Ein 30 Zoll Lowrider entsteht

  • Hallo ATM`ler,


    seit 1993 gibt es den 30 Zoll Dob der Backnanger Sterngucker als Gemeinschaftsprojekt innerhalb unserer freien Initiative.
    7 Sternfreunde aus der Umgebung Backnangs sind die Eigner dieses Teleskops.
    Es hat uns im Lauf der Jahre immer wieder unvergessliche Bilder beschert.
    Die letzten richtigen Knaller sahen wir auf dem ITT 2003.
    Ein fantastisches Seeing( eigentlich hatten wir gar kein Seeing[:D])
    ließ es zu mit 750 und 1000facher Vergrösserung den Zentralstern im Ringnebel direkt zu sehen.
    Auch relativ ungeübte Dobsonauten konnten diese Gelegenheit warnehmen.
    Die dunkle Helix in NGC 6543 ist ebenfalls unvergessen.


    Leider geht der grosse Eimer durchschnittlich nur 2-3 mal im Jahr Gassi[V]
    Wir sollten mit dem Dingens aber unbedingt öfters raus!- nicht nur wegen der Gefahr einer Pfütze in der Garage[:o)]


    Nach und nach wurde deshalb dieses Teleskop immer weiter verbessert,
    aber so richtig bringt uns nur ein kompletter Neubau weiter.
    Die Aufbauzeit soll drastisch verkürzt, die Einblickhöhe verringert, und das Handling erleichtert werden.


    Der Entschluss einen 30 Zoll Lowrider zu bauen fiel im Herbst 2006.



    Im Spätherbst gingen der erste Auftrag über 3 Ringe d=820mm,D=960mm für Hut und Hilfsmontagering
    und 2 Höhenräder mit D=1200mm an Dieter Martini.



    Danke Dieter!


    Mitte Januar kam dann der Träger für die Spiegelzelle

    geschweisst aus U-Stahl 80x40 für eine 27 Punkte Lagerung des Hauptspiegels.

    Die Enden des T bilden die Aufnahmen für die Spiegeljustage, die beiden Ausleger sind Auflagen für eine laterale Halterung des Hauptspiegels.
    9 Dreiecke für 27 Auflagepunkte und 3 Dreiecke als Grundträger haben wir per Wasserstrahl
    aus einer 6mm starken Duraluminiumplatte ausschneiden lassen.
    Vielen Dank an Frank Ade für die Herstellung der Teile![:)]

    Zunächst wurden die 3 Grunddreiecke mittels Hutmuttern und Fixierschrauben kardanisch gelagert auf dem T angebracht.

    Die nächste Etage bilden 9 Dreiecke auf denen sich später 27 Auflagepunkte aus Kork befinden.

    Micha schneidet Gewinde in die Auflagendreiecke.
    Das Resultat eines ganzen Tages mit Bohren, Gewindeschneiden und Montage:

    Nach fast einem weiteren Tag Arbeit ist die laterale Halterung für den Spiegel fertig.
    Gelagert wurde mit Linearlagern, die bei Ebay für 7 Euro das Stück ersteigert wurden.

    Das Spiegelgewicht von über 51kg erfordert eine stabile Ausführung.


    Die Spinne für die Halterung des Fangspiegels wurde auch von Dieter Martini gefertigt.

    Ein Preis von unter 100 Euro für eine Spinne mit 84cm Spannweite!
    Die Messingbleche sind nur 0,5mm dick!
    Für den Fangspiegel mit 158mm kleiner Achse habe ich aus Gewichtsgründen eine Fassung aus Multiplex Birke und Abstandshaltern aus Aluminium konstruiert.
    Unser Sternfreund Reiner hat die Aluminiumbauteile auf seiner Dreh-und Fräsmaschine angefertigt.




    Hier sieht man mich beim Sägen des elipsenförmigen Ringes für die Auflage des Fangspiegels.

    Die Spinne mit Fangspiegelzelle nach der Fertigstellung.


    Die nächste Aufgabe war die Anfertigung von 8 Abstandsprofilen zwischen den Ringen um einen Hut zu bilden.

    Teamwork verkürzt die Herstellungszeit wesentlich[:D]

    Micha schwingt tatkräftig den Hammer beim Ankörnen.
    Vor der Montage des Huts mussten alle Holzteile sauber abgeschliffen werden.

