Ein selbstgebauter Autoguider

  • Hallo zusammen,


    erstmal Gratulation zu diesem echt schönen Gerät! Echt Klasse!


    Da in diesem Forum ja einige Bastler aktiv sind, die viele tolle Ideen haben könnte folgendes für manche interessant sein. Es gibt in Deutschland die sogenannten INSTI-Erfinderclubs. http://www.erfinderclubs.de/
    Gefördert wird das neben Firmen vom BMBF. Neben Kontakten wird Hilfe bei der Erstellung von Patentschriften gegeben, Tipps zur Umsetzung/Vermarktung, meines Wissens auch finanzielle Förderung wobei man diese im Falle eines wirtschaftlichen Erfolges glaube ich zurückzahlen muss.


    Genaueres steht auf der Webseite, ansonsten einfach beim Erfinderclub vor Ort erkundigen.


    Gruß
    Moses

  • Hallo Martin.


    <i>Können</i> (eine externe Tastenbox anschliessen) ist ja nicht gleich <i>müssen</i>.
    Aus dem selben Grund hast Du ja wohl auch die USB-Schnittstelle angebracht, oder...?[;)]


    Aber wenn's auch so funzt: um so besser! [8D]


    Schaut echt schnukk aus, das Kästchen!



    Edit: Die Leiterplatten (Multilayer?) extra für dieses Projekt designt?
    Mit Lötstopplack ect, so haben bei mir nur die "seriennahen" Prototypen (eigentlich schon "Nullserien") ausgeschaut. (Hast Du eine (klein)Serie geplant? Wäre ja kein abwägiger Gedanke...[:I])

  • Hallo Martin,


    ein klasse Projekt! Ich finde es genial wie so manch einer seine Ideen kontinuierlich über eine länger Zeit weiter entwickelt und hier als fertiges Gerät zur Schau stellt!!


    Ein Selbstbauprojekt wäre sicher für viele interessant (Stückliste + Platinenlayout wird offen zur Verfügung gestellt (mit Copyright) und die Firm- und/ oder Software gibt's bei dir). Die Kosten wären auch mal interessant. Die Stunden des Testens, Tüftelns und Bastelns sind natürlich unbezahlbar.....

  • Lieber Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ... hatte ich als Vor-vor Projekt gemacht.
    Siehe http://www.astroselbstbau.home…-online.de/autoguider.htm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Auch nicht schlecht, und Du hast Recht, diese ganzen Kabel sind echt ein Abturner.
    Bei meinem hab' ich noch 'ne Belichtungssteuerung drinne http://www.volker-buck.de/publ…rogramme/inhalt.html#Anna(Ganz unten)


    Bei diesen Eigenentwicklungen ist halt immer die Frage, ob man sich selbst beweisen will, dass mans kann, oder ob man einen kommerziellen Erfolg anstrebt. Wie heisst es so schön: "Von der Stirne heiss, rinnen muss der Schweiss."


    Viele Grüsse


    Martin

  • Hallo!


    (==&gt;)Silvio:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aus dem selben Grund hast Du ja wohl auch die USB-Schnittstelle angebracht, oder...?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die USB-Schnittstelle war in erster Line aus Debug-Hilfe gedacht. Um also bei der SW-Entwicklung sehen zu können wie das aufgenommene Bild aussieht (Belichtung, Fokus, Zeilen/Spaltengrenzen), bzw. ob der vom AG ermittelte Helligkeitsschwerpunkt stimmt. Ich hatte sogar gezögert ob die Mühe einen Steckerausschnitt ins Gehäuse zu fräsen überhaupt gerechtfertigt ist... [;)]


    Das erste Gerät hatte nur eine serielle Schnittstelle, und konnte auch kein ganzes Bild speichern. D.h. dort musste ich die Debug-Bilder über 8 Einzelbilder streifenweise übertragen und im PC zusammensetzen. Ca. 2 Bilder pro Minute [V].


