Hallo Michael,
gestern war zum Beispiel bei leichem Bodennebel wieder ein super Seeing. Generell habe ich die größte Luftruhe bei Dunst/Nebel festgestellt. Dies dann oft im Herbst.
Hi!
ja so eine Diskussion lief auch mal bei Astronomie.de.
da kam dann raus, dass immer etwas störendes in der Luft ist. Das heißt, dass bei Dunst ruhig ist und wenn die Luft rein von jeglichen verunreinigungn ist, dass dann das Seeing mächtig kacke ist. Aber ich kann mich vielleihct auch irren!
mfG Michael
Hi,
Möchte noch ergänzen: zu Morgenstunde um ~ 4 Uhr und in der Abenddämmerung herscht oft gutes Planeten-Seeing
Michael,
eine sehr interessante frage, die du aufwirfst! um exakte aussagen zu machen, muesste man seine beobachtungen ueber einen laegeren zeitraum protokollieren. leider machen das viele (mich eingeschlossen) nicht, so dass man 'aus dem bauch heraus' argumentieren muss.
folglich kann auch ich keine richtige antwort liefern.
dennoch moechte ich folgende punkte erwaehnen:
- seeing-schwankungen treten abhaengig von der hoehe auf (horizont schlechter als zenit); binsenweisheit...
- seeing-schwankungen koennen auch azimuth-abhaengig sein (z.b. in osten besser als im westen)!
- seeing-schwankungen sind stark zeitabhaengig (z.b. um 22:00 uhr noch gut, um 22:40 uhr miserabel)!
- es existieren unterschiedliche 'seeing-qualitaeten' (z.b. stark zitternde bilder, die niemals scharf werden und grosse ortsveraenderungen der objekte mit scharfen abschnitten)
- es gibt auch sehr klare naechte mit hervorragendem seeing
das alles erschwert die 'objektive' beurteilung der seeing-verhaeltnisse enorm. nix gegen die pickering klassifizierung, aber im endeffekt muesste man angeben, wie das seeing:
- an einem bestimmten ort,
- in welcher hoehe,
- in welcher himmelsrichtung,
- zu welcher zeit,
- mit welchem equipment bestimmt
gewesen sein soll. wegen der komplexitaet der materie findet man eben auch keine exakten messungen, die deine frage hinreichend genau beantworten koennten.
daher meine tips:
- nicht aufgeben: eine phase guten seeings gibt es (fast) in jeder nacht
- wenn der mond im westen 'kocht', lohnt ein versuch an jupiter im osten!
- auch in einer sehr klaren nacht im winter kann gutes seeing herrschen, auch wenn die sterne 'flackern'
und zum schluss:
je besser eine optik ist, desto weniger anfaellig ist sie gegen schlechtes seeing. an den zusammenhang mit der absoluten teleskop-oeffnung glaube ich nicht.
beste gruesse
stefan
Hallo Michael und Stefan -
ich hab mal einen Bericht über Seeing-Messungen gelesen. Es ging dabei um die Standortauswahl für das VLT. Das geschieht so, dass man einen hellen Stern mit einer möglichst langen Brennweite aufnimmt (10m oder mehr) und dabei die Nachführung ausschaltet. Dann kann man auf der Strichspur sehr genau das Gezappel erkennen. Das hab ich erfolgreich auch mal bei mir durchgeführt.
Für unsere Breiten kann man (ohne wissenschaftlichen Nachweis) sagen, dass es im Herbst, wenn es ruhiges Hochdruckwetter gibt (leider gibt es dabei häufig Nebel), ein gutes Seeing zu erwarten ist.
Der Zusammenhang ist folgender: ist die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt, kann sie sich nicht lokal stark abkühlen, da bei Kondensation der Feuchtigkeit (Nebel!!!) sehr viel Wärme frei wird. Daher ist die Temperatur gleichmässig mit einem geringen vertikalen Gradienten. Dieser sorgt auch dafür, dass kein vertikaler Luftaustausch statt findet.
Hoffe ein wenig Klarheit ins Dunkel gebracht zu haben -
Gruß
ullrich
...und noch was zum Winter und dem "lokalen" Seeing:
Die zunehmende Liebe des Deutschen zu seiner Holzfeuerstelle macht die Schlote wieder heisser. Brennwertkessel ade. Über diesen Schloten ist das Seeing dann natürlich - äh - mässig.
...um nicht zu sagen sau-
Deshalb bleibt mein Kamin kalt, wenn es mondlos und klar ist...
...erklär das doch auch mal meinen Nachbarn 
kletter denen aufs dach und mauer den schornstein zu!
...ich sage nur: schnell härtender Express-Beton ...
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