Schleifmaschine

  • Hallo liebe Forummitglieder,
    ich habe schon einige Bauarten von Schleifmaschinen gesehen. Jedoch
    kommt es mich so vor als wenn bei einigen Geräten der zu schleifende Rohling in der Maschine immer MOT (Mirror on Top) bearbeitet wird. Also wenn ich schleife wechsel ich nach einiger Zeit immer TOT oder MOT.
    Wie ist das bei den Geräten ? Ich selbst habe mir auch schon überlegt einen Spiegel bis hin zur absoluten Sphäre nur MOT zu bearbeiten. Ich gebe zu das ich bis jetzt immer lieber mit Rohling oben geschliffen habe. Was denkt ihr dazu ? Freu mich über jede Antwort. Gruß
    Christian

  • Hallo Christian,
    unser hiesiges (Düsseldorf-Benrath) Schloßgymnasium hatte eine ganz gute Sternwarte und auch Räume zum Schleifen und Polieren. Da gabs auch eine Maschine, auf der eine Platte auf einem rotierenden Teller ziemlich locker gehalten war von 3 Gummistoppern. Die obere Platte war ähnlich gehalten von einem Teller, der eine zentrale Sackbohrung hatte, in die von oben ein Pin am Ende der verstellbaren Excentermeschnik griff. Es war also völlig unkompliziert, die beiden Scheiben auszutauschen.
    Kann Dir das helfen?
    Gruß, Peter

  • Hallo Christian,


    MOT ist definitiv die bessere Wahl, denn die Flächen werden gleichmäßiger.


    Das Wechseln von MOT und TOT ist eine Eigenart des ATM - leute die Maschinen verwedenden sind vermutlich meist durch sehr lange Erfahrung oder eine entsprechende Berufsausbildung "vorbelastet" und können praktisch schon garnichtmehr anders ;)


    Viele grüße von jemandem der MOT und TOT auch nicht mag - es aber der Klarheit halber verwendet. "Werkstück oben, Schale unten" klingt doch viiiiel schöner :D
    Raphael

  • Hallo Raphael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">MOT ist definitiv die bessere Wahl, denn die Flächen werden gleichmäßiger.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wie führt man denn dabei neues Schleif/ Poliermittel zu?
    Bei TOT (Schleifschale oben) könnte man die Schleifschale zentral durchbohren und über eine Dosiereinrichtung kontinuierlich frisches Schleif/ Poliermittel zuführen, bei Spiegel oben ist das schwierig (außer bei durchbohrten Spiegeln, z.B. für ein Cassegrain Teleskop).


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hi Christian,


    ich habe eine Einhebelmaschine und mit Grobschliff und den versch. Feinschliffstufen keine Probleme. MOT und TOT habe ich wie beim Handschleifen zum Erreichen des gewünschten COC-Wertes immer verwendet (wie sollte man das sonst exakt erreichen?). Aaaaber, die Politur: um den Spiegel zunächst auszupolieren und nur dazu, kannst Du die Maschine ohne Probleme verwenden. Zu diesem Zeitpunkt schaue ich nicht mal das Foucault-Bild an. Die Korrektur zur Sphäre oder wer schon etwas Erfahrung hat, direkt zur Parabel, ist mit Maschinenpolitur nach meiner Meinung nicht zu machen. Gründe: die gleichmäßigen Bewegungen Drehteller und Exzenterhebel erzeugen
    systematische Zonenfehler, eine unruhige und mit Microstrukturen (Ripple und Microripple) überzogene Oberfläche. Ich habe vom Schrottplatz 2 stufenlose Getriebemotore eingebaut und verändere Drehteller- und Hebelgeschwindigkeit/Überhänge ständig und dennoch sind diese Effekte vorhanden. Also: Politur zur Sphäre/Parabel nur von Hand und zum Schluss mit dünnerer Ceroxid-Suspension und nicht zu hartem Pech. Ich mache die Retuschen mit langsamen Strichen in einer Wanne "unter Wasser" mit dem Resultat, dass "Hundekuchen" und Ripple wie beim mechanischen Polieren, nicht vorhanden sind. Aber vielleicht hat auch jemand ganz andere Erfahrungen?


    Beste Grüße, Horst

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Raphael</i>
    <br />
    Das Wechseln von MOT und TOT ist eine Eigenart des ATM - leute die Maschinen verwedenden sind vermutlich meist durch sehr lange Erfahrung oder eine entsprechende Berufsausbildung "vorbelastet" und können praktisch schon garnichtmehr anders ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Hallo Raphael,
    Ich kann dir sagen warum die Profis auf die TOT Bearbeitung verzichten koennen: Die verwenden Tools aus Eisen, die einen fest vorgegebenen Kugelradius haben. Die Amateure muessen bei jedem einzelnen Spiegel den Radius durch solche Massnahmen wie MOT/TOT im Wechsel hin biegen. Wenn wir nur MOT schleifen, wird der Radius immer kuerzer.
    Gruesse Martin

  • Hallo Martin,


    auch schalen aus Gusseisen oder Messing bleiben nicht stehen, sondern nutzen sich ebenso ab. Diesem Vorgang wird durch zwei Maßnahmen entgegengewirkt:
    1) Ein Teil (Meist die Schale) ist um ein Drittel größer zu wählen als das Andere.
    2) Durch die Art der Bewegungen kann gesteuert werden ob das Werkstück konkav oder konvex wird


    Übrigens, bei konvexen Flächen wird meist das Werkstück unten gehalten - aber da es hier um konkave Spiegel geht ist MOT die bessere Wahl. Es wird stehts versucht das konvexe Teil unten zu halten. Warum? Eben wegen der besseren Oberflächen die dabei entstehen.


    Hallo Ulli,
    man trägt das Poliermittel ganz normal neben dem Spiegel auf die Schale auf. Durch die Polierbewegungen und die feinen Riefen im Pech verteilt sich das dann. Ein durchbohren von irgendwas ist nicht notwendig.


    Viele Grüße,
    Raphael

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