Firstlight meines 12"Lightbridge Gitterrohrdobsons

  • Hallo,


    am Samstag war es soweit, wir sind mein 12" Lightbridge Gitterrohrdobson in Essen abholen gefahren und ich hab mich gefreut wie ein kleines Kind an Weihnachten [:D]
    Nach der langen Abholfahrt und kurzer Inspektion des Dobsons ging es noch am selben Abend zum Firstlight. Nachdem ich dann das Dobson in etwa 5 Minuten aufgebaut hatte und mit Hilfe anderer unserer Beobachtungsgruppe das Dobson einigermaßen genau kollimiert hatten konnte es los gehen. Mein erster Eindruck des Lightbridges war, das es sehr gut montiert ist (super leicht läufig in Azimut), das die Rohre alles sehr stabilen halten, sehr leicht zu verstauen ist und es super schnell aufzubauen war. Was mich gewundert hat war das es relativ klein im Gegensatz zu anderen 12 Zöllern aussieht, man könnte es leicht mit einem 10" verwechseln.
    Was ich so gehört habe, dass die weißen Ringe am oberen Rand des Tubus und hinter dem HS Streulicht in den Strahlengang leiten würde, kann ich nicht bestätigen. Die Optik und die Konstruktion ist nicht nur stabil, sondern sieht in dem weißen Design auch noch schick aus [:p]


    Als ich dann zum ersten Mal durchgeschaut habe, hats mich glatt umgehaun, da war er Saturn in seiner vollen Pracht, Cassini Teilung und Wolkenbänder waren deutlich zu sehen, trotz mäßigem Seeing. Da fällt einem der Unterschied zwischen dem 150/1200 Newton (mein altes Teleskop) und dem 300/1500 Dobson, wie Schuppen von den Augen. Das sind wirklich Welten! Dann habe ich noch ein bisschen rumgespielt und den Leuchtpunktsucher ausprobiert, auch wieder einsame Spitze! Schneller etwas aufsuchen zu können geht einfach nicht, fehlt nur noch ein zweiter Sucher zum präziserem Ausrichten.


    Sterne wo man nur hinschaute, ich glaube ich geb das Scope nie wieder her [:)]


    Dann wurde es kalt und Wolken zogen auf. Ich fror mir einen ab, während unsere Gulaschsuppe vor sich hin vegetierte und einfach nicht warm werden wollte. Dann ging der Abend auch schneller zu Ende als man dachte.




    Am letzten Montag (gestern Abend) war es dann wieder soweit ich trug kurzer Hand die Rockerbox nach draußen und baute alles auf. Die Kollimation blieb wie vom Verkäufer erstaunlich gut erhalten, so brauchte ich dann das Dobson nicht nochmal zu kollimieren. Karkoschka war auch mit dabei und dann musste ich nur noch warten bis es dunkel wurde. Währenddessen hatte ich noch den Lüfter des HS angeschaltet (einfach super so ein Lüfter [:D] )


    (UPDATE) So sah das ganze dann aufgebaut aus:




    (UPDATE) Und dann noch ein Foto von Bad Ems und der Bewölkung:





    Die Sonne tauchte ab und ich konnte loslegen:


    Erstes Ziel war wieder Saturn. Die Wolkenbänder, Cassini Teilung und Monde waren klasse zu sehen trotz Seeing 1/10. Es war nämlich eine dicke Dunstschicht über mir die mir alles vermiesen wollte. Aber nicht mit mir! [^]


    Selbstbewusst richtete ich das Dobson auf die Sternhaufen im Fuhrmann, einer nachdem anderen, ein Anblick wie ich ihn mir nur hätte träumen lassen können. Sterne über Sterne.


    Dann noch M45 die Plejaden, wieder einfach klasse! Was 12" nicht alles bewirken können.


    Als nächstes war M42 dran, verschluckt von Wolken, konnte ich trotzdem Strukturen erkennen wie ich sie bis jetzt nur auf Fotos gesehen habe. In meinem letzten Teleskop konnte ich nur einen nebligen Fleck erkennen, hierzu wieder kein Vergleich möglich.


    Dann zogen schon wieder Wolken auf und ich musste abbrechen. Ich hatte wirklich Glück, denn eigentlich sollten es nur Wolken geben, die ganze Nacht über. Es hat sich aufjedenfall gelohnt, auf gutes Wetter zu hoffen und die Investition in 12".


