Shack-Interferometer

  • Hallo Michael!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Diese Betrachtung muss man übrigens nicht nur für die Linse machen,
    sondern ebenso für alle anderen optischen Flächen im Interferometer.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, es ist sicher ein Problem des Bath I. aber auch anderer I., dass
    eine Reihe von optischen Flächen (Stahlteiler, Spiegel, Linsen)
    von Teststrahl und Referenzstrahl nicht auf gleichen Wegen durch-
    bzw. angelaufen werden. Ich denke, hier liegt eine Stärke der I.
    vom Fizeautyp und damit auch vom Shack I.. Beim Fizeau I. liegt
    zwischen Referenzfläche und Prüffläche nur Luft und selbst dieser
    Luftweg kann noch verkleinert werden, wenn man das Referenzelement
    ensprechend vergrößert.


    Noch kurz zum Bath I.. Betrachten wir mal nur die Probleme die von
    der Linse herrühren. Die Zerlegung in Zernike-Polynome (btw, eine tolle
    Formelsammlung hast Du da auf Deiner Homepage) ist sicher
    eine Möglichkeit, ich denke aber, dass es ausreichend sein müsste,
    den Wellenfront-Fehler in einen symmetrischen und einen antisymmetrischen
    Teil zu zerlegen. Also z.B. für die "neue" Konfiguration:
    f(x,y) = fsymm(x,y) + fantisymm(x,y)
    wobei
    fsymm(x,y) = (f(x,y) + f(-x,-y)) / 2
    fantisymm(x,y) = (f(x,y) - f(-x,-y)) / 2
    mit den Eigenschaften
    fsymm(x,y) = fsymm(-x,-y)
    fantisymm(x,y) = -fantisymm(-x,-y)
    Misst man nun mit dem Bath I. in "neuer" Konfiguration Wellenfrontdifferenzen,
    so sollte der "fsymm" Anteil der Linsenfehler kompensiert werden, der
    "fantisymm" Anteil aber nicht. Dreht man nun die Linse um 180°, dann ist der
    nicht kompensierte Anteil fantisymm(-x,-y) = -fantisymm(x,y)
    Demnach sollte sich der nicht kompensierte Anteil durch Mittelwertbildung
    entfernen bzw. durch Differenzbildung bestimmen lassen.
    Oder habe ich da etwas entscheidendes übersehen?


    M.f.G.,
    Robert

  • Hallo Robert,


    &gt; Ich denke, hier liegt eine Stärke der I. vom Fizeautyp und damit auch vom Shack I.. Beim Fizeau I. liegt zwischen Referenzfläche und Prüffläche nur Luft und selbst dieser Luftweg kann noch verkleinert werden, wenn man das Referenzelement ensprechend vergrößert.


    völlig richtig.



    &gt; ... ich denke aber, dass es ausreichend sein müsste, den Wellenfront-Fehler in einen symmetrischen und einen antisymmetrischen Teil zu zerlegen. Also z.B. für die "neue" Konfiguration:
    f(x,y) = fsymm(x,y) + fantisymm(x,y)
    wobei
    fsymm(x,y) = (f(x,y) + f(-x,-y)) / 2
    fantisymm(x,y) = (f(x,y) - f(-x,-y)) / 2
    mit den Eigenschaften
    fsymm(x,y) = fsymm(-x,-y)
    fantisymm(x,y) = -fantisymm(-x,-y)
    Misst man nun mit dem Bath I. in "neuer" Konfiguration Wellenfrontdifferenzen,
    so sollte der "fsymm" Anteil der Linsenfehler kompensiert werden, der
    "fantisymm" Anteil aber nicht.


    soweit stimme ich zu.



    &gt; Dreht man nun die Linse um 180°, dann ist der nicht kompensierte Anteil fantisymm(-x,-y) = -fantisymm(x,y)
    Demnach sollte sich der nicht kompensierte Anteil durch Mittelwertbildung entfernen bzw. durch Differenzbildung bestimmen lassen. Oder habe ich da etwas entscheidendes übersehen?


    Hmm, das könnte vielleicht funktionieren. Ich bin mir noch nicht sicher. Da muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken.
    Falls es funktioniert, dann bringt es nicht viel, denn die anderen Flächen vom Teilerwürfel kann man nicht drehen.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hmm, das könnte vielleicht funktionieren. Ich bin mir noch nicht sicher. Da muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie Du an meinem Beitrag von gestern siehst, plagen mich hier auch noch Zweifel.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Falls es funktioniert, dann bringt es nicht viel, denn die anderen Flächen vom Teilerwürfel kann man nicht drehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, traurig, aber wahr!


