Hallo Rudi,
Kurt meint das ganz sicher ernst. Es besteht durchaus die Möglichkeit, Wolken in der dünnen Marsatmosphäre zu sehen und diese Wolken oder auch Staub können zu einer Aufhellung am Rand führen, da fallen sie sogar am ehesten auf. Bei nicht seeingangepasster Vergrößerung zittert und wabert die kleine Marsscheibe bedenklich und der ansonsten scharf begrenzte Rand franst aus, wird heller, also runter mit der Vergrößerung, denn gut fassbare Details kommen dabei eh nicht rum.
Vergrößerung runter bedeutet aber größere AP, mehr und eventuell zu viel Helligheit und damit einhergehend Detailüberstrahlung. Auch das kann zu einem hellen unscharfen Rand und verschmierten Details führen. Darin liegt der häufigste Grund für die oft behauptete Überlegenheit kleiner Teleskope gegenüber großen Spiegeln. Abhilfe schafft hier Lichtdämpfung mittels Grau- oder variablem Polfilter auf ein angenehmes Maß.
Ein hochfrequentes Zittern durch Lüftervibrationen müsste schon sehr merklich durchschlagen, um einen hellen Rand am Mars zu erzeugen, etwa in der Art eines Schwingschleifers der den Schleifstaub auf dem darunter vibrierenden Brett zum tanzen bringt.
Eine weitere Ursache ist, sollte sich das Problem hartnäckig zeigen, in Fehlern oder billigster Bauweise der verwendeten Okulare zu suchen. Okulare sind die einzigen Verdächtigen wenn ein gut justiertes reines Spiegelteleskop "Farbe" zeigt, also z.B. an harten Kontrasten wie dem Rand des Mars oder dem Mondterminator einen unnatürlichen Farbrand erzeugt.
Gruß und CS
Günther