    Vielleicht hilft der Bericht anderen bei der Telskop Wahl



    Glückliche Grüße eines begeisterten Amateruastronoms aus Bad Ems


    Jan

  • Hallo Jan,
    lese eben Deinen Bericht vom Light-Bridge und die Begeisterung. So erging es mir 1998, als ich einen Starfinder Meade auf Rockerbox erwarb (ebenfalls 12"). Es war eine wahrhaftige "Offenbarung" ggü. einem BINO 25x100. Einsatzbereich sind die Veränderlichen Sterne. Mit der Nachschubserei hatte ich noch nie Probleme, die 1,25" Okus von Plössl/Serie 3000 reichen völlig aus. Das Gerät zeigt tatsächlich Sterne bis unter 15mag, wenn das bloße Auge Sterne von 6,5mag und schwächer erkennt.
    Saturn war schon mal mit 6 Monden im Okular und Jupiter immer wieder sehenswert.


    Schöne Grüße aus Bockenem


    Günther

  • Toll ! Ich kann Deine Freude nachvollziehen. Wunderbar. Genieß es !


    Es gibt nur noch eine Steigerung, ich wünsch Dir bald mal dieses Erlebnis: mit so einem Gerät eine klare Nacht unter Alpensternenhimmel !

  • auch ich bin von 8" auf 12" umgestiegen. mir ging es wie dir, man ist überwältigt von
    der leistung des neuerworbenen !tja , öffnung kann durch nichts ersetzt werden, nur durch
    grössere !

  • Hallo Jan,


    dein Bericht ist genau das, was ich brauche [:p][:p][:p]


    Der 12" LB steht bei mir auf der Planung, habe auch schon andere gute Berichte über das Teil gelesen. Wird wohl noch 6 Monate dauern bei mir.


    Viel Spaß mit der Lichtbrücke!!




    Ach ja, habe auch des öfteren gelesen, dass das Skope kleiner ist, als vergleichbare 12"-ler. Aber das ist auch gut so, dass er so kompackt gebaut ist- das erleichtert den Transport.

  • Hallo,


    schön das ihr meine Erfahrungen teilen könnt und das der Bericht einigen bei der Teleskopwahl hilft [:)]
    Es ist schon heftig was Öffnung alles ausmacht.
    Eine Nacht in den Alpen könnte vielleicht im Sommer folgen [:p]
    Wahrscheinlich haut mich da schon der Anblick des Sternenhimmels nur mit dem Auge um.


    Viele Grüße
    Jan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wahrscheinlich haut mich da schon der Anblick des Sternenhimmels nur mit dem Auge um.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    genau so ist es !

  • Hallo Jan,


    wenn Du weitere Erfahrung gesammelt hast, dann schreib doch bitte noch mehr!
    Mich interessiert es wie leicht er sich in der waagerechten dreht oder vielleich schon zu leicht?
    Ich hatte einen 10 Zöller mal bewegt und bei dem war die waagerechte viel zu leicht.
    Grenzgröße und Auflösungsvermögen würden mich auch noch interressieren und nicht nur die Angaben im Prospekt.


    Gruß


    Jörg M.

  • Hallo Jörg,


    zur Drehbarkeit kann ich dir schon mal folgendes sagen:


    In der Waagerechten ist das Dobson sehr leichtläufig, wegen Stahlrollenlager. Es ist aber eine Bremse eingebaut mit der man diese Drehbarkeit sehr gut reguliren kann, indem man eine Schraube anzieht oder lockert, je nachdem. In der Vertikalen finde ich könnte der Dobson etwas leichtläufiger sein, dann wäre die Nachführung noch besser durchzuführen. Die Vertikale kann man auch wieder mit einer Bremse beeinflussen.


    Grenzgröße und Auflösung konnte ich bisher leider noch nicht bestimmen, wegen dem Wetter. Wäre aber sicher interessant wissen. Ich werde das nächste mal ein bisschen weiter testen. Ich poste dann auch direkt meine Ergbenisse.


    Bis dann


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    mich interressiert es auch bis zu welcher Vergrößerung es noch Spaß macht mit der "Nachführung".
    Ich habe ein 10 Zoll Galaxy, bin sehr zufrieden,aber mehr als 357 fach macht mir das "Nachführen" kein Spaß, obwohl die Optik es verträgt.
    Meistens lande ich 179 und 250 fach.
    Bericht mal weiter und nenne mal die schwächsten Objekte die Du gerade noch erkennen b.z.w. trennen konntest.


    Gruß und viel Spaß


    Jörg M.
    http://freenet-homepage.de/DeepSkyMeyer/

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!