    M.f.G.,
    Robert

  • Hallo


    das ist ja hier abgedreht, fanastische fantismen[xx(]
    na gut wenn sich die Experten drum kümmern, hoffe das Ergebnis wird übersetzt, falls ihr ale Erkentnisse durch habt


    der Vorteil beim gekittetem Shack ist vor allem die langzeitstabile Ausrichtung von Linse und Würfel, der Fehler dudurch bleibt immer gleich


    nun mal ein äußerst gelungenes Bild, das ist leider bei mir recht selten wegen Vibrationen und teilweiser Unruhe des Lasers selbst, der pulst erst langsam dann steht er und irgendwann wird er schlechter? was muß das geil sein auf richtig fettem Fundament, kohärentem Laser, anständigem Würfel und Kamera die immer den Focus findet



    das ist überhaupt nicht bearbeitet auch nicht der hellste dunkelste Punkt angegeben und auch nicht weichgespült


    nun mal wieder eine Expertenfrage ehe ich google


    trefoil ????? was ist das denn?


    muß jetzt weiter polieren


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    &gt; hoffe das Ergebnis wird übersetzt


    Übersetzung:
    Die Fehler der Linse und des Teilerwürfels (und bei der "neuen" Konfiguration auch die des Hilfsspiegels) können teilweise in das Messergebnis eingehen.
    Wenn man wissen will wie gross der Eigen-Fehler des Bath Interferometers ist, dann muss es an einem bekannten Testobjekt kalibrieren.



    &gt; trefoil ????? was ist das denn?


    Fehler mit 120 Grad Symmetrie



    Gruss
    Michael


    P.S. Das bezieht sich natürlich nur auf das Bath Interferometer, und <u>nicht</u> auf das Shack Interferometer.
    Beim Shack Interferometer hängt die Genauigkeit nur von der einen sphärischen Referenzfläche ab.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...anständigem Würfel und Kamera die immer den Focus findet
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    da scheint es noch ein bischen zu fehlen bei Deinem Bild. Aber sonst sieht es doch schon ganz prächtig aus. Übrigens hab ich gestern mit meinem Shack auch schon schöne I- Streifen sehen können.


    Da Michael sich dankenswerter Weise so viel Mühe mit der theoretischen Fehleranalyse beim Bath und auch beim Shack macht, werd ich aller Ruhe mein neues I- Meter praxistauglich machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...trefoil ????? was ist das denn?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist die Zernike- Darstellung für Dreiecksverspannung. Du kannst also beruhigt weiter polieren.


    Gruß Kurt

  • wenn man eine 300x25 Scheibe senkrecht auf 2 auflagen im 90° Winkel stellt wiohl stinknormal


    werde wenn ich Nähe Ende komme also den Kurt-Prüfstand bauen müssen,
    boh das schaff ich dann nicht vor dem Urlaub, der muß erst mal so mit wie es geht und dann geht das Alu eben noch mal runter und die Strehlerei weiter fäalls ich nicht zufrieden bin


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...
    P.S. Das bezieht sich natürlich nur auf das Bath Interferometer, und <u>nicht</u> auf das Shack Interferometer.
    Beim Shack Interferometer hängt die Genauigkeit nur von der einen sphärischen Referenzfläche ab.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke Michael


    spielt denn die sphärische Aberation durch den Würfel keine Rolle?
    der ist allerdings bei fast allen Interferometern verbaut


    Gruß Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />Hallo Frank,


    &gt; spielt denn die sphärische Aberation durch den Würfel keine Rolle?


    auf welches Interferometer bezieht sich die Frage?


    Michael



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    auf das Shack, das Michelson, obwohl mir das Michelson da ausgewogener vorkommt, fällt ja auf beide Spiegel gleichermaßen verknautschtes Licht


    wenn es schon sphärische Aberation einbringt, könnte man die nicht eigentlich so hoch treiben das man für Parabolspiegel wieder zu bolzgeraden Linien kommt, ich weis ist etwas abgedrehte Vorstellung, aber wäre irre effektiv für visuelle Zonenerkennung


    Gruß Frank

  • Hallo Frank,


    &gt; spielt denn die sphärische Aberation durch den Würfel keine Rolle?


    &gt; (bezieht sich) auf das Shack, das Michelson,


    Dann möchte ich mal versuchen zu antworten. Gleich vorweg: Das ist eine schwierige Frage.


    In erster Näherung spielt die sphärische Aberation durch den Würfel keine Rolle, weil der Würfel zweimal vom Licht durchlaufen wird: hin und zurück.


    Jetzt kommt das "Aber..."


