Testaufnahmen Fuji S5pro

  • Hallo Lichtsammler der Astrosphären[:)],
    es hat sich aufgeklärt nach dem Regen an diesem lezten Dienstag abend. Habe schnell die Entscheidung getroffen und bin doch am 30.11.07 losgefahren: fast habe ich mir in dieser Nacht Reuma eingeholt[B)]. Aber der Ausflug auf eine der höchsten Erhebungen bei Münster hat sich gelohnt: trotzt des noch hellen Mondes war die Milchstraße noch deutlich sichtbar (visuell) und natürlich der Komet Holmes präsentierte sich in meinem Meade SC 8" wie auch in dem ETX 125 wunderschön. Man hätte ich die Kraft eines Bären und könnte meinen RCX mitschleppen[:(!]
    Nun aber präsentiere ich hier einige Test-Fotos zum Vergleich:
    1. Der Mond bei 0,4 Spiegelvorauslösung (war nicht sinvoll und zu wenig!)

    2. M31

    und leicht verarbeitet:

    3. M42

    und leicht verarbeitet:

    und bei Blende 2,0 mit guter Sichtbarkeit von NGC 2024:

    4. Holmes

    und leicht verarbeitet:

    und noch einmal:

    leicht verarbeitet:

    Einzelheiten in der Fotogalerie.


    Auf den Fujis RAF-Dateien (ein eigenes Dateiformat!), den Rohbildern, sind bestimmt mehr Deteils zu sehen, aber leider kann ich mit Fotoshop CS2 diesen Dateiformat nicht öffnen. Hat jemand einen Ratschlag?
    Nun das sind meine erste Schritte. Ich hoffe sie sind für den Anfang nicht zu trivial[:I]
    Für Anregungen und Tips bin sehr dankbar
    Gruß, viele dunkle und sternenklare Himmel und bis bald
    Witold

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf den Fujis RAF-Dateien (ein eigenes Dateiformat!), den Rohbildern, sind bestimmt mehr Deteils zu sehen, aber leider kann ich mit Fotoshop CS2 diesen Dateiformat nicht öffnen. Hat jemand einen Ratschlag?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Witold


    Wenn der link von arndt nicht hilft, dann geht es doch auch mit dem finepixviewer. Einfach nach Anleitung ein RAF konvertieren und nach langer Berechnung hast Du ein riesiges 16bit TIFF. Das dann ins PS nehmen ... ein Tip: Mach immer mehrere Belichtungen, Übereinanderlegen wird da sicher das Rauschen stark reduzieren!


    Viel Spass mit der tollen S5
    Jan

  • Hallo Jan und Arndt,
    vielen herzlichen Dank für Eure Antworten und Tips. Da ich wie gesagt nur CS2 besitze, kann ich leider den Link zu cameraraw nicht anwenden. Mit der Umwandlung mit finepixviewer ist doch eher eine Lösung in Sicht. Bin ein wenig Neuling auf dem Gebiet der Datenverarbeitung. Gibt es nicht eine Möglichkeit die RAF-Datei in eien RAW umzuwandeln. Habe noch die Software zu Olympus, wo man hervorragend die RAW-Dateien entwickeln kann. Habe eine blöde Frage: Wie unterscheidet sich RAW von TIFF im bezug auf verarbeitungsmöglichkeiten?
    Womit fotografiert Ihr?
    Apropo der Öffnung bei dem Nikkor 135mm/2,0: sobald ich meinen RCX 10" endlich einsetzen werde, und die Fuji-Kamera als Huckepack, so wird es möglich werden, Dank der Nachführung höchere Blenden auch bei niedrigeren ISO-Werten.
    Für weiter Tipps bin ich dankbar. Nun muß ich zur Firma.
    Viele wolkenlose und dunkle Himmel
    Witold

  • Hallo,


    das RAW-Format speichert die direkten, unbearbeiteten sensordaten der kamera, sowie die Einstellungen / Messungen, die die Kamera wärend der Aufnahme machte. Die Software liest diese Daten, und kann so die Rohdaten bearbeiten, wie es die Kamera auch getan hätte. Natürlich kannst Du in der Software diese Einstellungen auch nach belieben ändern. Der Vorteil ist, das zur Berechnung immer die gleichen, unveränderten Rohdaten hergenommen werden.


