Mobiles GoTo für 10" Tuben

  • Gibt es neben dem IS Orion Dobson noch weitere sinnvolle Möglichkeiten 10" Tuben Computerisierbar zu machen ? Ein GoTo mit sehr präziser Nachführung für Astrofotos wäre wünschenswert. CAM / EQ6 ist wohl das übliche. Dachte aber eher an einen robotik Selbstbau oder eben etwas stabiles, was nicht so teuer sein sollte, weil sich das Zeug im Mobilbetrieb eh auflöst. Dazu kommt noch, dass ich garnichts mit guter Präzison Zuhause aufbauen werde, weil es bei uns immer diesig ist. Also einfach 10" Astrofotos mit GoTo auf dem Berg. Bin wirklich ratlos, weil die Preise bzw. das Gewicht astronomisch werden. Markus

  • Die Microstage ist gerade gekommen, funktioniert gut. Farben sowie Schärfe kommen auf den ersten Blick rüber. Nun fehlt nur noch die Nachführung. Eine Dobson Spieluhr zum aufziehen vieleicht *g* Lese gerade etwas über die getesteten 18 Kilo der EQ6, vieleicht ist das doch die erste Wahl, wenn ich mir die Schneckenfehler der stabilen CAM ansehe. Allerdings wollte ich das nicht ausprobieren, gibts keinen Bastler oder nen klasse Tip dazu ?

  • Hallo Markus,


    wenn das Budget knapp ist, dann gibt es zur EQ-6 einfach keine Alternative. Von der CAM kann ich nur abraten (habe selber eine), für die ist ein 10" fotografisch deutlich zu viel.


    Gruß
    Torsten

  • Hallo,
    naja Stefan, so stimmt das auch nicht! Es gibt genug Beispielbilder im Internet von Leuten mit 10" auf EQ-6!
    Ich würde auch sagen EQ-6, aber nicht in der Standardversion, sondern schon in einer "getunten" von diversen Herstellern.


    Gruß,
    Florian

  • Hallo,


    ich kann dazu nur sagen: Wenn Ihr nur im Entferntesten daran denkt, mehr als 5 Bilder mit vielleicht noch mehr als 800mm Brenweite machen zu wollen: Steckt jeden, aber auch absolut jeden verfügbaren Euro in eine wirklich gute Montierung. Eine EQ6 gehört definitiv NICHT dazu. Ich weiß wovon ich rede: Ich hatte selbst eine.


    In diesem Punkt stimmte ich Stefan vollkommen zu.
    10" und präzise Nachführung = viele Euros!


    Eine 10min Belichtung, sei es CCD oder DSLR deckt jeden, aber absolut jeden Nachführfehler gnadenlos auf. Wenn die Monti mies ist, hilft leider auch kein Autoguider.
    Klar, M42 mit 30sec Belichtung bei ISO 1200 bekommt noch fast jede Monti hin. M42 ist aber das mit Abstand hellste Deep-Sky Objekt und somit schnell und einfach einzufangen... und dann?


    Astrofotografie lebt in erster Linie von der Montierung. Dann kommt lange nichts. Dann die Optik mit Kamera und die Himmelsbedingungen. Jede Menge an Geduld und Erfahrung, vor allem in der Bildbearbeitung ist zudem nötig.
    Schaut mal in das Buch von Ron Wodaski rein: "The New CCD Astronomy". Da steht die bittere Wahrheit drin.


    Ich sag einfach mal: Astrofotografie mit Minimalbudget geht für 2-3 Bilder mittelprächtige Bilder. Danach wird es einfach nicht mehr besser - und der Frust beginnt.


    Was schon gar nicht geht: Goto + stabile und sehr präzise Nachführung + leicht für Outdoor + billig + 10" geeignet.
    Welche Montierung soll das können?


    Warum muss es unbedingt 10" für die Fotografie sein?


    Ich würde mal sachte mit 3-4" (kleiner Refraktor) + Vixen GP oder sowas beginnen. Das ist relativ billig, ausreichend präzise und leicht.


    Für den 10" geht es mit der Losmandy G11 los, geht über Takahashi EM-200-???, Gemini, AP GTO 900-1200 und endet bei der 10 Micron (Preisspanne von EUR 2500 - 13.000) - so mal ganz grob aus dem Stehgreif heraus (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und nur mal so als Beispiel)



    Grüße
    Rolf

  • Servus Markus,
    aaalso so einfach ist das dann wohl ja auch wieder nicht...