    Eine der sogenannten "Zigarrenkisten" ist etwas breiter und nimmt an einem Ende den Okularauszug im Lowrider-winkel von 20° auf.

    Nach 2tägiger Arbeit war die Freude gross nun endlich den Hut montieren zu können.

    Unser Grandseigneur Reiner bei der Montage.

    Bevor die Spinne eingebaut wird ist noch ein Blick aus dem Hut möglich[8D]



    Der Hut mit eingebauter Spinne.
    Der Offset von fast 10mm wurde mit der Lage der Zelle integriert.



    Wichtig ist eine Überprüfung der korrekten Positionen von Fangspiegelzelle und Okularauszug am Hut.

    Vertrauen in die Konstruktionszeichnung ist gut, Nachmessen ist besser!


    Fortsetzung folgt!

  • Hallo,


    dass hier noch keiner was gesagt hat ist delshalb - glaube ich - weil man einfach nur sprachlos ist.


    Freue mich auf die Fortsetzung und das da kein Neid bei mir aufkommt, wenn es dann mal mit dem 12"-ler bei ´mir was werden soll

  • Nun geht es wieder ein Stückchen weiter mit unserer Dokumentation[:)]


    Die Montage der Hauptspiegelbox wird durch das Einsägen von Nut und Federn an den Ecken erleichtert.
    Dies vergrössert auch die Klebefläche beim späteren Verleimen der Box.

    Die Box wurde nach einer ersten Probemontage zum Aussparen wieder demontiert.

    Die laterale Halterung benötigt Platz und hinter den Eckverstärkungen der Box
    wurde an der Oberseite ausgespart und Griffe aus übrigem Aluminiumrohr eingelassen.

    Die Befestigungswinkel mit Federpackete für die Zugschrauben der Spiegeljustage werden in die Box montiert.


    Alle Einzelteile der späteren Gitterrohrtube sind fertig und können nun zur genauen Berechnung der Schwerpunktlage gewogen werden.



    Das Programm myNewton wird mit den Daten gefüttert und errechnet uns eine Schwerpunktlage
    von 595mm über der Unterkante der Hauptspiegelbox.
    Zusammen mit den 1200mm grossen Sichelrädern ergibt dies einen sehr flachen Rocker mit etwa 20cm Bauhöhe -Bingo![:D]


    Nun werden die Höhenräder ausgerichtet und mit den Seitenteilen der Hauptspiegelbox abgebohrt.

    Beim Abbohren grosser Bauteile ist Teamwork immer eine sichere Sache!



    Das Höhenrad ist in richtiger Position, es werden die Montageorte für die Klemmböcke der Gitterrohre ermittelt.

    Arbeiten in nur 2 Dimensionen erleichtert dieses Vorhaben.

    Es ist durchaus empfehlenswert vor der Ausführung dieser Tätigkeiten <font size="4">Alles</font id="size4"> nochmals nachzurechnen[;)]
    Wie lang genau werden denn die Stangen nun abgesägt????


    Nachdem diese Aktion erfolgreich ausgeführt wurde,
    haben wir die Spiegelbox wieder montiert und das erste Mal mit den Höhenrädern versehen.


    Auch grosse Kinder spielen noch gerne, deshalb konnten wir es einfach nicht sein lassen
    wenigstens für kurze Zeit den Tubus zu montieren[:o)]

    Das langsame Lösen von etwa 2 Stunden alten Klebestellen an den Rohren mit den Adapterstücken
    lies uns schnellstens den Tubus wieder demontieren,
    und die vorgeschriebene Wartezeit von 48 Stunden bis zur Aushärtung des Klebers abzuwarten!



    Unser Meister der Schablonierfolie, der Mike, lenkte uns von weiteren unsinnigen Aktionen ab,
    leistete nochmals ganze Arbeit und brachte einen Satz Zwischenrippen für die Abgrenzung der Hutverkleidung
    über dem Filterschieber auf das Holz.
    Anschließend wurden die Klammen (aus rotem Kunststoff) für das Einhängen des Huts am Hilfsmontagering befestigt
    und das unvermeidbare Schild 30"F4.0 über dem Okularauszug angebracht.

    Nach dem Abnehmen der Maße für die Rockerbox wird der Dieter Martini die Tage einen neuen Auftrag erhalten.


