150/750 bzw. 200/1000mm visueller Unterschied

  • Nabend beisammen,


    da es heute sternenklar ist, bin ich wieder seit ein paar Stunden auf der Dachterrasse und hab mir mit meinem Kaufhausteleskop (70mm Öffnung glaub ich) auf Wackel-Montierung mal Saturn, Venus, M44 und M13 angeschaut. Der Wunsch nach einem besseren Gerät ist nach wie vor da :) Ich hab mal schnell, so gut es geht, M13 in ein Bild gepackt, so wie ich es im Okular sehe (12.5mm steht da drauf, kA was das dann für ne Vergrößerung ist [:I] ). So seh ich ihn nach fast 1 Stunde draußen, allerdings sind Straßenlaternen da, die allerdings durch das Dach verdeckt werden, haben aber trotzdem Einfluss glaub ich.


    http://img91.imageshack.us/img91/6421/m13es9.jpg


    Nun meine Frage:
    Wie schaut der in einem 150er bzw. 200er aus? Hab leider im Moment nicht die Möglichkeit, es selber an nem anderen Teleskop zu testen.


    So werd dann noch warten, bis Jupiter etwas höher und südlicher steht und den dann noch versuchen, falls ich ihn finden kann...


    Gruß
    Override

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Override</i>
    <br />
    Wie schaut der in einem 150er bzw. 200er aus?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi ...


    Schau mal hier [:)]


    Die Vergrösserung berechnet man indem man die Brennweite des Teleskops durch die Brennweite des Okulars teilt.
    Ich nehme jetzt einfach mal an dass Du ein Teleskop mit 700 mm Brennweite hast, dann wäre das eine Vergrösserung von 56fach.


    By the way ... hast Du auch ´nen Vornamen?


    CS Rüdiger

  • Hi "Override"


    konkret am Beispiel M13 siehst du mit mehr Öffnung mehr Auflösung, dh M13 ist nich ein "nebliger Fleck" wie in deinem 70mm Öffnung Teleskop sondern du kannst (wenn das Wetter mitspielt) viel mehr Details sehen bzw den Sternhaufen in einzelne Sterne auflösen. (Korregiert mich bitte wenn ich das jetzt unglücklich ausgedrückt habe).


    Zur Vergrösserung:


    Die kannst du ganz leicht selbst ausrechnen, einfach Brennweite Teleskop geteilt durch Brennweite Okular = Vergrösserung.


    Angenommen den Teleskop hat 700mm Brennweite und du steckst das 12,5mm Okular in den Okularauszug dann hast du eine Vergrösserung von 56 ( 700 : 12,5 = 56)


    Auf die Art und Weise kannst du auch deine "Wunschvergrösserung" errechen, also was für eine Brennweite ein Okular haben muss damit du X Vergrösserung erreichst. z.B. du möchtest gerne eine Vergrösserung von 100x haben, dein Teleskop hat angenommen 700 mm Brennweite, dann bräuchtest du ein Okular mit 7mm Brennweite (700 : 100 = 7).


    Gruss


    Jens


    PS: Hast du auch einen richtigen Namen?

  • Hatte eben das Vergnügen meinen 150/750 C6N mit einem 200/1000 C8N unter knappem 5.3m Himmel zu vergleichen. Konkret an M13 kann ich dir sagen, dass zumindest ein 8 Zöller wesentlich heller abbildet als ein 6er. Am 6 Zöller wurde mit einem 8mm Okular beobachtet, am 8er abwechselnd mit 6mm und 9mm Okularen. Das 8mm Okular am C6N ergab dabei eine Vergrößerung von rund 94 fach, das 6er am C8N rund 167 fach sowie 111 fach im 9mm Oku. Der Kugelsternhaufen war dabei am 8 Zöller genauso hell wie am 6 Zöller, dafür aber wesentlich größer zu sehen, sodass man wesentlich mehr Sterne auflösen konnte.


    Getestet wurde auch an M81 und M82. Im 8 Zoll Newton war der Kern von M81 bei höherer Vergrößerung trotzdem noch heller zu sehen als im 6 Zöller. Auch bei M82 hatte ich das Gefühl ein wenig mehr Details im Inneren der Zigarre zu erkennen.


