Suche Erfahrungen zur Wartung einer ALT5

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier eine ALT5 Montierung die mal eine Komplettwartung verträgt. Ich würde das gerne selber machen, komme aber an ein paar Ecken nicht weiter. Da ich mir unsicher bin, ob das an der Konstruktion oder am Alter und der bisherigen "Pflege" des Vorbesitzers liegt, bitte ich hier um Hilfe - bevor ich da mit zuviel Kraft ein Gewinde aufschraube das es garnicht gibt :D


    Konkret:
    1) Die Gegengewichtsstange ist auf dem üblichen Weg abzuschrauben? Das geht hier nämlich nicht - zumindest nicht ohne Rohrzange oder so.


    2)Um die RA-Achse zu zerlegen muss die Nutenmutter auf der Seite der Gegengewichtsstange abgeschraubt werden?


    Danke soweit und viele Grüße,
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    alles nicht so einfach, habe gerade mit E. Alt gesprochen und mal auf diesen Thread hingewiesen, er selbst macht dazu keine Angaben, kann uralt sein das Teil...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Gegengewichtsstange ist auf dem üblichen Weg abzuschrauben? Das geht hier nämlich nicht - zumindest nicht ohne Rohrzange oder so.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Gegengewichtsstange selbst hat ein M16er Innengewinde und sitzt auf der Deklinationsachse, also Rohrzange mit einem Lappen oder so...
    Bei uralten Montierungen war die Deklination + Stange aus einem Stück.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Um die RA-Achse zu zerlegen muss die Nutenmutter auf der Seite der Gegengewichtsstange abgeschraubt werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Nutmutter ist sehr fest angezogen und wird mittels Durschlagdorn und einem Hammer vorsichtig aufgeschlagen, dann kann die Achse entfernt werden.


    Aber am besten mal ein Foto von der Montierung posten, da gibt es noch mehr Unterschiede im Laufe der Zeit...


    Gruß und cs,


    René


    Webseite:
    http://people.freenet.de/eckhard.alt

  • Hallo René,


    Danke für die ersten Hinweise. Nach zwei Tagen Kraft-Training hab ich nun die Gegengewichtsstange abbekommen. Anfeilen von zwei Flächen zum Ansetzen eines Gabelschlüssels, ein Rohr zur Verlängerung des Selbigen, etwas Hitze aus dem Heissluftföhn und gefühlvolles Tätscheln mit dem Hammer an der Stange brachten schließlich den erhofften Erfolg.


    Nun kommt das nächste Teil - die besagte Mutter, welche das Ganze zusammenhält. Dorn, bzw. Meißel und Hammer brachten hier keinen Erfolg. So wurde aus vorhandenem Material ein Werkzeug gebaut, welches hoffentlich durch die kontinuierliche Krafteinbringung auch etwas schneckenschonender ist als der Hammer. Zwei Metallstangen wurden an einem Ende beweglich miteinander verbunden. Jede Stange trug im Abstand von etwa 8cm vom "Scharnier" eine M6 Schraube. Diese zwei Schrauben konnten dann in die Nuten gelegt werden um - so die Hoffnung - damit die Mutter aufzubekommen. Nun, 2cm hoch festes Aluminium aus dem Maschinenbau verbog sich nach einer Weile unter der Einwirkung meines Gewichtes (und das ist nicht wenig) am Ende eines deutlichen Hebelarms. Die Mutter sitzt immer noch so wie vorher, trägt nun aber den deutlichen Abdruck der M6-Gewinde in sich.
    Kann man das Teil auch von der anderen Seite angehen?


    Viele Grüße,
    Raphael.

  • Hallo Raphael,


    ich habe an meiner 5er Montierung diese Nutenmutter auch schon gelöst, war überhaupt kein Problem, die Montierung ist auch nagelneu. Ist es möglich, dass da etwas fest gerostet ist (die Achse ist ja nicht aus VA)? Man müsste das ganze mal "live" sehen, um weiter zu überlegen...


    Vielleicht bringt Kriechöl (über Nacht einwirken lassen) den gewünschten Erfolg? Wenn nicht, dann nur der Brenner oder Kältespray auf die Achse (-70°).


    Mehr fällt mir da jetzt auch nicht ein, ich vermisse das Foto?


    Am Wochenende bin ich bei E. Alt, wäre schön, wenn Du das ganze Problem mal mit einem Foto dokumentieren könntest, sonst kommen wir hier wohl nicht weiter...


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo René,


    hier die Bilder der Montierung.
    WD40 ist da genügend dran, das habe ich zwischenzeitlich sicher in ausreichender Menge angewandt. Was mich wundert ist, dass am Gewindeanfang ein verharztes Etwas abzukratzen war. Wie da allerdings Harz oder altes Fett hinkommt ist mir unklar - außer es wurde was zur Schraubensicherung verwendet.



    Mal zur Übersicht



    Die halboffene Ra-Achse. Man sieht die angefeilte Fläche für den Schlüssel zum Lösen der Gegengewichtsstange.



    Blick auf die Mutter mit dem dahinter sitzenden Lager (Rollenlager? Kegelrollenlager?)


    Viele Grüße,
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    &gt; Neuester Stand: Keiner. Ich kam leider nicht weiter. Hat noch jemand ne Idee?


    Also zuerst würde ich einen passenden Schlüssel aus Stahl anfertigen der genau auf die Nutmutter draufpasst. Und zwar auf alle 4 Nuten.
    Dann wäre zu überlegen, wie man verhindert dass die ganze Kraft auf die Schnecke drückt. Das wäre nicht gut.
    Und dann würde ich die Mutter bzw. Welle mal richtig heiss machen (200 Grad), für den Fall dass da irgendeine Schraubensicherung oder 2-Komponenten-Kleber dazwischen ist.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Raphael,


    Die Nutenmutter muss irgendwie abzuschrauben gehen, ganz klar. Nach Rücksprache mit E. Alt (war gestern bei ihm) hat er dort Schraubensicherung verwendet, also wie Michael schon geschrieben hat, mit einer Lötlampe oder Heißluftpistole
    vorsichtig erwärmen und noch einmal versuchen, das ganze mit einem Selbstbauschlüssel zu lösen. Es handelt sich bei den Lagern um Kegelrollenlager.


    Also, immer schön weiterbasteln...es lohnt sich!


    War das die Montierung von Stefan vom Astronomieclub Volkach, sieht fast so aus?


    Selbstbauschlüssel:


    Einfach einen Stahlring abdrehen und die vier Schlitze ausfeilen (mit einer Flex), dann das Teil aufsetzen und mit einer sehr großen Rohrzange drehen, dass müsste gehen.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Michael und René


    Danke mal soweit. Ich werd versuchen irgendwo ein passendes Stück Rohr zu finden. Wie sind die Lager ausgeführt? Mit Metall- oder Kunststoffkäfig? Nicht dass ich mir das Lager zusammenschmelze.


    Viele Grüße,
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    es handelt sich um tschechische Kegelrollenlager in guter Qualität mit Metallkäfig. Wenn Dir da was wegschmilzt, melde Dich mal bei mir...


    Wenn Du dann die Mutter ab hast, vergesse nicht, die Schnecke zuerst auszubauen, bevor Du die Achse entfernst, sonst wird es nichts!


    Gruß und cs,


    René


    Gruß und cs,


    rné

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