    Bis zur Fertigstellung der Rocker Bauteile werden alle Holzteile schöön geschliffen, und mit einer Lasur versehen.


    Bei weiteren Fortschritten werden wir,der Micha,Mike,Reiner und Gerd
    gerne über Neues aus unserer <font size="5">Monstergarage</font id="size5"> der Backnanger Sterngucker informieren.

  • Hallo,


    geniales Bauprojekt, Glückwunsch!


    Gibts den Dobs auf dem ITV live zu bewundern?


    Clear Skyes

  • Hallo Gerd, hallo Backnager Selbstbautrupp,


    euch erstmal ein gutes Gelingen für euren 30"!! [:)]
    Ich muss ehrlich sagen, dass ihr für mich ein tolles Vorbild seit. Das was man bei Astrofotografen des öfteren sieht - zusammentuen für ein wirklich gutes/großes Gerät - praktiziert ihr als "Visuelle" in einer einzigarzigen Weise wirklich wunderbar...Gratulation dazu und weiter so. Hut ab, dass ihr auch nach Jahren Spaß am Teleskop und der Gemeinschaftsidee habt und nun mit doch recht großen Aufwand das Teil "zeitgemäß" modernisiert.


    Ich hoffe ja insgeheim mal durchschauen zu können...mir fallen für den 30" auf Anhieb schon die schrägsten Ideen (Gemeinheiten) ein...wow.


    Viele Grüße und Respekt, Uwe

  • Hallo Backnanger,


    einen schönen Lowrider habt Ihr da in Arbeit, und wenn man den sehr guten Bericht liest bekommt man direkt Lust auch mal wieder sowas anzufangen [:p].
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Eurem Projekt und hoffe, das Ergebniss möglichst bald einmal in Natura sehen (und natürlich durchsehen) zu können.


    Viele Grüße,


    Ulli

  • Hallo Uwe,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    <br />...mir fallen für den 30" auf Anhieb schon die schrägsten Ideen (Gemeinheiten) ein...wow.


    Viele Grüße und Respekt, Uwe
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    schräge Ideen sind die schönsten, mach mal [8D]



    Hallo Harald,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Unigraph</i>
    <br />Beim 18.ten Bild (Mann im Hut)fällt mir die Geschichte von Dobson ein - der einen Vorteil darin sah im Dobsonteleskop zu schlafen, da man ja nicht aus dem Bett fallen könne.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    eigentlich wollte ich wie Kilroy da raus gucken, aber
    ich bin wohl nicht genügend in die Knie gegangen. Meine
    Oberlippe ist noch sichtbar. Im Gitterrohr schlafen?
    Nein danke, da falle ich ja wie nach schlechten Träumen
    aus dem Bett [:o)]


    Oder sollen wir noch mal nachdenken und den Tubus zur
    Einzimmerwohnung umbauen? [:D] Säuberlich mit Velour
    ausgekleidet, das wärmt [:D]

  • Hallo
    Uwe, Ulli, Christian und Harald.
    Danke für die Blumen.
    Sicherlich wird es für den Einen oder Anderen von Euch in der nahen Zukunft die Gelegenheit geben mit dem neuen 30er zu beobachten.


    Schön wäre in den Alpen auf bekannten Plätzen[:)]
    Zu Gemeinheiten und sonstigen Liderlichkieten sind wir gerne bereit,
    -Gelle Micha?[:D]


    Apropos Zweckentfremdungen des Teleskops bei bewölktem Himmel:
    Kann essen soviel ich will, ich fall immer noch raus, beim Versuch dem John nachzueifern[:o)]
    Aber als Unterstand im Regen komm ich besser mit klar, auch mit dem alten 30er.

    Schöner, wenn bei Clear Skies alle Abdeckungen entfernt werden können[:D]

  • Hallo Gerd und Micha


    Bei eurem Teleskop ist einfach *alles* eine bis zwei Nummern größer! Die Anforderungen an die Stabilität sind dabei natürlich enorm.


    Um wieviel kippt ihr den Strahlengang nach unten? Von den Bildern her würde ich auf etwa 20° tippen. Wieviel gewinnt ihr da an Einblickhöhe? Ein größerer Kippwinkel würde wahrscheinlich auf einen neuen Fangspiegel rauslaufen, was bei der Größe, wenn man ihn kauft, empfindlich teuer wird.


