Guten Morgen,
aus gegebenem Anlass stellt sich mir die Frage, Fehler in welcher Größenordnung man beim geduldigen Beobachten mit einem Ronchigitter (Glas, 13 Linienpaare/mm) am Stern noch in etwa erkennen kann.
Erste Antworten lagen durchwegs in der Größenordnung von L/4, aber das scheint mir aber bei der guten Gitterqualität und vor allem beim "Laufen lassen" der Linien (z.b. durch die langsame Sternwanderung) zu pessimistisch zu sein.
Z.B. wölbt bei meinem 8" GSO (natürlich nur scheinbar) der Fangspiegel die intrafokal angesehenen Ronchilinien (etwa 3 bis 5 Linien eingestellt) ein winziges, aber beim Wandern der Linien eben doch sichtbares Stückchen nach außen, was in Übereinstimmung mit 2 Interferogrammen meines Spiegeles wohl auf eine Mulde in Spiegelmitte hindeutet.
Ich vermute, dass verschieden Klassen von Fehlern (scharfe Zonenränder, ...) mit so einem Gitter besser sichtbar sind als andere, und man deren Sichtbarkeit daher nicht an Lambda-Werten festmachen können wird. Auch wird das Öffnungsverhältnis der Optik wohl eine Rolle spielen.
Vielen Dank schon einmal für alle Antworten, Suiter schweigt sich über die Nützlichkeit eines solchen Tests leider dezent aus (erwähnt nur recht kurz ein 4lp/mm Gitter, dass man damit nicht viel sehen wird glaube ich ihm schon...), auch bei Texereau, ATM Band 1 und 2, Hans Rohr und in Martys Büchlein fand ich nicht die gewünschten, etwas konkreteren Angaben. Auch über Literaturhinweise würde ich mich freuen.
Ciao,
Roland