Canon EF 600mm 1:4 für Astrofotos ???

  • Hallo zusammen,


    hat jemand von euch schon Erfahrungen mit so einem Objektiv (o.ä) im Hinblick auf Astro-Tauglichkeit gesammelt? Im Bereich Naturfotographie wird es ja gerne eingesetzt, aber wie sieht es am Sternenhimmel aus? Sind /f4 möglich, oder muss man u.U. weiter abblenden? Wie ist die Farbreinheit (blauer Saum)? Vergleichbar mit den neueren ED-Apos???
    Bei eBähh wird gerade so ein Teil angeboten, deswegen mein Interesse...


    Grüße
    Christoph

  • Christoph,


    hier (m)ein erster Test:



    LRGB. Volle Öffnung. 24x36mm Format. Kein Flat, daher kann die Vignettierung beurteilt werden. Leider leichte Nachführfehler. Die Ausschnitte sind 100% crops.


    Für mich sieht das vielversprechend aus.


    More to come...


    Viele Grüße
    Stefan

  • Hallo Christoph,


    Das EF 600 ist ein Hochleistungs Objektiv, und auf keinen Fall mit einem ED zu vergleichen, da Bedarf es schon eines besseren Refraktors um mit diesem Objektiv mithalten zu können. Das Beweist auch der hohe Preis den dieses Objektiv kostet, oder bei Ebay erzielen wird.


    Gruß Martin

  • Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bavaria</i>
    <br />Das EF 600 ist ein Hochleistungs Objektiv, und auf keinen Fall mit einem ED zu vergleichen, da Bedarf es schon eines besseren Refraktors um mit diesem Objektiv mithalten zu können. Das Beweist auch der hohe Preis den dieses Objektiv kostet...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hmmm. Preis als Beweis? [:D]


    Tatsache ist dass ein Objektiv nun einmal ganz andere Anforderungen zu erfüllen hat, verglichen mit einem Refraktor. Selten sind solche Photoobjektive z.B. beugungsbegrenzt.


    Ein ED-Refraktor hat 2, das Canon 600 hat 17 Linsen. [:0]


    Viele Linsen sind für eine astronomische Optik nicht unbedingt ein Vorteil.


    Andererseits enthält das Objektiv neben der Optik eine aufwändige Mechanik und Elektronik für den Autofokus und die Bildstabilisierung.


    Will sagen, dass diese Systeme schwer zu vergleichen sind, da der anvisierte Anwendungsbereich eben ein ganz anderer ist.


    Im Übrigen ist es auch nicht ganz passend, das Canon mit einem 80/600er ED zu vergleichen, denn immerhin ist das 600er Tele ein 6-Zöller (150mm Öffnung).


    Viele Grüße
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tatsache ist dass ein Objektiv nun einmal ganz andere Anforderungen zu erfüllen hat, verglichen mit einem Refraktor. Selten sind solche Photoobjektive z.B. beugungsbegrenzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">... und wahrscheinlich genausowenig ausschließlich auf unendlich gerechnet.


    Trotzdem danke für die Beispiel-Bilder. Das 600er ist z.B. für Tierfotografie sicher allererste Sahne... Falls ich das richtig interpretiere hat es aber auch einen kleinen Farbfehler. Obwohl mich das nicht stören würde ;)


    Bis vor kurzem hatte ich ein SMC-FA* 2,8/300 ED IF von Pentax. Für die Astrofotografie hatte ich es nur chemisch verwendet. Ich müsste mal Dias rauskramen und einscannen. Zumindest mit Fotolupe konnte ich keinen Farbfehler feststellen (gut, ist ja auch keine SBIG).

  • Hallo Christoph
    Astro Objektive sind ausschliesslich auf Unendlich korrigiert.
    Ein Test mit meinem 600mm F6 TMB FH im Nahbereich ( 50m ) erzielt einen gigantischen Farbfehler.
    Sterne sind nur in der äußersten Ecke farbverschmiert, dort erkennt man überhaupt das ein Farbfehler vorhanden ist.
    90% der Fläche ist ohne Beanstandungen.
    Anders sieht es bei viellinsigen Fotoobjektiven aus.
    Dort ist das Augenmerk im Nahbereich.
    Ich hab ein Tele gehabt, mit 650mm F 8, das war im Nahbereich sehr gut,
    Sterne sahen aus wie supernovae, total zerfetzt.
    Das hat jetzt ein Birdcatcher und der ist superzufrieden ;)


    Das Canon ist natürlich nicht mit einem 200 euro Tele zu vergleichen.
    Die Qualität ist ja schon eine ganz andere.
    Ich werd demnächst mein 70-210 APO Zoom testen. Das macht terristrisch sehr gute Fotos.
    Auch bei Fernsicht werden Strommasten perfekt abgebildet.
    Demnächst gibts damit auch Fotos.


    Gruß Bernd

  • Ich sehe den Vorteil der Fotoobjektive vorallem in der Lichtstärke im vergleich zu den Astroröhren. Bei den Linsenteleskopen bekommt man quasi sehr schwer was mit unter f/8. Bei den Fotoobjektiven ist Quasi f/4 oder f/2.8 Standard. Die Objektive besitzen fast alle einen Bildstabilisator der für Astrofotografie allerdings unnötig ist.


    Die besten in sachen Astrofotografie sind sicherlich:
    300mm 2.8
    400mm 2.8
    500mm 4
    600mm 4
    Und das Quasi legendäre 200mm 1.8


    Wenn man mal sich den Sprung von f/11 (Relativ günstiges Langbrennweitiges Linsenteleskop) mit einem f/2.8 Fotoobjektiv vergleicht wird einem erst klar was die Lichtstärke wirklich bringt. Sagen wir mal jemand belichtet 30min für ein Foto.
    Dann muss er bei f/8 nur noch 15min Belichten um das Bild gleich hell zu bekommen (Gleich viele Sterne am Bild)
    Bei f/5.6 halbiert sich das ganze nochmal also 12,5Min
    Bei f/4 halbiert man das ganze wieder also nur noch 6,25min
    Bei 2.8 hat man dann nochmal die hälfte also ca 3 Minuten. Der unterschied ist gigantisch ob man nun 30 Min oder 3 Minuten belichten muss.
    Bei f/2 hat man dann übrigens nur noch 1,5Min und bei f/1.8 belichtet man 1 Minute.
    Man hat also mit einem 1.8 Objektiv bei 60 Sekunden gleich viel Sterne am Bild wie mit einem f/11 Objektiv bei 30Min Belichtungszeit.

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