Probleme beim Einnorden der H-EQ5

  • Hallo,


    ich habe gelinde gesagt einige Probleme bein Einnorden meiner H-EQ5 mit dem Polsucher.


    In dem Polsucher ist die Große Bärin abgebildet, um die richtige Positionierung zu ermöglichen.


    Problem 1: Der Polsucher lässt sich nicht spielfrei drehen, d.h. er wackelt, wenn die richtige Position der Bärin eingestellt ist. Muss der Polsucher geeicht werden? Wozu sind die Madenschrauben da?


    Problem 2: die Bärin ist falsch (über beide Achsen gespiegelt) im Vergleich zum wirklichen himmel abgebildet. Warum?


    Hilfe!
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    die große Bärin ist im Polsucher abgebildet??? Ich dachte immer der kleine Wagen wäre in der Nähe des nördlichen Himmelspols? Ob das in China etwa anders ist...


    Sorry Andreas, ich kann dir leider nicht helfen. Ich habe als Montierung die GP mit Polsucher und darin ist ein Kasten abgebildet. Soviel ich verstanden habe ist dieser Kasten als Hilfestellung da, zum ausrichten auf den südlichen Himmelspol wenn man sich auf der Südhalbkugel befindet.


    Bin gespannt auf die Lösung ur H-EQ5.


    Grüße
    Klaus.

  • ich habe auch die H-EQ5 und bei mir ist der kleine Wagen im Polsucher abgebildet. Leider habe ich die Montierung noch nicht wirklich ausprobieren können da ich sie erst seid kurzem habe und das Wetter noch nciht wollte :(

  • Hallo Andreas,


    ich hatte auch Probleme und habe mir dann die Mühe gemacht, ein paar Abschnitte der Beschreibung zu übersetzen. Den Teil, der deine Frage beantworten sollte stelle ich Dir hiermit zur Verfügung. Mir jedenfalls haben die Texte geholfen.


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    Der Polsucher
    Der Polsucher der mit der HEQ5 und der EQ6 geliefert wird, kann für exakte Ausrichtung verwendet werden. Diese Methode der Ausrichtung ist für nahezu jeden Einsatz des Teleskopes ausreichend.


    Um den Polsucher zu verwenden, muss die Deklinationsachse so gedreht werden, dass das Loch in ihr vor dem Polsucher positioniert ist. Dann sieht man bei der Verwendung des Polsuchers quasi durch die Deklinationsachse hindurch, bzw. durch deren Loch. Diese Einstellung sollte vorgenommen werden, wenn das Teleskop und die Gegengewichte bereits auf der Montierung installiert sind. Dadurch wird verhindert, dass die Einstellung der Montierung verstellt wird, wenn die Last verändert würde.


    Das Einebnen des Stativs macht es einfacher Azimuth und Altitude Einstellungen vorzunehmen, wenn man die Sterne im Polsucher zentrieren möchte. Die Einebnung geschieht am besten unter Zuhilfenahme eine Dosenlibelle.


    Nun müssen der Drehverschluss am Einsichtsende und die Kappe am Sichtaustritt des Polsuchers entfernt werden. Wenn man jetzt durch den Polsucher blickt, sollte man die integrierten Linien des Polsuchers sehen. Wenn diese Linien nicht sichtbar sind, sollte eine rote LED-Beleuchtung am Sichtaustritt des Polsuchers installiert werden. Abbildung b zeigt die Sichtrichtung durch den Polsucher.


    Die integrierten Linien des Polsuchers stellen den grossen Wagen und die Cassiopeia dar, die für den Einsatz in der nördlichen Hemisphäre bestimmt sind. Der Kreis im Zentrum des Polsuchers stellt den Umlauf dar, den der Polarstern um den Himmelspol vollzieht.


    Einfache Methode
    Nördliche Hemisphäre
    Es gibt nur einen einzigen gut sichtbaren Stern in der Nähe des Himmelspols, den Polarstern. Alle anderen Serne um den kleinen Wagen herum haben eine Magnitude kleiner/gleich 5 und man sieht sie nur bei sehr dunklem Himmel. Da der Polarstern nicht exakt den Himmelspol darstellt, muss die Rektaszensionsachse des Teleskops ein wenig vom Polarstern abrücken und zwar in der richtigen Richtung.


    Die Rektaszensionsachse muss nun so gedreht werden, dass sich der grosse Wagen und Cassiopeia vom Polsucher mit dem grossen Wagen und Cassiopeia am Himmel decken. Dies überprüft man am besten, indem man zugleich mit einem Auge durch den Polsucher schaut und mit dem anderen Auge zum Himmel. Das benötigt allerdings etwas Übung. Jetzt müssen die Altitude und Azimuth Achsen so eingestellt werden, dass der Polarstern in dem Kreis nahe des Zentrums des Polsuchers positioniert wird. Die Ausrichtung zum Himmelpol ist nun abgeschlossen.


