Selbstbau 2 " Crayfordauszug - Innenbemaßung

  • Hallo Astrogemeinde!


    Ich habe Konstruktionszeichnungen für 2" Caryfordauszug gezeichnet und habe eine Frage an Euch:
    Auszugsrohr innen 50,8 plus 0,1 mm oder einfach genau 50,8 mm, weil das 2" Okular immer etwas dünner als 2" ist.


    Gruß
    Astro Baron

  • hallo,


    > Auszugsrohr innen 50,8 plus 0,1 mm oder einfach genau 50,8 mm, weil das 2" Okular immer etwas dünner als 2" ist.


    Nach meinen Erfahrungen kannst du davon ausgehen, dass alle Okulare kleiner als 50.8 mm sind. Mit einer leichten Plus-Toleranz bist du also auf der sicheren Seite. Bedenke aber, dass je nach Wandstärke das Rohr etwas durch den Anpressdruck der Kugellager verformt wird, so dass eine etwas grössere Toleranz notwendig sein könnte.


    Gruss
    Michael

  • Danke für die Antwort!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />hallo,


    &gt; [...Bedenke aber, dass je nach Wandstärke das Rohr etwas durch den Anpressdruck der Kugellager verformt wird, ...]


    Gruss
    Michael


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, mir ist bekannt. Ich nehme sowieso Auszugsrohr aus Edelstahl 1.4xxx (muß Datenblatt gucken) sonst alles aus Alumnium. [;)]


    Gruß
    Astro Baron

  • Das gleiche interessiert mich auch. Ich habe an einem Adapter einen Außendurchmesser von 50,70 mm gemessen.


    Im Moment habe ich für meinen entstehenden OAZ 50,8 + 0,4 mm eingeplant, ist das zuviel? Bzw., wie fummelig wird es, wenn ich auf 2"+0,1mm gehe?


    Gruß, Henning

  • Hallo


    hast wohl eine 0 vergessen.


    ich komme wenn ich 80x10 Außenrohr benutze damit die Kugellager gut rein passen auf ca 63mm Auszugsrohrdurchmesser, das ist dann dickwandig genug und lässt sich gut aus 70x10 oder sicherheitshalber 70x15 machen


    Gruß Frank

  • Hallo Henning,


    &gt; Im Moment habe ich für meinen entstehenden OAZ 50,8 + 0,4 mm eingeplant, ist das zuviel?


    Mir wäre 0.4mm zu viel Luft.



    &gt; Bzw., wie fummelig wird es, wenn ich auf 2"+0,1mm gehe?


    Probier es doch einfach aus. Falls notwendig, kannst du den Innendurchmesser ja später immer noch vergrössern.


    Gruss
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Lorchi</i>
    <br />...für meinen entstehenden OAZ 50,8 + 0,4 mm eingeplant, ist das zuviel? Gruß, Henning
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Henning,


    0,4 mm ist nicht zuviel, sondern zuzuviel! Denkt mal an optische Achse wird "versetzt". +0,1 mm reicht.


    Gruß
    Astro Baron

  • Danke für die Info!!


    Ich habe keine Verformung, weil es ein Okularschlitten wird. Dann nehme ich mal +0.1 (+ noch 2mal 0.03 fürs Eloxieren).


    Grüße, Henning

  • Moin,


    ich habe sämtliche ATM Teile in 2" innen auf 50,85 +-0,025 (50,0825 bis 50,0875) gedreht und dann eloxieren lassen.


    Selbst bei einer rel. dicken Eloxalschicht mit 20my (0,02mm) baut die nur ca. 0,007mm auf, im Durchmesser also nur 0,014mm.
    Nur bei echten Harteloxalschichten mit 60my Stärke wandert die Schichtdicke jeweils zur Hälfte in das Material und baut zur Hälfte auf - vorher mit dem Eloxierer besprechen, da Material und Prozessabhängig.


    Bei normaler Eloxierung wandert 2/3 der Schichtdicke in´s Material und 1/3 baut auf.
    Mehr habe ich nie erlebt, eher weniger, da einige das Bauteil zu stark beizen...wenn man nicht bescheid sagt daß es sich um ein Passungsteil handelt.


    Bei mir gehen alle 2" Okulare von TV, LVW, Baader, PanO und TSWA problemlos und ohne Gewackel bei obigen Toleranzen hinein.

  • Sodale,


    ich habe heute meine Okularaufnahme für den Schlitten bekommen:

    Die Innen- und Außenkonturen habe ich per Drahterosion schneiden lassen. Um den noch verbleibenden Ring ist etwas Material weggefräst worden.



