Fangspiegeljustierung... Tricks wanted!

  • Hallöchen,


    so langsam nähere ich mich wohl einem prima kollimierten Dobs-Newton [8D] Die Hauptspiegeljustage habe ich gestern nochmal übungshalber gemacht und dabei festgestellt, dass dieser Schritt eigentlich ganz einfach ist. Auch die Justierung des Fangspiegels erscheint mir nicht schwierig. Die weisse Filmdose ist da wirklich der Sesam öffne dich...
    Wo ich mich schwer tue ist die Ausrichtung des Fangspiegels zum OAZ. Irgendwie brauche ich da mal nen Trick, wie ihn von richtig im Tubus positioniere [:I] Ich weiss einfach nicht ob der jetzt zu weit in Richtung Tubusöffnung steht oder nicht und überhaupt...
    Könnt Ihr helfen???


    Gruss
    Andreas

  • Hallo,


    > Ich weiss einfach nicht ob der jetzt zu weit in Richtung Tubusöffnung
    > steht oder nicht und überhaupt...


    Lege dir ein weißes Blatt Papier in den Tubus, gegenüber vom Okularauszug, das wirkt Wunder. Beim Justieren des Fangspiegels nicht vergessen, dass man das Auge in der Nähe des Brennpunktes haben soll. (Den Okularauszug einfach "normal" weit ausziehen, wie bei der Beobachtung mit scharf gestellem Okular.)
    Dann den Fangspiegel so justieren dass auf allen Seiten gleich viel weißer Rand zu sehen ist, dass er also zentrisch und kreisrund unter dem Okularauszug erscheint.


    Auch das Ausbauen der Hauptspiegelzelle oder das Abdecken des Hauptspiegels kann helfen, weil dann einige reflektierte Bilder wegfallen. Das Loch beim Justierokular sehr klein machen, ca 1mm genügt. Bei größeren Löchern kann das Auge wandern und das Bild sieht ständig anders aus.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo,


    also ich mach das so:


    Wenn im OAZ nix drin steckt (also Peilung nur durch den leeren OAZ Tubus), dann gibt es meistens eine Stellung (rein/raus drehen), in der man relativ gut abschätzen kann, ober der Fangspiegel kreisrund und zentrisch erscheint. Der Winkel wird dann ja beim Kollimieren eh optimiert. Oftmals hilft auch eine OAZ-Tubus-Verlängerung, wie diese T2-Verlängerungen von Baader, um es besser sehen zu können.


    Wenn in dieser Stellung dann meine CCD 100% und gleichmässig ausgeleuchtet ist, dann kann man nichts mehr optimieren. Selbst wenn der Spiegel noch 1 mm daneben wäre, so ändert sich ja nur die Ausleuchtung, aber nicht die Bildqualität. Und wenn die Ausleuchtung bereits perfekt ist, so ist es gut.

  • Hallo Korn,


    danke für die prompte Antwort[:)]
    Die Sache mit dem weissen Papier habe ich schon probiert. Hilft tatsächlich schon mal ein Stück weiter. Nur bin ich mir halt nicht sicher, ob der "Rand" um den FS tatsächlich gleichmässig ist und ob der FS selbst kreisrund ist... Ich traue da meinem Augenmaß nicht so recht über den Weg [:I] Wenn ich sehe wie penibel genau der HS eingestellt werden muss, denke ich das es beim FS ebenfalls genau gemacht werden muss, oder? Es fehlt mir da einfach ein besserer (objektiverer) Bezugspunkt, um zu sehen, ob der FS die richtige Position hat oder nicht...


    Gruss
    Andreas

  • Hallo,


    > denke ich das es beim FS ebenfalls genau gemacht werden muss, oder?


    Ja, schon, aber die exakte Zentrierung selbst ist dabei gar nicht mal das wichtigste, sondern vielmehr ob der Fangspiegel genau auf die Mitte des Hauptspiegels schaut. Wenn ein Justierlaser vorhanden ist, kann man dies bei gut vorjustiertem Fangspiegel sehr einfach erreichen. Ohne Laser sollte man die Spinne genau einstellen (Offset vom Okularauszug weg einplanen). Dann zielt der Fangspiegel nach genau zentrischem Einstellen auch genau auf die Hauptspiegelmitte. Wenn es dann einmal so genau ist, dass man es nicht mehr sagen kann, dann ist die Einstellung auch genau genug ;)
    Zumindest bei nicht all zu schnellen Systemen kann man damit ganz ausgezeichnet leben.


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Tom,


    interessante Idee, den OAZ um eine Verlängerung zu bereichern... Wie benutzt Du diese Verlängerung? Aussen überstehend, um besser peilen zu können, oder nach innen (in Richtung FS in den OAZ hinein) um quasi direkt auf den FS "zeigen" zu können?


    Gruss
    Andreas

  • Hi,


    ich habe wegen Fotografie immer einen T2-Anschluss (ausser beim Dobson). Da schaube ich die Baader-Teile als Verlängerung drauf, um mehr "Tunnel" zum Peilen zu haben... Der Vorteil bei T2 ist für mich, dass die Bauteileise im Winkel und in der Mittigkeit stimmen. Bei den schlechteren 1,25"-Klemmern kanns da ganz schön daneben gehen. Der Baader Deluxe allerdings ist durch seinen ringförmigen Bronzespannring auch wieder deutlich besser.


    Wenn nur 1,25" Steckanschluss da ist, so tuts die angesprochene Filmdose natürlich auch. Allerdings habe ich mir im Laufe der Jahre dann doch ein richtiges Chesire gegönnt. Das hat auch einen sehr langen Tunnel. Da findet man dann immer eine Position, wo der Fangspiegel gerade so gross wie die Öffnung wirkt, um die Mittigkeit abschätzen zu können.

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