Saturn 23.12.2007 (Nachbearbeitung)

  • Hallo,


    hab´mal zwischen die Marsbearbeitung meinen ersten Saturn der kommenden Opposition reingeschoben. Ist noch nicht viel zu sehen. Mit der Farbe bin ich auch nicht ganz sicher, wenigstens die Ringe erscheinen mal grau. Vielleicht gefällt er ja trotzdem ein bischen. Seeing war übrigens nur durchschnittlich 5/10.



    Viele Grüße und ´nen guten Rutsch
    Torsten

  • Hallo, er hat einen 200 mm Newton genommen. Zum Aufnehmen von Fotos mit der Webcam nimmt man normalerweise eine Barlow, damit das Objekt groß genug ist.
    Hat das Newton normalerweise 800 mm Brennweite, dann hat er eine 7x Barlow benutzt (gibt es glaube ich gar nicht), bei 1000 mm Brennweite eine 5,6x und bei 1200 mm Brennweite fast eine 4,7x Barlow.
    Das Öffnungsverhältnis ist dann bei letzterem f/6, damit f/28 rauskommt, musst du es ungefähr mal 4,7 multiplizieren. Um diesen Faktor rauszubekommen, musst du also einfach 28 durch 6 teilen.
    Mir gefällt das Bild übrigens auch sehr gut, leider wird die Ringstellung jetzt immer niedriger.
    Grüße, Marius

  • Hallo,
    also mich interessiert das Setup auch, die Bilder sind fuer diese Öffnung phänomenal gut. Allerdings glaube ich, dass noch bedeutend mehr Bildinformation drinnesteckt. Ich denke da an Histogramm und Kontrast. Vielleicht kann Torsten einfach mal posten, welches Gerät er verwendet hat. Am wahrscheinlichsten scheint mir ein 200/1600 Newton, ich hoffe es ist kein grosses Geheimnis.


    Gruss und ein gesundes, frohes und erfolgreiches Jahr 2008!


    Matthias

  • Hallo,


    Stefan, Marius, Matthias, danke für Eure Rückmeldungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... ich hoffe es ist kein grosses Geheimnis.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Natürlich nicht! Der Newton ist ein 200mm f/6 von GSO montiert auf einer Losmandy G11. Die verwendete Barlow ist ein Flat-Field-Converter von Baader, welcher variable Brennweitenverlängerungen von 3-fach bis 8-fach zulässt.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wie kommst du auf f/28?? wie rechnet man das aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Eigentlich jedes Bildbearbeitungsprogramm bietet die Möglichkeit Ausschnitte von Bildern zu machen. Wenn ich also das linke Saturnbild (welches die Originalgröße wiedergibt) etwas drehe und am Äquator ausschneide, kann ich den Äquatordurchmesser in Pixeln messen.
    Mit folgender Formel kann man nun die Brennweite bestimmen:


    f = 206,265 * P * U / O, mit


    P = Pixelanzahl des fotografierten Objektes,
    U = Pixelgröße der Kamera in Mikrometer,
    O = Objektgröße in Bogensekunden und
    f angegeben in mm.


    Also:
    Saturn-D.: P = 91 (Pixel), U = 5,6 (Mikrometer),
    O = 18,8 (Bogensekunden). Oben eingesetzt ergibt sich f = 5591 mm. Somit f/27,96 also ca. f/28.


    Ich hoffe ich konnte Euch weiter helfen.


    Viele Grüße
    Torsten

  • Hallo,
    Also wirklich eine klasse Bild was du geschossen hast, wieder ein Grund mehr fuer mich ueber die Anschaffung eines 200mm Newtons nachzudenken :)


    Gruss
    Porkas

  • Hallo Torsten


    Ne gute Schaerfe hast erreicht am Saturn, finde ich! Mit den Farben bist aber nicht so gluecklich, die scheinen mir auch ziemlich daneben. Vergleich mal mit dem Weigand'schen benchmark im dunkelgrauen Nachbarforum. Du machst doch jeden Farbkanal einzeln mit der DMK, wie setzt Du sie nachher zusammen? Am Mars ist es Dir jedenfalls viel besser geglueckt!


