Planetenspezialist zu Weihnachten gewünscht...

  • Hallo Carsten,


    interessantes Thema.
    Wie viele Andere schon gechrieben haben:
    - mit einem farbenfrohen China-FH wirst du warscheinlich nit glücklich werden.
    - ein 6" FH sollte sehr lang ausfallen, etwa f/22,5 um recht farbrein zu sein
    - die dafür notwendige Montierung wird klotzig und teuer
    - dein 12"f/5,3 Newton bringt von der Optik her theoretisch die notwendigen
    Vorraussetzungen für ein gutes Planetenteleskop mit. Bei Orion gab es in
    der Vergangenheit aber auch Probleme mit der Mechanik und der Optik.
    Vielleicht liegt es daran daß er am Planeten nicht überzeugen kann.


    Der Faltrefraktor ist eine interessante Alternative um die Vorzüge des
    langen FH auf einer kleinen Montierung nutzen zu können.


    Die Vorteile eines FH wären:
    - brauchbare Farbreinheit
    - geringe Sphärochromasie
    - günstige thermische Verhältnisse


    Eventuell leidet Punkt 3 etwas unter der Faltbauweise.


    Daß du den Falt-FH ausprobieren darfst finde ich sehr gut. Nicht ist
    besser als die eigene Anschauung. Ich würde mich freuen wenn ich da
    auch einmal durchschauen dürfte.


    Gruß, Karsten

  • Hallo Carsten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...justiert ist er immer, <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau das glaub ich von einen 12" f/5,3 Newton nicht. Da braucht der Fokus nur 1mm neben der Achse zu liegen und die für Planetenabbildung wesentliche Konrastübertragung rauscht in den Keller.


    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stefan_S</i>
    <br />Moin,
    seit wann ist den ein F 5,3 Newton ein Planetengerät? Was ist den hier los?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn Du das Planetenbild schön präzise im Fokus halten kannst, das Tubus- und bodennahe Seing killst und auch noch beweglich bist wie ein Gummitier dann wird so ein Teil ziemlich planetoid [:o)]


    Gruß Kurt

  • Hi Karsten,
    wieso ausgerechnet f/22,5? Empirisch, mathematisch, subjektiv? - Das wäre bei 6" immerhin 3375 mm Brennweite! Uff...
    Wir können uns gerne mal wieder treffen, wenn die graue Kuscheldecke über uns mal weg ist... Mail kommt...


    Hi Kurt,
    justiert ist er immer, weil ich grundsätzlich vorm Spechteln nach dem Aufbau die Justage prüfe. (Und auch, wenn mir mal langweilig ist) "Laufende Justierung" zwar nur mit Filmdose, ich weiß nicht, ob das für Planeten genau genug ist.

    Die optische Qualität des Spiegels kann ich aufgrund mangelnder Erfahrung in diesen Dingen nicht beurteilen. Lambda, Wavefront, hassenichgesehen sind für mich sehr abstrakte Begriffe.
    Habe von Wolfi für den 12er ein Ronchigramm dabei, weiß aber nicht, was das aussagt. Außer Linien seh ich nix, ich weiß nur, dass sie gerade sein sollten...

  • Hallo Kurt,
    Ich habe ja mal einen 10" GSO optimiert, zeigte hervorragende Bilder. Wenn man nix anderes kennt, i.O. Aber Teleskope ohne Obstruktion sind von anderem Kaliber.
    Freund von mir hat neuerdings parallel einen sehr guten 8" GSO und den 132er Willi. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Deutlich schwächere Sterne im Willi, da nützen die 8" nichts. An Mars im GSO ein Waberscheibschen, im Willi zwar auch unruhig, aber deutlich kontrastreicher, mit mehr Einzelheiten. Dabei ist der GSO von guter Qualität. (ich weis, 5" - 8", Seeing). Mal schaun, was mein Projekt, 6" F10 dagegen machen kann.

  • Hallo Carsten,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wieso ausgerechnet f/22,5? Empirisch, mathematisch, subjektiv?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    der Farblängsfehler eines FH nimmt bezogen auf die Dimension des jeweiligen
    Beugungsscheibchens mit der Öffnung zu. Um mit einem 15cm FH (bei gleich
    guter Glasauswahl, Fertigung, Zentrierung der Linsen, Justage des Objektives)
    den gleichen Farbfehler bei 225x zu haben wie bei einem 4" f/15 FH bei 150x
    muß das Öffnungsverhältnis des großen FH kleiner sein (f/22,5 ist kleiner als f/15).


