Moin,
ich habe gerade meine gebrauchte StarlightXpress MX716 bekommen. Der erste Funktionstest sieht prima aus - allerdings frage ich mich, ob ich auch testen kann, ob die Kühlung funktioniert. Irgendeine Idee?
Gruß
Klaus
Moin,
ich habe gerade meine gebrauchte StarlightXpress MX716 bekommen. Der erste Funktionstest sieht prima aus - allerdings frage ich mich, ob ich auch testen kann, ob die Kühlung funktioniert. Irgendeine Idee?
Gruß
Klaus
Hallo Klaus,
lasse Dir doch einfach mal von einem anderen MX716-Besitzer ein paar Darks schicken und vergleiche. Wenn Deine Kamera bei gleicher Belichtungszeit total verrauscht ist, geht die Kühlung wahrscheinlich nicht.
Gruß und cs,
René
Hallo Klaus,
nimm die Kamera und pack' sie 1/2 Stunde in ein Kissen ein. Das Metallgehäuse wird dann handwarm (besonders vorne). Das ist hauptsächlich die Abwärme der Chipkühlung.
Ich hab's gerade getestet: von anfänglich 24°C ist die Gehäusetemperatur auf 32°C vorne und 30° hinten (wohlgemerkt: gut verpackt) gestiegen.
Die (Dunkel-) Bilder sahen während dem Testlauf übrigens alle gleich (gut) aus.
Gruss
Günter
Danke für die Tipps...
Ich dachte ja eigentlich, bei den Starlight-Kameras könne man die Kühlung ein-, ausschalten und regeln. Das scheint bei der ja wohl nicht der Fall zu sein...
Gruß
Klaus
Hallo Klaus,
Du hast da ein Problem der SX Cameras angesprochen, das leider vom Hersteller nicht so explizit bekannt gemacht wird.
Auf der SX Webseite steht bei den Specs:
"Cooling system: Regulated constant current cooling supply with single stage thermoelectric cooler to give a CCD temperature of approximately -30C below ambient."
Dem technisch nicht so versierten Leser wird da durch Verwendung fachspezifischer Begriffe 'Regulated' suggeriert, dass es sich um eine geregelte Kuehlung handelt, wie es z.B. die meisten anderen CCD Camera Hersteller implementieren. Beim genauen Lesen stellt man fest, dass das Einzige was geregelt ist der Strom ist, der zum Peltierelement geschickt wird. Es wird keine Kontrolle ueber die Temperatur ausgeuebt. Die ist also immer nur eine bestimmte Differenz unter der Umgebungstemperatur. Im Beispiel: In einer 20C Sommernacht hat der Chip -10C. Bei 0C im Winter hat der Chip dann -30C. Fuer eine exakte Kalibrierung mit Darks ist das nicht gut. Bei den bei SX bisher verwendeten Sony CCDs ist der Dunkelstrom des CCD zum Glueck so gering, dass der Unterschied wohl klein ist. In den neusten SX Cameras wird nur auch Kodak verwendet. Da ist das Weglassen einer geregelten Kuehlung fuer mich nicht mehr nachvollziehbar.
SX hat eine so gute Produktpalette, dass sie diese verschleiernde 'Marketingsprache' eigentlich nicht noetig haetten. Es waere schoen, wenn der Hersteller dieses Manko beheben wuerde.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
<br />Danke für die Tipps...
Ich dachte ja eigentlich, bei den Starlight-Kameras könne man die Kühlung ein-, ausschalten und regeln. Das scheint bei der ja wohl nicht der Fall zu sein...
Gruß
Klaus
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Clear Skies,
Gert
Hallo Klaus,
bei der MX716 stellt sich mir das Problem mit der ungeregelten Kühlung gar nicht. Bei Astroart kann ich direkt vor der Aufnahmeserie ein einzelnes Dunkelbild machen. Dieses wird bei allen folgenden Bildern verwendet, die Berücksichtigung eines Dunkelbildes bei der Nachbearbeitung entfällt. Da ich wegen der unzulänglichen Montierung eh' kurze Einzelbelichtungen und dafür mehr Aufnahmen wählen muss, ist das Erstellen des Dunkelbilds gar kein Aufwand.
Gruss
Günter
Hi Günter,
darüber habe ich mich schon gewundert. Ich dachte, die Funktion, direkt nach der Belichtung ein Dark abzuziehen, wäre nur für's Guiding, damit man nicht auf Hotpixel guidet.
Normalerweise sollte man doch ein Masterdark abziehen, was aus ebensovielen Einzeldarks besteht, wie man Lightframes aufnimmt. Durch Subtraktion eines Einzeldarks verdoppelt man doch das Rauschen, oder?
Gruß
Klaus
Hallo Gert
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">SX hat eine so gute Produktpalette, dass ... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Da kenne ich aber viele anderslautende Meinungen zu den SX Kameras ...
Grüsse
Jan
Hallo Klaus,
genausoviele Darks habe ich noch nie genommen. Zu Webcam-Zeiten hätte ich ja stundenlang nur Darks aufnehmen müssen (da warens etwa 20-30 Darks je 30s, selbst bei 300 Frames je Objekt).
Bei der MX716 habe ich keinen Qualitätsverlust festgestellt, deshalb bin ich bei der Methode geblieben.
Du kannst die Funktion mal selbst testen: nimm mal ein Dark auf und dann zehn Bilder mit automatischen Darkabzug, ohne den Objektivdeckel abzunehmen und vergleiche das gestackte Ergebnis mit herkömmlicher Bildberabeitung (10 Darks zum Mastersdark machen und weitere 10 Darks dann mit Masterdarkabzug stacken).