    Beispiel: Du machst ein Foto im Kunstlicht, und der Weissabgleich kappt nicht. Dann wird das Bild z.B. fies grün. Wenn Du die Aufnahme im JPG machst, ist das Bild ziehmlich hinüber. Im RAW-Format könntest Du die Einstellungen des Weissabgleiches nachträglich ändern, und das Originalbild erneut rechnen lassen.


    Ein weiterer Vorteil ist, dass die Rohdaten in voller Qualität (Farbtiefe, meist 12Bit bei DSLRs) vorliegen. In Tiff (16Bit) geht das wohl auch, in JPG allerdings wird die Farbtiefe auf 8Bit beschnitten.


    Man könnte das RAW-Format als "digitales Negativ" betrachten. Deshalb, und auch, um nicht auf bestimmte Kameraeinstellungen angewiesen zu sein, fotografiere ich ausschliesslich im RAW-Format, auch wenn die Bearbeitung später nötig wird, und etwas umständlicher ist.


    Die RAF-Dateien Deiner Kamera sind übrigens das RAW-Format, da gibt es nix zu wandeln.


    cu - Arndt

  • Hallo Witold


    Auch von mir noch ein Nachtrag: Mit meiner Finepix hab ich gerade den Darkframeabzug ausprobiert. Bei nur 30s Belichtungszeit und lichtschwachem Objektiv sind Rauschen und die lichtschwaechsten Sterne etwa gleich hell! Deshalb sollte man zuerst ein gleich lang belichtetes Dunkelbild abziehen und dann die so bearbeiteten Lichtbilder mitteln.


    Das scheint aber nicht zu gehen mit in TIFF konvertierte RAF's by Finepixviewer. Na ja, ueberrascht eigentlich nicht. Werd mal in den Finepix-softwaren nach einer Abzugsfunktion fuer RAF suchen oder auch Fuji-Support kontaktieren.


    Gruesse
    Jan

  • Hallo Jan und Arndt,
    vielen Dank für Eure weiterführende Antworten. Versuche auch einen Darkabzug bei 30 Sek. Bin gespannt[8)].


    Nun habe ich gerade eine Mail bekommen mit einem Putch für CS2. Da sollte es mit der Bearbeitung von RAF-Dateien doch gehen[:)]. Berichte darüber später.
    Schönen sonnigen Sonntag (hier in Münster gibt es nur Wolken und gleichs regnets[B)]).
    Gruß Witold

  • Hallo Jan und andere Besitzer von Fuji D-SLR-Kameras. Sollte jemand von Euch mit Lesen von RAF-Dateien unter Fotoshop CS2 Probleme haben, so liegt das höchstwahrscheilich an nicht aktuellen Plugin. Netterweise hat mir ein Juser die camera raw.8bi ermöglicht. Nach eingliedern dieser in das System des FS läuft alles wie geschmiert: die eigenen RAF-Formate von Fuji S5pro sind der Bearbeitung zugänglich. Also Geduld lohnt sich[:)]: es gibt immer noch unter uns gute Menschen: Danke Uwe auch hier[^]!
    Gruß und CS
    Witold
    PS: Der Himmel hier in Münster ist nachts seit Tagen leider zu, so dass ich keine weiteren Testfotos schießen kann.

  • Hallo Witold
    Willkommen in der Finepix S Klasse.
    Ich empfehle dir die Software Finepix <b>Hyper utility3</b>. Eigenschaften der Software; Bildbrowser,RAW converter plus Kamerasteuerung via PC für S20pro,S2pro,S3pro und S5pro.


    Alternative RAF bezw.RAW Converter-Software; <b>Silkypix Developer Studio-30G</b>,ein Programm mit dem alle Rohformate geöffnet werden können und die für die S5pro die Möglichkeit bietet die Anteile der "R" pixel im Bild,nachträglich zu bestimmen.leider ist die super Software nicht gratis.
    Ich besitze die S2pro, und die S5pro seit Frühjahr 07.Das Plugin für CS2 habe ich von Adobe runtergeladen.
    Du wirst von dieser Kamera begeistert sein,da bin ich mir sicher.


    http://www.teleskopeigenbau.ch
    Grüsse

  • Ich empfehle dir die Software Finepix <b>Hyper utility3</b>. Eigenschaften der Software; Bildbrowser,RAW converter plus Kamerasteuerung via PC für S20pro,S2pro,S3pro und S5pro.