    Himmelsobjekte auffinden (Seite 15)
    Beim Beobachten von Himmelsobjekten mit einem Teleskop, scheinen diese langsam durch das Sichtfeld des Okulars zu wandern. Wenn die Montierung richtig eingenordet ist, muss zur Nachführung der Objekte nur noch die Rektaszensionsachse mit der Handsteuerung kontrolliert werden. Die Deklinationsachse ist für die Nachführung nicht mehr zu verändern.


    Einsatz der Teilkreise
    Der schnellste Weg Himmelsobjekte ausfindig zu machen, ist der, Sternbilder zu lernen und das Objekt anhand dessen Position zum Sternbild zu finden. Ist das Objekt aber mit blossem Auge nicht zu sehen, ist es sinnvoll die Teilkreise einzusetzen. Die Teilkreise ermöglichen es, Himmelsobjekte ausfindig zu machen, deren Himmelskoordinaten per Sternenkarte herausgefunden werden können. Vor Verwendung der Teilkreise muss das Teleskop sowohl eingenordet sein als auch der Rektaszensions-Teilkreis geeicht sein.
    Ablesen des Rektaszensions-Teilkreises
    Der Rektaszensions-Teilkreis ist in Stundeneinheiten von 1-24 unterteilt. Innerhalb dieser Stundeneinteilung sind nochmals Unterteilungsstriche angebracht, die jeweils 10 Minuten Abschnitte darstellen. Der obere Zahlensatz ist für die nördliche Hemisphäre gültig, der untere für Beobachtungen von der südlichen Hemisphäre.
    Eichen des Rektaszensions-Teilkreises
    Um den Rektaszensions-Teilkreis zu eichen ist es notwendig einen Stern, dessen Koordinate bekannt ist, ausfindig zu machen. Hierzu eignet sich zum Beispiel die Wega, mit einer Magnitude von 0,0 im Sternzeichen Leier, recht gut. Durch den Einsatz einer Sternkarte kann man herausfinden, dass die Wega die Koordinaten 18h 36m hat. Es muss jetzt die Rektaszensions- und die Deklinationsachse gelöst werden und die Wega so anvisiert werden, dass sie schließlich im Zentrum des Sichtfeldes des Okulars steht. Jetzt müssen die Rektaszensions- und die Deklinationsachse wieder fixiert werden. Dann wird der Rektaszensions-Teilkreis so gedreht, dass 18h 36m angezeigt wird (wegen der kleinsten Unterteilung in 10-Minuten Einheiten ist dies nur ungefähr möglich). Jetzt ist die Eichung abgeschlossen und es können Objekte mittels der Teilkreise aufgesucht werden.
    Aufsuchen von Himmelsobjekten mittels der Teilkreise
    Beispiel: Aufsuchen des mit blossem Auge nicht sichtbaren Planeten-Ringnebels M57.
    Mittels einer Sternenkarte finden wir heraus, dass die Koordinaten von M57 Dec 33° und R.A. 18h 52m sind. Es wird die Deklinationsachse gelöst und das Teleskop in dieser Achse solange gedreht, bis der Zeiger auf dem Deklinationsteilkreis auf 33° zeigt. Jetzt muss die Deklinationsachse wieder befestigt werden. Dann wird die Rektaszensionsachse gelöst und das Teleskop in dieser Achse solange gedreht, bis der Zeiger auf dem Rektaszensionsteilkreis 18h 52m anzeigt (bei dieser Aktion auf keinen Fall den Rektaszensionsteilkreis bewegen, nur die Raktaszensionsachse). Fixieren der Rektaszensionsachse und prüfen, ob M57 im Sucher zu sehen ist. Dann kann man das Objekt im Sucher zentrieren und anschließend in stark vergrössernden Okularen zentrieren.
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  • Hallo Jörg!


    Man muss also die ganze RA-Achse drehen, um den Posucher fein zu justieren? Nicht etwa den Polsucher selber?


    Ich glaube, dass der Passus betreffend die eingezeichneten Sternbilder nicht meinen Polsucher meinen kann. Cassiopeia ist nicht drin und der große Wagen kanns aus bekannten Gründen (Deichsel weist in die falsche Richtung) auch nicht sein. Ich denke, kleiner Wagen ist schon richtig.


    Sind Polsucher von EQ6 und H-EQ5 verschieden? Hat es verschiedenen Versionen innerhalb einer Montierungsserie gegeben?

    Vielleicht weiß ein Händler was dazu zu sagen.


