Weichzeichner - Marke Eigenbau oder Software?

  • Mal 'ne dumme Frage eines nicht-Astro-Fotografen.


    Ihr wollt mehr Dynamik reinbringen in eueren Bildern. Mittlerweile weit verbreitet wenn auch nicht einfach ist die HDR-Fotografie bei terrestrischer Fotografie.


    Kann das nicht in ähnlicher Form auf die Astro-Fotografie angewandt werden?


    Gruß,


    Maurice


    P.S.: Ich meine nicht die bereits angewandte Methode Details aus z.B. den Orionnebel zu kitzeln, die der HDR-Technik ja sehr ähnlich wenn nicht gleich ist. (Danke Funfood für den Hinweis) Ich meine ob man die HDR-Technik nicht dazu benutzen kann den visuellen Eindruck eines Nachthimmels näher zu kommen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Maurice</i>
    <br />Kann das nicht in ähnlicher Form auf die Astro-Fotografie angewandt werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das wird es doch auch. Und zwar schon lange bevor es bei terrestrischer Fotografie in Mode kam.


    Gruß
    Torsten

  • Hallo,


    Zum Dynamikumfang / Weichzeichner: "HDR" wird bei Astroaufnahmen sehr oft eingesetzt, nennt sich da DDP in vielen Softwarelösungen, man braucht nur eine nichtlineare Streckung per Curves in Photoshop durchführen und schon hat man ein HDR Bild.


    Weichzeichner (Software): Wird eigentlich nur eingesetzt, um das Rauschen im Bild rauszubekommen, deshalb belichtet man ja so lange um ohne diesen Filter ein gutes S/N zu erreichen, denn ein Weichzeichnungsfiler zerstört ja auch Details. Man kann ihn aber auch dazu einsetzen um zu "scharfe" Sternkanten weicher zu machen, das sieht dann einfach natürlicher und schöner aus.


    Viele Grüsse,


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    genau das habe ich früher gemacht. Mit dem neuen Scanner war ich noch nicht ganz "befreundet" und hatte daher nicht bemerkt, daß man die automatische Schärfung auch abschalten kann. Die Fotos waren daher alle ein wenig krieselig, schon durch die 400 ASA des Negativs.
    Durch den Weichzeichner konnte ich den Scan noch retten, das Bild sieht dann eben "sehr schön", wenn auch nicht mehr Original aus. Optisch reicht mir das, ich bin kein Astrofotograf und aufgrund der heutigen Technik, die man dazu braucht, werde ich es wohl nicht mehr.


    Aber so ein paar Spielereien macht man trotzdem ab und an.


    Da vorher aber auch eingewendet wurde, man würde durch das Weichzeichnen das Objekt nicht mehr realitätsgetreu darstellen, bleibt die Frage, was ist eigentlich real? Wie rot muß der Califonia-Nebel oder ngc-7000 sein, ist er mehr gelblich-rot oder mehr magenta-rot?
    All das sind individuelle Einstellungen eines jeden Fotografierenden oder Betrachters. Auch das "Original-Dia" zeigt, je nach Belichtungszeit, unterschiedliche Farben.


    Daher denke ich, ist auch ein Weichzeichner in der AMATEUR-Astronomie "erlaubt".


    CS
    Winfried

  • Hi Sternfreunde


    Den besten Weichzeichner macht die Natur selbst (leider nicht auf Bestellung). Anbei ein Foto vom Kometen Holmes, wie dieser am offenen Sternhaufen Melotte 20 vorbeizog. Bei der Aufnahme merkten wir die immer schlechter werdenden Bedingungen, bis schließlich ein geschlossener Zirrenschirm den Himmel bedekte. Um so überraschender für uns war dann das Foto:



    Canon 20Da mit einem 200er Tele (die Aufhellung links stammt von einer etwas dichteren Wolke).


    Liebe Grüße aus Innsbruck
    Tom

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