12" Fotonewton: Spiegelschliff

  • hi!
    seh ich das richtig, dass Dien rand hochsteht? miss nochmal, wenn Du sicher bist, dass alle daumenspuren (erwärmung vom rand!) weg sind. wenn so bleibt, würd ich längere striche versuchen ...
    lg
    wolfi

  • Hallo Wolfgang!


    Die letzte Messung (E) entstand nach einer 1,5h Pause (Futtern und so [:D]).
    Da bin ich mir ziemlich sicher, dass da keine Temperatur im Spiel ist - ich hab alles vor der Pause zum Messen her gerichtet und den Spiegel unmittelbar vor der Messung nicht mal angefasst.


    Es hat sich über die vielen Messungen gezeigt, dass der Rand immer um etwa 150nm höher war, als die Mitte.


    Noch längere Striche sind kaum drin - ich mach schon fast 1/2 Striche!!!
    Ich werde mal gaaanz am Rand mit dem Daumen arbeiten. Vielleicht hiflt das ja.


    Aber heute ist nix mehr, ich mach morgen nach der Arbeit weiter.
    Vielleicht fällt uns bis dahin ja noch eine Methode ein...


    LG, Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Maverik83</i>
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    Noch längere Striche sind kaum drin - ich mach schon fast 1/2 Striche!!!
    Ich werde mal gaaanz am Rand mit dem Daumen arbeiten. Vielleicht hiflt das ja.
    Aber heute ist nix mehr, ich mach morgen nach der Arbeit weiter.
    Vielleicht fällt uns bis dahin ja noch eine Methode ein...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hi!
    das daumengerubble ist eher eine radikalmassnahme, und sie muss immer von einem liebevollen geglätte begleitet werden. vielleicht soltles mal mit wenig seitl. überhang werken, ca. 15 minuten, und mit geschlämmtem schlamm ...


    oder hat sonst wer eine idee?


    lg
    wolfi

  • Hallo Robert!
    Danke für Dein liebes Statement zu meinem Unglück!
    Prinzipiell: Die Daumenkur bei abgefallender Kante ist spitze!
    Bei mir funkte sie auch nicht bei den ersten 10min. Da war gar nichts zu sehen. Dann gab ich noch 20min drauf: die Daumenrille war da und ich konnte mir den Randbereich wieder zurückholen. Das ging dann super.
    Versuch es doch nochmals mit dem großen Überhang, wenn sich das doch bessert, bist Du viel regelmäßiger im Randbereich als nur mit dem Daumen.
    Viel Glück, bin schon sehr gespannt.
    LG, Richard
    PS: Dein Foucaultbild ist ganz einfach schööön anzusehen, macht Freude.

  • Hallo Wolfgang, Hallo Richard!


    (==&gt;) Wolfi: ich habe nur mehr doppelt geschlämmten Schlamm [:D]


    Ja, die Kante ist zu hoch und das schon seit dem Beginn der Parabolisierung.
    Als ich das bei den ersten Messungen festgestellt habe, bin ich dann mit dem Daumen ran, habe aber erst nachher die 15min. poliert.
    Das war gleichzeitig die Glättung und die Mittenbearbeitung [;)]


    150nm sind jetzt aber auch ned allzu hoch, zur Not - wenn die Mitte schon passt, kann ich ja nochmals radikal den scharfen Daumen tanzen lassen [:D]
    Nachher mit Chaosstrichen glätten und es sollte hin hauen - zumindest stellt sich das klein-Robert so vor [:I]


    (==&gt;) Richard: Nachdem ich jetzt meine Messsituation verbessert habe, kann ich endlich sinnvolle und vor allem quantitative Messungen durchführen. Ich habe zwar keinen Spieltunnel (wie Wolfi meinte) auftreiben können, habe aber anstatt dessen mit Okular- und Werkzeugkoffer sowie Kartons einen geschlossenen Tunnel improvisiert.
    Das funktioniert hervorragend - noch dazu ist es wirklich finster beim Spiegel, obwohl ich die Zimmerbeleuchtung nicht abgeschalten habe. [;)]



    Eure beiden Meinungen gehen jetzt etwas auseinander - der eine sagt wenig Überhang, der andere viel.