    Ich habe die Maße von Ekkehard übernommen. Die Okulare mit den "dicksten" Hülsen passen leichtgängig rein, jedoch ohne zuviel Spiel. Das ausstehende Sandstrahlen und Eloxieren ist also locker drin, ohne dass das Spiel zuviel wäre. Ich bin zufrieden.


    Die Idee mit den drei Backen ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern das habe ich mal irgendwo im Internet gesehen. Nur wo konnte ich beim besten Willen leider nicht mehr rausfinden. Jedenfalls wirkt es wie verrückt, mit nur leichtem Anziehen der Klemmschraube sitzt der Inhalt monsterbombenfest ohne jede Kippelgefahr. Richtig gut.
    Die gegenüberliegende Nut ist für die Klemmschraube einer niedrigbauenden 2"-1,25" Reduzierung gedacht.


    Grüße, Henning

  • Hallo Henning,


    prima Konstruktion mit den 3 Auflageflächen.
    So ist die Spannfunktion gegeben und weder über- noch unterbestimmt.


    Das ist korrekter Maschinenbau.[:)]


    Für andere Bastler:
    Wenn man die Spannfläche an der dünnen Nut einfach durch die Klemmschraube ersetzt (mittig in der Länge der Spannfläche) funktioniert es auch.
    Ist natürlich so eleganter gelöst, aber nicht jeder kann / will drahterodieren.


    Liebe Grüße
    Uli

  • Hallo Uli,


    danke für die Blumen [:I]


    Nur eine Kleinigkeit an Deiner Aussage möchte ich zur Sicherheit vervollständigen, wenn Du erlaubst: "(mittig in der Länge der Spannfläche)" bedeutet mittig in der Länge einer gebräuchlichen Okularhülse - meine Spannbacken sind nämlich etwas länger, damit längere Hülsen nicht glänzend in den Tubus ragen.


    Viele Grüße,
    Henning

  • Hallo Henning,


    Deine Okularaufnahme sieht wirklich sehr lecker aus[:p]
    Der Schlitten dazu würde mich brennendst interessieren ....
    Wie ist denn der Baufortschritt?


    Viele Grüsse, Peter

  • Hi Peter,


    der Baufortschritt ist eher ein Trauerspiel - rein aus Zeitmangel [V]. Ich schätze, ich brauche noch ein halbes bis ein Jahr...
    Nach über 3 Jahren aber immerhin absehbar!! [8)]


    Hier habe ich Dir aber mal nen Screenshot vom Hut hochgeladen:


    Grüßle, Henning

  • Hallo Henning[:)]


    Deine Planung für den Hut sieht sehr gut durchdacht aus!
    Vor allem sehr leicht ..... da sind ja mehr Löcher als Material in den Komponenten vorhanden[;)]
    Durch die sieben Verbindungsrohre, zwei Laufrohre des Schlitten und die Diagonalverstrebungen wirkt Deine Konstruktion aber absolut Verwindungssteif.


    Wird der Schlitten mit Gleitbuchsen oder mit Linearlagern an den Laufrohren geführt?
    Hast Du einen Filterschieber oder Filterrad mit eingeplant?
    Der "Antrieb" des Schlittens erfolgt über eine Gewindestange, vermute ich mal .....


    Wenn ich mir die Formgebung der einzelnen Bauteile so anschaue,
    kann ich schon Nachvollziehen, das diese nicht "mal eben" hergestellt werden.


    Okularschlitten find ich <b><font color="green">richtig gut</font id="green"></b>[8]!
    Habe selbst einen für meinen Sucher- Newton geplant, allerdings auf Papier, dabei viel radiert und überarbeitet bis es passte[:I]
    Angefangen zu bauen hab ich auch schon, leider ruht dieses Projekt schon ca. 1,5 Jahre ......


    Wir werden es schon fertig stellen, hmm?


    Viele Grüsse, Peter

  • Hi Peter [;)]


    Naja nicht absolut steif, aber meiner Einschaetzung (E-Techniker, kein Maschbauer) und Hoffnung nach zumindest in den wirkenden Kraftrichtungen! D.h. &lt; 0,1 mm Durchbiegung auf alles bei 90-Grad-Schwenk.


    Der Schlitten wird auf Linearlagern laufen. Der Antrieb ist eine TR6-Gewindespindel (Sonderlaenge) als Einheit mit Motor von Nanotec (LS2818L1006-TR6x2).


    Die Teile habe ich per Wasserstrahl aus Alublechen/-platten schneiden lassen (noch "relativ" guenstig). Ich habe mich aber gehoerig mit dem Nacharbeitungsaufwand verschaetzt, die Schnittkanten sind rauh und konisch, und koennen alle nachgefeilt/-geschliffen/-gebohrt werden.


