M13 mit 4,5 "

  • Ich habe gestern zum ersten mal mit meinem 114/900 Newton M13 gefunden, bzw glaube ich das zumindest, allerdings war da nicht mehr als ein verwaschener Fleck zu erkennen. Nicht ein Einzelstern war auszumachen, auch indirekt nicht. Kann das daran liegen dass bei mir hinterm Haus leider 2 Strassenlaternen stehen die natürlich alles ziemlich Lichtverschmutzen ( ich stehe aber hinterm haus im Schatten) oder habe ich einfach so eine miese Optik? Oder ist das gar normal? weil bei http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_deepsky.htm
    sagen sie ja dass man da schon einige einzelsterne sehen können müsste, ich sehs allerdings nur ca so wie dort mit 60/700mm Refraktor angegeben wurde.

  • Lieber Garvey,
    Mir gings kürzlich mit meinem 114/500 von Skywatcher vom Balkon in der Stadt genauso... M13 als kleines verwaschenes Fleckchen, recht enttäuschent! Das soll das "Paradepferd" aller Kugelhaufen sein? Die Erkärung dürfte aber sein, dass wir unter sehr schlechten Bedingungen (Stadt, Jahreszeit) beobachten. Im Übrigen muss man sich klar machen, dass hier im Forum natürlich ausgefuchste Spezialisten sind, die mit sehr grossem Aufwand schoenes erreichen, z.B. aufs Land fahren, auspacken, beobachten, frieren, wieder einpacken. Berichtet wird ja immer der Erfolg, nie der Misserfolg. Irgendwann gelingt uns bei besseren Bedingungen auch die Betrachtung eines schönen M13.
    Gruss und CS von Wern

  • Hallo Ihr zwei,


    ich hatte gestern Abend mit einem Apo-Refraktor (TMB115/805 - also auch 4,5") beobachtet. Diese fand vom Balkon am Stadtrand statt. Glücklicherweise gibt es hier keine starke Beleuchtung - bis auf einige beleuchtete Fenster anderer Häuser. Der Süde ist aufgehellt (Industriegebiet / Speditionen).
    Trotzde ist M13 bereits mit dem 50er TS-WA als kleines, diffuses Fleckchen erkennbar. Der Einsatz höherer Vergrößerung löst M13 immer weiter auf - am schönsten erscheint er bei sehr hoher Vergr. und gr. GF. Hier kann das Speers Waler Zoom bei 5mm seine Stärke voll ausspielen. Indirekt ist der Haufen noch sternenreicher.
    Ich wechsle ständig von indirekt auf direktes Sehen - dann bleibt der beste Eindruck einige Zeit bestehen. Auf alle Fälle ist er schön aufgelöst - natürlich kein Vrgleich zum 10" oder 12" - ganz klar. Aber immerhin.
    Auch M92 im Herkules sowie M15 süd-westl. des Pegasus Vierecks war eine Reise wert. Auch wenn diese an M13 nicht herankamen.
    Wichtig: Tastet Euch heran - die Vrgrößerung ist eine ganz entscheidene Sache !


    Gruß


    Copernicus

  • (==>)garvey : Also was du gesehen hast, kann ich voll und ganz bestätigen. Mehr sehe ich mit meinem 114/900 am M13 auch nicht. Ich muß allerdings sagen, ich habe hier einen relativ hellen Stadthimmel incl. zweier Straßenlaternen und die Bilder auf binoviewer.at kannst du erst an einen (wie dort auch beschrieben) dunklen Landhimmel mit 6.5mag so sehen.


    Du solltest dich allerdings nicht entmutigen lassen! Selbst unter diesen bescheidenen Bedingungen kann ich M57, den Ringnebel, ein 9mag-Objekt, ausmachen und mit indirektem sehen auch einigermaßen die Form ausmachen. Also es geht einiges, nur deine Erwartungen sollten sich nicht an irgentwelchen Bildern, die ein Profi unter guten Bedingungen gemacht hat, orientieren.

  • Danke euch für die vielen Antworten :)


    Mir is schon klar dass ich nie solche Ergebnisse erzielen werde wie die ganzen Fotos hier im Forum. Dann werd ich wohl oder übel bald mal n Stückchen mit dem Auto fahrn müssen, vielleicht seh ich dann mal mehr =)

  • Hallo, ich habe gestern noch mal beobachtet. Es war ziemlich miese Durchsicht, trotzdem konnte ich vielleicht ansatzweise einen 5m75 Stern ausmachen, 5m6 war es auf jeden Fall. Mit meinem Lidl (70 mm) konnte ich M13 indirekt schon leicht körnig sehen. M57 habe ich mir zwar nicht angeschaut, aber die Ringform zu erkennen ist auch kein Problem.
    Gruß und CS, Marius

  • Moin!