    Wenn Geld keine rolle Spielt, dann gibt es sicher viele Möglichkeiten,
    das wurde oben ja schon aufgezählt.


    Wenn Du technisch versiert bist und vor Basteleien nicht zurück-
    schreckst, dann kann ich persönlich einen selbst(modifizierte)
    Standard-EQ6 absolut empfehlen.
    Allerdings gibt es naürlich keine Garantie auf Erfolg, siehe wohl Rolf...


    Du kannst die auch eine modifizierte vom Händler kaufen, dann hast Du
    immerhin auch noch eine Händlergewährleistung.


    Aber eine teure Montierung ist noch nicht alles, den in jeder Form ist
    Astrofotografie keine "Plug & Play" Geschichte!


    (Ich denke da mal an den Thread vom Immo, als er seine Losmandy 11 gekauft hatte...)



    Für Astrofotografie benötigst Du (viel) Zeit, Erfahrung und eine hohe
    Frustrationstoleranz.
    Das Zusammenspiel aller Komponenten, Teleskop, Leitrohr,
    Aufnahmekamera, Guidingkamera, Guidingsoftware, Computer, Wetterlage
    und "innerer Schweinehund" ist sehr komplex und zeitraubend...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">10" und präzise Nachführung? Oha. Mehrere K-Euro sind angesagt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn Ihr nur im Entferntesten daran denkt, mehr als 5 Bilder mit vielleicht noch mehr als 800mm Brenweite machen zu wollen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also, ich mache mit meiner EQ-6 + MCU + 10" Newton + dSLR + Leitrohr +
    Guidemaster bei 1200mm Brennweite 10 min Belichtungen.


    Von 10 Aufnahmen sind 5-7 "perfekt", 2-3 akzeptabel und den Rest,
    verwerfe ich. Die Fehlerhaften sind meist verursacht duch Wind,
    fehlerhafte Balance und sonstige Ursachen.
    Damit kann ich leben, ich glaube nicht, dass Amateurequipment immer
    perfekt funktioniert, egal was es kostet, oder?

  • Hallo,


    Astrofotografie besteht in erster Linie darin, die Bereitschaft zu haben, erwartete und vor allem unerwartete Probleme lösen zu wollen. Und glaubt mir: Die Probleme kommen - und nicht nur bei billiger Ausrüstung - doch gerade bei Low-Budget sind Probleme noch viel schwieriger, wenn überhaupt, in den Griff zu bekommen.
    Alles eine Frage des Durchhaltevermögens.
    Holt Euch ruhig eine EQ6 und reiht Euch dann in die unendliche Liste der EQ6-Fragesteller und Threads ein.



    Erst letzte Woche wollte ich mein komplettes Astrozeugs komplett zum Fenster rauswerfen und anfangen Briefmarken zu sammeln :)


    - Montierung macht Zicken (KEINE EQ6!)
    - Kamera spinnt
    - Rechner am A...


    Stimmt: Astrokram funktioniert eigentlich nie richtig dauerhaft und 100%. Nur gibt es bei billigem Kram manchmal gar keine Problemlösung.


    Grüße
    Rolf


    Grüße
    Rolf

  • mh GoTo verwerfen, einfach mit dem Autoguider am Leitrohr fotografieren, kann ich mir gut vorstellen. 10 Minuten Belichtungszeit wären super, würden auch ausreichen. Nachdem was ich so gelesen habe, auch in diesem Thema, Kristalisiert sich die LM GM 8 herraus. Wobei das wohl mehr ein Hobby ist, wenn man sich das Zubehör, z.B. Polsucher, preislich betrachtet. Der Witz ist, einen Autoguider mit zwei Schrittmotoren, evtl. ohne Auskopplung, dafür aber mit Cursor Steuerung selber zu bauen, auf einem Vermessungsstativ, das sollte ich locker hinbekommen. Ich würde eine gute CMOS Nachtsichtkamera nehmen, das alles mit einem kleinen PDA oder Asus eee Steuern. Ich habe sowas schon gemacht, klappt sehr gut. Einfach ein Doppelkreuz oder ein Objekt auf dem Bildschirm maskieren, dann nonstop mittig halten. Das ist auf jeden Fall machbar. Gibt es da bedenken ?

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