Transmissionseinfluss der DSLR bei Spektren

  • Hallo,


    hab ja in nem anderen threat gepostet, dass ich eine facharbeit über das leben der sterne im hrd machen will...


    wenn man ein spektrum aufgenommen hat gleicht man an die intensität des kontinuums des sterns das kontinuum eines schwarzen strahlers an um die temperatur zu bekommen. da meine dslr (canon eos 400d) aber nicht modifiziert ist, ist die intensität des roten bereichs ja nicht so hoch wie im blauen und das kontinuum des schwarzen strahlers wäre nicht sehr aussagekräftig, oder?? gibt es möglichkeiten, die intensität im roten bereich hochzurechnen???


    bin für jeden tipp dankbar...

  • Hallo Frank,
    du könntest dir 'ne Empfindlichkeitskurve der Kamera besorgen, diese Kurve irgendwie digitalisieren (gibt's Programme für) mit Maximum = 1.


    Jatzt ist die Frage, ob du mit diskreten Stellen rechnen willst oder mit beliebigen. Im 2. Fall musst du die Kurve mit 'ner geeigneten Funktion anfitten.


    Im dritten Schritt kannst du dann deine Werte der Canon durch deine Kalibrierkurve dividieren.


    Aber: Wie bekommst du überhaupt ein Spektrum???


    Gruß,
    Torsten

  • Gib mir mal Deine Email-Adresse, ich schicke Dir eine ASCII-Tabelle mit prozentualen Transmissionen des Schweinefilters einer EOS 350D.


    Ansonsten sind die Seiten von Buil eine absolute Totalfundgrube für die photometrische Eignung von DSLRs. Eventuell ist das für Dich noch nützlicher. Guck mal:


    http://astrosurf.com/buil/


    http://astrosurf.com/buil/us/digit/spectra.htm
    und hier
    http://astrosurf.com/buil/d70v10d/eval.htm


    Hoffe das hilft
    Hartwig





    Guck mal

  • kann ich nicht einfach eine plankfunktion in abhängigkeit der transmission an die kontinuumsintensität fitten?


    es ist egal wie das spektrum aussieht, also die intensität der grün und rotstiche im spektrum, es ist bloß wichtig, dass über den gesamten spektralbereich eine gleichmäßige intensität des kontinuums gewährleistet ist, oder?

  • Wobei ich mich auf die schnelle frage, was du außer der Temperatur aus der Planck-Kurve herauslesen willst.
    Und für die Temperaturbestimmug genügt schon die Kenntnis des Maximum (Wiensches Verschiebungsgesetz).


    Grüße,


    Andreas

  • also ich habe vor den stern alnitak zu spektroskopieren... dessen maximum müsste ja im bluen bereich sein, oder seh ich das falsch??
    Ich hätteb gern eine regelmäßige intensität, da ich sonst evtrl probleme bekommen könnte die plankkurve anzugleichen, oder?
    aus der kuve will ich sonst noch die effektiv temperatur ablesen, und dazu müsste ich über die planckkurve integrieren wenn ich das richtig verstanden habe. also sollte auch das kontinuum einen verlauf haben können um die kurve gut angleichen zu können!

  • Hallo Stefan,


    Ich habe gerade nochmal nachgeschaut: Mehr als die Temperatur des Körpers gibt das Anfitten des Planck-Spektrums nicht her.


    Was die Spektroskopie von Sternen interessant macht ist aber nicht das Schwarzkörperspektrum, sondern die Emmisionslinien, die man außerdem im Spektrum findet.


    Grüße,


    Andreas

  • also ich mach als fa: das leben der sterne im hertzsprung-russel-diagramm.


    dau will ich am schkluss meiner forschungen dem stern alnitak einen entwicklungszustand zuordnen. dazu brauch ich die absolute helligkeit und die spektralklasse. es wär auch gut wenn ich die maximale temperatur hätte, so wie die effektiv temperatur um die leuchtkraft auszurechnen. dazu muss ich allerdings die plankfunktion integrieren und hätte gern ein ziemlich genaues kontinuum. ist es also nicht relevant, wie stark die empfindlichkeit im rote bereich ist??? der stern alnitak ist meines wissens ja ziemlich blau und ich hätte dadruch die maximal temperatur und könnte die planckfunktion einfach anhand der maximaltemperatur angeben. gibt es sonst keine schwierigkeiten mi´t der eos 400d als aufnahmekamera?

  • Hallo Stefan


    Was du dir vorgenommen hast ist <b>sehr</b> anspruchsvoll !!!


    Die gute Nachricht vorab :
    Für deinen Zweck kannst du das ganze Equipment mit einer
    handelsüblichen Halogenbirne bei Nennspannung kalibrieren.


    Ich habe mal eine Emissionskurve gesehen, die entsprach recht
    gut einem schwarzen Strahler mit 3200 Kelvin.


    Die schlecht Nachricht : Du must sonst berücksichtigen


    - Transmission der Erdatmosphäre
    - Transmission deines Fernrohr
    - die wellenlängenabhängig Reflektivität deines Gitters !!! oder
    - die wellenlängenabhängige Dispersion deines Prismas
    - die wellenlängenabhängige Empfindlichkeit deines Detektors
    sprich deiner Kamera mit ihrem Infrarotfilter, den winzigen
    Farbfiltern vor jedem Pixel und der wellenlängenabhängigen
    Empfindlichkeit der Photodioden auf dem Chip.


    Zu den Canon Kameras gibt es von Christian Buil einige
    Messungen. Vielleicht kannst du ihn ja fragen, wie er die
    wellenlängenabhängige Empfindlichkeit gemessen hat.


    Nimm einfach das Spektrum des Sterns und einer entfernten
    Halogenlampe auf - der Rest ist dann Bildverarbeitung -
    und lass dich von meinen Ausführungen nicht zu sehr abschrecken [:)]


    Gruß Erik

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