130mm f4,6 Newton Spiegelteleskop fertiggestellt

Hallo Astrotreffler,
das erste der drei Teleskope unserer "Mini-Schleifgruppe" ist fertig geworden: Mein kurzbrennweitiger f4,6 Newton mit 5" Öffnung. Ursprünglich war f5 vorgesehen, nun ist er noch schneller geworden! Wenn ich mit dem Erstling (150mm f7,4) vergleiche, so habe ich fürs Schleifen annähernd gleich viel Zeit aufgewendet, die Politur und das Parabolisieren ging dann insgesamt etwas schneller (28 anstatt 38 Stunden). Der "Umweg" über die "Daumenmethode" blieb mir auch diesmal nicht erspart. Den beiden Mitschleifern war ich immer etwas voraus, so dass ich ihnen bei den regelmässigen Schleiftreffs das eine oder andere vorzeigen konnte. Besonders beim Einsatz des Foucaulttesters war es für die beiden von Vorteil, dass ich schon wusste, wie die Bilder zu interpretieren sind.
Aufschlussreich, dass alle "Hardware" aus Deutschland bezogen worden ist, angefangen bei den bewährten Schleifsets von Stathis Kafalis, dann den Rohrtuben aus Hartpapier von Gerd Neumann und den Fangspiegeln von TS Ransburg, die Okurarauszüge von Hofheim und Dieter Martini. Victor Larrosa aus Rothrist (Aargau) hat unsere drei Spiegel fachmännisch bedampft und manchen hilfreichen Tipp gegeben für die Konstruktion der Teleskope (gewissermassen das Ehrengoal").
Mein kleiner Newton muss noch genauer justiert werden, dann wären noch Blendenringe einzubauen. Für weitere Schleifaktivitäten wäre ein soliderer Foucaulttester nötig, wenn die einfache Ausführung nun auch schon für vier Spiegel gereicht hat.
Eine erste Tageslichtbeobachtung liefert schön scharfe und farbreine Bilder-das macht richtig Freude!
Freundliche Grüsse
Heinz

Fürs erste ist das Teleskop auf dem Videokopf montiert, bei kleiner Vergrösserung keine schlechte Lösung. Einen Rocker werde ich dazu auch noch bauen...[:)]

Hallo Martin und Jürgen,
der Auszug an meinem Instrument ist derjenige von Hofheim, also 2" mit Reduktion auf 1,25". Der Hauptspiegel lagert auf einer Holzscheibe, welche wiederum auf einer Stahlkugel ruht, darum herum positioniert sind je drei Zug- und Druckschrauben. Das "Fummeligste" an der Spinne war die Befestigung der Schrauben am Rand der vier Spinnenarme, die Drehmel kam da zum Einsatz. Noch ist die Justierung nicht optimal, aber das bekomme ich noch hin. Den Hauptspiegel kann ich noch ca. 2cm weiter weg vom Fangspiegel zügeln, zuerst will ich noch sehen, ob ich jetzt mit der Kamera (SLR mit Film) in den Fokus komme. Eine erste Beobachtungsnacht mit dem Reflektor steht noch aus.
Freundliche Grüsse
Heinz