Nach meiner Erfahrung umfasst der Dynamikbereich der Einzelbilder und der gestackten Bilder so wenige Bit, dass
auch bei grausamer Dynamikbereichwahl wegen schwachem Nutzsignal (z.B. bei H-Alpha-Aufnahmen nötig) keine aufwendige Masterdark-Erstellung nötig ist.
Solltest du andere Erfahrungen machen, dann meld' dich mal.
Alle meine MX716-Bilder habe ich so gemacht, z.B auch dieses:
Gruss
Günter
Hallo zusammen,
ich hab auch mit einer MX716 gearbeitet bevor ich mir die EOS350D umgebaut hab. Heute dient sie mir als Autoguider und selten als hochempfindliche Kamera, wenn es auf die Jagt nach Grenzgröße geht (obwohl ich mit der EOS auch schon bei 21mag gelandet bin, mit 16-Zoll Newton und laaanger Belichtungszeit).
Man müsste die Kühlung recht einfach testen können in dem man mit der Kamera gleich nach dem Einschalten ein Dunkelbild aufnimmt, sie dann z.B. eine halbe Stunde eingeschalten lässt (kühlt ja dann runter) und dann nochmal mit gleichen Parametern ein zweites Dunkelbild aufnimmt. Beim Vergleich der zugehörigen Historgramme müsste sehr schnell der geringere Dunkelstrom erkennbar sein. Wenn er sich bei allen Chips (?) bei etwa 7 Grad Differenz halbiert, könnte man auch eine Aussage darüber treffen, um welchen Betrag die Temperatur gesenkt wurde. Natürlich sollte sich die Umgebungstemperatur während dem Kühlvorgang nicht verändern.
Der Dunkelstrom ist bei der MX716 wirklich sehr gering. Um optimale Ergebnisse zu erhalten, ist meiner Ansicht nach die Dunkelbildkorrektur erforderlich und möglichst auch eine Flatfieldkorrektur. Dann kann man auch schwächste Strukturen schön herausarbeiten. Für Standard Pretty Pictures braucht man den Aufwand natürlich nicht übertreiben. Aber wenn man die Sache ausquetschen will....
Grüße,
Burkhard.
Hallo Jan,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TheCCDAstronomer</i>
...
Da kenne ich aber viele anderslautende Meinungen zu den SX Kameras ...
...
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Es gibt Weltklasse-Niveau CCD Ergebnisse mit SX Cams.
Sicher ein Frage des User-Kenntnisstands.
Clear Skies,
Gert
Genau! Dasselbe koennen auch webcam-Spezialisten, siehe aktuelles Beispiel in diesem Forum. Hat aber nichts mit einer so guten Produktepalette zu tun ...
Gruesse
Jan
Moin,
ich habe es gerade ausprobiert: Die Kamera frisch eingeschaltet und 5min Darkframe belichtet. Danach 10min gewartet (damit die Kühlung kommt) und nochmal 5min.
Absolut kein Unterschied festzustellen...
Entweder die Kühlung ist so schnell, dass sie schon beim ersten Bild voll da war - oder sie tut gar nichts.
Gruß
Klaus
Hallo Klaus,
die paar Watt Kühlleistung sind beim Einschalten sofort da, die Wärmekapazität der Kühlseite des Peltiers ist vergleichsweise klein.
Bis du die Kamera hochgefahren hast, hat der Chip also schon Betriebstemperatur, spätestens nach den ersten paar Sekunden (Nicht-)Belichtung.
'- oder sie tut gar nichts'
traust du der Kamera nicht? Welchen Mittelwert hat denn der Darkframe nach 5 Minuten?
Nachtrag 1:
Hab das gerade mal versucht:
Kamera nicht an die USB-Box angeschlossen, Astroart gestartet, Kamera angemeldet, Aufnahmeserie 90*1s gewählt. Dann kurz vor Start der Aufnahmen erst die Kamera eingesteckt.
Da siehst du sehr gut die Geschwindigkeit der Kühlung. Das erste Bild kannst du vergessen, viele Hotpixel, senkrechte Steifen. Nach 1 Minute (Bild 15) sieht's schon viel besser aus, nach 2 Minuten (Bild 30) fast ok.
Jetzt werde ich mir mal eine Mittelwertkurve basteln. Da sollte dann die Zeitkonstante des Systems rauszulesen sein.
Nachtrag 2:
Die Kamera ist also nach ca. 3 Minuten ganz runtergekühlt und startklar.
Gruss
Günter
Hallo Klaus
Hier noch eine 2. Methode.
Ich habe meine Kamera auf ein feuchtes Schwammtuch
in einen großen Klarsichtbeutel gesteckt, so dass
nur noch das Kabel rausschaut. Die Öffnung gut
abgedichtet und ca. eine halbe Stunde gewartet.
Dann sollten im Beutel 100% Luftfeuchtigkeit herrschen.
Wenn ich dann die Kamera einstecke, dann betaut bei mir
der Glasfilter über dem Chip nach 3 Minuten auf der
Außenseite.
Ich denke der Test geht ziemlich einfach zu machen und
beweist direkt, dass der Chip gekühlt wird.
Gruß Erik
Hallo Zusammen,
da ich in diesem Fall lieber auf eine zerstörungfreie Prüfung setzen wollte[:D], bin ich Günters Vorschlag gefolgt. Ich kann zwar nicht so hübsche Kurven zur Auswertung bieten - die Bilder sprechen aber für sich:
Bild1:
Bild3: (nach 14s)
Bild90: (nach ca. 11min)
Zum Thema:
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">traust du der Kamera nicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Na ja - wenn man etwas gebraucht kauft, interessiert einen schon, ob alles funktioniert. Jetzt zumindest, trau ich ihr...
Gruß
klaus
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!