    Hallo Jürg[:)],
    spätestens, wenn ich in der Sternwarte heimisch werde, da kommt die Software. Die Fuji ist erste Sahne!
    Was kann man alles mit der Software machen[?] kann man da auch per Rechner die Belichtung über 30 Sek. festlegen und steuern[?]
    Du hast auch geschrieben, dass bei Mehrfachbelichtung sogar mit S5pro die Empfindlichkeit der einzelnen Aufnahmen individuell eingestellt werden kann. Geht das nur mit der o.g. Software oder auch direkt im Menü der Kamera[?]
    Diese Information wäre für mich wichtig für die nächsten Testaunahmen. Kannst Du mir noch ein paar Tips geben für mögliche Testaufnahmen[?].
    Für weiter Anregungen auch von anderern Lesern dieses Beitrages bin dankbar.
    Viele wolkenfreie Himmel
    Witold

  • Hallo Witold
    Da kannst du dich richtig freuen denn die Steuerungssoftware bietet dir dieselben Einstellmöglichkeiten wie die Kamera selbst.
    Das mit der Mehrfachbelichtung hast du nicht ganz richtig verstanden.
    Ich habe gesagt dass die S5pro gleichzeitig für ein Bid bei einer Auslösung 2Aufnahmen macht.Das ist möglich weil der Sensor in 6Millionen "S" Pixel 6Millionen "R" Pixel aufgeteilt ist.Die "R" Pixel sind zuständig für die Lichter und sind um einen Blendenwert weniger empfindlich als die "S" Pixel.Die Software der Kamera rechnet das gesplittete Bild zu einem Bild zusammen.Das Resultat ist ein gesteigerter Dynamic, bezw.Kontrast,bezw.Helligkeitsumfang.
    Es steht dir frei dieses Future zu nutzen.Die Kamera bietet verschiedene Optionen dazu.Einstellung Automatik,die Software der Kamera entscheidet je nach Beleuchtung des Objektes wie viele der "R" Pixel zugeschaltet werden, oder du kannst die Einmischung in Pozenten,100-400% manuel selber bestimmen.Ich bevorzuge die Einstellung 400%,das bietet mir die Möglichkeit in <b>Hyper Untility </b>den Dynamikumfang nach visueller Beurteilung einzustellen.Ein weiteres Highlite ist die Filmsimulation,eine Einstellung die ermöglicht diverse Filmemulsionen zu simulieren.Dieses Future schätzen vor allem Studio,Portrait und Landschaftsfotografen. Ist doch Genial! Nicht zuletzt ist das hervorragende Rauschverhalten dieser Kamera zu erwähnen und wenn sie rauscht dann auf eine Art die mit dem Silberkorn eines Filmes verglichen wird, und somit zur Kreativität eines Bildes beitragen kann.Und noch was- die Rauschuntertrückung kann für Astrofotografie zum Teil aufgehoben werden.Als nicht-Astrofotograf kann ich nicht weiter auf diesen Vorteil eingehen, weil ich mich auf diesem heiklen Fotogebiet nicht auskenne.Vielleich kann mir das bei dieser Gelegenheit jemand der vielen Superastrofotografen in diesem Forum erklären warum es rauschen soll,denn ich bin wissbegierig.
    Natürlich kann man solche Bilder, und das ist der grosse Trend, auch mit einer Belichtungsreihe,(mehrere Einzelbilder vom selben Sujet mit unterschiedlichen Belichtungsdaten,) erstellen und mit einer Spezialsoftware ganz einfach zu einem HDRI (High Dynamic Range Images)Bild zusammen fügen.
    So, nun habe ich viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte und trotzdem ist noch lange nicht alles erwähnt zu dieser tollen Kamera.


    <b>PS</b>.Jedoch denke ich, die beste Kamera ist die Kamera, die man am besten kennt.
    Witold,hast du weiter Fragen kannst du mit meiner Unterstützung rechnen.
    http://www.teleskopeigenbau.ch
    Grüsse

  • Hallo Juerg
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleich kann mir das bei dieser Gelegenheit jemand der vielen Superastrofotografen in diesem Forum erklären warum es rauschen soll,denn ich bin wissbegierig.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:I] - Offensichtlich bin ich der einzige, der sich angesprochen fuehlt! Ueber all die technischen Gegebenheiten weiss ich nicht Bescheid, aber eine bislang fuer jeden Sensor zwingende 'Rauschquelle' ist die Verstaerkung des Signals ab Pixel. Dabei handelt es sich eben nicht um eine rechnerische Verstaerkung, und fuehrt immer zu einem ungenau verstaerkten Signal.