    Wenn du die Öffnungszahl N = 15 des kleinen FH durch seine Öffnung in cm teilst
    erhältst du das Verhältnis welches du auch auf den größeren FH anwenden must.


    Beim 10cm FH sind das 1,5 pro cm so daß du beim großen 15 x 1,5 rechnen
    must und so auf N = 22,5 kommst, dessen Kehrwert f/22,5 ist.


    Über das bei FH notwendige Öffnungsverhältnis wird natürlich gerne gestritten.
    Laut Fraunhofer sollte es bei 10cm Öffnung f/12,2 keinesfalls unterschreiten.
    Laut Sidgewick (1955) sollte ein 6" FH nicht schneller als f/18,5 ausgeführt werden.
    A.E.Conradi war in Bezug auf die chromatische Aberration eines FH noch
    konservativer und war der Ansicht, daß ein 80mm mit f/15 ausgeführt
    werden solle (so wie ja auch das beim wirklich sehr gut abbildenden
    80/1200mm Vixen FH der Fall war) was bei 15 cm Öffnung zu f/29 führt.


    Siehe dazu H.R.Suiter: Star Testing Astronomical Telescopes, S 225


    Aus dem Öffnungsverhältnis und der Öffnung ergibt sich dann bei einem
    normal ausgelegten FH [sphärische Aberration korrigiert bei 546nm,
    blau (480nm) und rot (643,85nm) fokusieren gleichweit hinter dem grünen Brennpunkt]
    um wieviele Wellenlängen die Nebenwellenlängen blau und rot defokussiert sind.
    Dies wiederum bestimmt den Durchmesser des Zerstreuungskreises dieser
    beiden Farben welcher in Bezug auf den Durchmesser der Airy Disc der
    Hauptwellenlänge 546nm nicht zu groß werden darf, weil ansonsten der
    Schärfeeindruck zu sehr leiden würde.


    Dieser hängt auch davon ab, wie empfindlich das Auge des Beobachters
    für das Licht der Nebenfarben (dort vor allem für blau!) ist.
    BEobachter mit sehr geringer Blauepfindlichkeit tolerieren größere Farbfehler,
    Beobachter mit starker Blauempfindlichkeit tolerieren nur geringe Farbfehler.


    Letzterer Punkt dürfte neben unterschiedlich großer Beobachtungserfahrung
    und der Erfahrung mit verschiedenen farbreinen Teleskopen die Ursache
    für die teilweise etwas hitzig geführten Debatten und den Farbfehler
    von FHs sein [;)]


    Dazu kommt noch, daß der Farbfehler bei manchen Objekten wie vor allem
    Jupiter sehr kritisch ist, während er bei anderen Objekten nur wenig
    Bedeutung hat oder sogar völlig nebensächlich ist (Beobachtung im
    nonochromatischen Licht!).


    Also am besten immer selbst durchschauen.


    Den Einwurf von Kurt kann ich gut verstehen, mir juckte es selbst auch
    in den Fingern eine Bemerkung zur Justage von 12"f/5,3 Newtons zu schreiben.


    Ronchigramm:
    Da sind bestimmt ganz viele Linien drauf, so 20 oder mehr, stimmt es?
    Dann stendiert die Aussagekraft des Ronchigrammes gegen Null.
    Wenn da aber um 5 Linien drauf sind, dann kann man damit auch etwas anfangen.


    Viele Grüße, Karsten

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Freund von mir hat neuerdings parallel einen sehr guten 8" GSO und den 132er Willi. Ein Unterschied wie Tag und Nacht! Deutlich schwächere Sterne im Willi, da nützen die 8" nichts. An Mars im GSO ein Waberscheibschen, im Willi zwar auch unruhig, aber deutlich kontrastreicher, mit mehr Einzelheiten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und bei dem Seeing wollt ihr enrsthafte Vergleiche verschieden großer
    Teleskope durchführen, die dann offenbar auch noch für die Beurteilung
    der Tauglichkeit verschiedener Teleskop-Typen herhalten sollen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe ja mal einen 10" GSO optimiert, zeigte hervorragende Bilder. Wenn man nix anderes kennt, i.O. Aber Teleskope ohne Obstruktion sind von anderem Kaliber.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und da sind wir wieder mal bei der Obstruktion. Unterscheiden sich die
    genannten Teleskope nicht noch in 20 weiteren Hinsichten?