    Daß man mit 4,5" nun nicht jeden KS "auflösen" kann, ist klar. Aber bei M13 sind mit so einem Newton schon einige Einzelsterne zu sehen. Was wichtig ist: Die Vergrößerung muß stimmen (ab 100x), die Optik muß justiert sein und die Okulare sollten auch was taugen. Je weniger Seeing in der Nacht, umso besser. M13 sollte auch so hoch wie möglich am Himmel stehen.
    Dann sollte man sich Zeit nehmen: Eben mal draufgucken is' nicht! Indirektes Sehen sollte man beherrschen.
    Neulich konnte ich die ersten Einzelsterne vor M13 bereits mit 70 mm (Lidl-Refri) erkennen, da sollte also auch was mit 114 mm gehen, wenn o.g. Bedingungen stimmen.

  • Hi,
    wei Winnie schon sagt, ein guter Lidl kann unter guten Bedingungen schon Einzelsterne sichtbar machen. Mein 80iger Apo zeigt bei 100fach schon einen sehr krisseligen M13 voller Einzelsterne.
    Auch ein ordentlicher, richtig justiert und ausgekühlter 114re kann das.
    Aber sicher nicht mitten im Lichtsumpf.
    Prüfe alles nochmal und gehe mal ins Dunkle. Für den 114er würde ich V zwischen 80 und 120 nehmen.
    CS

  • Hallo Markus , hallo Wern,


    ein möglichst dunkler Standort ist generell wichtig. Aber auch aus relativ hellen Gegenden (ohne direkte Blendung !!!) lassen sich einige DS Objekte durchaus beobachten. Dazu gehören noch die offenen Sternhaufen und auch die helleren Nebel wie Orion oder Ringnebel.
    Wer mehr sehen will muss raus - aber es lohnt allemal !

  • Hallo Markus (garvey)


    Ich habe auch einen 4,5"er (genau genommen nur ein 4,3", es ist ein Dobson mit TAL1-Optik) und damit den M13 auch schon auf's Korn genommen. Die Bilder beim Binoviewer geben meinen visuellen Eindruck sehr genau wieder.


    Den Aufführungen vom Winnie kann ich nur zustimmen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was wichtig ist: Die Vergrößerung muß stimmen (ab 100x), die Optik muß justiert sein und die Okulare sollten auch was taugen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, und dazu Dein beobachtendes Auge auch etwas geschult ist ("anblicken" ist nicht gleich "beobachten"[;)])
    dann sollte M13 im Rendbereich einzelsterne zeigen und im Kernbereich deutlich "körnig" sein.


    Kann aber auch sein, dass Du einfach eine Nacht mit schlechtem Seeing erwischt hast. Dran bleiben, immer wieder beobachten. Mit der Zeit wirst Du "mehr" sehen.

  • Hallo,


    nun noch mein Senf der letzten Tage auch wenn es schon mehrfach gesagt wurde: Der Himmel machts! Ich war selbst überrascht, am Freitag konnte ich bei Balkonbedingungen mit einem 4" Mak bei 140x waren indirekt bereits Einzelsterne zu sehen, der Himmel war klar, direkte Bestrahlung durch eine 50m weit entfernte Laterne die ich aber durch einen Augenklappe (sehr empfehlenswert!) ausgeblendet habe.


    Das selbe hab ich dann zwo Tage später auf dem Feld mit 6mag Himmel nochmal gemacht und schon waren beträchtlich viele Sterne aufgelöst, nun hab ich dann aber lieber durch den 8"er beobachtet, da verschwinden solche Fragen [;)], aber bis zu einem gewissen Grad ist Öffnung durch einen dunklen Himmel zu ersetzen...


    CS Benny

  • Hi Benny,


    Du sagst es - wobei ein größeres Scope unter dunklem Himmel natürlich noch mehr bringt ;)


    Ein Genuß ist M13 aber ab 10" Öffnung. Dann zieht es einen die Socken aus ;-)))

  • Danke für eure Antworten!


    dann werd ich nochmal a bissl rumjustieren und die nächsten Tage mal wenns Wetter Passt aufs Feld raus =)
    und irgendwann wird sowieso ein neues Teleskop Fällig , ich liebäugel zZt mit einem 8" oder 10" Dobson weil mir die parallaktischen Montierungen einfach zu teuer sind und ich eh keine Vernünftige Digicam habe also mit Fotos wirds sowieso erstmal nix.

  • Hey Markus,


    für rein visuelle Zwecke ist ein 8" oder 10" Dobson eine sehr gute Wahl. Damit werden eine Menge Objekte in Reichweite kommen - mal ganz abgesehen von den dann beobachtbaren Details.
    Und gerade diese Bobs sind ja gebraucht ungemein günstig - im Vergleich zu früher. Lohnt sich !