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Leiterplatten (Multilayer?) extra für dieses Projekt designt? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja klar. Ist aber kein Multilayer, nur 2-lagig mit beidseitig viel Massefläche. Und ohne Stoplack wäre die Vogelfutter-Löterei ja noch ätzender [xx(]


    (==&gt;)Martin:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei diesen Eigenentwicklungen ist halt immer die Frage, ob man sich selbst beweisen will, dass mans kann, oder ob man einen kommerziellen Erfolg anstrebt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Gedanke an eine kommerzielle Verwertung kam mir erst vorgestern nach den entsprechenden Postings hier bzw. per Mail. Das Ding war zu 100% nur zur Eigenverwendung geplant, weil ich schon vor Jahren das Verlangen nach so einem Teil hatte. Mir war noch nichtmal klar dass es sowas offenbar kommerziell gar nicht gibt, da hatte ich nie nach gesucht. Der ursprüngliche Antrieb entstand 2002, nachdem ich im Jahr davor das o.g. Webcam-Guidingprogramm geschrieben hatte (was wiederum ein Abfallprodukt eines selbstgeschriebenen Programms für Planetenaufnahmen mit der Webcam war). Ich wollte halt einfach ohne Laptop guiden.


    cs
    Martin

  • Hallo Martin,
    zum Thema Selbstbau gibt's im Internet vergleichbar komplexe Projekte, z.B. spezielle Drehzahlsteller für Modellflug-Antriebe, siehe hier. Von diesen Teilen habe ich schon mehrere erfolgreich nachgebaut.
    Der Autor Jo Aichinger macht das schon seit ein paar Jahren, und soweit ich weiß, hat er mit seinen Entwürfen auch Geld verdient, indem er mit seinem Know-how Firmen zu kommerziellen Produkten verholfen hat.


    Die vielleicht sicherste und einfachste Variante für die nicht-kommerzielle Verbreitung des Autoguiders wäre, wenn Du Stückliste, Schaltplan mit Meßpunkten und Meßdaten/Oszillogrammen und Bestückungsplan bereitstellst, einen Prozessor-Programmierservice auf die Beine stellst um die Firmware nicht aus der Hand geben zu müssen, und evtl. die Platinen produzieren lässt und lieferst.
    Ein Testmodus in der Firmware wäre vielleicht zusätzlich nützlich, damit ein Nachbauer leichter Fehler finden kann.
    Firmware-Updates könnte man dann über das Internet machen, die allerdings einen von Dir vorprogrammierten Controller voraussetzen müßten, um den unkontrollierten Nachbau zu verhindern.


    Um die schwierigste Löterei zu umschiffen, gibt es vielleicht die Option, lediglich die Prozessoren kommerziell auflöten zu lassen.


    Eine Möglichkeit, die Vorschriften zur Produkthaftung zu umgehen und das Teil für "normale" Anwender erreichbar zu machen, wäre das Anbieten eines Teilesatzes mit fertig gelöteten Platinen und vorgebohrtem Gehäuse. Wenn dann noch darauf hingewiesen wird, daß der Zusammenbau nur von Fachleuten durchgeführt werden darf, sollte das zum Haftungsausschluß genügen. Damit ist der Zusammenschrauber der Hersteller im Sinne des Gesetzes und muß sich um CE und Produkthaftung selbst kümmern.


    Übrigens, ich habe da so meine Zweifel, ob wirklich alle in Deutschland angebotenen Astronomie-Zubehöre den einschlägigen Vorschriften entsprechen....


    p.s.
    So oder so ist das 'ne Menge Arbeit für dich, die weniger Spaß macht als das Entwickeln und Programmieren.
    Aber vielleicht läßt Du dich ja erweichen in Anbetracht der vielen Leute, die schon beinahe gierig auf so'n Teil sind.


    Gruß,
    Martin

  • Hi,


    wisst ihr was ich glaube?