    Viele Gruesse
    Jan

  • Hallo Stefan,
    Bei der klassischen Okularprojektion gilt:
    F(eff)=F(Obj)x(S/F(Oku))
    F(eff) = tatsächliche Brennweite
    F(Obj) = Objektivbrennweite
    S = Abstand Austrittspupille-Bildebene
    F(Oku) = Okularbrennweite
    (lt.K.P.Schröder's Astronomie für Einsteiger)
    Am f/6 Newton mit einem 15mm Okular und einer Distanz von 70mm also kein Problem f/28 zu erreichen.
    Beim grandiosen Baader-Konverter bestimme ich den Vergrößerungsfaktor gemäß deren Tabelle,das wären bei dem Mondbild mit meinem 6" Newton und 205mm = 5fach
    5x750/150 ein f/25
    Hoffentlich nicht zu verwirrend
    Alles Gute für's Neue Jahr, Rolf

  • Hallo,


    mal vielen Dank für die Rückmeldungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />Hallo Torsten


    Mit den Farben bist aber nicht so gluecklich, die scheinen mir auch ziemlich daneben. Vergleich mal mit dem Weigand'schen benchmark im dunkelgrauen Nachbarforum.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Jan, das Bild von M. Weigand, auf das Du Dich beziehst ist ein R-RGB, stellt also vermutlich nicht eine farbgetreue Wiedergabe dar. Mario selbst erwähnt, dass er mit den Cassinibildern verglichen hat und dann den Blauanteil reduziert hat, bis es gepasst hat. Somit wird wohl ein rötlich wirkenderes Bild übrig bleiben (es wurde in dem thread auch das fehlende Blau im Saturnbild erwähnt).



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du machst doch jeden Farbkanal einzeln mit der DMK, wie setzt Du sie nachher zusammen? Am Mars ist es Dir jedenfalls viel besser geglueckt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Die Farbkanäle setze ich in fitswork zusammen. Die Farben der letzten Marsbilder habe ich durch identische Vorschärfung jedes Kanals erhalten (ob in Registax oder giotto war egal). Danach musste ich nur noch minimal nachkorrigieren, weshalb die Farbanpassung im Handumdrehen geklappt hat. Der Saturn oben ist praktisch auf dieselbe Art und Weise entstanden.
    Ich habe trotzdem nochmal eine Überarbeitung versucht. Vielleicht ist es so besser.



    Viele Grüße und ein frohes neues Jahr
    Torsten

  • Hallo Torsten


    Auch ein frohes neues Jahr!


    In der Tat ist es jetzt sehr schwierig geworden mit den Farben auf Saturn, das ist mir auch sofort aufgefallen. Hab mir Dein Bild angeschaut, aber bin irgendwie nicht weiter gekommen. Es braucht vielleicht einfach super seeing, das hattest Du ja auch nicht.


    Die Weigand'sche Aufnahme empfinde ich aber gerade in den Farben als perfekt gelungen, da kannst Du Dich wirklich dran halten. Ein R als Luminanzkanal beeinflusst die Farbgebung kaum, nur die Helligkeitsverteilung in den Baendern wird veraendert.


    Obwohl ich anders arbeite, erlebe ich die Verarbeitung von Saturn ganz anders als fuer Mars. Vielleicht ist das ja beim RGB-len auch so? Bin jedenfalls gespannt was wir mit den kleineren Teleskopen noch hinkriegen werden ... [:p]


    Gruesse
    Jan

  • Hallo Jan,


    vielen Dank für Deine Rückmeldung.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
    <br />
    Ein R als Luminanzkanal beeinflusst die Farbgebung kaum, nur die Helligkeitsverteilung in den Baendern wird veraendert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In dem Zusammenhang gibt es eine andere Referernz http://www.damianpeach.com/marscolour.htm, welche Du sicher kennst.


    Zitat D. Peach :"<font color="yellow">RRGB</font id="yellow"> or IRRGB: Red or IR image is employed as the luminance data. Albedo contrasts are greatly exaggerated in the colour image. <font color="yellow">Impossible to achieve an accurate colour balance</font id="yellow">."


    Diese Aussage bezieht sich zwar im konkreten Zusammenhang auf die Marsbeobachtung, aber die Aufnahmevoraussetzungen, -durchführungen und -bearbeitungen sind bei den anderen Planeten doch nicht grundsätzlich verschieden. D.h. zwei veschiedene Planeten unter sonst gleichen Bedingungen in RGB aufgenommen, sollten ein farblich gleich bearbeitbares Ergebnis liefern, welches eine korrekte Farbbalance ergeben sollte.
    Mein Saturn, erinnere ich mich, war im Rotkanal etwas unterbelichtet. Vielleicht hat sich das auf die Farbe ausgewirkt.
    Ansonsten, wie Du sagst, seeing und evtl. auch Zustand der Erdatmosphäre während der Aufnahme, könnten ebenfalls das Farbergebnis beeinflussen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bin jedenfalls gespannt was wir mit den kleineren Teleskopen noch hinkriegen werden ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, ich auch. Mal schauen was Mars und Saturn von letzter Nacht ergeben. Das seeing war bei uns gut bis sehr gut.[:p]


    Viel Grüße
    Torsten

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