    Wenn man Vergleiche anstellt muß man sehr aufpassen daß man tatsächlich
    die richtigen Schlüsse aus dem gesehenen zieht.


    Ich konnte übrigens mal einen opimierten 8"f/6 Newton bei ziemlich gutem
    (aber noch nicht idealen) Seeing mit einem 7" TMB Apo an Jupiter und
    M13 vergleichen.
    Die beiden Teleskope taten sich nichts, die Unterschiede waren marginal.
    Zu Ungunsten des Newton kann man die 4 von Jupiter ausgehenden Lichtbalken
    anführen, die den ästhetischen Genuß trüben, aber nicht zu verminderten
    Details auf Jupiter geführt haben.
    Die 19,5% zentrale Obstruktion beim Newton sah man im Sterntest, aber
    nicht am Jupiter.


    CS,Karsten

  • Hallo Carsten,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...justiert ist er immer, weil ich grundsätzlich vorm Spechteln nach dem Aufbau die Justage prüfe. (Und auch, wenn mir mal langweilig ist) "Laufende Justierung" zwar nur mit Filmdose, ich weiß nicht, ob das für Planeten genau genug ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wahrscheinlich ist es nicht genau genug, wenn man wie für Planeten sinnvoll die volle Kontrastübertragung eines 10" oder gar 12" Teleskops anstrebt. Ich katte dazu neulich noch mein AHA- Erlebnis bei der Einstellung meines nur 6" ToKu. Da ging es speziell darum den Asti beim Test am natürlichen Stern zu kompensieren. Das ist mit der eingebauten Verstellmimik prinzipiell möglich, gelang aber bei mehreren Versuchen nur unvollständig. Die entsprechende Prüfung bzw. Korrektur kann ich mittels Interferometer in Autokollimation durchführen. Beim Newton wäre statt Asti prinzipiell auf Null Koma zu kollimieren. Das ist am Sternhimmel ebenso schwierig zu erkennen wie null Asti. Nun ist es leider so, dass sich ein gegebener Restfehler von Koma stärker negativ auf die Kontrastübertragung auswirkt als Asti. Folglich wird es ziemlich unwahrscheinlich, dass man einen größeren lichtstarken Newton wirklich optimal z. B. mit der Filmdosenmethode kollimieren kann.


    Auf andere stets präsente Störmöglichkeite beim Newton haben KaStern, ich und andere ja schon oft genug hingewiesen. Aber der Irrglaube die Obstruktion sei der Hauptübeltäter scheint wohl unausrottbar zu sein. Was Obstruktion tatsächlich anrichtet davon kann man sich ganz einfach überzeugen indem man eine Pappscheibe mit 3 dünnen Fäden vorne an die Taukappe eines Refraktors heftet. Die Wirkung ist zweifellos verheerend, wenn die Scheibe so groß gewählt wird ist wie der Objektivdurchmesser. Aber bei ca. 20% Durchmesser der Obstruktion wird man nur mit Zweifeln Wirkung sehen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Carsten,


    bisher habe ich die Diskussion nur passiv verfolgt. Natürlich kommt der Refraktor der Vorstellung eines "richtigen" Teleskops am Nächsten. Viele unerfahrene Beobachter die durch meine Newtons geschaut haben fragten immer zuerst "....und wo muß ich da durchschauen...".
    Das ein Einblick auch seitlich erfolgen kann verwirrte doch so manchen ;)


    Ich möchte hier nicht eindeutig zu einem Instrumententyp tendieren - alle haben so Ihre Stärke und Schwächen.