    Jemand hat ein Schutzrecht auf ein solches Gerät. Ansonsten ist es mir völlig unverständlich dass sowas nicht auf dem Markt ist. Nach der Resonanz der letzten Tage scheint dringende Nachfrage zu bestehen, und jeder einigermaßen versierte Elektronik- und SW-Bastler kriegt sowas hin. Erst recht die Leute bei SBIG, Starlight, Meade &Co, nachdem die ja vor über 10 Jahren in dieser Richtung aktiv waren. Hier stimmt was nicht.


    Was denkt ihr dazu?


    cs
    Martin

  • Lieber Martin,


    welches Feature soll denn da geschützt worden sein? Es gibt doch solche standalone-Autoguider, natürlich nicht so schön wie Deiner.


    Viele Grüsse


    Martin

  • Hi Martin!


    (... wieviel Martins gibt's eigentlich in der Amateurastronomie?? Im täglichen Leben begegne ich mir ziemlich selten... [:0]


    Sehr viele interessante Gesichtspunkte hast du da aufgeworfen!


    Die Idee mit dem vorprogrammierten Prozessor hatte ich auch schon. Durch geschicktes Vorgehen müsste es möglich sein eine Auslese- und überschreibgeschützte Boot-SW zu plazieren, so dass der Endanwender selbst Updates downloaden könnte. Lediglich die unhandliche TQFP100 Bauform mit ihren filigranen Pins ist dafür etwas unschön.


    Der Prozessor ist es aber nicht allein, der das Löten erschwert. Auch der USB-Controller ist knifflig (da gibt es aber evtl. eine andere Bauform), und vor allem der Vertikal-Treiber. SC-Modifizierer erinnern sich an den uPD16510, der hier ist vom gleichen Kaliber.



    Die Möglichkeit zum Umschiffen der Rechteproblematik (Produkthaftung, Gewährleistung, Verletzung bestehender Schutzrechte, CE, EMV, Elektroschrottgesetz, RoHS... ) durch Selbstmontage durch den Endnutzer sehe ich auch so.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Übrigens, ich habe da so meine Zweifel, ob wirklich alle in Deutschland angebotenen Astronomie-Zubehöre den einschlägigen Vorschriften entsprechen....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ganz meine Meinung. Ich habe aber keine Lust wegen so einem Ding vor den Kadi gezogen zu werden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber vielleicht läßt Du dich ja erweichen in Anbetracht der vielen Leute, die schon beinahe gierig auf so'n Teil sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Resonanz hat mich echt überrascht. Irgendwas werde ich mir also schon überlegen müssen. Im Moment weiß ich aber wirklich nicht wohin die Reise gehen wird.


    cs
    Martin

  • Also ich hab eben mal bisschen beim deutschen Patentamt gesucht ( http://www.deutsches-patentamt.de/index.htm ) aber nichts derartiges gefunden. Zumindest kommt im Namen nichts eindeutiges vor. Bin da allerdings auch nicht so der Fachmann. Aber bei manchen Erfinderclubs hat man sicher Glück und findet jemanden, der sich damit auskennt und einem vielleicht bei der Recherche hilft.



    Gruß, Moses

  • Hi Martin!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">welches Feature soll denn da geschützt worden sein? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Möglicherweise sowas wie


    "Einrichtung zum Regeln der Nachführung einer Teleskopmontierung ohne Verwendung einer externen Steuervorrichtung" (sprich: Guider ohne zusätzliche Kiste).


    Da ich beruflich immer wieder mit Patenten im mechatronischen Bereich zu tun habe, bin ich mir sicher dass sowas schutzwürdig wäre, sofern rechtzeitig angemeldet. Also z.B. vor dem Meade Pictor.