  • hi Copernicus,


    auf was muss ich denn da genau achten? Gibts ausser Seben noch andere Marken von denen man unbedingt die Finger lassen sollte?
    Was ist ein Akzeptabler preis für nen Gebrauchten 8" Dobson?

  • Hallo, stimmt, wenn du Astronomie nur visuell betreiben willst, was willst du dann mit einer parallaktischen Monti (außer du bist ein Planetenfreak, aber da wird ein Refraktor sowieso bessere Wahl sein).
    Allerdings würde ich eher zum 8" raten, weil die meisten 10" Dobsons ein Öffnungsverhältnis von 1/5 haben, da wird der Rand bei recht günstigen Okularen schon mies sein. Außerdem ist 10" auch nie soo viel besser sein als 8".
    Gruß und CS, Marius


    Edit: Habe deinen Beitrag "überlesen". 8 und 10" Dobsons habe ich bisher nur von drei Firmen gesehen: GSO, Skywatcher und Galaxy. 8" gibts (ohne Untersetzung, kein Pyrex) von 250 - 350€, 10" so knappe 500€. Würde allerdings die f/6-Varianten bevorzugen, wegen Justierung und Okularen. Mir persönlich gefallen die Dobsons von GSO am besten, die von Galaxy dürften ziemlich ähnlich sein, nur irgendwie habe ich die noch nie zu kaufen gesehen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ascan</i>
    <br />8 und 10" Dobsons habe ich bisher nur von drei Firmen gesehen: GSO, Skywatcher und Galaxy.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Marius!


    Dann gibt's da noch die LightBridge von Meade: http://www.meade.com/lightbridge/index.html


    Die Discovery Dobsons: http://www.teleskope.de/Teleskope%20GAT%201.htm


    Und dann gibt's auch noch diesen Herren: http://www.dietermartini.de/


    Es gibt aber auch noch ein paar mehr Firmen bzw. Leute, die 8"er und 10"er herstellen.

  • Hallo Markus,


    für rein visuelle Angelegenheiten bietet sich ein Dobson geradezu an. f6 ist natürlich Justierung und Okulare betreffend entspannter als f5 oder gar f4. Dafür ist er länger und sperriger. Bei 10" ist das Gerät natürlich bei gleichem Öffnungsverhältnis insgesamt größer
    und auch schwerer.
    Somit ist sind folgende Kriterien zu beachten:


    - was ist für Dich noch allein transportabel
    - wie groß ist Dein Fahrzeug und wie kannst Du den Dobson damit transportieren
    - bevorzugst Du Volltuben (schwerer) oder eine Gitterrohr-Bauweise (ggf. Justieranfälliger und
    zusätzliche Auf- bzw. Abbauzeiten; dafür kompakter)
    - soll das Scope auch flugreisetauglich sein ?
    - welche Qualtität ist Dir wichtig (optisch / mechanisch)


    Viele Grüße


    Copernicus

  • Guten Morgen Allerseits!


    (==&gt;)Copernicus


    -mein Auto ist ein Mazda626 5-Türig also abgesehen von der Höhe hinten quasi wie ein Kombi wenn ich die Sitze umlege.
    -Ich würde schon einen Volltubus bevorzugen , Kompaktheit ist bei mir nebensächlich solange das Rohr ins Auto passt.
    -Flugtauglich muss es nicht sein


    Bezüglich QUalität kann ich eigentlich nichts sagen, am besten wär natürlich beste Optik und Mechanik bei kleinstem Preis ;)
    sprich es soll nicht irgendein Kinderspielzeug sein dass man auf den Müll hauen kann aber auch nicht allzuviel kosten .. würde sagen so ~ 500€ wäre die Schmerzgrenze (genau weiss ich das noch nicht weil ich nicht weiss wieviel ich in meiner Nichtraucherkasse bereits drinnenhabe *g*)

  • Hallo Markus,


    na - klingt doch ganz gut. Für den Betrag bekommst Du auf alle Fälle einen anständigen 8"er im Gebrauchtmarkt. Oftmals haben deren Besitzer bereits Verbesserungen durchgeführt (z.B. anderer Okularauszug, Tragegriffe, Lüfter, optimierte Rockerbox "Teflon/ Ebony Star Formica")


    Mit solch einem Gerät wird es dann wirklich interessant - zumal noch sehr leicht und handlich.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo, Mit 500€ und 10" kommst du nicht hin. Du brauchst ja noch Okulare. Wenn du das GSD 200c kaufst (330€) hast du schon einen Lüfter und auch einen super Okularauszug (Crayford).
    Und wenn du gebraucht kaufst, hast du, wie schon gesagt, ggf. Vorteile und vielleicht noch das Geld für einen Nebelfilter ;)
    Gruß und CS, Marius

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