    Wenn das Seeing sehr gut ist (und das kommt leider eher selten vor) benutze ich gerne einen 10" f8 Newton mit motorisierter Rockerbox.
    Der einzige Nachteil - neben der Auskühlzeit - sind die leichten Spikes die bei hellen Objekten etwas stören können (etwa der hellen Venus oder dem Jupiter). Ansonsten eine tolle Öffnung - zumal ich Planeten, Mond und anderes hiermit binokular beobachte.
    Um in den Fokus zu gelangen benötige ich natürlich ein zusätzliches Element, welches die effektive Brennweite verdoppelt. Aber gerade für Planeten ist dies ja nicht negativ ;-)))
    Und hier stimme ich den Anmerkungen von Kurt voll und ganz zu. Eine recht kleine Obstruktion wirkt sich nur marginal auf einen Kontrastverlust aus - hier spielen schlechte Oberflächenqualität vom HS oder FS, mindewertige Okulare oder aber Seeingprobleme und ungenügende Justage eine weit größere Rolle.


    Zum Schnellspechteln hingegen bevorzuge ich einen kleinen TMB Apo mit 4,5" Öffnung. Allerdings ist er mit f7 auch recht variabel einsetzbar und kein reines Planetengerät. Auch sind 4,5" Öffung nicht allzu viel - reichen aber oftmals aus. Lediglich in den wenige Nächten mit sehr guten Bedingungen wünsche ich mir deutlich mehr Öffnung. 4,5" sind scon die Untergrenze !


    Auch ein "FH" 6"f8 Refraktor kann Dir vieles zeigen und das sekundäre Spektrum kann bei guten Geräten durchaus sehr gering ausfallen. Des weiteren wird ein solches Gerät noch gut von einer EQ6 getragen.


    Wem das sek. Spektrum allerdings zu sehr stört muß entweder sehr tief in die Taschen greifen um einen gleich großen Refraktor als Voll-Apo zu erwerben (wäre mir pers. viel zu teuer) ode aber einen 8"f6 Newton erwerben.
    Ei 8"f6 Newton halte ich (sofern die Optik sehr gut ist !) für ein sehr gutes Planetengerät.
    Ausreichend große Öffnung, kein sek. Spektrum, noch relativ leicht um auch parallaktisch montiert zu werden und relativ preiswert.


    Viele Grüße


    Copernicus

  • Hallo Carsten


    Und was lernen wir nun aus all den obigen Erfahrungen (zu denen ich übrigens 100% zustimme)? Du musst selber rausfinden was fuer ein Planetenspezialist Dir am meisten Freude bereitet! Vielleicht ist es ein schöner Vier- bis Sechszöller, vielleicht ist das Dir aber mit der Zeit auch zuwenig Öffnung. Das kannst Du so quasi gratis rausfinden mit ausseraxial abblenden.


    Mir ging es so, dass ich schlussendlich aus meinem 25cm F/5-Newton einen F/50-Cassegrain mit Nasmyth-Fokus gebaut habe! Und kann nur eins dazu sagen, ich würd es wieder tun ...


    Viel Spass bei der Findung Deines persönlichen Planetenteleskops
    Jan

  • Hallo Jan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Mir ging es so, dass ich schlussendlich aus meinem 25cm F/5-Newton einen F/50-Cassegrain mit Nasmyth-Fokus gebaut habe! Und kann nur eins dazu sagen, ich würd es wieder tun ...


    Viel Spass bei der Findung Deines persönlichen Planetenteleskops
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    10" f/6 bzw 12" f/4,8 Newtons konvertiert zu Cassegrain mit und ohne Nasmyth hab ich auch schon durchexerziert. Ich bin allerdigs bei moderaten f/15 - f/17 für das Gesamtsytem geblieben. Jedenfalls waren diese Cassis die eindeutig besseren Planetenröhrchen im Vergeich zu den ursprünglichen Newtons. Das galt für den 12" aber nur in Version mit Iso- Tubus. Dessen Modifikation zum offenen Gitterohrtubus war dagegen ein Rückschritt.


