Moin,
ich habe gestern Abend endlich eine Neuerwerbung testen können. Einen M42-Adapter mit Autofokus-Elektronik.
Dieses Teil (z.B. Ebay 190142091600) hat natürlich nicht wirklich einen Autofokus - weil heissen, keinen Motor. Es gaukelt der Kamera nur ein Autofokus-Objektiv vor, damit die Kamera ihre Schärfesensoren aktiviert. Die Kamera blinkt und piepst dann, wenn sie meint, das Bild sei scharf. Drehen muss man selbst.
Natürlich hat der Autofokus einen gewissen Toleranzbereich, in dem er das Bild als scharf ansieht. Ich habe deshalb mit dem Mikrofokussierer einen hellen Stern im Newton von intrafokal aus schärfer gestellt, bis die Kamera gepiepst hat. Dann weiter gedreht (und mir die Umdrehung gemerkt), bis die Kamera nicht mehr gepiepst hat. Dann habe ich den halben Betrag zurückgedreht und war im Fokus:
Ich habe den Newton genommen, weil man an den Spikes schön sehen kann, ob der Fokus stimmt. Der Stern war Almach in der Andromeda...
Ich hätte gerne noch ausprobiert, was bei einem schwächeren Stern passiert, bzw. wo da nun die Grenze ist. Immerhin muss man sich darüber im Klaren sein, dass irgendwo eine Grenze ist - man kann schließlich nicht mit der Belichtungszeit hochgehen. Leider kamen dann aber schon wieder die sch... Wolken[}:)]
Der Autofokus der Kamera hat übrigens nichts mit dem Chip zu tun, sondern hat für die Sensoren eine eigene Bildebene im Sucher. Das muss nicht mit der Bildebene des Chips übereinstimmen. Vor allem nicht, wenn man den Kamera-Filter gegen einen mit anderer Dicke ausgetauscht hat. Ich glaube aber, das kann man irgendwo justieren...
Unter diesen Einschränkungen ist das Fokussieren mit diesem Teil jedenfalls ein absolutes Kinderspiel.
Gruß
Klaus
P.S. Ach ja - die Kamera ist eine 20D. Die Einzelbelichtungen jew. 1min ohne Guiding.