Fangspiegel von Orion UK

  • Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">was ist von den Fangspiegeln von Orion UK mit 96% Reflektivität zu halten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    96% Reflektivität ist natürlich sehr gut. Ich wüdre nur noch wissen wollen ob dieser Wert für Newton - typische Ablenkung um ca. 90° gilt oder für annähernd senkrechtem Lichteinfall. Da kann es ganz erhebliche Unterschiede geben. Als zweites wäre es noch
    erheblich für welchen Wellenlängenbereich die 96% gelten.


    Gruß Kurt

  • Viel wichtiger als die Reflektivität ist die optische Qualität. Ob ein Spiegel nun mit 96% oder 90% reflektiert, wird wohl kaum jemand im praktischen Vergleich unterscheiden können. Viel schlimmer wäre eine schlechte optische Qualität. Dann doch lieber einen guten 90% Spiegel als einen 96% Spiegel mit Astigmatismus oder sonstigen Problemen.


    Grüße,
    Florian

  • Hallo Florian,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: huxtebude</i>
    <br />Viel wichtiger als die Reflektivität ist die optische Qualität. Ob ein Spiegel nun mit 96% oder 90% reflektiert, wird wohl kaum jemand im praktischen Vergleich unterscheiden können. Viel schlimmer wäre eine schlechte optische Qualität. Dann doch lieber einen guten 90% Spiegel als einen 96% Spiegel mit Astigmatismus oder sonstigen Problemen.


    Grüße,
    Florian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hohe optische Qualität hab ich mal vorausgesetzt. Mir ist aber schon mal ein optisch einwandfreier FS untergekommen, der bei 90° Ablenkung nur noch 75 % Reflexiosgrad bei grünem Licht geliefert hat. Ein anderer brachte zwar bei grün 94% Reflektivität, fiel aber im bei blau und rot drastisch ab. Nicht ganz so krasse aber immerhin merkliche "Farbfehler" allein auf Grund der Vergütung kann man auch bei mehrlinsigen Refraktorobjektiven und Okularen erleben.


    Gruß Kurt

  • Ok, 96% und 75% sind dann doch ein Unterschied! Das wäre extrem viel (bzw. wenig).
    Wusste ich gar nicht, dass es zu solchen Problemen kommen kann.
    Kann man denn bei Fangspiegeln davon ausgehen, dass sie eine gute optische Qualität haben, wenn man sie von einem "Markenhersteller" kauft, oder gibt es hier auch Unterschiede von Hersteller zu Hersteller, oder sogar Ausreißer innerhalb einer Produktionscharge?

  • Hallo!


    Wie sieht es eigentlich bei Fangspiegeln mit Zertifikaten aus?
    Bei Hauptspiegeln ist das ja "Standard" (zumindestens bei den sog. Markenherstellern)


    Man müsste doch einen Prüfstandard entwickeln, so es diesen noch nicht gibt, bei dem von 400nm bis 650nm die Reflexion bei 90° gemessen wird.
    Weiters wäre auch bei einem Planspiegel ein Strehlwert abzugeben, wo eben die "Flachheit" bewertet wird, also wie gut r die Form trifft.


    Grüße,
    Robert

  • Hallo Kurt,
    ich verstehe nicht wo der Unterschied in der Reflektivität bei verschiedenen Einfallswinkeln herkommen soll.
    Die Spiegel von Orion UK sind meines Wissens nach mit Metall und nicht mit dielektrischen Schichten bedampft. Dass bei dielektrischen Schichten die Reflektivität (und auch die Transmission) vom Einfallswinkel abhängt ist klar; sieht man ja an Nebelfiltern.


    Wie sieht es mit Erfahrungen bzgl. optischer Qualität der Orionspiegel aus?