    Klaus: Wie richtst Du denn die GP mit dem Polsucher aus, wenn Du die Ortszeit bei der Justierung nicht berücksichtigst? Oder scheinerst Du ein?


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich bin rein visueller Beobachter und tue nur ganz grob einnorden. Den Polsucher beutze ich nie. Ich habe nur mal durchgeschaut aus Neugier (wenn er schon mal da ist...) aber benutzen tue ich ihn gar nicht. Ich haben den Polblock ungefähr auf meinen Breitengrad geneigt und richte die Montierung ganz grob in Richtung Polaris/Norden aus. Für's visuelle und mit einachsiger Nachführung reicht das vollkommen aus. Selbst die Dosenlibelle habe ich noch nie beachtet.


    Aber hier tummeln sich ja einige Astrofotografen. Die können dir bestimmt weiterhelfen.


    Gruß
    Klaus.

  • Den Hinweis vom Klaus möchte ich noch unterstützen, fürs reine Schauen ist das exakte Einnorden auch nach meiner Meinung zu viel des Guten. Wenn ich nach Gefühl einnorde (zwar MIT meinem Polsucher, aber nur so, dass der Polarstern halt ungefähr mittig ist), dann habe ich Beobachtungszeiten von bis zu 15 Minuten erreicht. Mehr braucht man ja wohl eher selten.

  • Hallo Andreas,


    bei meiner H-EQ5 ist ein Sternbild der Südhalbkugel! abgebildet.
    Ich nehme einfach Cartes Du Ciel (tolles freies Programm) zu Hilfe
    um zu sehen wo sich der Polarstern zur Zeit im Bezug zum Nordpol befindet


    immer klaren Himmel
    Peter

  • Hi!


    Ich bin ja auch einer von den ungefähr Einnordern gewesen lange Jahre lang. Nur - zum Fotografieren reicht das einfach nicht aus.


    Siehe diese äußerst misslungenen Plejaden, 10 Min. belichtes bei F8 und ASA 200:


    CdC ist okay, klar, ich wollte aber halt gerne den Polsucher nutzen, wenn er schon mal da ist. Und irgenwann werde ich das Einscheinern lernen, hoffentlich.

  • Hallo Marianne!


    Du willst mir doch nicht etwa durch die Blume sagen, dass ich zu unsystematisch an die Sache herangehe?[:D][:D]


    Wolfgangs Seite habe ich mir grad reingezogen, ich verstehe aber auf anhieb nur knapp die Hälfte, weil ich mit einigen Begriffen nicht so vertraut bin. Diese ganze Datums-Teilkreisgeschichte ist etwas verwirrend.


    Aber die Scheinerbeschreibung ist so gut, dass sogar ich sie verstanden habe![;)] Die Nachführung lässt man ja dabei laufen, richtig?


    Viele Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich habe auch das problem mit dem Polsucher.
    Bei mir ist Polaris und ein sternbild aus dem südlichen sternenhimmel abgebildet, welches aussieht wie der kasten vom großem wagen.
    diese seite hat mir weitergeholfen


    http://www.astrotreff.de/topic…2892&SearchTerms=Pocketpc


    (ein wenig nach unten scrollen)


    Michael Koenig hat ein kleines programm entwickelt nachdem man seinen polsucher ausrichten kann.

    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen


    viel erfolg wünscht


    erik

  • Also Einnordung und Photographie mit der HEQ5 geht definitiv,
    vorrausgesetzt man hat den Polsucher neu justiert.


    http://www-public.tu-bs.de:808…ta_cassiopeia_ruchbah.jpg


    http://www-public.tu-bs.de:8080/~afaehlin/pictures/m103.jpg


    Dieses Bild ist eine etwa 10 Minuten-Nachführungen auf ISO200.
    Die leichte Fluchtung der Sterne am Rand kommt durch das Koma
    meines FHs. Sonst ist die Aufnahme meiner Meinung nach recht
    gut gelungen, obwohl ich hierbei bei der Längenkorrektur
    7° nach Osten und nicht wie bei mir richtig nach Westen korregiert
    hatte. Musste man dann halt alle 2 Sekunden korregieren :)


    Gruss Andy

  • Hallo Leute,


    wegen des schlechten Wetters und meines neuen Dobsons bin ich erst jetzt wieder dazu gekommen, meinen Polsucher genauer zu betrachten.
    So sieht es ungefähr da drin aus:



    Was meint Ihr dazu? Sieht irgendwie nicht aus wie der kleine Wagen.
    Viele Grüße
    Andreas

  • ichg laube dieses sternbild ist für die südliche halbkugel...also damit kannst du in D nichts anfangen... es müsste noch ein ring mit makierungen im polsucher sein...der ist für dich!

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