    Beim Ringnebel M57 war trotz höherer Vergrößerung kein Detailgewinn auszumachen. Im Gegenteil, man konnte das Nebelinnere nicht wirklich entscheidend dunkler differenzieren. Im 6 Zoll Newton hatte man das Gefühl man blickt wirklich durch einen Ring und nich auf eine komplett gefüllte Ellipse.
    Das mag aber auch an der schlechten Justage des 8 Zöllers gelegen haben. Da muss morgen bei Tageshimmel noch kräftig nachgebessert werden.


    Wenn du die finanziellen Mittel hast, dann kann ich dir den 8 Zoll Newton nur ans Herz legen. Bedenke aber, dass der 8 Zöller ein richtiger Trumm ist. Du brauchst also viel Platz auf deiner Terrasse. Mein 6 Zöller auf der Skyview Monti sah im Gegensatz zum 8er auf Astro5 Dx ganz schön mickrig aus. Er ließ sich auch noch mit der Hand tragen. Der 8er hat mit Monti schon knappe 30kg aufm Buckel. Den schlepp mal jedesmal raus :-).


    MfG
    Daniel

  • Hallo,


    danke für die Antworten :) Also sollte bsp.weise ein 8 Zöller für mich doch einen riesen Unterschied ausmachen im Vergleich zu dem 70mm. Ich erfreute mich ja gestern noch an Jupiter, wo ich sogar ein sagen wir mal dunkleres "Band" ab und zu erahnen konnte, und 3 Monde zu sehen waren :)
    Zum Himmel, ich weiß nicht wie ich die Grenzhelligkeit bei meinem Standort abschätze, aber ich konnte das Haar der Berenika mit bloßem Auge gerade noch erahnen (nebenbei bin ich trotz Brille wieder ein bisschen kurzsichtig, macht vl. auch was aus ;) ). Diese Sterne haben laut Stellarium eine Helligkeit ~4.3 glaub ich. Wär ich 1km weg gefahren, wo keine Straßenlaternen sind, sollte da doch wesentlich mehr gehen oder?
    Naja und auf Galaxienjagd brauche ich mit dem 70mm erst gar nicht gehen..


    edit:
    Danke für den Link, Jupiter hab ich gestern ungefähr wie auf diesem Bild gesehen, Die Struktur war aber nur zu erahnen, weit nicht so deutlich wie auf dem Bild.
    http://www.binoviewer.at/beoba…xis/images/jupiter40x.jpg


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan!


    Wenn du rein visuell beobachten möchtest (also nix mit Fotografie), dann könntest du dir statt einem 8"er auf einer EQ-6 o.Ä. auch einen Dobson überlegen! Dabei könntest du einige hundert Euro sparen.


    Nur so ein Tipp am Rande.

  • Hey,


    ja, nur was mir an so einem Gerät nicht gefällt ist die Nachführung... Und ich denke, dass ich früher oder später bestimmt mal ein paar Schnappschüsse machen will ;)

  • Hi,
    guck mal in meine Einsteigerecke ( Vergrößerung, Fernrohransichten ).
    Zur Orientierung sollte das reichen.


    6 zu 8" - man sieht einen Unterschied, wobei er bei schwachen Objekten oder höherer Vergrößerung deutlicher ist. Nichtsdestotrotz geht mit 6" schon einiges, allerdings solltest Du wirklich versuchen gescheiteren Himmel zu suchen. 4,3m GG ist schon recht lausig.


    Mit 70mm kann man auch GX sehen. Aber nur die hellsten und die dann auch nur schwach.
    CS

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit 70mm kann man auch GX sehen. Aber nur die hellsten und die dann auch nur schwach.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Wo wir wieder beim dunklen Himmel wären. Ein 6 Zöller fängt natürlich auch mehr Streulicht aus der Atmosphäre mit ein, was zur Folge hat, dass der Himmelshintergrund bei niedrigen Vergrößerungen sehr stark aufgehellt erscheint und somit alle Kontraste absaufen.


    Unter einem dunklerem Himmel als meinem jetzigen 5.3m Himmel habe ich M81 und M82 im gemeinsamen Gesichtsfeld bei 35 facher Vergrößerung mal eindrucksvoller an meinem 70mm Refraktor erlebt als jetzt mit meinem 6 Zöller bei rund 94 fach. Der Hintergrund im 6 Zöller ist selbst bei dieser Vergrößerung nur leicht dunkelblau. Ich kann praktisch bei M81 nur den Kern erkennen, im 70mm Refraktor damals war auch der Galaxiehalo, die Spiralscheibe erkennbar.


    Ein dunkler Himmelshintergrund sind das A und O einer jeden Deep Sky Beobachtung.


    MfG
    Daniel

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