    Never change a winning team - ich werde meine Methode mal weiter verfolgen, bis die Mitte passt. Einen unruhigen Rand dürfte ich ja bis jetzt noch nicht haben *aufHolzklopf*


    LG, Robert

  • Hallo!


    Nun liegt wieder eine Session hinter mir.
    4x15min. Parabolisierung lassen den Tag ausklingen [;)]


    Und das kam dabei heraus:



    Ich werde den Spiegel aber morgen, vor der ersten Runde nochmals messen, irgendwie wird die Messung mehr und mehr haglich. Ich nehme mal an, dass das an den immer kleiner werdenden Abweichungen liegt.


    Fazit nach zwei Tagen Parabolisieren:
    Es gestaltet sich einfacher als erwartet.
    Wenn man viel misst, hat man eine gute Kontrolle [;)]


    Nun bin ich von einer Abweichung von anfangs 1000nm auf etwa 140nm (am Rand) runter gekommen.


    "Beugungsbegrenzte" Optiken aus Chinatown sind wohl nicht unbedingt besser? [:D]


    LG, Robert

  • Hallo Robert,
    den hochstehenden Rand interpoliert Dir FigureXP in deine Daten rein, den gibt's so kaum. Da ein hochstehender Rand sich immer ins Pech reinpflügt, wird deine Kurve am Rand eine abgesunkene Kante (nicht abgesunkener Rand, Definition siehe hier im unteren Viertel der Seite.
    Mach mal einen Ronchitest, dann kannst Du den Zustand der Kante verifizieren. Linealtest ist noch empfindlicher, gibt aber kein Anhaltspunkt für die Breite des abgesunkenen Bereichs. Am besten gehts mit Foucault-Messer mit schmalem SCHLITZ: einfach weit (ca. 1cm) intrafokal einführen bis der vertikal einfahrende Schatten in Spiegelmitte ist. Die Lichtbeugung erzeugt nun parallel zum Schatten sogenannte Fresnelstreifen. Diese geben Dir die Form des Spiegels an (siehe Texereau)! Ein abgesunkener Rand/eine abgesunkene Kante springt hier richtig ins Auge, da die Fresnelstreifen bis zur unmittelbaren Kante reichen und oben und unten am Spiegel keine störenden Lichtbögen vorhanden sind.


    Qualitativ gibt Texereau an, dass der "Abstand" von Fresnel-Streifen zu Fresnelstreifen Lambda/2 ist.


    Ich sag Dir das nur, da eine Missinterpretation des Rades meist zu den falschen Korrekturmassnahmen verleitet.[:(]


    Du bist Dir bewusst, dass die noch notwendigen Korrekturen mit FigureXP am besten so ermittelst, dass Du den ROC-Schieber verschiebst, bis der Rand möglichst flach erscheint. So kannst Du dann einfach in der Mitte des Spiegels Material abtragen und nicht etwa am heiklen Rand.


    Grüsse Max

  • Hallo Max!


    Danke für deine Antwort.
    Ich habe bisher nicht mit Foucault XP gearbeitet, das Diagramm ist mit "Shadow Analysis" erstellt worden.


    Ein paar Fragen habe ich aber zu deinen Ratschlägen:
    Ronchigitter habe ich, ich habe es damit aber noch nicht geschafft, Interferenzstreifen zu erzeugen. Vielleicht ist der Spalt meines Testers zu groß oder zu klein?
    Wie meintest du das mit den Fresnelstreifen?
    Ok, Klinge innerhalb des Krümmungsradius so platzieren, dass sie genau die Hälfte abschattet. Und dann[?]


    Den letzten Teil habe ich auch nicht ganz kapiert:
    Ok, ich kann mit dem ROC-Schieber rumfummeln - aber der Rand ist ja trotzdem da! Wenn ich meine Korrekturen mache, hat das ja mit meinem Fullsizetool eigentlich immer Auswirkungen auf die gesamte Oberfläche, nur wird halt eine Zone mehr bearbeitet als die andere (je nach Methodik).


    Lg, Robert

  • Hallo Robert,


    habe ich irgendwas nicht richtig verstanden und stehe auf der Leitung (das Thema wird etwas arg lang)? Du korrigierst wirklich einen hochstehenden Rand mit der Daumenmehthode? Das wäre genau falsch, wie du auch an deiner Rinne bei r=133 mm sehen kannst!


