40 cm Coudé Cassegrain

  • Hallo Astrofreunde!


    Mein Kumpel Jo Dahlmans hat kürzlich sein 40 cm Coudé Cassegrain fertiggestelt. Der Spiegel stammt von GSO. Die Optik ist sehr gut zeigt super Bilder mit gutem Kontrast. Der Spiegel ist von Orion Optics neu belegt worden und Fangspiegel stammt aus eigener Schmiede, denn er hat schon langjährige Erfahrung in Sachen Spiegelschleifen. Ich habe die Montierung noch mit einer Steuerung versehen, damit er sich an die Astrophotografie wagen kann.


    Viele Grüße,


    Kai Ries


  • Hallo Kai


    Danke fuer's zeigen! Ist immer wieder spannend eigenwillige Ideen und Konstruktionen zu sehen. Was mich noch interessieren wuerde: Hat Jo ein langbrennweitiges System gewaehlt? Wurden je zwei 90 Grad Winkel als Spiegelhalterungen oder zwei Vierarm angewendet? Wuerde mich freuen ueber eine Antwort!


    Beste Gruesse
    Jan

  • Hallo Kai,


    Das Teil gefällt mir! Ich hab auch noch einen 16" Parabol, der demnächst zum Cassi konvertieren wird, allerdings mit durchbohrtem HS.


    Kannst Du bitte noch angeben wie das Öffnungsverhältnis und die Obstruktion des Gerätes sind?


    Vielen Dank in Voraus


    Gruß Kurt

  • Hallo Jan!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist immer wieder spannend eigenwillige Ideen und Konstruktionen zu sehen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Finde ich auch.


    Wenn ich mich nicht irre hat das System eine Brennweite von 7 m, also schon eher langbrennweitig. Die Fanspiegelspinne(n) sind einfach klassisch in drei 120 grad Winkel angebracht. Das Stativ kann mit einem Wagenheber angehoben werden und kann leicht über den Boden rollen.


    Viele Grüße,
    Kai

  • Hallo Kurt!


    Das Öffnungsverhältnis ist 1:4.5 und der Fangspiegeldurchmesser etwa 90 mm. Geplant ist noch eine mit 110 mm Durchmesser, um die Brennweite noch etwas zu verkürzen.


    Gern Geschehen,


    Kai Ries

  • Hallo Kai,


    interessantes Geraet - hat es wirklich einen echten Coude- oder einen Nasmythfokus ?


    Sieht mir eher nach Letzterem aus, oder wird das Licht nach Austritt aus dem Hoehenlager nochmal in einen wirklich ortsfesten Punkt gespiegelt ?


    Astrofotografie - kommt ein Bildderotator zum Einsatz ?


    Fragen ueber Fragen ... [:)]

  • Hallo Juergen!


    Du hast richtig erkannt dass es sich um ein Nasmyth-Cassegrain handeln muss, denn der einzige Unterschied zum Cassegrain ist, dass kein Loch in der Mitte gebohrt werden muss. Da lag ich falsch mit dem Coude!


    Jo sagte mir noch dazu:
    "Das System bietet einem einige Vorteile g.u. dem ueblichen Cassegrain. So tritt die Luftunruhe die laengs des Loches des Hauptspiegels zu beobachten ist weniger stark in Erscheinung. Die Sekundaroptik ueberpruefe ich immer im System am Stern, da die Deformierung relativ gering ist. Der Spiegel wird TOT poliert mit einem "fullsize tool", damit vermeidet man weitgehend die abgesunkene Kante, die mit einem Ringpolierer entsteht. Als weiterer Vorteil zu nenen ist der komfortabel erreichbarer Okularauszug."


    Ob das Fernrohr noch mit einem Derotator versehen wird, ueberlasse ich Jo. Finde ich aber eine interessante Idee mit dem Derotator. Ich werde schauen was ich da noch basteln kann.


    Viele Gruesse,
    Kai Ries

  • Hallo,


    das ist ein sehr schöner Selbstbau. Der zeigt sicher sehr gute Planetenabbildungen bei der Kombination aus großer Öffnung und langer Brennweite!


    clear skyes

  • Hallo Kai
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jo sagte mir noch dazu:
    "Das System bietet einem einige Vorteile g.u. dem ueblichen Cassegrain. So tritt die Luftunruhe die laengs des Loches des Hauptspiegels zu beobachten ist weniger stark in Erscheinung. Die Sekundaroptik ueberpruefe ich immer im System am Stern, da die Deformierung relativ gering ist. Der Spiegel wird TOT poliert mit einem "fullsize tool", damit vermeidet man weitgehend die abgesunkene Kante, die mit einem Ringpolierer entsteht. Als weiterer Vorteil zu nenen ist der komfortabel erreichbarer Okularauszug." <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich kann diese Vorteile aus meinen Erfahrungen mit dem Bau eines Nasmyth-Cassegrains bestens bestaetigen. Und noch etwas gewichtiges: Die Verwendung eines Binokulars ist unuebertreffbar an so einem Geraet! Keine wackligen Zenithdinger, keine Barlow- oder andere brennweiternverlaengernde Linsen muessen verwendet werden, etc. Empfehle das unbedingt auszuprobieren, das ist gerade an Planeten wegen der langen Brennweite der Hammer ...


    Gruesse
    Jan

  • Hallo Jan!


    Ich werde Jo das mal vorschlagen mit dem Bino. Warum mit einem Bein durch die Gegend hampeln wenn man zwei hat?! Ich stimme zu mit dem Bino wird das beobachten zum Erlebnis. Zudem sieht man nicht nur leichter, sondern wesentlich mehr als mit einem Auge.


    Ich habe vor einigen Jahren mal selbst ein Bino gebaut ohne Prismen, also nur mit Spiegeln. Als Strahlenteiler wurden zwei Planspiegel mit vespiegelten Schenkeln verwendet die dann mittels zweier Planspiegel wieder zu denn beiden Augen umgelenkt wurden. Das Teil funktionierte. Dieses Bino hat schon etwas andere Eigenschaften als ein herkoemmliches Bino. Damit man ein Objekt beidaugig sehen kann, sollte man ihn etwa in der Mitte des Bildfeldes plazieren. Genau da wird die Lichtstaerke halbiert und nimmt weiter zum Rand hin zu. Das faellt einem bei einer Lichtstarken Optik wie ein F4 Newton kaum auf. In langbrennweitigen Systemen emphielt sich doch eher das konventionelle Bino. Aber was soll es, ich wollte nur schauen ob meine Erfindung etwas taugte und das tat es auch. Heute liebauegle ich mit einem Yolo im Doppelpack!


    Viele Gruesse,
    Kai

  • Hallo Astrofreunde!


    Jo hat mir noch ein Paar weitere Bilder zugeschickt die ich euch zeigen soll.
    Das Stativ...



    Sowie eine geringe Abschattung...



    Viele Grüße,
    Kai

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