    2. Celestrong CGE/XLT (8 oder 9")
    Hier stört mich eigentlich nur der Preis.
    Kann die XLT Optik mit den Meade Tuben mithalten?
    Die Montierung dürfte ja super sein, und von der hat man halt doch viel -> verschiedene Optiken auf einer guten Monti...


    3. Vixen VC200L auf Sphinx
    Kann diese Optik mithalten?
    Ist die Montierung gut genug?


    Fragen über Fragen, Euer wissen ist nicht nut theoretisch, wie meines, ich bitte euch bringt etwas Licht in das Dunkel meiner Ratlosigkeit.


    Vielen Dank im Voraus und
    Liebe Grüße aus der Steiermark

  • Hallo Wolfgang,


    und willkommen im Forum!


    Knifflig deine Frage. Knifflig, weil du als "absoluter Neuling" danach fragst wo du eine ganze Menge Geld am besten investieren sollst.


    Sehr viel entscheidender als die Frage ob ein Meade, ein Celestron oder ein Vixen, oder ob man einen anderen Tubus auf eine Gabelmonti schnallen kann, oder ob eine Polhöhenwiege gut ist oder nicht, oder wer mit wem mithalten kann, sind die persönlichen Anforderungen an ein Teleskop.


    Ich meine jetzt nicht sowas wie gute Qualität, das ist sowieso absolute Voraussetzung für Spaß an der Sache. Es sind vielmehr die persönlichen "Befindlichkeiten".


    Beispiel: viele Leute schwören auf die Leichtigkeit eines Dobsons, vielleicht weil sie einmal damit beobachtet haben und darin genau das Richtige für ihren Anspruch gefunden haben. Wollen nix anderes, auch wenn es noch so schön glänzt.
    Für andere kommt so ein Rohr "ohne Montierung" überhaupt nicht in Frage. Wie soll man damit gescheit Planeten beobachten, oder fotografieren? Wieder andere wollen unbedingt einen APO, wegen der schönen Sternabbildung etc.


    Dir schwebt, wenn ich das richtig verstehe, das "volle Programm" vor, parallaktisch montiert, Goto(?), für Fotografie, Langzeitbelichtung, langjährige Nutzbarkeit. Ok, diese Wünsche kann ich verstehen. Aber ich vermute, deine Geräteauswahl ist allein am grünen Tisch erfolgt. Hast du schon mal an einer Volkssternwarte oder Verein mit verschiedenen Teleskopen beobachtet und diese miteinander verglichen? Das ist sehr wichtig um rauszufinden was einem liegt und was nicht. Überraschungen inklusive.


    Wahrscheinlich beruht deine Vorauswahl schon auf einer umfangreichen Beschäftigung mit dem Thema. Aber es riecht ganz stark nach "praxisferner Katalogauswahl" eines Einsteigers. Das ist nicht abwertend gemeint, jeder hat diese Phase durchgemacht. Was hab ich in den 80er Jahren mit großen Augen im Meade-Katalog geblättert und diese unerschwinglichen Wunderwerke der Technik bestaunt [;)]


    Ich will die keinesfalls deine Auswahl zerreden, die konkreten Geräte kenne ich gar nicht aus eigener Erfahrung. Aber ich würde empfehlen den Horizont etwas weiter aufzumachen, auch ganz andere Teleskoptypen einzubeziehen. Denn wenn du hier mit einem bestimmten Anforderungsprofil gefragt hättest welche Teleskope dafür in Frage kommen, wären diese drei vermutlich eher nicht genannt worden.


    Auch wenn es schwerfällt: um eine Gewichtung der Anwendungsbereiche kommt man nicht herum. Weil es kein Teleskop gibt was alles perfekt kann. Gerade der Wunsch nach DS-Fotografie schränkt übrigens deutlich ein und kostet Geld. Die SCs sind hierbei nicht erste Wahl. Viele Leute haben auch eine separate Foto-Optik.


    Also erzähl doch mal was dich besonders interessiert (oder vermutlich interessieren wird): Planeten, Sonne, Galaxien, Emissionsnebel, Sternhaufen, Planetenfotografie, DS-Fotografie (Kamera?), erzähle uns was über deinen Beobachtungsort, ob du mit dem Auto fahren musst, usw.


    Dann klappt das bestimmt auch mit dem "Frust ersparen" [;)]


    cs
    Martin

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