    Kannst du bitte die einzelnen Schnittweiten bzw. besser die prozent Korrekurwerte angeben? Diese werden bei Figure XP als "% zonal correction" mit ausgegeben. Siehe Beispiel

  • Hallo Robert,
    hier ein Beispiel mit verschobenem ROC-Schieber:

    Der Bereich des Randes wurde durch Verschieben des Krümmungsmittelpunktes "Flach" gestellt (Beachte Text auf Bild: "Offset from best fit ROC -0.154mm" näher beim Spiegel zu also!HP-BK musste damals nur noch in der Mitte des Spiegels den Berg abtragen, und das ist viel einfacher, als Randretouschen durchzuführen.


    Ronchi: Gitter weit extrafokal einschieben, bis Du eine grosse Anzahl vertikale Streifen siehst. Der Schlitz des Testers muss hierzu nicht besonders fein eingestellt werden. Mit den Öffnen/Schliessen des Schlitzes werden die Ronchistreifen schärfer oder unschärfer. Hier einfach optimal scharf einstellen. Dann das Gitter weiter zum Fokus verschieben, optimal sind je nach Spiegelfehlerchen 4-6 Streifen. zur Interpretation gibt's auch online einige Literatur, also googeln. Dann natürlich auch noch intrafokal anschauen. Im Fokus gibt's nix gescheites, höchstens einen Foucaulttest an einem Streifen des Gitters [;)]


    Grüsse Max

  • Hallo!


    Also den Ronchitest hab ich gemacht, aber der lässt sich leider nicht fotografieren. Mit dem Auge seh ich die Streifen, welche am Rand sehr gekrümmt sind (fast so, wie der Rand selbst). Aber sobald ich die Kamera dahinter stelle, ist nichts von den Interferenzen mehr zu sehen.


    Dafür habe ich mal versucht, diese Fresnelstreifen zu fotografieren:



    Was kann man daraus schließen? (evtl. gar nix? [:D])


    Auch habe ich den ROC Balken mal soweit verschoben, dass der Rand flach wird:



    Heißt das, dass ich die Mitte noch um 800nm aushöhlen muss?


    LG, Robert

  • hallo!


    bin verwirrt. wenn die streifen am rand sehr viel stärker gekrümmt sind als in der mitte beim ronchi, dann ist der rand daneben - es sind übrigens keine interferenzstreifen beim ronchi.
    deine auswertungen sagen beide das gleiche - dass dein rand einen viel kürzeren krümmungsradius hat als deine mitte. dementsprechend schaut die konische konstante in der auswertung schon ziemlich super aus, aber der P/V wert und der RMS, die beide in verschiedener form ein mass für die abweichung von der idealkurve geben, sind sehr gross.


    in anderen worten - die kurve sieht so aus, dass sich im mittel hervorragend eine parabel durchlegen lässt, dass aber die lokalen abweichungen von der parabel total daneben sind.


    ein erfahrener parabolisierer mögen mir widersprechen, aber ich bleibe dabei - ich würde sehr lange striche mit relativ wenig seitlichem überhang probieren. das sollte die mitte aushöhlen und den rand wegreissen. das daumengerubbel ist bei so einer schmalen zone eher kontraproduktiv, und wenn man mit starkem seitlichem überhang arbeitet, geht der rand nie runter...


    lg
    wolfi

  • Hallo!


    Das Daumengerubbelt habe ich schon an den Nagel gehängt [;)]
    Durch das Verschieben des ROC Reglers ist mir jetzt auch klar geworden, wo mein Problem liegt: in der Mitte.


    Werde also auf dich hören und lange Striche mit wenig seitlichem Überhang machen.


    LG, Robert

  • Hallo Robert!
    Die Meldung von Max mit dem Roc Regler ist gerade zur rechten Zeit gekommen. Abtrag in der Mitte ist auf jeden Fall nötig. Somit ist das zur Zeit der richtige Weg. Halt gut nachmessen!


    Mein Problem, das Shadow Analysis zum Laufen zu bringen, hat sich gelöst. Ich brauchte noch ein .net framework update von Microsoft: jetzt gehts.
    Alles Gute, Richard

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