    Z. Zt. hab ich gerade ToKu1 im Praxistest. Bin sehr neugierig wie der am Ende in meiner Bewertung abschneiden wird. Jedenfalls sieht es für mich nicht so aus als könne irgendein APO - Refraktor der 4"- 5" Klasse bezüglich Planetendetails an die Cassis oder Toku1 herankommen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Karsten,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    und bei dem Seeing wollt ihr enrsthafte Vergleiche verschieden großer
    Teleskope durchführen, die dann offenbar auch noch für die Beurteilung
    der Tauglichkeit verschiedener Teleskop-Typen herhalten sollen?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Das Seeing ist meistens eben nicht perfekt.
    Ich weis eigentlich gar nicht, was Deine Bemerkung soll. Sei es drum.
    Jeder hat für sich recht.

  • Hi,
    ich greife meinen Gedanken wegen des Orion nochmal auf. Und den evtl vorhandenen Nachteilen am Gerät. Sag doch mal wie alt der ist? Hat er den hohen Okularauszug und den großen FS drinnen?
    Will das Gerät nicht verreißen, sondern wenn es ein solches ist, klarmachen warum der NEwton vllt am Planeten nicht so überzeugt wie er könnte.


    Ein 12" f/5,3 könnte ideal gebaut - ohne nennenswerte Großfeldeinleistungseinbuße mit 50mm FS ausgerüstet werden, wenn man einen sehr niedrigen OAZ hat und der Abstand HS zu FS paßt. Das sind grade mal 16,6% Obstruktion. Wenn dann der Spiegel taugt, justiert ist und kein thermisches Problem besteht, dann ist das ein Planetenhammer, wenn das Seeing stimmt.
    Da wird jedes deutlich kleinere Gerät verlieren.
    Ich habe selbst schon bei lausigem Seeing draußen gestanden - am 12,5er gingen keine 150fach
    und trotzdem war mehr zu sehen als im guten 8er Newton, der wenigstens nache 200fach ging.


    Von daher kann ich nur noch mal anregen das Gerät mal zu checken und vllt doch über einen Umbau nachdenken, sofern erforderlich.
    CS

  • Hallo Armin


    Ob der 12" nun 21% oder 17% Obstruktion hat spielt keine Rolle!
    Überleg doch mal was für ein Kontrastumfang und was für ein Auflösungsvermögen so ein 12" hat.


    Das Gerät kann nur wie ich schon sagte,


    - schlecht justiert
    - schlechte optische Qualität
    - nicht ausgekühlt


    gewesen sein.


    Oder die Naturgegebenen Rahmenbedingungen waren schlecht.


    Jemand mit Erfahrung kann die genannten Punkte bestimmen und auch ausschließen.


    CS

  • Je weniger Obstruktion ein Gerät hat (bei gleicher Qualität der Spiegel und Justierung) desto besser für die Kontrastwerte.
    Ob aber der Unterschied zwischen 20% oder 18% zu sehen !! sind wage ich doch eher zu bezweifeln....
    Hier sind die von Plössl angegebenen Punkte entscheidener.


    Aber wie dem auch sei - für ein kleines Budget wird es keine Spezialoptik geben können. Aber ein Gerät das dem Nahe kommt schon ....ein 6-8" Newton halt mit langem Öffnungsverhältnis und daraus resultierendem kl. FS mit möglichst guter Optik.
    Lngbrennweitige Geräte bzw. Spiegel sind eh leichter in einer guten bis sehr guten Qualität zu produzieren als sehr kurzbrennweitige unter f5.
    Somit ist die Wahrscheinlichkeit bei f6-f8 gar nicht so schlecht ein gutes Exemplar zu bekommen - und dies für relativ wenig EURO. Und darum ging es ja hier ursprünglich ;-)))

  • Hallo allerseits,


    aaalso, ich war gestern beim Hubertus Rieger und habe den Fagott 150 f/15 angeschaut und zum ausprobieren mitgenommen. Interessantes Teil, muss ich schon sagen. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle, dass ich erst testen darf!


    wie ich im Eingangsposting erwähnte, war der Wunsch ein langbrennweitiger Refraktor zum moderaten Preis. Diesem Wunsch entsprach obiges Teleskop perfekt. Auf die Fagott-Bauweise bin ich erst hier gestoßen.