    Nimm mal an jemand hat sich das eintragen lassen, bevor der Pictor "Stand der Technik" war (oder gab es davor schon einen anderen Stand-alone guider?). Das würde folgendes erklären:


    - warum es von Meade keinen Nachfolger gab (oder gab es einen?)
    - warum SBIG bisher keine Stand-alone Lösung angeboten hat
    - warum sonst niemand(?) eine Stand alone Lösung anbietet
    - warum die Starlight-Guider nur über die Kamera-Elektronik funktionieren (ist doch so, oder?)


    ... nur so Gedanken [;)]



    cs
    Martin

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jemand hat ein Schutzrecht auf ein solches Gerät. Ansonsten ist es mir völlig unverständlich dass sowas nicht auf dem Markt ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das mit dem Schutzrecht ist nicht auszuschließen. Es ließe sich vielleicht mit vertretbarem Aufwand recherchieren. Ich persönlich bin da aber unkundig...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach der Resonanz der letzten Tage scheint dringende Nachfrage zu bestehen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Davon ist sehr stark auszugehen[:p]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...und jeder einigermaßen versierte Elektronik- und SW-Bastler kriegt sowas hin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das kann schon sein.
    Aber wie viele Leute sind bereit, für ihr Astro-Hobby mal eben 500-1000 h Entwicklungszeit da reinzusecken? Dann lieber mit Webcam und einem alten Laptop guiden, den gibt's gebraucht ja mittlerweile beinahe hinterhergeschmissen. Ich persönlich schleife und poliere lieber Spiegel (btw, wer tauscht einen fertig parabolisierten 8Zöller, Brennweite nach Wunsch f/7 bis f/4, gegen einen betriebsbereiten Autoguider?[^]).
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Erst recht die Leute bei SBIG, Starlight, Meade &Co, nachdem die ja vor über 10 Jahren in dieser Richtung aktiv waren. Hier stimmt was nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wie lange gibt's schon preiswerte astrotaugliche DSLRs? Seit wann gibt's Atik + Co für unter 2 kEuro???
    SBIG ist eine andere Preislage, und die haben den Guider meist schon eingebaut. Meade scheint eher den Massenmarkt und ordentliche Gewinnmargen im Blickfeld zu haben als hochwertige Produkte.
    Ich denke einfach, vor 10 Jahren war zwar die Technik schon vorhanden, aber die Zeit noch nicht ganz reif dafür. Seitdem haben die Firman dann erst mal bis heute die Finger davon gelassen.
    Außerdem, als kommerzielles Produkt dürfte der Endpreis bestimmt so bei 400-600 Euros liegen (Grundversion ohne Zubehör), da ist der Markt dann doch nicht mehr so riesig. Mehr als ein paar 1000 Stück sind vielleicht selbst weltweit nicht drin. Für die größeren Anbieter wäre das zu wenig.
    Wenn ich so ein Teil verwenden möchte, muß ich ja auch noch in weiteres teures Zubehör investieren. Selbst mit Autoguider und einer guten Montierung kann man gute Astrobilder nicht aus dem Ärmel schütteln. Und speziell bei Anbietern preisgünstigen Equipments könnten die Kunden zu schnell feststellen, daß einige der Einsteiger-Montierungen wohl doch nicht wirklich fototauglich sind wie in der Werbung versprochen. Der Mehraufwand bei der Kundenbetreuung könnte dann den Gewinn mit dem Guider ganz schnell wieder auffressen..[B)].


    Gruß,
    Martin

  • Lieber Martin,


    okay, dass die ansonsten noch eine externe Kiste dabei haben, das wusste ich noch nicht. Der andere Martin (B) hat mit dem Rechercheaufwand recht, obwohl, bzw. gerade weil man bei Google mit "Autoguider patent" doch recht viele Treffer erhält. SBIG sagt hier http://www.sbig.com/sbwhtmls/aboutccd.htm, dass sie ein Patent auf das Aufaddieren von Einzelbildern beim Guiden und auf den separaten Gudingchip haben. Insofern hast Du mit Deinem Verdacht wohl nicht ganz unrecht.


