Hi alle!
Wann: 26.10.2003, 20:30 - 21:30
Wo: München, Isar
Mit: Spiegelreflexkamera, 4mm, 9.7mm, 20mm, 35mm, 200/1000 8" Newton
Leider war ich zu früh für den Orion, da war nichts zu sehen. Aber da ich morgen zur Arbeit muss, kann ich froh sein, dass es schon so früh dunkel ist. Diesmal habe ich ganz gezielt DeepSky Objekte (tiefenhimmelige Gegenstände?) zu finden. Und tatsächlich: auf Anhieb(!!) den M57 gefunden. Einfach mit meinem Quikfinder drauf, und Zack. Hach, war das herrlich! [:D] Den kann ich jetzt auf die Liste der Vorführobjekte übernehmen. Dann den Andromedanebel gesucht. Hier tat ich mir schwerer, vor allem weil der Orientierungsstern Andromedae kaum zu sehen war.
Hier sieht man mal gut meine Beobachtungssituation an der Isar. Dieser Stern ist mit mag 4.4 angegeben und er war so schwach, dass ich ihn manchmal zu sehen glaubte und dann wieder nicht. Das war richtige Konzentrationsarbeit. Durch die Scheibe meines Quikfinders war er dann definitiv nicht zu sehen (Jetzt wird mir langsam klar, warum ich NGC281 hier an der zentralen Isar nicht zu sehen bekommen werde). Ich musste also Andromedae ausfindig machen, dann den Quikfinder in meine Blickrichtung schieben und versuchen die Stelle zu treffen, an der ich Andromedae vermutete.
Bei dieser Aktion wurde mir unbeabsichtigt zum ersten mal das indirekte Sehen bewusst! Ich habe schon davon gehört, konnte es aber nie nachvollziehen. [B)] Hier ist es mir quasi aus Versehen widerfahren. [:)] Richtig effektiv konnte ich aber damit noch nicht umgehen. Mir wird langsam klar, was es heisst das Sehen zu lernen. Der langen Rede kurzer Sinn: ich fand schließlich auch den Andromedanebel M31!
Allerdings: bei einem Himmel von mag 4.0 bis mag 4.5 ist M57 sehr verwaschen und M31 ist bei weitem nicht so schön wie auf freiem Feld. Ich für meinen Teil bin zufrieden an der Lichtverschmutzten Isar überhaupt DSO's ausfinding machen zu können.
Noch eine interessante Beobachtung: mir fiel zum ersten mal auf, das fast schon nervig viele Linienflugzeuge den Himmel regelrecht durchkreuzen.
Schließlich wurde es mir zu kalt. Fotografieren ist mit einem Wort erzählt: Fehlschlag. Da muss ich als digifuzzi noch viel für meinen chemischen Freund lernen.
Die 60 Minuten waren also voller Erlebnisse.