    Ein zweiter spezieller Planetennewton oder Mak wie vorgeschlagen hatte ich auch überlegt (ehrlich!), und wenn das Angebot von Hubertus nicht gewesen wäre, wahrscheinlich auch geworden.
    Ein guter (!) Newton wäre zwar <i>evtl.</i> etwas billiger als der Fagott, aber halt kein Refraktor[:p]. Der hats mir damals halt angetan, hauptsächlich wegen der Abbildung, aber auch so...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Gerät kann nur wie ich schon sagte,


    - schlecht justiert
    - schlechte optische Qualität
    - nicht ausgekühlt


    gewesen sein.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    - Die Kollmination des 12er habe ich mir nochmals angeschaut. Also, mit meinen Mitteln (Laser, Filmdose, Sterntest) kann ich nix besser machen. Alles zentral, Offset passt, HS passt genau im FS ohne Abschattung oder Verschwendung, und die Sterne sind hübsch rund mit ähnlichen Beugungsringen intra- und extrafokal.


    - Die Optik des 12er kann ich wie gesagt mit meinen Mitteln nicht im Detail beurteilen, <b>und schon garnicht ändern</b>. Die ausgefransten Beugungsringe beim Sterntest schiebe ich mal auf das Seeing, es waberte ziemlich.
    Da die intra- und extrafokalen Sternenabbildungen aber rund sind, schließe ich grundsätzliches wie Astigmatismus oder Verspannungen mal aus.


    - wohl ausgekühlt! Menno.


    - Seeing ist als Übeltäter gut möglich, aber das hatte der Refrkator beim damaligen Vergleich auch. Und wenn der weniger anfälig ist, umso besser.


    - Optik abblenden wg. Überstrahlung: werde ich noch ausprobieren. Bei einer seitlichen Abblendung hätte ich beim FH aber mehr Öffnung...


    Bleibt abzuwarten, ob bei den nächsten Wolkenlücken der Fagott hält, was ich von ihm erwarte. Dummerweise habe ich keine 2. Monti zum direkten Vergleich[B)]


    PS
    habe daheim noch kein Internet, drum kann ich nur während der Dienstzeiten lesen und antworten [;)]... (und das natürlich nur sporadisch, sons gibbts eschäähh)

  • Hallo Carsten,


    nix gegen Deine Absicht das "Fagott" zu erwerben. Ich wollte nur noch 3 Fakten hinweisen, die bei der Beurteilung von Vergleich 12" Newton- 6" Refraktor meistens übersehen werden.


    1. Newton bringt das Bild bei gegebener Vergrößerung fast 4x heller als der Refraktor. Das blendet und mindert den Kontrast zusätzlich. Dagegen hilft sinnvollerweise nur ein Graufilter.


    2. Der Spiegel eines Newton schlabbert üblicherweise ganz dicht über dem Boden daher, dort wo der Temperaturgradient der Luft am größten ist. Das killt garantiert die Bilddefinition eines Newton in Gitterrohrbauweise bei bodennnaher Aufstellung.


    3. Das Bildfeld miteinwandfreier Definition eines 12" f/5 Newton ist derart eng, dass man insbesondere bei einer "Schubson" Aufstellung die meiste Zeit so beobachtet als sein das Teleskop nicht sauber kollimiert.


    Wenn man also Pkt. 2. und 3. nicht ändern kann, dann ist man für Planetenbeobachtung tatsächlich mit einem guten 5" - 6" Refraktor besser bedient als mit einem 12" Newton.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    aufgrund Deiner Angabe zu Pkt 3 die ich seinerzeit selber in der Praxis erleben musste habe ich eine die neue Rockerbox gleich mit einem Dob-Drive austatten lassen. Vorher war es nahezu unmöglich den Planeten bei sehr hoher Vergrößerung gut zu beobachten.
    Kaum waren Details sichtbar musste ich auch schon wieder nachführen (und dies ist bei einem f8 Gerät alles andere als einfach).


    Auch die anderen Punkte sind definitiv nicht vo der Hand zu weisen.


    Gruß


    Copernicus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nelson</i>
    <br />Hallo allerseits,


    ich verstehe überhaupt nicht, wieso es anscheinend keine Refraktoren wie 120/1600 o.ä., also ca. f/13 mit moderater Öffnung gibt. Da dürfte der Farbfehler doch vernachlässigbar sein.


    Zumindest habe ich beim Stöbern einschlägiger Händler nichts derartiges gefunden.