    Viele Grüsse


    Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jemand hat ein Schutzrecht auf ein solches Gerät.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Selbst wenn es so wäre muss man nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich habe ja auch mein Stepperfocuser Projekt http://www.astrohome.info/StepperFocuser.htm, der ja im Prinzip sowas wie ein Robofocus Clone ist. Der Robofocus ist aber geschützt.
    Der Trick besteht nun darin, so etwas zu entwickeln ohne das Originalteil jemals zu Gesicht bekommen zu haben und einige Features abzuändern oder halt anders zu machen. Der Robofocus verwendet einen unipolaren Schrittmotor und meiner einen bipolaren. Die Firmware habe ich komplett selbst entwickelt ohne je die Originalquellen gesehen zu haben. Das einzige was ich kannte war die offizielle Befehlssatzbeschreibung des Robofocus und die ASCOM Treiber.


    Das Vorgehen ist nich mal neu. Als Compaq den ersten IBM-PC clonen wollten standen sie vor dem selben Problem. Das ROM-BIOS unterlag dem Urheberrecht. Also haben Sie das Teil untersucht, eine Spezifikation geschrieben, was das BIOS macht und sich dann Programmierer gesucht, die das Teil noch nie gesehen haben. Denen haben sie die Spezifikation auf den Tisch gelegt und die haben dann mit eigenem Code ein BIOS programmiert, was genau das selbe macht wie das original IBM-BIOS. Damit konnte Compaq dann problemlos voll kompatible PCs auf den Markt bringen ohne von IBM wegen Urheberrechsverletzungen verklagt werden zu können.

  • Hi,


    &gt; Nimm mal an jemand hat sich das eintragen lassen, bevor der Pictor "Stand der Technik" war (oder gab es davor schon einen anderen Stand-alone guider?).


    Es gab einen kommerziellen Stand-Alone-Guider auf Basis einer 4-Quadranten Diode. Das Ding nennt sich "SST Super Star Tracker Model NS-10" und der Hersteller heisst möglichweise "Kikaku", wahrscheinlich aus Japan.
    Ich habe so ein Teil hier liegen, habe aber keine weiteren Info's dazu finden können.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,


    hast Du den Guider mit der 4-Quadranten-Diode mal im praktischen Einsatz gehabt? Taugt der was?
    Solche Dioden kann ich mir leicht besorgen, ich sitze ja praktisch an der Quelle. Überlegt hatte ich mir das auch schon mal. Der Aufbau nur mit Analogtechnik ohne Prozessor und Software wäre ja sehr verlockend, wenn das Ergebnis was taugt.


    Gruß,
    Mrtin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es gab einen kommerziellen Stand-Alone-Guider auf Basis einer 4-Quadranten Diode.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Sowas ist doch im Handbuch für Sternfreunde beschrieben... mit Shutter-Blende, wenn ich mich recht erinnere.


    cs
    Martin

  • Hi Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Trick besteht nun darin, so etwas zu entwickeln ohne das Originalteil jemals zu Gesicht bekommen zu haben und einige Features abzuändern oder halt anders zu machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kommt ganz drauf an wie der geschützte Anspruch aussieht. Wenn der sehr allgemein gehalten ist, und nur Realisierungs_beispiele_ anführt, klappt das nicht mit solchen minimalen Änderungen. Falls also der Robofocus in der Patentschrift einen "Antrieb" stehen hat, ist uni- oder bipolar egal für das Schutzrecht. Es ist auch egal mit welchem Motor der Schutzrechtinhaber das Teil selbst auf den Markt gebracht hat, entscheidend ist der Umfang des Schutzrechtes.


    Jeder der Patent-Anmeldungsentwürfe schreibt (mach ich auch gelegentlich), kennt das, wenn der Anmeldeentwurf vom Patentanwalt zurückkommt: derartig verallgemeinert und abstrahiert, dass man selbst kaum mehr versteht worum es eigentlich geht. Die hohe Kunst ist: so allgemein und umfassend wie möglich anmelden.