    Das Folgende gilt für Fizeau-Interferometer (einschliesslich die Shack- und Ceravolo-Varianten).
    Die durch den Würfel erzeugte sphärische Aberation führt dazu, dass eine asphärische Wellenfront auf die Referenzsphäre trifft. Das heisst die Wellenfront trifft nicht genau rechtwinklig auf die Glas-Luft Fläche. Das bewirkt, dass der Strahl wenn er vom Prüfling zurückkommt auf eine andere Stelle der Referenzsphäre trifft. Und das kann im Extremfall auch dazu führen, dass der rücklaufende Strahl gar nicht mehr durch die Lochblende durchgeht.
    Eine ähnliche Problematik entsteht dann, wenn zwar die zum Prüfling hinlaufende Welle noch perfekt sphärisch ist, aber der Prüfling selbst die rücklaufende Welle zu stark asphärisch verformt.
    Diese Problematik wird als "Re-Tracing-Error" bezeichnet. Wenn man die grossen Hersteller von Fizeau-Interferometern und Transmissions-Sphären dazu befragt, dann könnte man meinen sie hätten alle ein Schweige-Gelübde abgelegt. Von Zygo gibt's angeblich ein internes Paper zu dem Thema, dass sie aber nicht herausrücken wollen.
    Ich habe schon versucht in diese Richtung zu rechnen, aber ohne die Daten zu den Referenzobjektiven kommt man nicht weiter.
    Inzwischen ist das Thema für mich nicht mehr aktuell, denn es gibt eine schlaue Methode den Re-Tracing Fehler zu Null zu machen, egal wie asphärisch das Testobjekt ist.


    Ich vermute, dass die vom Würfel erzeugte sphärische Aberation für unsere Anwendung keine Rolle spielt. Aber wie man das berechnen kann wüsste ich selber gerne.


    Frage: Wie berechnet man die sphärische Aberation, die ein Würfel in einer sphärischen Wellenfront erzeugt?
    Ich meine jetzt keine Raytracing Simulation, sondern wie berechnet man das analytisch, so dass das Ergebnis der Z8 Koeffizient ist?



    &gt; obwohl mir das Michelson da ausgewogener vorkommt, fällt ja auf beide Spiegel gleichermaßen verknautschtes Licht


    Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Michelson und Shack. Auch beim Shack trifft eine "verknautschte" Wellenfront auf die Referenzfläche.


    Ich verstehe noch nicht wieso du das Shack Interferometer dem Ceravolo Interferometer vorziehst. Da hast du nämlich einen Freiheitsgrad mehr: Du kannst den Krümmungsradius der Rückseite der Referenzlinse so wählen, dass die sphärische Aberation des Würfels teilweise wieder kompensiert wird.
    Das Aufkitten der Linse hat meiner Meinung nach nur Nachteile.


    Gruss
    Michael

  • Hallo Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">..Jetzt kommt das "Aber..."
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    vielen Dank, dass Du Dir so viel Mühe machst mit der Fehleranalyse. So weit ich das verstanden habe gibt es wohl kein Interferometer welches prizipiell völlig fehlerfrei arbeitet. Wahrscheinlich ist es auch so, dass wenn ein perfekt sphärischer Prüfling ein ebenso perfektes Messergebnis liefert dann kann das Messergebnis für einen gleich großen Parabolspiegel mit systematischen Fehlern behaftet sein. Ich meine damit nicht die Fehler wegen Mängel an den Referenzflächen oder Planität von Würfeln ect. Was letztendlich praktisch intessiert ist die Frage ab welchem Öffnungsverhältnis bzw. Spiegelgröße werden die Fehler derart relevant, das man die Messergebnisse korrigieren müsste. Ich denke so lange diese Fehler nicht mehr als z. B. 1% Strehl ausmachen kann man damit leben. Es wäre natürlich äußerst willkommen, wennn Deine Untersuchungen hier mehr Klarheit schaffen könnten.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>


    Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Michelson und Shack. Auch beim Shack trifft eine "verknautschte" Wellenfront auf die Referenzfläche.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der aus dem Würfel ausfallende Kichtstrahl hat den selben Winkel den er beim Eintritt hatte, lediglich in der Welle ist ein zeitlicherversatz durch unterschiedlich langen Glasweg, der zeitliche versatz durch unterschiedlich langen Lichtweg der zu den Auswertbaren Streifen führt entsteht aber nur zwischen Refernz und Prüfling da nicht die Phasen lage der Welle wichtig ist sondern die Differnz zwichen den phasenlagen von Referenz und Prüfling. setzen wir die Amplitude der Welle der refernz auf 1 und die des Prüflings auch auf 1, 1-1=0, 0-0=0 und [-2]-(-2) ist auch Null diese Summe entscheidet ob es hell oder dunkel wird.


    bei der gekitteten Variante bewirkt die sphärische Aberationdas in gewissen bereichen der Strhl die Linse nicht senkrecht erreicht, dadurch gebrochen wird und am Prüfling auf eine Fläche auftritt die im prozentualem Durchmesser nicht übereinstimmt


    vielleicht liege ich da aber auch gedanklich daneben


    das Shack ist eben justierstabiler und vom Aufbau einfacher, auf eine ordentlichen optischen Bank aufgebaut und in Ruhe immer an einem Platz rumstehend sieht das möglicherweise einfacher aus


    Gruß Frank

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