Dünne Glasscheiben...

  • Hallo, Freunde


    Ich habe bei einer Glaserei eine Anfrage für ein 40X40cm, 25mm Starkes Floatglas gestellt. Die Glaserei bietet mir das Glas bei einer 6 wöchigen Aktion zu 85 Euro an. Der Preis erscheint mir verlockend und die Scheibe Rund zu kriegen ist auch kein Problem.


    nun meine frage,


    Ich hätte da noch eine 19mm[:0] dünne 40cmx40cm Glasscheibe bei mir rumliegen.


    Nun lohnt es sich mit dem Ding zu Experimentieren und einen Spiegel daraus zu machen? oder sollte ich doch die 25mm Starke Scheibe kaufen.


    Wie gut kann mann Astigmatismus bei so einem dünnen Spiegel verhindern?


    Ich habe genug Badezimmer Gummimatten die ich unter den dünnen Spiegel und zusätzlich z.B unter den Teppich legen könnte. Knallfolien mit kleinen und großen luftbläschen hätte ich auch jede menge.





    Ich bin gespannt auf eure meinungen[:)]


    Grüße,


    Y.Cetin


    http://www.ycetin.de

  • Hallo Cosmo,
    hinsichtlich Optik bin ich eher der Vorletzte, der hier mitreden kann, aber bei Statik kenn ih mi aus: Der 25 er ist (25/19)hoch3=2,28 mal so steif wie 19er.Wie sich das auswirkt, wissen andere auch wieder besser als ich.
    Lutz

  • Hallo Cosmo,


    ein 16-Zöller aus 19mm starkem Glas? Na, das nenne ich ein ehrgeiziges Projekt. Wenn dieser als f/5-Spiegel geschliffen werden soll, wird das Teil in der Mitte ca. 5mm dünner, also 14mm!


    Versuchen kann man sicherlich alles, aus meiner Erfahrung mit dem 20er bei 40mm Dicke kann ich nur sagen, daß dünne Spiegel einiges mehr an Aufmerksamkeit und know-how verlangen. Verglichen zu deiner Scheibe war meine aber ein fetter Klotz!


    Du beziehst das Glas vom Glaser, wie sieht es denn hier mit Spannungsfreiheit aus? Hast Du schon mal einen Polarisationstest gemacht?


    Neugierige Grüße


    Achim

  • Ohne Test auf Spannungsfreiheit würde ich nicht irgend welches Glas anfassen. Dünnes Floatglas (Fensterglas) ist in der Regel relativ spannungsfrei, da sich auf der geringen Dicke keine sehr großen Temperaturunterschiede (und damit Spannungen) beim Abkühlprozess ausbilden können. Bei dickem Glas ist das oft ganz anders. Eine Tischglasplatte beim Möbelladen, die ich letztens zwischen die Polfilter genommen hatte, war jedenfalls total verspannt.


    Das Floatverfahren bei den 25 mm Schott Scheiben erfolgt mit einer vergleichsweise extrem langsamen Abkühlung (laut Aussage des Schott Mannes), daher ist das wieder spannungsfrei. Außerdem ist das ja noch Borosilikatglas mit um Faktor 2,6 geringerem Ausdehnungskoeffizienten, was die Sache ja noch begünsigt.


    ein 16-Zöller aus 19mm starkem Glas?
    "Nichts ist unmöglich", aber vieles doch sehr sehr schwierig

  • Hallo Stathis,


    ich finde deine Beiträge sehr angenehm zu lesen Aussagen wie:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">"Nichts ist unmöglich", aber vieles doch sehr sehr schwierig<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sprechen für deine konstruktiven Beiträge.


    Weiter so und viel Erfolg bei deinem 32-er.


    mfg D.N.

  • Hi Cosmo,
    also, bei diesem Preis sag ich nur nimm sie. Als Tool wäre sie auf jeden Fall gut geeignet und ich würde sie Dir sogar abkaufen[:p].


    Zur Frage ob als Spiegel zu dünn kann ich nicht schlüssig beantworten. Prüfung auf Spannungsfreiheit da kann ich Stathis nur beipflichten. Es überrascht mich immer aufs neue was so alles gelingt. Rolands "Familienpizza" ist ja ein sehr anschauliches Beispiel. Das sieht man besonders deutlich an seinem Foucault- Bild des Spieges im sphärischen Zustand. Ob dessen D/h- Verhältnis schon das Ende der Fahnenstange ist wäre einen Versuch mit wenig kostspieligem Materlial wert.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Knallfolien mit kleinen und großen luftbläschen hätte ich auch jede menge.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Cosmo,
    Knallfolie hab ich bei meinem jüngsten Planspiegelschliff auch verwendet, dann aber gegen 10 mm dicke PU- Weichschaummatte ausgetauscht. Letzteres hab ich auch bei meinen 12" und 16" Spiegeln angewandt und hatte bisher keine Asti- Probleme.
    Gruß Kurt

  • Hallo,


    Netten dank für die Postings,[:)]


    Also bei der Spannungsfreiheit bei Floatglas mache ich mir nicht so viele gedanken. Eigentlich geht es mir darum, aus relative billigem Floatglas Experimentierfreudig[:D] einen größeren Spiegel herszustellen. Aus diesen erkenntnissen will ich später einmal einen ATM gerechten Spiegel aus Borglas machen.


    Besonders der 14" Zoll bericht von Stathis und Familienpizza von Roland sind im bezug auf "Nichts ist unmöglich" für die herstellung der großen dünnen, leichten Spiegeln sehr interresant.