    Ihr habt einen ziemlich großen Abstand zwischen Spinne und FS, was von der Stabilität her nicht so günstig ist. Kann man das nicht kompakter bauen? Ich habe bei meinem 22" Lowrider mit rundem 6" FS versucht, den FS möglichst in die Spinne hineinzubauen (siehe hier)
    Dadurch wird das Drehmoment, das an der Spinne angreift, kleiner.


    Viele Grüße und viel Spass bei der Fertigstellung (den habt ihr sicher, das sieht man schon an den Bildern [8D])


    Reiner

  • Hallo Backnanger,


    Glückwunsch zum neuen Projekt!!!!
    Das Teil wird bestimmt erste Sahne, da ihr ja alle sehr erfahrene ATM'ler seid.
    Ich wünsche Euch auf alle Fälle genauso viel Spaß beim Bauen wie beim späteren Beobachten.


    Habt Ihr schon ein anvisiertes Kampfgewicht?


    Grüße
    Rolf

  • Hallo Gerd,
    toll, was ihr da aus eurem Monster macht! Reschpeckt!
    Als einer der lowrider-Pioniere in Deutschland weiß ich genau, wie viel besser das Spechteln sein wird.
    Wie hoch soll denn der Einblick im Zenith werden? Eine kleine Leiter wird doch noch nötig sein.
    Weiter viel Spass beim Fertigstellen wünscht
    Timm

  • Hallo,


    eben stolpere ich über den Thread und staune! Vieles kommt mir irgendwie bekannt vor, nur erscheint hier alles 2 Nummern größer [;)]


    Nach dem Umbau wird spechteln definitiv viel einfacher werden, da kann man zu zweit ohne größere Probleme in kleiner Zeit alles aufbauen. Ich bin RICHTIG neugierig auf euere ersten Erfahrungen und - noch mehr - auf eine Möglichkeit selbst damit Photonen einsammeln zu können.


    Mich kribbelt es richtig bei den ATM-Bildern, am liebsten will ich da selbst mit Hand anlegen. Bei jedem Teil das fertig wird steigt die Vorfreude.


    Ich wünsche glückliche Fertigstellung!


    Achim

  • Hallo Gert und alle am Bau Beteiligten,


    sehr schöne Zusammenarbeit! Wie Uwe schon erwähnt hat, sieht man das bei visuellen Beobachtern viel zu selten. Viel mehr solcher Großprojekte wären möglich, wenn es mehr machen würden.


    Zu den Konstruktionsdetails:
    Der Grundrahmen aus Stahl U-Profil sieht sehr solide aus und gar nicht schwer. Sind die 3 Grunddreiecke aus 6 mm Alu steif genug? Die sind im Gegensatz zu den 9 Auflagerdreiecken (bei denen 6 mm sicher ausreicht) ja größer. Was wiegt die Spiegelzelle?


    Achim hat ja auch diese radiale Lagerung mit Linearlagern gebaut. Wie hindert man das in Zenitstellung am Abrutschen nach unten? Was ist mit den Kräften die durch das Eigengewicht der Lager den Spiegel nach unten biegen (in die Richtung in die er am labilsten ist)? Vielleicht mit ganz leichten Federn entlasten? Dann drücken die Federn am Horizont aber zu stark.


    Sehr nützlich finde ich die Griffe an der hinteren Spiegelbox!


    Wieviel Höhe gewinnt ihr durch den 20° Lowrider Winkel?


    Das Fangspiegel Gestänge gefällt mir ehrlich gesagt überhaupt nicht. Hängt der 158 mm Fangspiegel tatsächlich an der einen Zentralschraube? Warum bei der Größe eine zentrische Spinne, wo doch die exzentrischen um viele Größenordnungen verwindungssteifer sind? Das gilt erst recht bei 0,5 mm Blech, das kaum Drehmoment aufnehmen kann. Warum überhaupt 0,5 mm? Wie kriegt man sas dünne Zeugs auf der großen Breite richtig fluchtend? (für schräg einfallende Strahlen kriegt man es sowieso nicht).
    Meine Beispiele für exzentrische Fangspiegelspinnen mit direkter Krafteinleitung am großen Querschnitt:
    - 17 cm Zwillige
    - 24 Zöller mit 100 mm Fangspiegel


    Aber vielleicht sollte ich mich mit Kritik etwas zurückhalten. Wir haben viel früher angefangen und bis jetzt ist erst der Hut zu 80% fertig.