    Peter, JA! Wir werden es fertigstellen! Ich hatte auch Frust- und Zeitmangelphasen.
    Zudem wird das Teleskop mein Erstlingswerk, und war so planungstechnisch richtig richtig muehsam, aber wieviel g...enialer war es dann, irgendwann ein paar Teile in Haenden zu halten (eigentlich immer noch, bei jedem Baufortschritt)!


    Einen Filterwechselmechanismus habe ich nicht eingeplant, der war platzmaessig leider nicht drin. Ich moechte naemlich fotografieren, und habe versucht die Hebelkraefte klein zu halten.


    Jetzt bin ich aber neugierig, wie sieht denn ein Okularschlitten fuer einen Mini-Newton (schaetze ich mal) aus?


    Viele Gruesse, Henning

  • Hallo Henning,


    freut mich zu lesen, daß DU im selben Fach wie ich arbeitest,
    wobei mein Metier die Installation ist [:)]


    Die "Schlitten-Lösung" im allgemeinen hat immer eine Faszination auf mich ausgeübt, wohl aus der Tatsache herraus, daß sie selten ist.
    Die Wegreserven beim Fokusieren sind satt,
    die Designs sind Exotisch und die technischen Details eine Herausforderung[:D]


    Der Sucher meines Dobsons, den ich als Eigenbau von einem bekannten Spiegelschleifer erstand,
    ist ein 130mm f/4,17 Newton mit Klemmfokusierung.
    Den Sucher als kleines Teleskop zu nutzen, ist mir leider durch die weit auseinanderliegende Fokuslage meiner Okulare verwehrt.
    Ich möchte den kleinen eine neue Hülle um seine Spiegelchen bastelm ..... diesmal mit Schlitten,
    als Probelauf für einen neuen Hut des großen Dobson[;)]


    Fotos vom aktuellem Bauvortschritt traue ich mich noch nicht zu posten, aber die Pläne auf Millimeter-Papier zeige ich gerne vor:



    Die Vorderansicht, die Schlittenplattform besteht aus Pertinax oder so ähnlichem Material, in die der 2"-Okularstuzen etwas außermittig eingesetzt ist. Die Laufstangen sind 6mm Alurohre, die durch vier Linearkugellager laufen, welche etwas in die Platte eingelassen sind.
    Unter dem 2" Stuzen befindet sich ein Entriegelungshebel im "Wäscheklammer"-Prinzip.
    Das linke, klemmende Hebelteil hat ein M6 Innengewinde,
    aus einer Kupferschiene ausgesägt,
    angeschraubt, welches auf eine M6 Messing-Gewindestange drückt.
    Der Hebel ist die Arretierung und die Feinfokusierung des Schlittens.
    Die Gewindestange ist in den Hutringen gelagert und an einer Seite mit einem Drehknopf versehen.
    Zum groben Fokusieren Hebel drücken (ein Gegenstück sorgt für Griffigkeit), Schlitten in die Nähe des Fokus bringen, Hebel auf der Gewindestange aufliegen lassen und mit dem Knopf fein einstellen.
    Die Gewindestange wird auf der Plattform in 8mm Alurohr-Stücken geführt.
    Linearlager und Führungsrohre sind mit Alublech-Schellen auf der Plattform verschraubt ....... zwischen meinen Händen bewegt sich der Schlitten wie geschmiert[:I][:o)]



    Der Fangspiegel-Halter und die dazugehörigen Streben existieren noch nicht.
    In der obigen Zeichnung ist mein 26`Nagler eingesteckt gezeichnet.
    Wenn ich den Schlitten mit der Draufsicht auf die Zeichnung lege, bin ich schon etwas Stolz, das Gerät ist nach der Zeichnung entstanden und nicht umgekehrt [8D]


    Lieber Henning, ich hoffe, Du kannst einen Eindruck des Ganzen gewinnen.
    Mein erstes ATM-Projekt, ein Umbau nach eigen(willig)en Vorstellungen.


    Falls ich den Tubus fertig stellen sollte, in 2-3 Jahren oder so[:o)], werde ich mich an die Planung eines 21" Hut machen, wobei die Mechanik der Schlittenführung noch nicht Spruchreif ist, es wird alles den Touch von "Bastelarbeit" haben, wie es meinen Hobbyprojekten oft anhaftet ....... solide Funktion sollte gewährt sein,
    Aussehen ist Geschmackssache[:D]


    Entschuldige, daß ich Dich so lange warten lies,


    Liebe Grüsse, Peter




    Edit: Fotos rausgenommen

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