    Aber ich muss wohl realistisch bleiben, auch bei Großem Öffnungsverhältniss z.B 5.5 sind 19mm schon gefährlich biegefreundlich.


    Einen Spiegel daraus zu machen dürfte mit viel Astigmatismuverhindernden vorkehrungen dennoch möglich sein.


    Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als Tool wäre sie auf jeden Fall gut geeignet und ich würde sie Dir sogar abkaufen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn du dich für den 19mm Glas als Tool interresierst, kann ich es dir anbieten, dann besorg ich mir die 25mm Starke Glasscheibe. Das dürfte das risiko eines Astigmatisch fehlerhaften Spiegels deutlich vermindern. Bei Floatglas sind die möglichkeiten doch seehr Flexibel [:D]



    Die Scheibe ist vorerst rundgebrochen.
    Glasfreundliche Grüße,


    Y.Cetin


    http://www.ycetin.de

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kurt,


    Als Tool wäre sie auf jeden Fall gut geeignet und ich würde sie Dir sogar abkaufen.


    Wenn du dich für den 19mm Glas als Tool interresierst, kann ich es dir anbieten, dann besorg ich mir die 25mm Starke Glasscheibe. Das dürfte das risiko eines Astigmatisch fehlerhaften Spiegels deutlich vermindern. Bei Floatglas sind die möglichkeiten doch seehr Flexibel [:D]


    Die Scheibe ist vorerst rundgebrochen.
    Glasfreundliche Grüße,


    Y.Cetin


    http://www.ycetin.de
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Cosmo,
    vielen Dank für das Angebot. Ich schick Dir eine Email wg. der geschäflichen Abwicklung.


    Zum Test auf Asti hab ich mir gestern noch mal meinen 12" Panspiegel vorgenommen. Selbst im Doppelpass ist nichts davon zu finden. Das Substrat ist 25 mm Borofloat, geliefert von Marty.


    Gruß Kurt

  • Hallo Miteinander
    Mein 14" f 3,25 ist auch nur 19 mm dick, man muss nur beim aufstellen zum pruefen aufpassen dass da ja keine Verkippung ensteht, denn wie schon erwaehnt wurde ist ja die Glasmenge die herausgeshliffen wurde nicht unerheblich und erst was ueberbleibt bei meinem sind ja nur --10 mm
    mittig uebriggeblieben, allerding wird dieser nur photographisch genutzt d.H. eine schnelle Kamera. Ich konnte ihn in dieser Beziehung noch nicht testen da er noch nicht bedampft wurde
    und meine Familiengeldboerse ja auch nicht allzugross ist.

  • Hallo, Hager


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein 14" f 3,25 ist auch nur 19 mm dick, man muss nur beim aufstellen zum pruefen aufpassen dass da ja keine Verkippung ensteht, denn wie schon erwaehnt wurde ist ja die Glasmenge die herausgeshliffen wurde nicht unerheblich und erst was ueberbleibt bei meinem sind ja nur --10 mm<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    F/3,25 ? bei 19mm Randdicke das muss ja ein wahnsinns Ultralight Widefield Spiegel sein[;)] da brauchst du wohl ein Komakorrektor...
    Aus was für einem Glas ist dein Spiegel?


    Mein 16" Spiegel hat auch nur 19mm Randdicke. Bei F/5.4 habe ich in der Mitte 14,4mm. Ich habe die brennweite bewusst groß außgewählt, da die Durchbiegungseffekte möglichst minimal sein sollen. Erfreulich ist das ich selbst bei so dünnem 16" Floatglas beim Foucault Test kaum Durchbiegungseffekte erkennen konnte, das könnte die Styropor-schaummatte Spiegellagerung erklären. Auch der Sterntest schließst Astigmatismus aus. Vorteilhaft ist hierbei auch das geringe Gewicht des Spiegels für das Gesamtgewicht des Teleskops mit 5.8 KG bei 16" bei der Auskühlung und Lagerung.


    Also, es geht doch, aber so ganz sicher ist man erst beim First Light.


    Viele Grüße,


    Y.Cetin
    http://www.ycetin.de

  • Hallo Cosmo
    Bis jetzt habe ich alle meine Spiegel aus Floatglas gefertigt.
    Es stimmt zwar dass der Ausdehnungsfaktor etwas groesser ist -
    aber dafuer ist der Preis nicht so hoch und zum experimentieren ist
    der Spiegel dann allemal gut genug. Wenn der Spiegel dann noch super soft d.H. mindestens 9 - 18 Punkt gelagert ist und vieleicht auch noch temperaturkompensiert dann ist das allemal ein gutes Geraet.Zum Korrektor den Du erwaehnt hast ist fuer mich 1tens ein 2linsiger Rosskorrektor oder 2tens eventuell eine Filmkasette wo die Filmauflage konvex geschliffen wurde wie bei der Schmidtkamera. Oder 3tens eine einfache konvexgeschliffene Bildfeldebnungslinse die man aus der Brennweite des Spiegels ermitteln kann. Auf jeden Fall muss die Linse die Gleiche Brennweite wie der Spiegel haben und der Film muss bis auf ein zehntel Millimeter an die Linse herangefuehrt, werden da sonst zu grosse Koma auftritt (Nachzulesen in Wenskes Spiegeloptik).
    Aber bis dahin gibt es noch viel zu tun.
    Gruesse

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