    Oder gibt/gab es sie doch, z.B. mit Geduld bei Ebay?


    Falls ja, welche[?] dann warte ich noch.
    falls nein, probiere ich es erstmal mit abblenden.


    Ihr merkt, der Wunsch ist nicht tot.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Carsten


    also es gäbe da doch noch etwas, was in dieser Richtung schlagen könnte. Nur ist die Anschaffung dieses Gerätes schon eine kostspielige Sache



    Bei dem hier skizzierten Gerät handelt es sich um ein gefaltetes System mit folgenden Features:
    - Öffnung 200 mm
    - Gewicht 10 kg
    - Brennweite 2400mm f/12
    - Länge 1350mm
    Der Preis dürfte da irgendwo bei 5000? Euro liegen


    Hier glaube ich, daß da das Budget gesprengt würde.


    Schönen Gruß

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: HoO_Germany</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nelson</i>
    <br />Hallo allerseits,


    ich verstehe überhaupt nicht, wieso es anscheinend keine Refraktoren wie 120/1600 o.ä., also ca. f/13 mit moderater Öffnung gibt. Da dürfte der Farbfehler doch vernachlässigbar sein.


    Zumindest habe ich beim Stöbern einschlägiger Händler nichts derartiges gefunden.


    Oder gibt/gab es sie doch, z.B. mit Geduld bei Ebay?


    Falls ja, welche[?] dann warte ich noch.
    falls nein, probiere ich es erstmal mit abblenden.


    Ihr merkt, der Wunsch ist nicht tot.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Carsten


    also es gäbe da doch noch etwas, was in dieser Richtung schlagen könnte. Nur ist die Anschaffung dieses Gerätes schon eine kostspielige Sache



    Bei dem hier skizzierten Gerät handelt es sich um ein gefaltetes System mit folgenden Features:
    - Öffnung 200 mm
    - Gewicht 10 kg
    - Brennweite 2400mm f/12
    - Länge 1350mm
    Der Preis dürfte da irgendwo bei 5000? Euro liegen


    Hier glaube ich, daß da das Budget gesprengt würde.


    Schönen Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Robert,


    was ist das?


    Komerziell verfügbar und nachweislich funktionsfähig - oder Wunschtraum..............[B)]



    Gruß Franjo

  • Hallo Robert, hallo Franjo,


    gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei dem abgebildeten System um ein "Shupmansches Medial" handelt? Das soll freilich etwas ganz, ganz Feines sein, mit dem sich auch horizontnaher sphärischer Chromatismus korrigieren lässt (z B. beim horizontnahen Jupiter in den vergangenen Monaten, wogegen ja sogar jeder edelste Voll-Apo hilflos ist).
    Wusste gar nicht, dass sowas angeboten wird.


    Danke für die Info und


    CS.


    Hubertus

  • Hallo Hubertus,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Rieger</i>
    <br />Hallo Robert, hallo Franjo,


    gehe ich recht in der Annahme, dass es sich bei dem abgebildeten System um ein "Shupmansches Medial" handelt? Das soll freilich etwas ganz, ganz Feines sein, mit dem sich auch horizontnaher sphärischer Chromatismus korrigieren lässt (z B. beim horizontnahen Jupiter in den vergangenen Monaten, wogegen ja sogar jeder edelste Voll-Apo hilflos ist).
    Wusste gar nicht, dass sowas angeboten wird.


    Danke für die Info und


    CS.


    Hubertus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Prof. Schupmann hat vor gut 100 Jahren mehrere grundverschiedene Versionen non Medialen konzipiet. Ich hab eine Version gebaut, bestehend aus einer OBjektivlinse, einem geich großen Mamgin- Korrektor + einem kleinen konkav- Spiegel. Das Ding tut was es soll, hat auch eine unübertroffene Farbkorrektur hängt aber trotzdem an der Wand, weil ich keine preisgünstiges Angebot zur Vergütung der 3 Glas- Luftflächen finde. Insgesamt finde ich, dass in dem Ding einfach zu viel Glas dristeckt. Ich glaube kaum, dass jemand das System oder so etwas in der Art produzieren würde. Das ist eher etwas für Selbstbauer, die gern mit speziellen Optiken spielen.


    Gruß Kurt

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