  • Hallo ihr 30" Bauer!


    Geniales Projekt! Da bekommt man richtig laune auch mal an so einem riesigen Dobson mitzubauen! Bin mal gespannt auf eure weiteren Berichte! Mich würd auch noch die Einblickhöhe im Zenit des neuen Teleskops interessieren [;)]


    (==&gt;)Stathis: Wie weit ist denn dein (euer) 30" Spiegel schon gekommen? Und was macht das Teleskop?


    CS wünscht
    Martin

  • Hallo Gerd,


    klasse was ihr da auf die Beine stellt, der Dob gefällt mir sehr gut.
    Ich kann mich noch an das ATT 06 erinnern, wo wir vor der Tür über verschiedene Konstruktionen für euren 30“ er gefachsimpelt haben. [:)]
    Was ihr für ein Tempo hinlegt ... WoW.


    Ich wünsche euch alles Gute zur Fertigstellung und hoffe mal die Gelegenheit zu bekommen, durch das Teleskop Photonen zu sammeln ;-).


    Gruß


    Yves

  • Hallo
    Reiner, Rolf, Timm, Achim, Stathis, Martin und Yves,


    vielen Dank für Eure Rückmeldung!


    Stathis, bitte keine Zurückhaltung mit Kritik, ich finde die bisher sehr konstruktiv.
    Schließlich soll ein möglichst gut funktionierendes Teleskop das Resultat aller Bemühungen sein.[:D]
    Ein paar Daten zum Dob:
    Die Spiegelzelle wiegt komplett 21kg.
    Die Hauptspiegelbox 30 kg,
    Hauptspiegel 51,6kg
    Gitterrohre mit Adapter und Klemmungen 9kg
    Hut 16,5kg Fangspiegel 2,3kg
    Oku-auszug 0,4kg
    Beide Höhenräder 12kg
    macht Summasummarum Tubus incl. Höhenräder etwa 143 kg,
    der Rocker wird sehr flach, so werden insgesamt 160kg zusammenkommen.
    Der gegenwärtige 30" hat ein Gewicht von ca 300kg.


    Der neue Dob wird weiterhin von unserem Hänger heruntergefahren,
    deshalb wurde extremer Leichtbau nicht angestrebt,
    und er darf wegen Fahrten im Hänger nicht zu filigran sein.


    Der Lowriderwinkel ist 20°,mehr hat unser Fangspiegel,
    den wir unbedingt weiter verwenden wollen,nicht zugelassen.
    -Gutes Auge, Reiner!
    Das zu 100% ausgeleuchtete Feld hat etwa 19mm Durchmesser.
    Die Einblickhöhe im Zenith wird bei 2,55m sein,
    eine Haushaltsleiter aus Aluminium mit 6 Stufen und Bügel zum Anlehnen wird ausreichen.


    Die herkömmliche Spinne hatte ich ursprünglich für ausreichend stabil gehalten,
    nun da diese eingebaut ist bin ich vom Resultat nicht mehr überzeugt.
    Wir werden diese Exzentrisch auslegen müssen.
    Vor meinem geistigen Auge zeichnet sich die Möglichkeit ab,
    eine neue Spinne innerhalb des Fangspiegel-Zellenkörpers unterzubringen, um den Hebelarm zu reduzieren.
    -Danke an Reiner für die Anregung, das ist meine Idee dazu![:)]


    Nun zur Hauptspiegelzelle:


    Wir werden die Steifigkeit der unteren Dreiecke nochmals prüfen.
    Ggfs. können wir diese mit einer Leiste verstärken.
    Danke, Stathis, für die Betrachtung unserer Zelle mit kritischem Auge!


    Die Hebel der lateralen Halterung liegen an der Unterseite im Lagerbock an,
    und können sich axial über die Linerlager um etwa 0,5mm nach oben bewegen.
    Wie stark Kräfte an der lateralen Lagerung, welche den Spiegel nach unten biegen könnten Einfluss nehmen werden,
    müssen wir durch Sterntests am fertigen Teleskop überprüfen.
    Dank unserer Ausleger am U-Stahl T wäre eine Unterbringung von Druckfedern gegen die Spiegelunterseite problemlos umzusetzen.


    "Sehr nützlich finde ich die Griffe an der hinteren Spiegelbox!"