    Bei SW greifen meines Wissens die Urheberrechte, da kann es anders sein, keine Ahnung.


    cs
    Martin

  • Hallo,


    ich bin zwar noch weit davon entfernt, Astrophotographie zu machen, finde
    dieses Projekt aber auch genial.
    Meine Anmerkungen (als Softwareentwickler im Massenspektrometriebereich,
    nur Grundkenntnisse im Patentrecht):
    - Urheberrechtsfragen (Beitrag von Thomas) sehe ich nur, wenn die Schnittstellen
    der Montierungen bzw. deren Protokoll geschuetzt sind.
    - Gebrauchsmusterschutz? Keine Ahnung, kann mir aber nicht vorstellen, dass das
    so grundlegend sein soll
    - Patente: Ein permanenter Quell der Freude, speziell im Softwarebereich ...
    Ggf. gibts eventuelle Patente aber nur in den USA oder sind durch prior Art
    (wissenschaftliche Publikationen der Idee reichen) eigentlich hinfaellig und
    haetten bei ordentlicher Pruefung garnicht erst erteilt werden duerfen.


    Ich hoffe, dass eine breite Nutzung nicht an solchen Sachen scheitern wird,


    Jens

  • Hallo Martin,


    &gt; hast Du den Guider mit der 4-Quadranten-Diode mal im praktischen Einsatz gehabt?


    nein. Liegt hier nur als Museumsstück herum.


    &gt; Solche Dioden kann ich mir leicht besorgen, ich sitze ja praktisch an der Quelle. Überlegt hatte ich mir das auch schon mal. Der Aufbau nur mit Analogtechnik ohne Prozessor und Software wäre ja sehr verlockend, wenn das Ergebnis was taugt.


    Vor geschätzt 12-15 Jahren hat mal jemand beim Norddeutschen Astro-Foto-Treffen (NAFT) einen Vortrag darüber gehalten, wie man so ein Ding bauen kann. Ich weiss aber nicht mehr wer das war.


    Die Sache ist ziemlich trickreich. Man braucht OP's mit extrem hochohmigem Eingang, und extrem hochohmige Gegenkopplungs-Widerstände, so ungefähr im 10G Ohm Bereich. Und dann natürlich die entsprechenden Tricks beim Leiterplatten-Layout, oder besser Nicht-Layout, denn sowas verdrahtet man am besten frei auf Teflon-Stützpunkten.


    Gruss
    Michael


    P.S. Wer sich damit beschäftigen will dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen:
    Jerald Graeme, Photodiode Amplifiers, McGraw-Hill 1996

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Trick besteht nun darin, so etwas zu entwickeln ohne das Originalteil jemals zu Gesicht bekommen zu haben und einige Features abzuändern oder halt anders zu machen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nach meiner Kenntnis des Patentrechts ist es völlig irrelevant ob man das Originalteil jemals zu Gesicht bekommen hat oder nicht.
    Entscheidend ist nur die Frage, ob man das Patent verletzt oder nicht.
    Unkenntnis hilft nicht weiter.


    Gruss
    Michael

  • Hi,


    ja, im HfS ist beschrieben wie man mit Positionsempfindlichen Fotodioden oder auch mit normalen Detektoren eine analoge Nachführregelung aufbauen kann.


    Bevorzugt wird eine Methode mit rotierender Blende, deren Position von 2 Lichtschranken erfasst wird um das Fotodiodensignal richtungsmäßig auswerten zu können.


    Der größte Nachteil im Betrieb dürfte darin bestehen, dass man den Leitstern exakt auf den Punkt bringen muss, und wenn er mal weg ist ist er weg. Da finde ich flächige CCDs praktischer.


    Außerdem wird hier gesagt 100-120mm Öffnung seien die Untergrenze für sowas.


    cs
    Martin

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