    Viele Grüße,
    Stefan

  • Hallo Miteinander,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ok, 96% und 75% sind dann doch ein Unterschied! Das wäre extrem viel (bzw. wenig).
    Wusste ich gar nicht, dass es zu solchen Problemen kommen kann.
    Kann man denn bei Fangspiegeln davon ausgehen, dass sie eine gute optische Qualität haben, wenn man sie von einem "Markenhersteller" kauft, oder gibt es hier auch Unterschiede von Hersteller zu Hersteller, oder sogar Ausreißer innerhalb einer Produktionscharge?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie sieht es eigentlich bei Fangspiegeln mit Zertifikaten aus?
    Bei Hauptspiegeln ist das ja "Standard" (zumindestens bei den sog. Markenherstellern)


    Man müsste doch einen Prüfstandard entwickeln, so es diesen noch nicht gibt, bei dem von 400nm bis 650nm die Reflexion bei 90° gemessen wird.
    Weiters wäre auch bei einem Planspiegel ein Strehlwert abzugeben, wo eben die "Flachheit" bewertet wird, also wie gut r die Form trifft.


    Grüße,
    Robert<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    meine Messergebisse sind natürlich nur Zufallsergebisse. Man wird den Herstellern auch kaum Details zu ihren Qualitätsmanagemet entlocken können. Eigentlich ist auch gar nichts an Prüfstandards zu entwickeln wenn der wellenlängenabhängie Reflexionsgrad und der RMS- Wellenfrontfehler mit der zugehörigen Prüfwellenlänge gewährleistet wird. Die Gewährleistung als PtV- Oberflächenfehler ist immerhin besser als gar nix. Die auch für mich noch offene Frage ist ob diese Daten für die Newton üblichen 90° Ablenkung gelten.


    Ich prüfe die opt. Qualität von Newton- FS grundsätzlich bei 90 ° Ablenkung interferometrisch im Ritchey Cretien- Aufbau. Mit diesem Messaufbau kann man sowohl den RMS Oberflächenfehler als PtV- Wert sicher erkennen. Mir ist bisher noch kein FS unteragekommen bei dem die Gewährlistung nicht erfüllt war. Bei einem davon lag allerdings der Reflexionsgrad mit den bereits genannten 75% dicke daneben.


    Nebenbei bemerkt, mache ich solche Prüfungen nicht professionell. Aber bei meinem Eigenbedarf und dem meiner Freunde kommt schon einiges an Erfahrung zusammen. Das reicht aber nicht aus um das Qualitätsniveau einzelner Hersteller beurteilen zu können. Das würde ich mir auch bei Kenntnis der entsprechenden Daten tunlichst verkneifen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Stefan,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Kurt,
    ich verstehe nicht wo der Unterschied in der Reflektivität bei verschiedenen Einfallswinkeln herkommen soll<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die effektive Dicke der Schutzschicht und die Reflexion an ihrer Oberläche führt zu Interferenz mit der eigentlichen Reflexion der Metallschicht. Das ganze ist dann wieder Wellenlängen- und winkelabhängig.


    Gruß Kurt

  • Hallo,


    Angaben von Nova optics:
    http://www.nova-optical.com/Coating.htm


    Standard:
    Alu : 900Angstroem
    SiO2: 1720Angstroem


    Enhanced Alu
    Alu : 900Angstroem
    SiO2: 790Angstroem
    TiO2: 475Angstroem


    Clear Skies,


    Gert


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StefanSLS</i>
    <br />Hallo Kurt,
    ich dachte immer die Dicke der Quartzschutzschicht beträgt nur 5-10nm?! Das ist meilenweit von der Lambda/4-Bedingung für sichtbares Licht weg...


    Viele Grüße,
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: StefanSLS</i>
    <br />Hallo Kurt,
    ich dachte immer die Dicke der Quartzschutzschicht beträgt nur 5-10nm?! Das ist meilenweit von der Lambda/4-Bedingung für sichtbares Licht weg...


    Viele Grüße,
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Stefan,
    bezugnehmend auf Gerds Posting: 1 nm = 10 Angsrom (mit denen kein ordentlicher Mensch rechnen kann). Dann sind größenordnungsmäßig 1000 davon eine ganze Menge opt. Wegdifferenz. Die l/4 Bedingung hier weniger relevant und auch keine Mauer an der sich diesseits und jenseits verschiedene Welten auftun. Merkliche Interferenz, also Abschwächung /Verstärkung gibt es bereits bei deutlich geringeren Wellenfrontdifferenzen.


    Gruß Kurt

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