    In Zukunft bringt hier wahrscheinlich die sog. EM-CCD Technik eine Verbesserung. EM = Electron Multiplying , was Vervielfaeltigung eines Photons bereits vor Eintreffen auf dem Pixel bedeutet. Die Technik ist die der Nachtsichtgeraete, nur in etwas kleinerer Dimension! Es soll bereits EM-CCD Sensoren geben, mit denen man praktisch rauschfreie Signale in voller 16bit-Aufloesung erhaelt.


    Was die Kamera alles anstellt, bevor ein Bild rauskommt (gilt uebrigens auch fuer RAW), weiss man nicht so genau und kann auch nicht rueckgaengig gemacht werden. Deshalb bevorzugen Hardcore-Astrofotografen auch SW-CCD Kameras mit nur auf die jeweilige bit-Aufloesung umgerechnete Signale. Selbstverstaendlich rauscht's wegen der Signalverstaerkung, aber wir bevorzugen das selber zu 'behandeln'!


    Gruesse
    Jan

  • <i>Deshalb bevorzugen Hardcore-Astrofotografen auch SW-CCD Kameras mit nur auf die jeweilige bit-Aufloesung umgerechnete Signale. Selbstverstaendlich rauscht's wegen der Signalverstaerkung, aber wir bevorzugen das selber zu 'behandeln'!</i>


    Hallo Jan,
    vielen Dank für diesen interessanten Beitrag. Könntest Du noch ein wenig näher das hier Zittierte erklären. Habe auch eine MEADE DSI PRO, Problem ist jedoch bei mir keine Stationarität. Und du kennst bestimmt das Problem mit der Schlepperei, Aufbau, Kabelsalat, Stromprobleme (nur bei diesem Punkt bei den Testfotos war ich so phasziniert und die Zeit verging so schnell, so dass auf einmall alles dunkel stand, denn der Akku mienes Autos war nun auf einmal leer und da stand ich unter dem gestirntem Himmel[:o)], hatte Glück das ich auf so geparkt habe, dass ich mit den letzten Kräften den Wagen doch noch zum Rollen brachte[xx(]).
    Hier einer der Ergebnisse mit der DSI die M-13 Einzelbild, glaube ich 8 Sek. Belichtungszeit:



    Was meinst Du mit der Umrechnung und mit individueller Behandlung?
    Danke für die Antwort und Gruß aus von Wolken bedektem Münster in NRW
    Witold

  • Hallo Witold


    Ja, schleppen, aufbauen, frieren, abbauen, schleppen, das ist unser Hobby! Wenn dabei zwischendurch eine schoene Beobachtung oder Aufnahme rausschaut, duerfen wir einfach nur dankbar sein ...


    Du zeigst es eigentlich schon selber mit Deinem Bildbeispiel: Haettest Du 100x 8sec-Belichtungen gemacht und diese dann alle gemittelt (wie ein Planetenfilm mit der Webcam), wuerdest Du Baukloetze staunen ab dem rauschfreien und viel mehr Sterne umfassenden M13! Das ist die eigentliche 'Behandlung', und man gewinnt noch dabei. Hab uebrigens auch mal das Mitteln von vier RAF-Bilder von meiner Fuji S6500fd durchgefuehrt, und gestaunt was da noch an Detailabbildung hervortrat. Lohnt sich auf jeden Fall mal auszuprobieren mit der S5Pro.


    Eine Umrechnung von den verstaerkten Signalen macht jede Kamera selber, damit ist die Konvertierung in eine bestimmte bit-Aufloesung gemeint. Die Pixel des einen Sensors koennen beispielsweise 20'000 Elektronenladungen speichern, die eines andern 40'000. Eine 16bit Aufloesung umfasst jedoch 65'535 Abstufungen, da muss also entsprechend hochgerechnet werden.


    Hoffe das ist einigermassen verstaendlich, die Experten moegen mir verzeihen wenn es nicht ueberall ganz praezise ist [:)]


    Gruesse
    Jan

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