    Die haben wir uns von Dir und dem Achim abgeschaut
    -es lebe der Austausch durch das Forum und hervorragende Selbstbaupages!


    Wir sind für weitere konstruktive Kritik und Fragen offen und dankbar.
    Im momentanen Baufortschritt sind noch einige Verbesserungen ohne grosseren Aufwand umsetzbar.

  • Hallo Gerd


    Ein tolles Ding wird das. Aber trotzdem ein paar Fragen:


    1. Warum ist die Spinne aus Messing? Es gibt diese langen Tapezierlineale, 2m lang aus Edelstahl, 0.5mm dick,60mm Breit kostet 3 Euro.... das nehm ich für mein 10" auch ( aber ausseinandergesägt und mit Fachwerk leichter gemacht :)


    2. Die Fangspiegelverstellung mit den 3 Schrauben finde ich sieht wackelig aus für so einen großen Fangspiegel. Kommt da noch was dazu?


    3. Die Dreiecke aus der Spiegelzelle welches Alu habt ihr da verwendet AlMgPb oder ALMgSi?


    Also wenn man für einen neuen 4" eine Woche schlechtes Wetter bekommt, mache ich euch für die Klimakatastrophe verantwortlich :)


    CS Bernd

  • Hallo Backnanger Sterngucker
    Man, ihr legt ja ein ordentliches Tempo vor. Zufällig war ich ja bei der Planung bzw. bei eurer Reisevorbereitung[:D] zum Dieter Martini auf eurem Stammtisch (ist noch gar nicht so lange her) und jetzt sieht man in der Monstergarage schon solche Fortschritte.
    Ich hatte bis jetzt ja einmal das Privileg die gesammelten Photonen des 30ers auf meiner Netzhaut einwirken zu lassen. War echt ein tolles Erlebnis. Wie das unter einem Alpenhimmel sein muss, davon wage ich gar nicth zu träumen. Macht weiter so.
    Viel Erfolg, Matze

  • Hallo Gerd,


    viel Grüße und weiterhin gutes Gelingen für das Teleskop auch von meiner Seite. Ich konnte ja schon einen Teil davon persönlich auf dem Stammtisch in Augenschein nehme. Manchmal träume ich auch von einem noch größeren Gerät. Aber wenn man dann einen 30ier wieder "live" sieht bekommt man ganz schön respekt. Ein echtes Monster. Nichts desto trotz. Eine Einblick von nur von 2,55 im Zenit bei einem 30iger ist ne Hausnummer. Vielleicht sollte man für die ganzen Lowriders die in der letzten Zeit entstanden sind mal zum Spass eine neue Kennzahl einführen: Einblickhöhe/Öffung. Was käme da Raus??


    Viele Grüße


    Gerhard

  • Hallo Bernd,Matze und Gerhard,


    Auch an Euch vielen Dank für Eure Antworten


    Bernd, Messingblech ist einfacher zu bearbeiten als Edelstahl.
    Hast Du Dein Fachwerk schon aus dem Edelstahlblech rausgearbeitet?
    Mit welchem Werkzeug?


    Die "Fangspiegelverstellung" ist sehr stabil,
    sie ist mit einer Druckfeder (mit Federteller)
    pro Justierschraube mit über 5 kg vorgespannt.
    Wackelig?Das scheint nur so....[:)]


    Die Dreiecke sind aus AlZnMgCu 1,5.
    Über schlechtes Wetter können wir reden wenn das Ding mal fertig ist...


    Matze , wenn 3 Mann fast eine ganze Woche am Stück reinhauen gibt es mehr als einen Sack voller Späne.[:D]


    Gerhard, unser Wert : <font size="6">3,35</font id="size6">(aufgerundet)

  • Hallo Gerhard
    Werkzeug Opti BF 20 L fräsmaschine, 4mm Fräser Cobaltstahl, 3 Schneidig
    Rand mit dicken Leisten geklemmt, damit sich das Blech nicht hebt.
    Kühlung mit Fräskühlmittel auf Wasserbasis, Unterlage Siebdruckplatte, wenn ich nochmal welche mache werd ich mal Fotos reinstellen :)


    Wenn der so stabil ist, mit wieviel KG würdest du einen 2" /10mm dicken FS spannen?
    Ich Bau mir das dann genauso. :)


    Gruß Bernd

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